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Ovid
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Ovid »

kimberly hat geschrieben:@Ovid: Du hattest ja selbst geschrieben, dass jede Dfinition eine scharfe Grenze zeiht (weiterhin nicht meine Meinung, aber das nehmen wir auch noch auseinander :D )
Das bleibt auch unverändert richtig! Allerdings kann eine Definition selbst als scharfe Aussage zum Gegenstand haben, dass etwas ungenau sei!
Es geht allerdings nicht, dass eine Definition multipel besetzt ist, also variant. Sie ist immer fest und scharf.

So könnte man nicht juristische und therapeutische Defintion mischen, außer man sagt ganz scharf: Ich definiere Missbrauch dann als solchen, wenn eins von den beiden zutrifft. Oder beispielsweise "wenn beides zutrifft".
Das sind immer noch scharfe, vollkommen abgegrenzte Definitionen.
Man kann es dagegen nicht als Defintion sehen, wenn man das eine Wort mal so, mal so benutzt, und zuvor nicht auf eine definatorische Gültigkeit eingegangen ist.

Ein Beispiel, wie ich "Missbrauch" als Definition benutze, es dagegen bei mir aber keine Defintion sein kann:

Wenn wir also zwei Fälle betrachten in denen das gleiche passiert ist und die juristische Defintion zutrifft, dagegen die therapeutische nicht.
In Fall A sage ich: Es ist Missbrauch, weil juristische Defintion zutrifft.
In Fall B sage ich aber inkonsequent: Es ist kein Missbrauch, weil die therapeutische Definition nicht zutrifft.

Missbrauch ist bei mir nicht definiert, weil es multivariant ist! Es muss eine scharfe Aussage darüber machen, wann ich etwas Missbrauch nennen kann und wann nicht.

kimberly hat geschrieben: - könnte man nicht dann genau da die Grenze ziehen, wo Schaden entsteht?
Klar. Man kann es so definieren: Immer, wenn Schaden entsteht, nennen wir es Missbrauch, sonst nicht.
Geht doch.
Die Schwierigkeit liegt aber in der Praktikablität einer Defintion. Denn oftmals wissen wir nicht worum es sich dann handelt. Wir können die Definition nicht anwenden, weil wir schlicht und ergreifend nicht wissen, ob sie zutrifft.
kimberly hat geschrieben: Und vielleicht sogar durch eine so gute scharfe Grenze Schaden vermindern oder gar ganz beseitigen, der jetzt aufgrund der Gesetzeslage unnötigerweise entsteht?
Eine Defintion hat immer eine scharfe Grenze. Aber Definitionen sind kein Allheilmittel. Wie ich oben zeigte, haben wir dafür eine Defintion gefunden, können sie aber nicht anwenden.
Defintionen bringen keine synthetischen Erkenntnisse hervor, sondern rein analytische, und die helfen hier nicht weiter.
Was hilft eine Defintion, wenn man sie nicht anwenden kann?
kimberly hat geschrieben: Eigentlich dürfte doch genau das im Sinne von allem sein. Die Frage wäre nur, ob man dazu überhaupt noch eine solche abstrakte Schutzaltersgrenze braucht.
Das ist die Kardinalfrage. Nutzen/Lasten-Abwägung. Schadet es mehr, als, dass es nutzt? Selbst, wenn nicht:
Angenommen die Lasten steigen ein bisschen, und der Nutzen vervielfacht sich um das Tausendfache.
Ist es das Wert? Welchen qualitativen Maßstab können wir an die Verhältnismäßigkeit stellen?

Wenn man hinreichend zeigen könnte, dass sich die Lasten mindern, dann könnte keiner etwas dagegen haben. Allerdings ist die Frage ja: Ist es denn so? Und sei es so: Kann man das auch zeigen?
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Perma
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Perma »

kimberly hat geschrieben:könnte man nicht dann genau da die Grenze ziehen, wo Schaden entsteht?

