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Glaubst du an Gott oder hälst wenigstens ein überirdisches Wesen für nicht ausgeschlossen?

Ja, ich glaube an Gott
17
35%
Nein sowas ist totaler Quatsch
20
42%
Möglich wärs,wer weiss das schon so genau?
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23%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 48

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Ovid
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Beitrag von Ovid »

Maik hat geschrieben:
Das ist naiv, sorry.

Es gibt eine ganze Menge Leute die Interesse daran haben Liebe als beliebig hinzustellen oder so zu tun als sei es wissenschaftlich erwiesen das so etwas wie freier Wille gar nicht existiert.Auch in Pädoforen hab ich schon Leute gesehen die sogar offen die 666 im Namen tragen.Leute die die Grundbausteine des Glücklichseins entwerten wollen werden immer mehr.


Ich möchte es ja nicht so hinstellen. Ich wollte damit im Prinzip nur sagen, als allgemein gefasster Trost: Selbst, wenn es denn wirklich so sein sollte, dann muss es nicht unbedingt schlimm sein oder an Wert verlieren.


Maik hat geschrieben:
Nicht darüber nachdenken? Ok.

Aber leider sind die oben Erwähnten gute Redner.

Und es ist leichter die Menschen von Hoffnungslosigkeit zu überzeugen als von Hoffnung.


Eigentlich muss nur jeder Mensch sich selber überzeugen. Solange er zu sehr daran ist, anderen Menschen im Glauben im Rudel bzw. aus Gruppenzwang zu folgen, kann er nicht glücklich werden.

Der Mensch lebt am Glücklichsten mit eigenem persönlichem Glauben. Egal wie der sich äußert. Er kann auch mit dem Glauben anderer semi-identisch sein. Solange man sich mit seinem Glauben identifizieren kann und sich selbst darin wieder sieht, ist alles in Ordnung.
Zuletzt geändert von Ovid am 06.11.2008, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Sairen
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Beitrag von Sairen »

Gläubig sein braucht auch keine Entschuldigung.

Wer hat dir gesagt das Gott Theater spielt?
Die Argumentation von Bruno hört sich in meinen Augen wie eine Entschuldigung an, von wegen "ich kann nicht anders".

Aber das bin vielleicht nur ich...



Tja, und zum zweiten.

Wer hat dir gesagt, dass man Liebe und Gefühle auf Biochemie überhaupt reduzieren muss.

Für mich ist das keine Reduzierung, da es einfach beides gleichgesetzt ist.

Und als richtige Antwort:

Wenn ich mir so die Geschichte und die gegenwärtige Situation anschaue, empfinde ich Religion als ein großes Puppentheater, ja.
Maik
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Beitrag von Maik »

sairen,

Vielleicht versucht Bruno ja was Anderes als intelektuelles Geschwafel?

Wie torres schon bemerkt hat, ist Gott durch die Naturwissenschaft kaum aufn Pelz zu rücken.Da braucht es schon paar Emotionen und eine Portion Ehrlichkeit.Religion betrifft den Menschen.Oder religiös ausgedrückt:Gott lebt dafür das wir glücklich sind.



Tja, und zum zweiten.

Wer hat dir gesagt, dass man Liebe und Gefühle auf Biochemie überhaupt reduzieren muss.

Für mich ist das keine Reduzierung, da es einfach beides gleichgesetzt ist.




Entgegen Sakuras Relativierungsversuch, stelle ich immer wieder fest, das es Leute gibt die sehr viel Wert darauf legen ohne Gott auszukommen.Im Privaten ist das jedem seine Sache.Aber wenn diese Leute an die Öffentlichkeit treten und missionieren in dem sie gegen Missionierung reden, dann ist das etwas Anderes.Diese Leute wissen sehr wohl das es nicht das selbe ist, ob Liebe nun ein Beweis dafür ist das es Höheres als den Menschen gibt oder ob Liebe nur ein Prozess ist, der durch Tabletten o.ä. beeinflusst werden kann.Es hat schon eine Lobby geschafft, das viele Menschen im Konsum den Sinn des Lebens sehen.Warum glaubst du das es nicht noch mehr Menschen gibt, die ihre Mitmenschen absichtlich von Gott ablenken wollen?
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
torres
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Beitrag von torres »

Ovid hat geschrieben:
Das ist somit die schwächste Aussage, die man überhaupt so machen kann, was bedeutet, dass man so nicht falsch liegen kann.


