Insofern erklärt sich der neutrale Genus aus grammatikalischer Sicht und beabsichtigt nicht abwertend zu sein. Bei der Magd selber bin ich mir nicht sicher ob es sich aus der Magd im Sinn der unverheirateten Frau, oder der unfreien Dienerin (= Sklavin) herleitet. Ich würde eher auf letzteres tippen, weil die Verwendung häufiger war und Mädchen als eigenständiger Begriff eher bei Mägden nötig wurde. Ein damaliger Bauer konnte von seinen Töchtern als Töchter sprechen, und auch die Kinder anderer in verwandtschaftlichen Beziehungen ausdrücken "des Müllers Tochter" zum Beispiel, seine junge Magd hatte aber weder eine Heimat noch Verwandtschaft und war deswegen die kleine Magd, also das Mädchen.Diminutiv (= Verkleinerungsform) von Magd → die Magd → das Mägdchen → das Mädchen
Die andern Wörter für Mädchen sind auch nicht besser. Gör = ungezogenes Mädchen, Dirne = Prostituierte.
Ganz wütend macht es mich auch wenn man von Kindern in der dritten Person spricht obwohl das Mädchen/der Junge gleich daneben steht.