Wann ist denn ein Schaden eingetreten oder wann ist ein solcher eben nicht eingetreten? Wie ist dies nachzuweisen? Prinzipiell und im Einzelfall.

Ohne eine hinreichende Definition was Schaden eigentlich bedeutet und wie dieser zu messen läßt sich eine Grenze nicht festlegen.

Aus juristischer Sicht setzt man hier als Grenze einfach das Schutzalter fest. Mangels geeigneter - bzw. anerkannter - Methoden der Schadensmessung läßt sich allerdings ebenfalls kein Gegenbeweis herleiten.

kimberly hat geschrieben:Eigentlich dürfte doch genau das im Sinne von allem sein.


Klar, exakt meine Meinung, nur:

kimberly hat geschrieben:Die Frage wäre nur, ob man dazu überhaupt noch eine solche abstrakte Schutzaltersgrenze braucht.


Im Prinzip nein, aber wie grenzt man meßbar Schaden von Nicht-Schaden ab, so daß wirklich allen geholfen ist.

Eine Schutzaltersdefinition löst m.E. kein einziges Problem. Weder verhindert das Schutzalter prinzipiell einen realen Mißbrauch von Kindern noch schützt das Schutzalter die sexuelle Selbstbestimmung des Kindes, respektive das Recht des Kindes über seinen Körper willentlich entscheiden zu können.

Es fehlt an einer Defintion, wie der Schaden/Nutzen für das Kind gemessen werden kann. Irgendeine Idee, wie?
Bei einem Pädo wäre das nicht passiert.
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Gelöscht_10 »

Ovid hat geschrieben:Es muss eine scharfe Aussage darüber machen, wann ich etwas Missbrauch nennen kann und wann nicht.
Und genau diese scharfe Aussage bräuchten wir - sowohl im therapeuthischen als auch im juristischen Sinne.
Ovid hat geschrieben:Wenn man hinreichend zeigen könnte, dass sich die Lasten mindern, dann könnte keiner etwas dagegen haben. Allerdings ist die Frage ja: Ist es denn so? Und sei es so: Kann man das auch zeigen?
Das größte Problem liegt meiner Ansicht nach tatsächlich im "Kann man das auch zeigen?". Aufzeigen könnte man es aber wohl schon. Wir müssten einfach mal - wenn die Möglichkeit denn bestünde - aufzeigen wieviele Fälle der §§176 ff. unter anderen §§ fallen würden (alo Vergewaltigung, Nötigung, Abhzängigkeitsverhältnisse, Vorteilszuwendungen etc.), dann ist die Mehrheit der Fälle bereits wo anders kategorisiert. Die übrigen müsste man noch bereinigen um "normale anerkannte Handlungen" (in dieser gesellschaftl. Situation so notwendig), also z.B. alle Kinder als Täter raus streichen und auch Fälle, die moralisch (von der Mehrheit der Gesellschaft) vertetbar sind, z.b.: Der ältere Partner muss entweder selbst noch Kind oder darf maximal 3 Jahre älter sein. Diese sind dann noch z.b. um durch Alkohol oder harte Drogen (insgesamt alleine schon ca. 10%!) beeinflusste Täter zu bereinigen. Am Ende - nachdem man alle Fälle mit hoher Schadenswahrscheinlichkeit oder Fälle die absolut harmlos sind - bereinigt, bleibt in der Mitte eine kleine Gruppe übrig - sie mag etwa 5 - 15% ausmachen. Ich würde meinen, dass diese kleine übrig gebliebene Gruppe durch hauptsächlich einvernehmliche und von beiden gewollte und initiierte Kind-Erwachsenen (Erwachsener = in dem Fall meistens Pädophiler) Beziehungen dominiert wird. Hier gilt es einen Nachweis zu erbringen, warum diese schädlich sein sollten und vor allem warum die Bevormundung des Kindes Vorrang vor dessen Wohl haben darf. Denn an für sich ist das Wohl des Kindes das Rechtsgut was es zu schützen gilt - und genau das wird nicht getan. Diese kleine von mir beschriebene Gruppe und die Gruppe der ohnehin akzeptierten und als normal anerkannten Kontakte wäre ohne den §§ 176 ff nicht strafrechtlich zu fassen und m.E. an für sich auch nicht schädlich für beide Partner - alle anderen dagegen schon (außer vlt. die "mit erworbener Geistesschwäche" - das ließe sich aber nachholen).