Eben, eigentlich ist es eine Nullaussage: wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist :lol:.



Wobei man hier ja schnell zur Definition von "beweis" kommt. "Absolute" Beweise *für* irgendwas findet man höchstens in der Mathematik (und auch da nicht überall). Wenn man aber einen Gegenstand bewußt so schwammig macht, daß nicht einmal ein Beweis *gegen* ihn gefunden werden kann, bekommt man keinen Informationswert heraus.



Ich behaupte: einen personalen Gott, so wie Maik ihn sich vorstellt, kann man in seiner Existenz oder Nichtexistenz beweisen oder auch nicht. Alles anderer wäre kein personaler Gott, sondern ein diffuser "Gott des kleinen Mannes".

Dies auch noch mal an Coco. Dawkins argumentiert übrigens ähnlich (wie ich).


Angenommen es findet nun eine Interaktion von Gott statt. Egal in welcher Form diese Eintritt. Sie wird zunächst von allen Menschen anders interpretiert, also übersetzt in einen Sachverhalt. Bedingt durch menschlichen Individualismus findet jeder Mensch auch eine andere Erklärung.


Das wäre weder ein Hinweis auf einen Gott noch einer auf dessen Nichtexistenz. Denn auch für andere Ereignisse finden Menschen sehr unterschiedliche Erklärungen. Das ist nur natürlich.


Und das größte Dilemma ist, dass man nicht einmal messen oder Aussagen darüber treffen kann, wie unterschiedlich diese wirklich sind.


Ja, ---> Qualia. Ich bin ja eher einer, der nicht ewig staunend vor einem Dilemma steht und ehrfürchtig guckt, sondern eher fragt: wie lösen wir dieses Dilemma, und ist das überhaupt nötig? (bin auch ein großer Freund des Transhumanismus, aber das würde jetzt zu weit führen).


Umso unglaublicher ist es, dass wir Menschen es trotzdem schaffen Übereinkunften zu schaffen und in vielen Dingen auch unmissverständliche Kommunikationsformen hervorbringen.

Wie kann das gehen?


Äh - Evolution? Wenn wir es nicht könnten, hätten wir nicht überlebt.

Leider wird dieses Pferd gedanklich fast immer von hinten aufgesattelt, athropozentrisch halt, kein Wunder daß man dann dem erwähnten ehrfürchtigen Gucken verfällt und sich einen Gott backt :wink:.


Wir alle teilen uns eine Schnittmenge der Wahrheit oder einer intepretierten Wahrheit. Diese Schnittmenge ermöglicht uns die Kommunikation und Interaktion.

Klingt irgendwie zu skuril? Klingt wie Matrix oder so, ne? :lol:


Für mich klingt das völlig plausibel.



Lebten wir in einer Matrix, könnten wir - da es eine binäre Welt wäre - sogar *exakt* das Gleiche denken und empfinden wie ein anderer Insasse dieser Matrix. Damit wäre das Qualia-Problem aus der Welt.



Sieht nur leider nicht danach aus. Obwohl laut Telepolis-Artikel die Wahrscheinlichkeit, daß wir in einer Matrix leben, recht hoch ist (der Artikel argumentiert augenzwinkernd und nicht schlecht, bedient sich aber mmn der gleichen typisch menschlichen Denkfehler, die zB. zum anthropischen Prinzip oder beliebigen Paradoxa führen).


Bedeutet ergo: Wir Menschen haben viel weniger Ahnung von allem, als wir allgemein alle intuitiv annehmen.


