Guten Abend,
es war eigentlich nicht meine Absicht hier so eine Diskussion loszutreten, ich bin erstaunt, muss aber sagen, dass ich das:
madmax1 hat geschrieben:ich denke, die Absicht des Autors bestand hauptsächlich darin, einfach mal etwas in den Raum zu werfen, um damit zu polemisieren und zu provozieren.
durchaus gerne mache, einfach weil es funktioniert. Durch Provokation habe ich mehr als einmal herausgefunden, dass ich mit bestimmten Menschen lieber nix mehr zu tun haben will...
Ich geh mal auf das mir Wichtige ein:
Welche sollten denn das sein

? Falls Du (ja auch schon kolportierte und angebliche) "Abnormitäten/Auffälligkeiten" in der Gehirnstruktur meinst : Sind/wären das denn nicht letztlich (eben doch und auch wieder) psychische "Ursachen" ?
Ja, ich meinte damit provokativ, dass was fehlt im Hirn. So wie es beispielsweise mal die Erklärung gab, dass viele Pädophile ein gering ausgeprägtes limbisches System hätten, dadurch wenig Empathie und damit Kinder vergewaltigen. Völliger Humbug, geh ich nicht näher drauf ein, aber als Beispiel sollte es reichen. Durch eine OP kann man das nicht "reparieren".
So, nun zum unüberlegtesten Satz, den ich in diesem Forum gebracht hab, er stammt nichtmal von mir und ich weiß ehrlich nicht, wieso ich ihn gebracht hab:
madmax1 hat geschrieben:
Nils hat geschrieben:Jeder Depressive wäre dankbar für diese Erklärung, denn dann hat man eine Begründung und kann sich weiter in Selbstmitleid suhlen und dahinvegetieren
dieser Satz ist dumm und anmaßend, und zeigt mir, dass du keine Ahnung hast, wovon du redest.
Stimmt, er ist dumm und anmaßend, aber wenn du darin erkennst, dass ich keine Ahnung hab, dann ist deine Einschätzung vorschnell.
Was und wen ich eigentlich gemeint habe sind natürlich die (schein-)Depressiven hier im Forum, die ihr Leben Scheiße finden und die alleinige Ursache allen Übels in ihrem Leben unmittelbar mit ihrer Pädophilie verbinden. Genauso gibt es Dahinvegetierer, die nach einer einfachen und kompakten nicht-änderbaren Erklärung für ihr Leiden suchen und die damit recht glücklich wären, um eine Ausrede zu haben nix an ihrem Leben ändern zu müssen. Das ist pure Faulheit.
Auf keinen Fall möchte ich sagen, dass das bei jedem Depressiven so ist, ich möchte die Schwere dieser Krankheit in keinster Weise schmälern oder pauschalisieren.
In diesem Sinne tut mir dieser Satz sehr leid, ich möchte mich in aller Öffentlichkeit dafür entschuldigen.
madmax1 hat geschrieben:sonst wüsstest du zumindest, dass es gravierende Unterschiede zwischen einer (klinischen) Depression und einer larmoyanten Grundhaltung gibt.
wenn ich so einen Schwachsinn lese, könnte ich kotzen. und ja, ich weiß im Gegensatz zu dir, wovon ich rede.
Ja, das weiß ich durchaus. Wie gesagt, war viel zu pauschalisierend der Satz. Dass ich nicht wüsste wovon ich rede kann ich jedoch von mir weisen, auch, wenn es sicherlich nicht der schlimmste Krankheitsverlauf bei mir war. Ich war mehrere Jahre in einer Dysthymie mit nur einer schweren Depressionsphase, bei der ich medikamentös unterstützt wurde.
Sag mir bitte, was der Grund für Dich war, Gewalt-Kinderpornografie gut zu finden, oder andernfalls, warum Du diese Frage nicht beantworten kannst oder willst- was genauso interessant wäre wie die erste Frage.
Wer sagt dass ich das tat? Hab ich das irgendwann mal geschrieben?