lg kim
Zuletzt geändert von Gelöscht_10 am 15.06.2010, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Ovid
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Ovid »

Perma hat geschrieben: Eine Schutzaltersdefinition löst m.E. kein einziges Problem.
So gesehen tut dies kein einziges Gesetz.
Perma hat geschrieben: Weder verhindert das Schutzalter prinzipiell einen realen Mißbrauch von Kindern [...]
Ich kann hypothetische Fälle konstruieren, in denen das so ist, und dessen Existenz sehr wahrscheinlich ist. Ich weiß jetzt nicht, was du als "realen Missbrauch" definiert hast, also nehme das in diesem konstruierten Fall als gegeben:
Zum Beispiel: Wenn Ein Erwachsener mit einem 13-Jährigen Mädchen nach Spanien fliegt um Sex zu haben, weil es in Deutschland verboten ist, dann hat das Gesetz einen Missbrauch in Deutschland verhindert. xD
Und wenn du das nicht gelten lässt, sage ich einfach, dass er zuwenig Geld hatte und er schiss davor ins Gefängnis zu gehen, also lässt er es bleiben. -> Realer Missbrauch verhindert.

Perma hat geschrieben: noch schützt das Schutzalter die sexuelle Selbstbestimmung des Kindes,
Richtig. Es setzt die sexuelle Selbstbestimmung außer Kraft bzw. schränkt sie ein. Das ist so "by design". Natürlich etwas paradox, wenn der Anspruch anklingt, dass man diese zu schützen versucht, was natürlich nicht stimmt.
Perma hat geschrieben: Es fehlt an einer Defintion, wie der Schaden/Nutzen für das Kind gemessen werden kann. Irgendeine Idee, wie?
Die Wissenschaftlichkeit leidet etwas bei den Sexualstrafgesetzen und eine Aufarbeitung ist kaum in Sicht bei dem momentanen Klima.
Allerdings kann man durch eine fixe Grenze systemisch gesehen damit general-präventiv einen subtilen Machtmissbrauch zu verhindern wissen.

In diesem Falle muss ein "Schaden" objektiv gar nicht nachgewiesen werden, um einen Machtmissbrauch als unverhältnismäßige Fremdbestimmung schon zu rügen und unterbinden zu wollen.
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Gelöscht_10 »

Ovid hat geschrieben:Machtmissbrauch
Beispielfall:

Ein Kind geht einkaufen, etwas was es schon immer haben wollte, nehmen wir an die Sache kostet 30 € und der Verkäufer macht dabei 10 € Gewinn. Das Kind hätte verhandeln oder Preisvergleiche machen können, tut es aber nicht, der Verkäufer nutzt es aus (genauso wie er es bei Erwachsenen auch tun würde) und verkauft dem Kind die Sache für den Preis. Beide sind zufrieden. ABER: Der Verkäufer hatte einen Wissensvorsprung und frei nach dem Motto "Wissen ist Macht" müsste man diesem durch dieses Mehrwissen einen Machtmissbrauch unterstellen. Also das selbe wie bei sexuellem Missbrauch. Faktisch hat er das Kind damit missbraucht und ist auch wie ein solcher Missbrauchstäter zu behandeln.