Wenn man weiß, daß man vieles nicht weiß, ist man einen Schritt weiter als wenn man *nicht* weiß, daß man vieles nicht weiß. (So interpretier ich mal den ollen Sokrates... damit der nicht auch den erwähnten Denkfehlern zum Opfer fällt). Oder nach dem großen Philosophen Donald Rumsfeld:

"[...]we know, there are known knowns; there are things we know we know. We also know there are known unknowns; that is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns - the ones we don't know we don't know."



Er hat Recht.


Ich wäre ja mal gespannt was Elefanten so alles wahrnehmen. Jedoch teilen Elefanten und Ich keine sehr große Teilmenge der Wahrheit. Ein Elefantenflüsterer kann vlt. nach jahrzehntelanger Interaktion mit gemeinsamen Elementen seine Schnittmenge mit dem des Elefanten vergrößern und so vlt. Befinden und Emotionen besser wahrnehmen.


Ja, sowas hatte ich schon mal zum Thema "Pädophilie und psychische Störungen" geschrieben - ich wünschte mir einen Simulator, um die Welt und die eigenen Gedanken so zu erleben, wie es ein so stark "anderer" Mensch wie Sugarfairy tut (nein Sugar, ich wollte dich NICHT mit einem Elefanten vergleichen!!!). Aber die Qualia anderer werden uns wohl verborgen bleiben - wenn auch nicht für immer, aus transhumanistischer Sicht :wink:.


Um Gott zu beweisen, und das erst einmal nur für sich selbst, muss man alle Elemente der Realität wahrgenommen haben.


Dazu müßte das Universum sich sozusagen selber als "Ich" erkennen... nur ließe sich *innerhalb* des Universums nicht mal dann eine entsprechende Simulation ausführen, wenn dies technisch (von der Zahl der zu simulierenden Elementarteilchen her) möglich wäre, denn der simulierende Computer (oder was auch immer) muß sich auch selber simulieren.

Das wäre ebenfalls ein bekanntes Paradoxon, und ich bin mir fast sicher, daß auch diesem nur ein Denkfehler zugrunde liegt.


und es macht letztenendes keinen Unterschied für unser Denken und Handeln, ob wir nun von dieser Universalmenge ausgehen (gläubig sind) oder diese Idee verwerfen.


Schon, aber die von dir hier angeführte "Gläubigkeit" hat mmn wenig mit der von zB Maik zu tun - sie könnte sogar von fast allen Wissenschaftlern und auch Atheisten geteilt werden (hatte Einstein seiner Vorstellung von Gott nicht ähnlich beschrieben?). Dieser "Gott" wäre aber - wie der "Gott des kleinen Mannes" so vage und diffus (im Vergleich zum Maik- oder Kreationistengott), daß er sich jeglicher Diskussion entzieht - er stünde jenseits von Existenz und Nichtexistenz, weil er einfach "wegdefiniert" wurde.


Für uns ist nur das wichtig, was wir erfassen können und was wir daraus machen. Wäre dies nicht so, hätten wir als Menschen andere Vorraussetzung in der Fähigkeit des Erkenntnisgewinns.


Ja.



Wobei... wer weiß, was für Fähigkeiten des Erkennntisgewinns wir uns in Zukunft selber verschafffen? Wir sind der biologischen Evolution ja nicht mehr so ausgeliefert, sondern können sie mehr und mehr selber steuern.


Ich hoffe ich konnte meinen Glauben einigermaßen verständlich in Worte übersetzen. Man glaubt nicht wieviel allein schon dabei verloren geht von meinen Ideen, die meiner Wahrnehmung entstammen. :?


Ja leider...ich weiß wie du dich fühlst :wink:... vielleicht gibt es ja irgendwann sowas wie Telepathie, wie auch immer das gehen soll. Dann wird uns die unzureichende Signalaustattung zur Informationsweitergabe, mit der wir heute leben müssen, wahrscheinlich eher albern vorkommen XD.
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Ovid
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Beitrag von Ovid »

@Maik:

Das ist immer so eine Sache. Eigentlich kann man das ganz dual sehen:



Ich möchte keinesfalls irgendjemanden von irgendetwas abbringen, solange dieser mit seinem Glauben glücklich ist. Trotzdem erzähle ich von meinem Glauben, und von meiner Begeisterung davon. Das wird dann so gewertet als würde ich irgendjemanden überzeugen wollen.



