Mädchenliebe als Glaube

EinführungHimmel & Hölle - der Weg zum GlaubeMädchen unser - GlaubenstexteDas Allerheiligste


Glaube bedeutet Hoffnung trotz Schreckens, und er bedeutet Erfüllung trotz Entbehrung.

Das sind meine Thesen:

Zur Hoffnung führt die Erkenntnis, dass ich nicht bloß Kinderliebender bin, sondern kinderliebender Mensch. Ich bin mehr als nur die Vorliebe für kleine Mädchen.

Zur Erfüllung führt die Erkenntnis, dass das Leben nicht nur aus Kinderliebe besteht. Es gibt noch viel mehr, mit dem man sein Leben füllen und daraus Erfüllung erlangen kann.

Als Kinderliebender kann ich glücklich sein.

Die Kinderliebe ist ein Segen, denn sie lässt mich eine Schönheit auf dieser Welt wahrnehmen, die anderen Menschen verborgen bleibt.



Mein Glaubensweg:


Am Anfang schuf Gott die Hölle

Als ich mein Coming-in hatte, also merkte, dass ich Kinderliebender bin, war ich erschrocken und ekelte mich vor mir selbst.
Vier wesentliche Aspekte stechen dabei besonders heraus:

Als erstes gingen mir ganz banale Gedanken durch den Kopf: Ich kann mich nicht in eine erwachsene Frau verlieben und eine normale Beziehung mit ihr führen. Versuche in der Vergangenheit scheiterten. Also werde ich nie heiraten oder Kinder kriegen können. Das Thema Familie war für mich folglich beerdigt.
In meinem Umfeld wurde ich mit der Frage bedrängt, wann ich mir endlich eine Freundin suche und was in dieser Hinsicht mal aus mir werden soll. Oftmals wurde ich auch für schwul gehalten. Mentaler Druck wurde auf mich ausgeübt.

Die Folge war:
Mein Leben erschien mir sinnlos und ohne Ziel, denn das Gründen einer Familie war bis dahin das Ziel gewesen, mit dem ich meinen Lebensinhalt gefüllt hatte. Nachdem ich merkte, dass mir das nicht möglich sein wird, verlor ich jede Motivation und jeden Antrieb. Alles was ich tat erschien mir sinnlos und vergebens, denn es hatte keinen Zweck: meine Ausbildung, meine Schöpfungen, alles - denn es würde keine Frau und keine Kinder geben, die es nutzen und darauf aufbauen könnten.
Letztlich stellte ich aus diesem Grunde den Sinn und Zweck meines Weiterlebens schlechthin in Frage.

An dem zweiten Aspekt hatte ich am meisten zu knabbern: Ich erachtete mein Leben nicht nur für sinnlos, sondern gar für gefährlich, denn ich hielt mich für ein geistiges und emotionales Monster und empfand Ekel vor mir selbst.
Warum war das so? Nun, ich wusste damals nur, dass ich Kinderliebender bin. Meine ganze Kenntnis über diese P-Leute hatte ich aus dem Medien. Und in den meisten Medien werden P-Leute nur erwähnt, wenn es Übergriffe auf Kinder gegeben hat oder die Polizei erfolgreich einen "Ring" zerschlagen und Kinderpornographie eingesammelt hat.
Ohne dass ich zu dieser Zeit je näher als zehn Meter nahe eines Kindes gegangen bin und somit erst Recht keine "Taten" verübt habe, dachte ich trotzdem: "Ja, ich bin auch so einer. Ich bin ein Straftäter, zumindest theoretisch, gehöre zu den Monstern, die Kinder in Gebüsche schleifen und ihnen weh tun."

