Ovid hat geschrieben:
Ich sagte, dass es - nach dem, was ich über ihn weiß (also sein Beitrag) - unwahrscheinlich sei, dass er insofern gefährlich ist, dass er plötzlich anfängt unkontrollierte Übergriffe zu begehen.
Wer sehr wenig weiß sollte keine Wahrscheinlichkeitstheorien zum besten geben. Die Fehleranfälligkeit ist sehr groß, zumal er sich vermutlich besser darstellen würde, als er tatsächlich sein könnte.
Er wird ja auch 11-14-jährige Mädchen nicht nur im Internet gesehen haben, sondern auch im Alltag.
Wie wahrscheinlich ist es, dass all diese Begegnungen keine Auswirkungen und Zweifel in ihm haben aufkommen lassen bzw. keine "gefährliche Sexualität" entfacht haben?
Jeder sieht solche Altersgruppen und allgemein ist eine gefährliche Sexualität sehr gering vorkommend, daher äußerst unwahrscheinlich in fast allen Zusammenhängen. Und noch unwahrscheinlich ist, dass sie in spezifischen Zusammenhängen miteinander verknüpft ist. Zwei Kindsmorde im Jahr auf sexueller Basis mögen wenig sein für ein Land, für die Betreffenden dagegen ist die Gewichtung verherrend anders. Was nützt diesen Deine allgemeine Wahrscheinlichkeitsbewertung, bei der sie aus dem Raster fallen? Das sind Allgemeinplätze von Dir. Sie besagen nichts.
Wenn er bisher immer nur legale einvernehmliche Beziehungen zu sexualmündigen Jugendlichen gehabt hat - und es keinen Anschein an Aufdrängen oder fehlende Impulskontrolle gab?
Ja wenn, was Menschen sagen und was sie tun weicht teilweise stark voneinander ab. Was willst Du dazu sagen, was in irgendeiner Weise Realitätsgrundlage hat?
Wie wahrscheinlich ist dann das Sehen von Bildern als Auslöser?
Dinge die selten sind bleiben unwahrscheinlich. Es ist unwahrscheinlich, dass Gold auf der Straße gefunden wird. Ausschließen kann man es dennoch nicht. Man müsste die Straße kennen. Wenn eine Straße voller Gold existiert und darüber geredet wird, wirst Du auch behaupten das stimmt nicht, weil es sehr unwahrscheinlich ist. Ist sie in der Realität aber da, bringen Deine Wahrscheinlichkeiten nichts und es läuft auf tatsächliche Fakten hinaus, von denen Du wie gesagt keine hast.
Viel wahrscheinlicher sind also - von dem was wir wissen -, dass er hier Anzeichen einer Angststörung zeigt.
Genau wir wissen so viel, dass Ovid eine Küchenpsychologische Störung diagnostizieren kann.
Etwas ganz anderes ist nun die Bewertung ob die besagten Bilder illegal oder legal sind. Das weiß ich nicht. Ob er sich nun strafbar gemacht hat oder nicht, ändert auch nichts an seiner Gefährlichkeit oder Übergriffswahrscheinlichkeiten - meiner Meinung nach.
Du hattest mal anders argumentiert: Risikogruppen tendieren eher zu bestimmten Vergehen. So wird jemand mit einer heterosexuellen Neigung eher Frauen vergewaltigen als Kinder, jemand mit einem Führerschein eher Menschen überfahren als Fußgänger. Tendenzen ergeben sich daraus. Ich denke schon dass jemand mit einer Neigung in Bezug auf Kinder eher zu Übergriffen tendiert als jemand ohne diese und Kipo ist lediglich ein möglicher Indikator für die sexuelle Ausrichtung. Es steigert somit die Wahrscheinlichkeit, ohne sie 100%ig zu machen.
Zwei verschiedene Sachen, die du da durcheinander mischt. Ich könnte sehr wohl zusätzlich SaOs Meinung sein, dass er sich strafbar gemacht habe, und der Rest gilt trotzdem noch.