Wie ist es bei dir Maik? Möchtest du andere Leute von ihrem Glauben abbringen, die mit ihrem Glauben glücklich sind?

Wohl auch nicht oder? Dann ist alles in Ordnung.



@torres: Full Ack. :)

EDIT: Zu dem Transhumanismus. Irgenwelche Materialien und/oder Ressourcen, die du mir zum weiterbilden konkret empfehlen könntest?
Zuletzt geändert von Ovid am 06.11.2008, 22:47, insgesamt 1-mal geändert.
Maik
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Beitrag von Maik »

torres hat geschrieben:Ich behaupte: einen personalen Gott, so wie Maik ihn sich vorstellt, kann man in seiner Existenz oder Nichtexistenz beweisen oder auch nicht. Alles anderer wäre kein personaler Gott, sondern ein diffuser "Gott des kleinen Mannes".

Dies auch noch mal an Coco. Dawkins argumentiert übrigens ähnlich (wie ich).


Sehen die Gläubigen ähnlich.

Wer glaubt denn an etwas, wofür er keine Anhaltspunkte hat?
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
Maik
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Beitrag von Maik »

@Ovid



Doch ich möchte die ganze Welt unglücklich sehen.



Oder was wolltest du jetzt hören? :roll:
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Ovid
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Beitrag von Ovid »

Maik hat geschrieben:@Ovid



Doch ich möchte die ganze Welt unglücklich sehen.



Oder was wolltest du jetzt hören? :roll:


Eigentlich war das nur eine Ja/Nein Frage. Mehr habe ich nicht erwartet.
torres
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Beitrag von torres »

Maik hat geschrieben:
Und das passt dir nicht, oder wie?


Falsch. Ich sehe es nur anders. Ich habe nicht das Bedürfnis, "weiß ich nicht"-Stellen zu überkleben. Wenn andere das haben ist das ihre Sache, nur sollten sie sich dann bewußt sein, daß sie das besser nicht "wissenschaftlich" nennen.


Also im Klartext: Die Einen haben sich festgelegt, die Anderen sind agnostisch.


Es gibt durchaus Agnostiker, die sich auch sehr festgelegt haben: die, die eine prinzipielle Unerfaßbarkeit postulieren. Dabei ist es fast egal, ob es 50/50-Agnostiker sind oder andere.


Natürlich hinterlässt Interaktion Spuren.Nur wollen wir sie sehen?


Wer ist "wir" - besziehst du dich selber da mit ein?



Warum sollte man Spuren nicht sehen wollen und sie ergebnisoffen auslegen? Bitte jetzt nicht den unnötigen Umweg "Wissenschaftler sind so verblendet, die wollen das gar nicht...". Das führt uns nicht weiter.


Leider hat bis auf Bruno, keiner in diesem Thread einen anderen Weg versucht.


Weil sich alle anderen auf den von mir genannten Punkt 1.) konzentriert haben. Da spricht ja auch nichts gegen - Religion ist halt ein AllInOne-Paket, und das darf man gerne in seine Komponenten zerlegen.


Deine Haltung kann man mit Bindungsangst einfach erklären.


Das verstehe ich nicht, und es läßt mich - aus Erfahrungen - an der Ernsthaftigkeit deiner Gesprächsführung zweifeln. Denn wer sein Gegenüber pathologisiert, so wie du es gerade getan hast, befindet sich nach meinen Erfahrungen entweder in sehr starker Defensive oder er ist von vorneherein nicht bereit gewesen, die Ansichten seines Gegenübers als den eigenen gleichwertig anzuerkennen.

Ich bitte also um Erklärung.


es stimmt einfach nicht das es keine Unterschiede gebe zwischen Gläubigen und Ungläubigen.


Du meinst also, Gläubige verhalten sich tendenziell humaner, mitmenschlicher? Bevor wir das weiterdiskutieren hätte ich da doch gerne ein paar Fakten von dir, die diese Ansicht stützen.


deshalb solltest du dich wirklich mal fragen mit welcher Überzeugung du dich auf die Seite der Ungläubigen stellst.


