Jean Valjean hat geschrieben:Wobei so ein Firmennetzwerk (Intranet) gar keinen Teil des Internets darstellt. Das Darknet ist aber ein Bestandteil des Internets.
Das ist die Frage.
Klar gibt es das abgeschottete Firmennetzwerk, also Intranet.
Aber genauso kann ich möglicherweise auch über die normale Internet-Verbindung von zu Hause an das Firmennetzwerk rankommen. Die Verbindung läuft dann technisch gesehen über das ganz normale Internet.
Anderes Beispiel: Ich mache einen Blog auf. Dazu lege ich bei blogspot.de oder so einen Account an. Über den Account kann ich, wenn ich eingeloggt bin, die Texte schreiben und alles mögliche ändern. Auch Entwürfe schreiben oder ein paar Dateien sichern. Weder auf die Entwürfe noch auf die Sicherungskopien hat irgendjemand aus dem Internet einen Zugriff. Das wäre also Darknet. Aber technisch ist da überhaupt kein Unterschied - nur dass auf meinem Computer nach dem Einloggen ein Session-Key rumhängt, der mir den Zugriff erlaubt.
Und dies ist nun nichts künstlich ausgedachtes - nein, die Idee, einfach nur durch physikalische Trennung von Intranet und Internet die firmeninterne Geheimhaltung sicherzustellen ist keine wirklich gute Idee, und die Zukunft wird generell so aussehen, dass firmenintern genau wie bei einem Zugriff von außen alle Verbindungen verschlüsselt laufen und bei jedem Zugriff die Zugriffsrechte kontrolliert werden - so dass man auch für die firmeninternen Verbindungen das ganz normale Internet verwenden kann.
Die Unterteilung Intranet/Internet ist also eigentlich technisch veraltet und kann mehr oder weniger vergessen werden. Eine Firma hat nur dann ein sicheres Intranet, wenn es die Intranet-Verbindungen durch Internet-Verbindungen ersetzen könnte ohne eine Einbuße an Sicherheit.