Ich hoffe nicht....
Also dass ich sowas konsumierte ist bekannt, dass das mittlerweile auch Gäste wissen ist mir allerdings neu, naja, egal. Gut fand ich die nie, stimuliert hat es mich, weil es 2 meiner Präferenzen vereint, zum einen die Pädophilie zum anderen meinen Sadismus. Gut fand ich die trotzdem nie, dafür bin ich einfach zu empathisch, ich fands zum Kotzen.
SaO hat geschrieben:Oftmals werden negative Befindlichkeiten, die keinen Kausalbezug zur Pedovielie haben, fälschlicherweise mit der Pedovielie erklärt; vielleicht wirklich deshalb mit der Pedovielie entschuldigt, weil man die Pedovielie nicht ändern kann und deshalb ja auch sowieso keine Chance hätte, das Problem zu lösen (=Dahinvegetieren und Selbstmitleid à la Nils Formulierung). Wenn man manchen Leuten Tipps gegen Schüchternheit oder Langeweile gibt, dann kommt nicht selten ein pauschales "Auch, was kann ich denn schon tun? Ich bin doch sowieso pedoviel." Diese Einstellung ist gefährlich; diese Einstellung ist aber keine anmaßende Erfindung von Nils, sondern kannst Du hier im Forum leider zu oft nachlesen.
Danke, genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.
madmax1 hat geschrieben:was der Autor vielleicht meint und was er letztlich sagt, bzw. schreibt, sind zwei paar Schuhe.
Stimmt, aber hab ich hoffentlich geklärt(?)
madmax1 hat geschrieben:nochmal: eine echte Depression ist keine Rumjammerei und keine resignierte Grundhaltung, sondern ein Kranheitsbild, bei dem gewisse chemische Prozesse im Körper, respektive im Gehirn, nicht mehr in Ordnung sind.
dies ist auch der Grund, weshalb akute Depressionen medikamentös behandelt werden und die eigentlich Psychotherapie (so sie denn angezeigt ist und sich der Betreffende darauf einlässt) erst NACH dem Abklingen der depressiven Erkrankung einsetzt.
Diesen Unterschied ferndiagnostisch über das GLF treffsicher einschätzen zu können halte ich für fast unmöglich. Dass eine wahre Depression mit Medikamenten unterstützt werden KANN und eine schwere SOLLTE, das ist mir klar. Als klarer Gegner von Medikamenten sträubt sich in mir zwar einiges, aber als unterstützendes Hilfsmittel zu Beginn ist es durchaus sinnvoll. Von einem längerfristigen Einsatz halte ich nix, der ist jedoch tatsächlich nur nicht nötig, wenn sich der Patient bewegen will, und das ist, gerade bei Depression, sehr schwer. Sich und seine Persönlichkeit zu ändern ist ein schwerer Prozess, den ich selber durchgemacht habe. Und ich kann durchaus verstehen, dass man das nicht möchte, denn ich zähle selbst zu den wohl faulsten Menschen dieser Erdgeschichte.
madmax1 hat geschrieben:KEIN Depressiver sucht einen Grund, sich hinter irgendwem oder irgendwas zu "verstecken", jeder versucht nur verzweifelt, das Ruder wieder irgendwie in die Hand zu bekommen.
Nein, denke ich nicht. Dass man nach einer Erklärung sucht ist klar, ich selbst habe damals nicht versucht wieder klar zu kommen. Ich hing in diesem lethargischen Zustand, wollte nicht mehr aufstehen, sah keinen Sinn mehr. Ich hatte aufgegeben, ich hab gar nix mehr gemacht.
So zumindestens meine Erfahrung, ich denke nicht, dass man hier pauschalisieren kann und sollte.
madmax1 hat geschrieben:ich persönlich habe während solchen Phasen insgesamt 3 Suizidversuche unternommen, obwohl ich eigentlich von Natur aus ein lebensbejahender Mensch bin, aber das nur am Rande.