Ich bin Atheist... auf welche "Seite" sollte ich mich sonst stellen?


Ich mein du willst mir erzählen man braucht keine Religion um auf sein Gewissen zu hören.


Das ist meine Erfahrung. Ich bin nicht religiös, aber ich habe ein Gewissen, und auf das höre ich meistens. Und das Feedback meiner Mitmenschen sagt mir, daß ich meistens das Richtige tue.


Ausser natürlich sie stehen dazu das sie sich Gott nicht vorstellen können.Das ist nämlich etwas Anderes als so zu tun, als könnten sie beweisen das Gott überflüssig wäre.


Maik... mit Gott und Beweisen ist das so ne Sache... das sehen wir doch hier und das sehen wir auch seit diversen Jahrhunderten und "Gottesbeweisen".

Einen Gott kann man sich prima vorstellen. Aber das beweist überhaupt nichts, weder Existenz noch Nichtexistenz.



Und bring bitte nicht die 3 Ebenen durcheinander. So wie ich das sehe ist er auf jeder unterschiedlich "überflüssig": auf der 1.) (Welterklärung) läßt er sich allenfalls als Joker für "weiß ich nicht" einsetzen. Für die 2.) (Ethik der Population) hatte ja sogar Kant ihn noch als "notwendig" erachtet, aus dem gedanken heraus, daß Menschen kein Gewissen und keine Moral ohne "Überbau" entwickeln könnten. Das hat sich als zumindst teilweise falsch erwiesen, ist aber durchaus komplizierter als Punkt 1.). Und 3.) ist privat, da könntest du die Notwendigkeit eines Gottes dadurch belegen, daß gläubige Menschen tendenziell glücklicher und ausgefüllter/"sinnvoller" leben.


Erst kam die Religion und kluge Köpfe haben erkannt das sie mit vielem was Religionen lehren etwas anfangen können.


Sag ich doch. Erst kam das allgemeine All Inclusive-Paket, und später verfeinerten es die Spezialisten und schoben den alten Alleskönner Teil für Teil aufs Abstellgleis.


Übersetz mal falsifizierbar.


http://de.wikipedia.org/wiki/Falsifikation



Einfaches Beispiel: die These "alle Kinder tragen durch sexuellen Kontakt mit Erwachsenen immer schwere psychische Schäden davon" ist falsifiziert, wenn man nur ein einziges Kind anführt, bei dem dies nicht der Fall war.


Aber niemand kann leugnen, das immer wieder sogenannte Wissenschaftler in eine völlig überflüssige Konfrontation zur Religion gehen.


Habe ich (und Sakura) schon versucht zu erklären: hierzulande erscheint das überflüssig. In den USA ist es das aber nicht, da hat Religion viel Einfluß auf u.a. die Schulpolitik.
Maik
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Beitrag von Maik »

torres hat geschrieben:
Es gibt durchaus Agnostiker, die sich auch sehr festgelegt haben: die, die eine prinzipielle Unerfaßbarkeit postulieren. Dabei ist es fast egal, ob es 50/50-Agnostiker sind oder andere.


Prinzipielle Unerfaßbarkeit = Nichtexistenz





Wer ist "wir" - besziehst du dich selber da mit ein?



Warum sollte man Spuren nicht sehen wollen und sie ergebnisoffen auslegen? Bitte jetzt nicht den unnötigen Umweg "Wissenschaftler sind so verblendet, die wollen das gar nicht...". Das führt uns nicht weiter.


Dann tuts mir leid für dich.

Aber genau das ist es.

Manche Menschen wollen die Zeichen nicht sehen.

Hast du vielleicht mal den Film "Stadt der Engel" gesehen?

Dann weisst du vielleicht noch wie die reagiert hat, als der Engel ihr gezeigt hat das er ein Engel ist.







Weil sich alle anderen auf den von mir genannten Punkt 1.) konzentriert haben. Da spricht ja auch nichts gegen - Religion ist halt ein AllInOne-Paket, und das darf man gerne in seine Komponenten zerlegen.