Folge dieser - falschen - Erkenntnis: Selbstablehnung, Selbsthass und vor allem Minderwertigkeitsgefühle.
Ich schämte mich abgrundtief für meine Gefühle und war verzweifelt, weil man Gefühle nun mal nicht ändern kann.
Wenn ich mich vor den Kinderseiten des Otto-Modekataloges entspannt hatte, dann kam ich mir danach ganz miserabel und dreckig vor, gar wie ein Schwerverbrecher, der sich den schlimmsten Porno angeguckt hat.
Außerdem kam eine mächtige Paranoia und Zurückgezogenheit hinzu: Da man bei einem Outing als Kinderliebender scheinbar automatisch eine Hausdurchsuchung bekommt und sozial geächtet wird, entwickelte ich eine große Angst davor, jemand könne meine kinderliebende Eigenschaft entdecken.
Da mir die Medien mit ihren Berichten über Spielplatzbeobachter und missbrauchenden Onkels einreden wollten, was einen Kinderliebenden ausmacht, stellte sich bei mir unterbewusst eine Identifizierung mit diesem medialen Kinderschänderbild ein. Als Jugendlicher hatte ich in meinen Träumen schreckliche Vergewaltigungs- und Missbrauchsphantasien, in denen ich die Täterberichte aus Presse und Fernsehen nachträumte.
Meine Verunsicherung hinsichtlich des Kinderliebenden-Bildes in der Öffentlichkeit führte letztlich sogar zu dem grotesken Gedanken: "Du musst heimlich irgendwo ein Mädchen missbrauchen, sonst bist Du gar kein richtiger Kinderliebender, sondern gar nichts."

Um diese schrecklichen Gedanken, zu denen mich die Gesellschaft mit ihrer Hysterie getrieben hat, zu unterdrücken und wegen meiner Angst vor öffentlicher Entdeckung meiner Eigenschaft kam der dritten Aspekt hinzu: Ich machte einen riesigen Bogen um Kinder - ja lief regelrecht vor ihnen davon.
Meine Gedanken und Phantasien wollte ich auf meine Innenwelt beschränken und mit der Realität nicht in Kontakt kommen. Niemals sollte mich ein Erwachsener bei der Kommunikation mit einem Kinde sehen dürfen - denn er könnte ja durch meinen Blick oder meine Stimmlage oder Pupillengröße merken, dass ich Kinderliebender bin.
Auch hier steigerte sich mein Verhalten in groteske Dimensionen, als meine Angst vor einem Zwangs-Outing explodierte: In den seltenen Situationen, in denen ich unvermeidbar mit einem Kind konfrontiert wurde, verhielt ich mich nach außen diametral zu meinen Empfindungen: Ich ignorierte jede Kontaktaufnahme durch das Kind oder gab mich gar abweisend und schroff. Und das alles, um bei Freunden oder in der Familie ja nicht als Kinderliebender durchzugehen.
Dieses Verhalten war eine große Last für mich und es blutete mir jedes Mal das Herz dabei, verletzte ich doch auch auf diese Weise das Kind. Doch in meiner Angst und Unwissenheit wusste ich mir nicht anders zu helfen. Dies führt zum

vierten Aspekt: Ich fühlte mich einsam und ausgegrenzt auf dieser Welt. Mit niemandem konnte ich über meine Gefühle sprechen. Diskussionen mit Freunden über Sexualität und Busen-Wunder gerieten für mich zur Farce und einem Schauspiel falscher Begeisterung.
An Gruppenveranstaltungen nahm ich nicht mehr teil, sondern zog mich immer weiter in mich selbst zurück - in die seelischen Katakomben des sinnlosen Lebens eines Monsters. Alkohol und Selbstaufgabe waren fortan mein täglich Brot.

Ich befand mich in der Hölle.
Doch am 06.05.2009 fand ich den Weg nach oben...