Oder doch nicht?

lg kim
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Ovid
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Ovid »

kimberly hat geschrieben: Und genau diese scharfe Aussage bräuchten wir - sowohl im therapeuthischen als auch im juristischen Sinne.
In der Theorie gibt es sie, diese Aussage. In der Praxis ist es vielleicht gar nicht möglich so eine Aussage hinreichend genau zu konstruieren, weil es zu viele Variablen gibt.
kimberly hat geschrieben: Das größte Problem liegt meiner Ansicht nach tatsächlich im "Kann man das auch zeigen?".
Das größte Problem liegt meiner Ansicht nach noch ein Schritt davor: "Ist es denn so?"
Erst dann könnte man sich an das zeigen machen.
Wobei natürlich beides miteinander zusammenhängt. Nur, darf man nicht den Fehler begehen auf einem Auge blind zu bleiben.

kimberly hat geschrieben: Aufzeigen könnte man es aber wohl schon.[...]
Ich möchte dich auf einen "kleinen" Kardinalfehler hinweisen. Du hast unter Umständen gezeigt, dass die Missbrauchsfälle nicht alle einer therapeutischen Defintion genügen und somit frei von "Schaden" sein könnten!
Du hast dagegen nicht gezeigt, dass eine Aufhebung und oder Ersetzung des Schutzalters durch ein alternatives Konzept tatsächlich weniger Lasten und mehr Nutzen bringt.
Beachte auch, dass sich nach solch einer Änderung des Gesetzes das Bild der Taten sich auch komplett verändert! Somit könnten ja unter Umständen mehr subtile Machstmissbraucher auftreten, als wir es bis dato haben. Es könnten sich Netzwerke von Männern entwickeln, die bewusst und tricksig Minderjährige "rumkriegen" und das alles hinreichend vertuschen können, um dem neuen differenzierten Gesetz zu entgehen.
Man darf dem Kind nicht zu viel zutrauen in Sachen Selbstbestimmung. Denn systemisch haben sie keinerlei Einfluss auf Verhältnisse im größeren Ausmaß, wie wir sie als informierte Erwachsene haben. Jusristische Möglichkeiten, Ausflüchte, Informationseinholung, eben nötige "Mündigkeit" um sich genügend zu rechtfertigen bleiben ihnen verwehrt. Sie müssten vollkommen auf alle Erwachsenen vertrauen.
So wäre eine Intervention in bildungsfernen Schichten auch viel schwieriger, wenn man die Privatsphäre der Familien nicht noch mehr durch Jugendämter durchdringen wollte usw.
Ich finde es sehr schwierig da eine variable Lösung zu finden. Für uns wäre das moralisch alles Ponyhof, schließlich entwickeln wir ein Leben lang an dieser Lösung. Auch ich hatte mal gedacht, es wäre alles viel einfacher.
kimberly hat geschrieben: Ein Kind geht einkaufen, etwas was es schon immer haben wollte, nehmen wir an die Sache kostet 30 € und der Verkäufer macht dabei 10 € Gewinn. Das Kind hätte verhandeln oder Preisvergleiche machen können, tut es aber nicht, der Verkäufer nutzt es aus (genauso wie er es bei Erwachsenen auch tun würde) und verkauft dem Kind die Sache für den Preis. Beide sind zufrieden. ABER: Der Verkäufer hatte einen Wissensvorsprung und frei nach dem Motto "Wissen ist Macht" müsste man diesem durch dieses Mehrwissen einen Machtmissbrauch unterstellen. Also das selbe wie bei sexuellem Missbrauch. Faktisch hat er das Kind damit missbraucht und ist auch wie ein solche Missbrauchstäter zu behandeln.
Ganz klar ein Informationsbetrug. Der Schaden liegt im erlittenen Verlust eines Geldwertes.
Er ist wie ein Betrüger zu behandeln.
Ein Missbrauchstäter, der sexuellen Gewinn erzielt, dringt in die Intimsphäre des Kindes ein. Das kann psychosexuell im Nachhinein ziemlich verschieden bewertet werden. Ab der Pubertät lässt sich (in der Regel) die Frau nur wohlinformiert auf einen Mann ein, und fühlt sich auf andere sexuelle Annäherungen belästigt. Dagegen ist der Mann eher auf Triebbefriedigung aus. (Das ist biologisch hinreichend belegt)
Die Frau könnte im Rückblick diesen pädophilen Affront psychosexuell als belastend empfinden; auch wenn dieser Affront rational gesehen keinen greifbaren Verlust als solchen darstellt.
Mike
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Mike »