Hauptsache man setzt es dann wieder richtig zusammen. ;-)









Das verstehe ich nicht, und es läßt mich - aus Erfahrungen - an der Ernsthaftigkeit deiner Gesprächsführung zweifeln. Denn wer sein Gegenüber pathologisiert, so wie du es gerade getan hast, befindet sich nach meinen Erfahrungen entweder in sehr starker Defensive oder er ist von vorneherein nicht bereit gewesen, die Ansichten seines Gegenübers als den eigenen gleichwertig anzuerkennen.

Ich bitte also um Erklärung.


Nun sei mal nicht so künstlich empfindlich.Ich nehm dir deine Irritation nicht ab und stelle deine Ehrlichkeit in Frage.

Denn ich geh davon aus das du mit dem Wort Bindungsangst durchaus etwas anfangen kannst.Du wolltest mir erklären das Gott unnötig wäre (und nein ich hab die 3 Ebenen keinesfalls durcheinander gebracht)und ich habe dir entgegnet das es unnötig ist,Gott für unnötig zu erklären.

Entweder man hat kein Interesse, dann führt man solche Diskussionen gar nicht,oder man muss damit rechnen das darüber spekuliert wird was einen zu der eigenen Meinung getrieben hat.Ich bin auf deine Kommentare eingegangen mit denen du erläutern wolltest warum Religion notwendig war.Ich sag dir: sie ist es auch heute noch.

Zwar weniger aus Mangel an wissenschaftlichen Entdeckungen, aber mehr denn je aus ethischen Gründen.





Einen Gott kann man sich prima vorstellen. Aber das beweist überhaupt nichts, weder Existenz noch Nichtexistenz.


Wenn es dich glücklich macht, dann können wir uns ja vorläufig darauf einigen, das Hoffnung für Menschen notwendig ist.



Vielleicht stimmst du mir dann beim näheren und gründlichen Überlegen zu, wenn ich sage das die Welt nicht auf Lüge aufgebaut sein kann.Das also hinter einer so unwahrscheinlich wichtigen Sache tatsächlich etwas stecken muss.Zu sagen:Menschen wollen belogen werden- halte ich für unüberlegt.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Annika
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Beitrag von Annika »

am IQ von Maik wird wieder mal deutlich, dass Religiösität nur genetische Ursachen haben kann
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
Maik
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Beitrag von Maik »

Annika= der erste Pädo der sich in die Reihen der Spammer einreiht?
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Bruno
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Beitrag von Bruno »

Uiiiii, kaum schaut man da mal einen Tag lang nicht rein, schon ist dieser Thread um ganze zwei Seiten länger geworden!



Sehr interessant alles.

Und es ist mir eine große Ehre, dass ich so oft zitiert worden bin.... :wink:



Es ist wirklich eine Genialität Gottes, dass er uns so erschaffen hat, dass wir hier sogar über seine Existenz und Notwendigkeit diskutieren können!

Das hat er wirklich gut gemacht, finde ich, uns würde etwas fehlen, wenn wir es nicht könnten!



Interessant übrigens, dass wir bei anderen Dingen, die wir auch nicht beweisen können, normalerweise weitaus weniger Zweifel anmelden:



Wer sagt mir z.B., dass außer mir auf der Welt andere Menschen als empfindende (d.h. erlebende) Wesen überhaupt existieren?



Und wer sagt mir, dass meine Vergangenheit real existiert und ich nicht soeben jetzt mit einer fertigen Erinnerung von z.B. 30 Jahren die Welt betreten habe?




Wie können wir mit solchen Ungewissheiten überhaupt leben und mit anderen Menschen interagieren?



Wir schaffen Existenzen durch affektives Inbeziehungtreten: zu anderen Menschen, zur eigenen (und kollektiven) Vergangenheit, - und auch zu Gott. Und dadurch können wir uns dieser Existenzen gewiss sein.



