Schade, dass dieses Thema in der Arena steht und gerade jene,
die es unbefangen sehen, sich nicht dazu äußern können.
Deshalb versuche ich dieses Thema auch für den Offenen Bereich
ersichtlich zu machen.
Zum Thema: Ich persönlich habe zwar in der Kita auch nur weibliche
Erzieherinnen gehabt- was mir weder geschadet noch übermäßig geholfen hat.
Das änderte sich als ich mit zunehmendem Alter, danach in einen Hort
wechselte. Da waren die Erzieher, rein Geschlechtlich gesehen, sehr
ausgewogen. Ich erinner mich gern an einen, der sein Hobby, die Fotografie,
gern den Kindern, nahebringen wollte. Dafür durfte er eine vielleicht 3qm
Kammer einrichten und ich war begeistert die Fotos unseres Horts/
unserer Aktivitäten selbst zu entwickeln und ect... Er war früher Kameramann
beim Fernsehen und so gipfelte sein Hobby darin, dass wir einen
Raumschiff-Film drehten mit für uns ganz einfachen und völlig
Spaßorientierten "Special Effects". Wie dem auch sei... ich denke bei rein
weiblicher Erziehung wäre diese Form, Kindern etwas nahe zu bringen
bestimmt nicht so Vielfältig gelaufen wie bei/mit ihm als Erzieher.
Leider hat der Senat die für das Bestehen dieses Hortes alle Mittel
gestrichen und im letzten Jahr wurde er durch eine Kirchlich geführte
Tagesstätte ersetzt. Der Clou dabei: sämtliche Kinder die dem alten Hort angehörten wurden für den neuen Hort ausgeschlossen. Die "Feststellung"
der Kirche war: "Diese Kinder sind ungeeignet, eine gerechte und vorallem
Christlich orientierte Erziehung zu erfahren!"
Man hätte gleich sagen können, sie passen nicht ins Amen und Jesu Christi...
Soviel dazu das die Kirche Kinder ablehnt, weil sie ja so Nächstenliebe
geben und vermitteln...
Um auf einen Beitrag von kimberly zu kommen:
Vor 14 Tagen hatte ich einen Praktikanten. 19 Jahre jung, interessiert aufgeweckt und voller Tatendrang. Er erzählte mir, dass er eigendlichHabe ich vor etwa einem Jahr mal bei nem Arbeitskollegen erlebt. Er erzählte mir, dass im Kindergarten seiner beiden Töchter ein Praktikant Einblick in die Praxis erhalten sollte. Er war ganz stolz als er erzählte, dass er dann aufgestanden ist und gesagt hat, dass er nicht will, dass ein Mann im Kindergarten seiner Töchter arbeite, weil ja soviel passiere und so. Und er hat dadurch dann die anderen mitgerissen und der junge Mann wurde dann auf Wunsch der Eltern abgelehnt. Das war einer der wenigen Momente, wo mir selbst der Kragen platzte - hab den Kollegen richtig runtergeputzt und der wusste nun nicht mehr, wie er sich rechtfertigen sollte, war überhaupt nur noch recht kleinlaut, was das Thema anging. Der Praktikant dürfte natürlich trotzdem nicht. Wenn ich mich in dessen Situation hineinversetze: Muss das schrecklich sein!
lg kim
Kinderpfleger werden möchte aber alle Praktika-Bewerbungen ohne
persönlichem Kontakt mit den schriftlichen Worten "er (Sie) seien dieser
Aufgabe nicht gewachsen" oder "man habe keinerlei Bedarf an männlichem
Personal".... Diskrimminierend und ehrlich gesagt beschämend für eine
Gesellschaft der unseren wenn einem jungen Mann der aus eigener Erfahrung, durch die Behinderung seines Bruders, eine Berufung sieht und seinen Beitrag dem Leben geben möchte, sein Wunsch zu helfen, verwehrt wird.

Im übrigen danke ich unserer Bundesregierung dafür, dass sie ein
Anti-Diskriminierungs-Gesetz erlassen hat, in der Menschen wie mein
Paktikant trotzdem aufgrund Ihres Geschlechts, als ungeeignet
eingestuft und der Aufgabe nicht gewachsen zu sein, abgelehnt werden!
Danke also für Nichts, liebe Bundesregierung!