She-like-the-Wind hat geschrieben:würdest du denn ernsthaft eine sexuelle Beziehung haben wollen, wenn es legal wäre? Dieses Statement soll lediglich klarstellen, dass ich mich an bestehende Gesetze halte(n werde). Ich strebe auch nach einem Gesetzeswechsel, so er denn käme, keine sexuelle Beziehung an, würde mich ihr aber nicht generell verschließen, wenn die Initiative vom Mädchen ausginge. Bis dahin ist alles ohnehin spekulativ.

...auch sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern zu legalisieren.Warum, sollte es sowas geben?Was haben die Kinder davon?Was bringt es Ihnen für Ihre Entwicklung? Husthusthust...tschuldigung...aber immer wieder kommt diese Frage, langsam ist sie wirklich ziemlich angestaubt. Ich könnte jetzt ja fragen: Welche Nachteile kann es für Kinder haben, wenn sexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern verboten bleiben? Sei so nett und lies z.B. mal hier ein wenig nach: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... _1514.html - was also sexuelle Beziehungen den Kindern bringen, ist individuell sicher verschieden. Sie sollen Kindern definitiv keine Nachteile bringen, das ist klar! Dass dies im Alltag leider oft anders ist, leugne ich nicht.

...auch nicht-sexuelle Beziehungen sind äußerst reizvoll (und zudem auch legal). Meinst du eine komplett A-sexuelle Beziehung?Oder aber wie viele andere hier, das gewisse "praktiken" erlaubt sein sollen? Nein, ich meine einfach Freundschaften, die durch Kinobesuche, Spieleabende, Rumtollen, etc. geprägt sind, aber auch durch gegenseitige Anerkennung, Respekt, Unterstützung, usw.

Bei einer Liebes Beziehung von Kind zu Erw. wird es immer Machtmissbrauch geben, das ist ein zu schmaller Grad, der nicht abschätzbar ist!Ein Kind wird sich schnell von einem Erwachsenem Abhänig machen, hörig werden! Dieses Argument höre ich nun zum bestimmt 5-millionsten Mal.Es wird durch die ständige Wiederholung auch nicht stichhaltiger. Ich weigere mich, hier schon wieder in die Machtmissbrauchsdiskussion einzusteigen. Vielleicht mache ich dazu irgendwann mal einen selbständigen Thread auf.

...die nicht Elternteil sind? Ebenfalls ein heikles Thema.<---wirres Zeug, da hast du was in falschen Hals bekommen, es ist schon ganz genau definiert was mit Begleiten gemeint wird! So? Was denn? ... Sache der Eltern oder Sogerechtbeauftragten, keines Falles die Angelegenheit eines "Irgendjemands" bzw Pädos!Wie gesagt die Grenze zwischen Machtmissbrauch und wohl des Kindes ist zu gering und nicht Abschätzbar! Ich habe keineswegs gefordert, dass
auch Fremde Kinder in ihrer Entwicklung begleiten sollen - sie haben ja keinen Erziehungsauftrag, da stimme ich dir zu!