Und natürlich können wir - schon überhaupt als Atheist - z.B. Religion fein säuberlich in angeblich unabhängige Komponenten (z.B. Welterklärung, kollektive Ethik, individuelle Sinnstiftung,...) zerlegen und damit dekonstruieren.



Aber genauso wie torres die Religion als "AllInOne-Paket" bezeichnet hat, so ist natürlich das menschliche Leben generell ein "AllInOne-Paket", das wir nicht schön säuberlich in einzelne "Komponenten" teilen können, ohne dass es nicht mehr lebbar ist.



Und Religion kann für mich natürlich kein Sinnstifter sein, wenn sie für mich nicht zugleich auch Welterklärung ist und zugleich auch meine Ethik bestimmt.



Was nützt uns alle Kopf-Gescheitheit, wenn dabei das Leben als Ganzes auseinanderfällt?

Vielleicht bleibt es nur deshalb überhaupt noch lebbar, weil wir in unseren intellektuell-unmenschlichen Weltbildern (noch) nicht konsequent genug sind? Und stehen wir damit nicht auf einem sehr sandigen Fundament?



Der große Philosoph und Pädagoge J.J.Rousseau hat festgestellt, dass das Kind dem erwachsenen Menschen überlegen ist, weil beim Kind noch nicht die Vernunft über das authentisch-gefühlsmäßige Erleben dominiert.

Der erwachsene Mensch droht hingegen, u.a. durch abgespaltenen Intellekt, die natürliche Einheit mit sich selbst zu verlieren.



Die deutschen Klassiker und Romantiker sprachen daher davon, dass der Mensch sich in Richtung einer zweiten, höheren Kindheit entwickeln muss, um diese verlorene Ganzheit wiederherzustellen. (Der Weg führt über die künstlerische Betätigung und der Vergegenwärtigung des Kindes als Vorbild.)



Und auch Lewis Carroll spricht wohl genau diesen Sachverhalt an, wenn er sagt:



Ich bin recht privilegiert gewesen durch den T?te-?-t?te-Umgang mit Kindern. Er ist sehr gesund und hilfreich für unser geistiges Leben. Auch fördert es die Demut, mit Seelen in Kontakt zu kommen, die so viel reiner, Gott so viel näher sind, als man selbst sich fühlt.
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Cocolinth
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Beitrag von Cocolinth »

Bruno hat geschrieben:Das hat er wirklich gut gemacht, finde ich, uns würde etwas fehlen, wenn wir es nicht könnten!


Nö, der liebe Gott hätte dann schon dafür gesorgt, dass uns trotzdem nichts fehlt. (Gott kann das, denn Gott ist allmächtig -- nicht vergessen!)



Außerdem spielt es ja keine Rolle, ob UNS was fehlt. Gottgefälligkeit ist Selbstzweck -- nicht vergessen!


Aber genauso wie torres die Religion als "AllInOne-Paket" bezeichnet hat, so ist natürlich das menschliche Leben generell ein "AllInOne-Paket", das wir nicht schön säuberlich in einzelne "Komponenten" teilen können, ohne dass es nicht mehr lebbar ist.


Warum sollten wir das nicht können? :?


Vielleicht bleibt es nur deshalb überhaupt noch lebbar, weil wir in unseren intellektuell-unmenschlichen Weltbildern (noch) nicht konsequent genug sind?


Vielleicht ziehen wir auch bloß nicht die Konsequenzen, die Du wähnst, dass man sie ziehen müsste?


Der große Philosoph und Pädagoge J.J.Rousseau hat festgestellt, dass das Kind dem erwachsenen Menschen überlegen ist, weil beim Kind noch nicht die Vernunft über das authentisch-gefühlsmäßige Erleben dominiert.

Der erwachsene Mensch droht hingegen, u.a. durch abgespaltenen Intellekt, die natürliche Einheit mit sich selbst zu verlieren.


Das hat dann Gott wohl doch bisschen doof eingerichtet.
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
Maik
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Beitrag von Maik »

Cocolinth hat geschrieben:Das hat dann Gott wohl doch bisschen doof eingerichtet.


Er will ja das wir wieder Kinder werden.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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