Dark Angel hat geschrieben:Stimmts oder hab ich Recht??
Es stimmt nicht nur, Du hast auch Recht
wenn man sich die Zeit und die Mühe nimmt, kann ich meine Blumen ohne Probleme vor Unkraut schützen. Ich muss es nur sobald ich es entdecke entsorgen.
Ne noch schönere Vokabel wäre "ausmerzen" gewesen
Aber um bei dem Vergleich zu bleiben, es gibt nunmal Arten, die sich vehement gegen die anderen durchsetzen. Man hört ja immer wieder mal von eingeführten Pflanzen, die die Heimischen in Windeseile verdrängen, weil die heimischen Arten kaum eine Chance haben. Ein Gleichgewicht der Kräfte gibt es nicht. Aber so ist das halt: survival of the fittest.
Leider habe ich meine Überzeugung verloren, dass man, wenn man nur wirklich will, es auch schaffen kann.
Wir bewegen uns ja immerhin in Themenbereichen, in denen vernünftige Argumentationen nicht mehr zählen, und man sich sehr schnell selbst auf die Abschussliste begibt.
Und stell dir mal die tollen neuen Möglichkeiten, der Externenprüfungen und Berufsbeleitenden Ausbildungen nicht so einfach vor. Die Zahl derer die das auf dem Weg schaffen, ist nicht besonders groß. Und auch hier ist an vielen Schulen ein einjähriges Praktikum Voraussetzung.
Ich weiss schon, und ich wollte Dir da auch nicht zu nahe treten. Ich habe eine Hochachtung vor jedem, der es schafft, sich im Selbststudium so einen Stoff draufzuschaffen.
Trotzdem fehlt da der wichtigste Teil, den eine reguläre Ausbildung zum Erzieher ausmacht: Das Praxisbezogene.
Und was auch fehlt, ist der Prozess, den man nicht aus Büchern lernen kann: Beobachten lernen, Reflexionen, sich selbst besser kennen lernen, Reflexionen, gruppendynamische Prozesse, Refexionen...
Deshalb finde ich schon, dass es gewissermassen bezeichnend ist, dass man einen Arzt nicht im Eigenstudium zu seinem Doktortitel verhilft, wenn es aber nur um Kinder geht, ist das ja alles kein Problem.
Und klar, etwas schwerer sind die Prüfungen für Externe schon, aber auch die sind zu schaffen, wenn man nicht ganz hohl im Kopf und etwas fleissig ist.
Nur der, der die ganzen 5 Jahre Ausbildung für einen Hungerlohn gemacht hat, der fühlt sich doch zurecht etwas verarscht, wenn er dann das gleiche Geld bekommt, wie derjenige, der den anderen Weg gewählt hat.
Und ich mutmasse jetzt einfach mal, dass der Prozentsatz der schlechten Pädagogen unter den Externen höher sein dürfte, weil im Prinzip jeder Vollpfosten sich das Material draufschaffen kann.
Während der regulären Ausbildung hätte der Vollpfosten wohl die Chance gehabt, zu erkennen, dass der Job doch der Falsche ist...
Wegen dem SGB 8 da hab tatsächlich ich nen Mist verzapft. Des SGB 8 wurde vor einiger Zeit erweitert und daraus ist auch die Regel mit dem Führungszeugnis entstanden, also eher eine neue Regelung.
Man beachte die Paragraphen, die hier eine Rolle gespielt haben:
SGB VIII hat geschrieben:§ 72a
Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen
(1) Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe dürfen für die Wahrnehmung der Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe keine Person beschäftigen oder vermitteln, die rechtskräftig wegen einer Straftat nach den §§ 171, 174 bis 174c, 176 bis 180a, 181a, 182 bis 184f, 225, 232 bis 233a, 234, 235 oder 236 des Strafgesetzbuchs verurteilt worden ist
So gut wie alle behandeln Themen der Sexualität, also so Dinge wie Missbrauch, Prostitution etc.
Wird da nicht klar, wes Geistes Kind der Gesetzgeber ist?
Und Vorstrafen wegen Aufsichtspflichtverletzung ist natürlich auch Quatsch. Da würde dann natürlich fahrlässige Körperverletzung/Tötung stehen.
Aber möglich ist diese Vorstrafe durchaus, da Aufsichtspflichverletzungen, sowohl arbeitsrechtlich (Abmahnung), als auch zivilrechtlich (Schadensersatz), als auch strafrechtlich verfolgt werden können.
Also bis sowas strafrechtlich verfolgt wird, muss schon sehr viel passiert sein!
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