Denn wenn Sex nur etwas für „die Großen“ ist, wie soll ein Kind dann das sexuelle Begehren eines Erwachsenen einordnen, der dieses Begehren auf ein Kind richtet?Jetzt hast du gezeigt das Du mit Garantie nicht in der Lage wärst die Grenzen zwischen Machtbrissbrauch zu erkennen!Das Kind soll sich in die sexuelle Begierde eines Erwachsenen einordnen?<---Krank!
Entschuldige mal, hast du diese Passage meines Textes richtig interpretiert? Ich wollte lediglich sagen, dass Kindern oft vermittelt wird, dass sie ihre Sexualität unterdrücken müssten, da Sex per se nur etwas für Erwachsene ist. Da ist es dann kein Wunder, wenn ein Erwachsener, der offensiv an ein Kind herantritt schon allein aus diesem Grund vom Kind als Bedrohung empfunden werden muss - nicht selten natürlich aus berechtigtem Grund, das ist mir durchaus klar. Warum bitte ist dieser Gedankengang "krank"? Verstehe ich nicht.

Ich plädiere dafür, Kinder im Rahmen der täglichen Erziehung auch an Sex heranzuführen,und das eben nicht nur theoretisch, sondern auch praktischund du würdest diese aufgabe natürlich sehr gerne übernehmen?Schau dir mal dein AoA an und dann sag mir das,das ethische Gedanken sind!.
Ja, klar, ich warte nur auf den Startschuss...! Sag mal, ist dein zweiter Vorname eigentlich "Klischee"? Kinder an Sex "heranzuführen", bedeutet doch nicht, wild über sie herzufallen. Ist Sex für dich automatisch Erwachsenen-Sex? Hast du den nachfolgenden Absatz überhaupt gelesen? Aber von einem Sex-Monster wie mir ist ja auch nichts Geistreiches oder Gutes zu erwarten, was? Unglaublich.


Sex mit einem Mädchen (egal welchen Alters) sollte IMHO immer dann zulässig sein, wenn alle Beteiligten der sexuellen Handlung zustimmen, ohne dass sie in ihrer Entscheidung auf unlautere Art beeinflusst wurden (also durch Drohungen, körperliche Gewalt, usw.)wie bitte soll ein 5 Jähriges Kind eine solche Entscheidung treffen, was wenn das Kind diese Entscheidungt hinter her bereut?KANN ein Kind eine solche Entscheidung schon treffen?

Ich blase jetzt vielleicht in ein leicht angestaubtes Horn (was du kannst, kann ich auch...), aber hast du dir schon mal überlegt, wie viele Entscheidungen Kinder in ihrem Leben treffen sollen, obwohl sie noch nicht in der Lage sind, diese Entscheidungen wirklich einzuordnen/abzuwägen? Sie werden nur zu oft von ihren Eltern in ihrer Entscheidung beeinflusst und gesteuert - und das keineswegs immer mit lauteren Mitteln (ich kenne Familien, in denen der Einfluss auf die Kinder - leider - über Drohungen und sogar Züchtigung erfolgte).
Ethisch korrektes Handeln kann aber doch nicht auf bestimmte Lebensbereiche begrenzt werden. Ethik ist kein Handeln in bestimmten Situationen, sondern ein generelles Handlungsverständnis. Du kannst meine Einstellung durchaus in Frage stellen, aber meine eigene Meinung dazu kannst du mir nicht verbieten.


[/quote]
Mike
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Mike »

Erstaunlich, welche Diskussionen mein Statement am Anfang dieses Threads nach sich gezogen hat. So manches kommt (subjektiv) auch wieder mehr oder weniger unsachlich rüber, aber immerhin, interessante Postings... :)
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Ovid
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Ovid »

Mike hat geschrieben:So manches kommt (subjektiv) auch wieder mehr oder weniger unsachlich rüber,
Wenn du das meinst, dann willst du doch bestimmt irgendwo nachhaken? :>
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Mike »

Hallo, Ovid, ich meinte vor allem die liebe SitW, die hier mal wieder die alten Klischees breitgetreten hat. Nicht, dass ich ihre Ansicht grundsätzlich schlecht finde - schließlich haben wir Meinungsfreiheit und ich bin ebenfalls dafür, Kindesmissbrauch mit allen Mitteln zu verhindern. außerdem bin ich auch kein Fan derjenigen, die sich so gern zu "Anwälten" angeblich missachteter Kinderrechte machen, obwohl sie letztendlich ausschließlich ihre eigenen sexuellen Interessen kaschieren wollen. Wohlgemerkt: Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel!