Naja Du beschreibst ihn als ungefährlich, obwohl er mit einer geringen Wahrscheinlichkeit als Schwerstverbrecher nach juristischer Definition gesehen werden könnte. Das wäre allerdings eher mit einem ist genug Personal für einen Schuldspruch bei Bagatelldelikten vorhanden, um rechtskräftig wirksam sagen zu können: Ohne Zweifel Schwerstverbrecher, vorher ist es ein im Zweifel für den nicht Angeklagten.
Wie gesagt kenne ich die Bilder nicht und weiß auch nicht wie die Bilder rechtlich einzuordnen sind, also enthalte ich mich hier einer Bewertung. So einfach ist das.
Ihn beschreibst Du als ungefährlich, obwohl er wegen den Bildern (welche Du nicht kennst) ein Schwerstverbrecher sein könnte, je nach urteilendem Richter (w).
jemand in seiner Aussage simplen logischen Regeln widerspricht, dann kann man diese Möglichkeit definitiv
ausschließen.
Du hast allgemeine Wahrscheinlichkeitsplätze, die auf die einzelne Person bezogen irrelevant sind.
Auch halte ich es für falsch, von einem Menschen auf den anderen zu schließen. Das ist mir zu banal. Das pseudowissenschaftlich zu verkausalisieren hat was groteskes.
Wahrscheinlichkeiten nutzen uns Entscheidungen zu treffen.
Wenn man zum Beispiel Medikamente herstellt und die Wahrscheinlichkeit ist 50%, dass man von diesem Medikament stirbt. Macht das Medikament dann Sinn? Nein, macht es nicht.
Das Medikament kann sehr wohl Sinn machen, wenn die betreffende Person dieses Medikament überlebt und alternativ eine noch geringere Überlebenswahrscheinlichkeit gehabt hätte. So was lässt sich allerdings in den seltensten Fällen einschätzen.
Genauso ist es sinnvoll in der Drogenpolitik zu wissen wie gefährlich bestimmte Drogen sind um einzuschätzen ob man diese legalisieren sollte oder nicht.
Dazu gehören auch viele Begleitumstände. Verbote führen zu weiterer krimineller Energie wie das Beimischen bestimmter Zusatzstoffe, die im normalen Verkauf vermieden werden könnten.
Die Beschränkung auf das eigene Wissen oder der eigenen Moral mit Hilfe eines übersteuertem Vorschreibewahn-Gesetzes verabscheue ich. Auch der IS hat eine Moral, die mag konträr zu unserer sein. Wahrscheinlichkeiten sind Interessensgeprägt, vor allem bei Studien, die nichts anderes als Interessensvertretungen sind. Sexualforscher können mit mir über das Wort Studien lachen, welche Du für Allgemeinplätze auf grundinstabiler Informationsbasis nimmst, das ganze schön geschrieben und am besten in Latein, damit Dir jeder zustimmt.
Mit dem Wissen kann man dann einem einzelnen Menschen helfen. Wenn der berichtet, dass er Depressionen hat und ein bestimmtes Konsumverhalten und er damit in eine Risikogruppe gehört, dann sollte man aktiv werden und ihm helfen.
Wie oft hat denn eine Depression ganz andere Ursachen, die nichts mit dem Konsumverhalten zu tun haben?
Wenn er allerdings gut sozial integriert ist, sein Konsum ihn nicht beeinträchtigt und die Daten zeigen, dass es unwahrscheinlich ist, dass er Probleme davonträgt, dann gibt es auch weniger Gründe für Handlungsbedarf.
Probleme zeigen sich häufig erst sehr spät, gerade bei der Sexualität- Wahrscheinlichkeiten kann keiner geben, ähnlich wie in der Medizin bei Grenzfällen, wo viel auf die eigene Mentalität ankommt.
Du kannst dir ja mal die Prävalenzen zu Impulskontrollstörungen anschauen, was man über deren Auftreten und Diagnose weiß und gucken ob das hier eher auf den Threadersteller passt oder eher nicht.
Ich kann nicht in seinen Kopf sehen, das müsste man um das beurteilen zu können und in dem Bereich Hirnuntersuchungen gibt es mehr Mythen als Fakten. Ist mir zu absurd.