Zwischenstation Erde

An diesem Tag entdeckte ich das Girlloverforum, das deutschsprachige Forum für Mädchenliebende.
Dort lernte ich Menschen kennen, die wie ich für Mädchen empfanden, doch ganz anders über das Thema sprachen, als ich es aus den Medien kannte. Hier stand Liebe zu den Mädchen im Vordergrund, Beziehung zu ihnen, Zwischenmenschlichkeit mit ihnen - ohne aber das Thema Sexualität auszuklammern, nur wurde es dort auf einer objektiveren Ebene diskutiert.
In dem Forum wurde nicht zu Straftaten animiert, sondern geschildert, wie schön ein bloßes räumliches Zusammensein mit einem Mädchen sein konnte - bei einem Spiel, bei einem Ausflug, bei einem flüchtigen Lächeln auf der Straße.
Ich lernte: Nicht der Triebdrang des Kinderliebenden ist das Wesentliche, sondern die Frage nach dem Glück und Wohl des Kindes, und wie man miteinander umgeht.

Folge dieser Eindrücke war: Mein Bild des Kinderliebenden formte sich ganz neu, und ich entdeckte, dass das neue Bild dem entsprach, was ich wirklich fühlte.
Von der gesellschaftlichen Erwartungshaltung an einen Kinderliebenden löste ich mich: Die Gewaltphantasien hörten endlich auf und kamen nie wieder. Meine Betrachtung des Kindes als reines Lustobjekt war vorbei.
Stattdessen träumte ich fortan von gegenseitigem Füreinanderdasein, von mentaler Nähe, und fing an, den individuellen Charakter und die Seele des Kindes als höchsten Primat anzuerkennen. Verletzungen oder Verleitungen des Kindes waren für mich damit ausgeschlossen.
Dadurch nahm ich mich nicht mehr länger als Monster wahr, sondern stellte fest: Ich liebe, und zwar liebe ich Mädchen, mental und - auch - ihre Körperlichkeit.
Liebe ist nichts Verbotenes oder Verwerfliches. Sie ist - im Gegenteil - die höchste Form von Achtung, Schätzung und Respektierung eines Menschen.

Conclusio war: Mädchenliebe an sich ist etwas Schönes und Richtiges. Mit ihr habe ich eine hohe Eigenschaft inne.

Meinen Weg zu mir selbst hatte ich damit gefunden. Trotzdem beschränkte sich diese Erkenntnis zunächst auf mein Innenleben. Nach wie vor machte ich einen Bogen um Kinder. Zum einen wegen der Paranoia, ich könne als Kinderliebender enttarnt werden, zum anderen wegen meiner mangelnden Erfahrung: Ich hatte noch nie richtig mit einem Mädchen kommuniziert - da könnte ich ja ganz viel falsch machen.
Mein Leben erschien mir wieder lebenswert und ich sah seine schönen Aspekte, aber erfüllend war es noch immer nicht.

Doch mit Beginn des Jahres 2010 wurde alles anders...


Auf Wolke 7

Zu dieser Zeit begegnete ich einem Mädchen, das mein Leben wie kaum eine andere Person in so kurzer Zeit geprägt hat.

Erstmal konnte ich erleben, was Kinderliebe in der Wirklichkeit bedeutet. Was sich mir dabei offenbarte, war zunächst verwirrend, dann beruhigend, dann unendlich schön. Meine Angst, ich würde von meinen lüsternen Gefühlen übermannt werden, war unbegründet. Stattdessen stellte ich etwas ganz anderes fest:
Das Glück lag in unserem Zusammensein, in unserem Füreinanderdasein, in dem gemeinsamen Tageserleben. Was war das, was ich da gefunden hatte? Es war die Erfüllung, nach der ich die ganze Zeit gesucht habe - aber immer an der falschen Stelle, weil ich gar nicht wusste, was mich wirklich erfüllen würde.
Die Umarmung, das Lächeln, das Nebeneinandersitzen, das gemeinsame Streichespielen, das gegenseitige Haltgeben, auch das miteinander Zanken und sich wieder Vertragen - all das war so erfüllend, dass ich regelrecht übervoll war.

Doch es ging noch weiter: Auch von meiner Umwelt fühlte ich mich anders wahrgenommen:
Obwohl ich ein Mädchen liebte - mit allen dazugehörigen Empfindungen - wurde ich nicht als Kinderliebender betrachtet oder bemissäugt, sondern ich wurde als Mensch behandelt, als Mensch, der ein Mädchen liebt. Und diese Liebe wurde als etwas Positives wahrgenommen.