Wie auch immer: Es ist halt doch immer wieder so, dass es für Gegner von Kindersex nur schwarz und weiß gibt und dazwischen nichts. Entweder du bist ein Anti oder du bist ein Schwein. Sehe ich halt anders. Aber wer will das von einem "Schwein" schon hören...?
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von knuddelbaer »

kann mike nur zustimmen. traurig vor allem, dass diese sw-malereien innerhalb der eigenen reihen "zelebriert" werden. vielleicht sollten sich ein paar unserer mitglieder einmal ernsthaft fragen, - und ich meine das ebenfalls ernsthaft, nicht frech - ob sie wirklich pädophil sind. kinder zu lieben allein ist nämlich kein bestandsmerkmal von pädophilie.
Bin gar nicht hier!
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von gelöscht_17 »

Mike hat geschrieben:die liebe SitW
Erstens gehört die mir! Mir allein! Kapiert! Windy ist des Grafen holde Maid, wer sie anbaggert, soll sehen, was er davon hat! Dann kann ich ganz schnell ganz schön bissig werden.

Und dann kürzt man sie richtigerweise SltW ab - sie heißt nämlich nicht 'She is the Wind' (obwohl ich das auch nicht unpoetisch fände) sondern 'She like the Wind' (jaja, die grammatikalische Ungenauigkeit haben wir schon ca. 1.000x diskutiert, also behalt es für dich).

Was machen sie nur mit dir und deinem schönen Nick, meine arme Windy!

Der Graf
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Mike »

gelöscht_17 hat geschrieben:... sondern 'She like the Wind'
Gelobe Besserung... :)
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Re: Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, Mikes Geda

Beitrag von Ovid »

Mike hat geschrieben: Wie auch immer: Es ist halt doch immer wieder so, dass es für Gegner von Kindersex nur schwarz und weiß gibt und dazwischen nichts.?
Das würde ich so nicht sagen. Es gibt schon sehr ausdifferenzierte Meinungen, die sich gegen sexuelle Erfahrungen zwischen Kindern und Erwachsenen aussprechen.
Da kriegen wir aber eher weniger von mit. Wenn jemand zu uns kommt, dann meistens aus anderen Gründen, als die eines Interesses an einer komplexen Disputation über intergenerationäre prä- und postpubertärer sexueller Kontakte.

Wer hier als Anti kommt hat nie so detailliert und ausdifferenziert über so etwas nachgedacht. Er trägt eben seinen abstrakten moralischen Wert in sich, der besagt, dass es da eine Grenze geben muss. Und ohne konkreten Anlass wird dieser sich auch nicht weiter damit beschäftigen, weil es ihn nicht betrifft.
Er weiß eben beiläufig: "Gewalt ist schlecht!", "Du darfst niemanden töten!", "Stehlen ist schlecht" und "Missbrauch (Sex) von (mit) Kindern ist falsch".

Wenn man sich in die Lage eines Antis versetzt, müsste man ganz schön verwirrt sein. Das wäre so als würden wir ein Forum für Gewalt sehen und dort wird Gewalt verharmlost und bagatellisiert: "Mal hier und da ein paar Schläge ist in Ordnung."

Aber selbst nach jahrelangem Philosophieren fällt mir ein Urteil über das beste Gesetz, die zweckmäßigste gesellschaftliche Ordnung nicht einfacher als damals. Ich komme zwar zu verschiedenen Entscheidungen und Urteilen, aber nur sehr schwermütig, zögernd.
Wie schön wäre eine klare, eindeutige Lösung, die glänzt und schillert? Es gibt sie vielleicht gar nicht.
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