Deshalb waren es wahrscheinlich auch 3 und nicht nur einer. Ein Hilfeschrei kann unterschiedlich aussehen.
madmax1 hat geschrieben:aber mir geht die Hutschnur hoch, wenn jemand einem wirklich Depressiven sagt, er solle sich mal "zusammenreißen" und "den Arsch hochkriegen". da werd ich fuchsteufelswild.
DAS hab ich auf keinen Fall sagen wollen! Ich hoffe das ist klar geworden.
Gast hat geschrieben:Nils meinte wer die Neigung erkennt könne "den Arsch unten lassen".
Das wirkt insofern arrogant, weil er für sich sagt, das nicht nötig zu haben- also den A trotz Neigung hoch bekommt und sich nicht hängen lässt.
Unsinn, hab ich nie geschrieben und auch nicht so gemeint. Ich selber habe ebenfalls hart an mir gearbeitet, um den jetzigen Zustand zu erreichen. Aber die die Lethargiker unter uns wäre das ein wilkommener Grund nix zu tun, denn an der Neigung kann man ja nix ändern.
Gast hat geschrieben:Ja, aber wie will man das schon unterscheiden können hier? Daher sage ich, dass es etwas individuelles ist, was jeder mit sich ausmachen muss- dazu gehört die medikamentöse Behandlung bei einer schweren Depression usw. Dafür wiederum ist das Forum hier ungeeignet, weil Ferndiagnosen wenig taugen.
Korrekt, genau das wollt ich sagen. Danke.
Outback hat geschrieben:Was ist das für eine lebensverneinende und mit Selbsthass erfüllte Einstellung, wegen einer Neigung in eine depressive Grundstimmung zu verfallen?
Was ist das für eine Einstellung gegenüber Kindern, bei der diese nicht als Motivation dienen, sondern als schuldig für eigene Handlungsunfähigkeit beschimpft werden? Wie respektlos und wenig wertschätzend ist das gegenüber Kindern, aus ihnen nicht Lebensmut, sondern Missmut zu ziehen?
Das hat damit nur teilweise zu tun, denn wenn du beeinflussbar bist, und das bin ich über die Maßen, und du mit dem Feinbild Pädophilie aufwächst dann führt das in vielen Fälllen dazu, dass man sich selbst hasst. Daraus wiederum entstehen weitere Probleme, die, verstärkt durch eventuell vorliegenden Pessimismus, in eine Depression führen. Das hat nicht wirklich was mit lebensverneinend zu tun, diese Einstellung entwickelt sich einfach über die Jahre hinweg. So zumindestens meine Erfahrung.
Outback hat geschrieben:Mag sein dass Du noch nicht ausreichend reflektiert hast oder dies gar nicht willst
Witzig.
Outback hat geschrieben:Wir sitzen in einem Boot und Du bringst das bitte nicht zum kentern.
Falsch. Im großen und ganzen schon, klar, aber ich bin nicht mehr auf dem wackeligen Katamaran, auf dem ich einst saß, zusammen mit den Pervs, die nicht wussten, was sie tun solln und sich treiben ließen. Ich hab meine Insel gefunden, ich hab an meinen Problemen gearbeitet, Erfahrungen gemacht und mich gewandelt. Ich bin mit mir im Reinen.
madmax1 hat geschrieben:so habe ich damals (mit Anfang 30) beispielsweise zum ersten Mal mit einer erwachsenen Frau geschlafen und dabei herausgefunden, dass ich es zwar "technisch" kann, es mir emotional aber nichts gibt.
Ein weiteres Thema, was sicherlich diskussionswürdig ist, ich mach dazu mal nen eigenen Thread auf.
Danke für den Denkanstoß.
So, ich hoffe ich hab die wichtigsten Fragen geklärt und Unklarheiten beseitigt. Es tut mir nochmals Leid so einen Aufruhr erzeugt zu haben, war echt nicht meine Absicht.