Nächste Folge davon war: Ich nahm mich selbst nicht mehr nur als bloßer Kinderliebender wahr, sondern entdeckte neben dieser Spezialität noch viele andere Dinge im Leben, die mir Spaß und Freude bereiteten, und fing wieder mit meinen alten Hobbys an.

Dass ich im Sexuellen nach wie vor auf mich alleine angewiesen war, spielte hingegen keine Rolle. Es gab Wichtigeres und Schöneres jenseits des sexuellen Verlangens, und durch diese anderen Dinge hat es mir zum Glücklichsein an nichts gemangelt.
Meine fortwährend perfektionierten Selbst-mach-Methoden, durch die man geradezu in höhere Dimensionen übergehen kann, funktionieren sowieso nur im Alleingang. Auch hier erreichte ich ein Gleichgewicht.

Später musste meine Freundin fort, und ich war deswegen sehr traurig.
Nun hatte ich Angst, wieder zurück in die Hölle zu fallen. Doch es kam anders. Mein Leben war durch meine Freundin unabänderlich verändert, und die gewonnenen Erkenntnisse fruchteten in mir.
Ich begann zu glauben...


Am Ende schuf Göttin den Himmel

Ich begann an das Leben und das Positive zu glauben. Und daran, dass man als Kinderliebender glücklich sein kann, auf dieser Welt glücklich sein muss...

Früher hatte ich den Standpunkt vertreten, dass meine kinderliebende Eigenschaft eine schwere Last sei, eine Behinderung, eine Fessel - etwas, das mir das Leben versaut und Glück unmöglich macht. Doch ich habe diese Eigenschaft ausgetrickst:

Zuerst habe ich mich von ihr gelöst. Ich bin ein liebender Mensch mit vielen Eigenschaften. Mein Leben dreht sich nicht nur um die Anziehungswirkung von Kindern - ich lasse mein Leben nicht durch diesen einen Aspekt bestimmen.
Weder verschwende ich meine Zeit, indem ich für Nichts gezielt Kinderspielplätze aufsuche, noch wähle ich einen Beruf mit Kinderkontakt, nur um des Kinderkontaktes Willen. Stattdessen will ich mich selbst verwirklichen, mit allen meinen Facetten.
Dazu gehört auch die Beziehung zu einer kleinen Freundin. Doch das ist nichts, was man auf Teufel komm raus forcieren kann. Es kommt, wenn es kommt. Bis dahin gibt es genug andere Sachen, mit denen man sein Leben sinnvoll befüllen kann.

Doch weil ich die kinderliebende Eigenschaft natürlich immer mit mir herumtrage, habe ich außerdem ihren Nachteil für mich nutzbar gemacht und ihn ins Gegenteil verkehrt. Ich sehe sie nicht mehr als Last an, sondern als bereichernde Gabe:

Sie gibt mir die Möglichkeit, eine spezielle Schönheit zu bewundern und zu verstehen, und dabei eine besonders hohe Qualität an Emotionen zu empfinden; eine Fähigkeit, die in dieser Form nur wenige Menschen haben, nämlich die Kinderliebenden.
Wir leben auf einer Welt mit kleinen Mädchen, und diese Mädchen können wir anbeten oder wir werden einfach durch sie in Verzückung versetzt - das ist etwas unendlich Schönes, und deshalb ist auch die Welt unendlich schön.
Es gibt viel Grausames um mich herum, und die Gesellschaft behandelt uns Kinderliebende nicht gerecht. Trotzdem: Um der Mädchen Willen fange ich an, die Welt zu mögen und ihre Bewohner zu respektieren - weil Göttin selbst auf Erden wandelt.

Mein Glaube ist die Liebe der Schönheit - und ich sehe, dass es gut ist.



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