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Madicken
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Madicken »

Verurteilt hat geschrieben:Was man machen kann ist eine Petition unterzeichnen und das für diese Kinder:
Hat wohl aber leider keine großen Erfolgsaussichten :| .

Trotzdem danke für den Link.

Muß die Heimaufsicht sich nach diesen schweren Vorwürfen nicht von Amts wegen mit den Methoden dieser Kinderzüchtigungsanstalten befassen ?

P.S.: Sag mal, verurteilt, Du hast doch Du diese Petition zur Schießung der Haasenburgheime auch unterzeichnet, oder ?
Zuletzt geändert von Madicken am 17.06.2013, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.

"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke)


We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.
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gelöscht_13
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von gelöscht_13 »

Das Heim wird vom Ministerium gedeckt. Schließlich werden Kinder dorthin abgeschoben gegen Bezahlung. Outgesourced sozusagen und ein Stück weit der Kontrolle entzogen mit Segen von oben. Die Richtlinien wurden verschärft nach starker Kritik und vielen Beschwerden- die Umsetzung der menschenverachtenden Praktiken findet nach den Angaben der TAZ dennoch weiter statt (siehe Link).

Ja ich habe diese Petition unterzeichnet. Auch wenn sie kaum Aussicht auf Erfolg hat, selbst wenn 20.000 Stimmen zusammen kämen. Im legalen Rahmen ist es das Mindeste was man tun kann. Die Petition ist jetzt 10h alt, da kommen sicher noch mehr Stimmen zusammen. Es wird zwar keine Schließung geben- aber eine Verbesserung für die "Insassen" (jedes Hochsicherheitsgefängnis ist ein Ponyhof dagegen) könnte es trotzdem bringen.
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Sakura
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Sakura »

Das ist nur was für Jungs. Die gehören da rein.
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Smaragd aus Oz
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#FF0000]Sakura[/color] hat geschrieben:Das ist nur was für Jungs.
Im Bericht ist von einer "Svenja" die Rede.
[color=#FF0000]Sakura[/color] hat geschrieben:Die gehören da rein.
Wäre diese Einrichtung etwas für den kleinen männlichen Sakura gewesen?
:wegrenn:


Edith war hier. :D
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Cocolinth
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Cocolinth »

Verurteilt hat geschrieben:
Bewertest Du auch Mord nicht?
Ich weiß dass die Beschneidungen von Jungs im Kleinkindalter schmerzfrei sein soll obwohl sie schreien und es in der Tradition keine Probleme damit gab. Also warum sollte ich die Klitoris-Beschneidungen bewerten ohne die geringste Ahnung zu haben, wie sich das anfühlt? Ich schließe meine eigene Fehlbarkeit mit ein.
Du weißt auch nicht mit Sicherheit, wie sich Mord anfühlt.

Von daher bist Du inkonsequent.

Ansonsten gibt es, was Mädchenbeschneidungen betrifft, die Reaktionen der unmittelbar betroffenen Opfer, ihre späteren Darstellungen im Nachhinein -- ob dankbar oder nicht -- und die stehen im Einklang mit dem, was die Schulmedizin bei einem solchen Ein- bzw. Angriff voraussagen würde: Es fühlt sich *NICHT* gut an!

Von den unnötigen Komplikationen (Infektionen usw.) sowie dem reduzierten Lustempfinden bzw. unweigerlichen Schmerzempfinden beim späteren Sex ganz zu schweigen.

Immer noch keine Bewertung möglich?

Nanu!
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
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gelöscht_13
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von gelöscht_13 »

Immer noch keine Bewertung möglich?
Ich sah eben ein 10 minütiges Video dazu und bin entsetzt. Bilder wirken anders als Worte. Sie bleiben hängen.
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sus
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von sus »

aber ... momentchen mal...


die gesellschaft hat sich eindeutig dafür entschieden, dass sexueller missbrauch das schlimmstmögliche geschehen ist, das einem kind wiederfahren kann.
insofern teile ich die aussage des einen kommentators auf der taz-seite vollstens:
so schlimm kanns gar nich sein. hier wird nurn riesiges fass aufgemacht.


howdy *den tanzenden texaner mimt* :D
Ich frage mich, wie unendlich schön es sein muss, alles Leben auf der Welt zu überdauern. Asche ist soooo~ schön. Ich wünschte, die Welt würde noch heute anfangen zu brennen c.c
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Exhi
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Exhi »

Sascha hat geschrieben: Das ist was letzten Endes rauskommt, wenn der Staat Kinder schützt.
die haasenburg GmbH ist doch eine eigenständige firma, die aber vom staat finanziert wird. und das wohl nicht wenig. verurteilt hat es treffend ausgedrückt.
Das Heim wird vom Ministerium gedeckt. Schließlich werden Kinder dorthin abgeschoben gegen Bezahlung. Outgesourced sozusagen und ein Stück weit der Kontrolle entzogen mit Segen von oben.
niemand hat wirklich einen einblick in die machenschaften dieser firma. da fließen tausende euro, für die betreuung von einem jugendlichen. und niemand vom jugendamt hinterfragt wofür das geld genau sein soll. bestimmt für neue fixiergurte..
man schaue sich auch mal den firmenchef sein anwesen an.., dann kann man sich denken wo die kohle bleibt.
http://www.youtube.com/watch?v=DRSLAGPt0Rk
YoungLover hat geschrieben:Ich bin mir sicher, dass in dieser Therapie eine sinnvolle Erziehung für aggressive Kinder stattfindet
ja,..von kompetenten tischlern, fleischern und schlossern!



lg
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Ein Kind ist ein Engel, dessen Flügel in gleichem Maße schrumpfen, wie seine Füße wachsen.
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Sascha
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Sascha »

Verurteilt hat geschrieben:
Das ist was letzten Endes rauskommt, wenn der Staat Kinder schützt.
Das ist nicht der Staat sondern ein profitorientiertes Unternehmen das Kinder zwingt Medikamente zu schlucken um ihren Absatz anzukurbeln, ohne jede Kenntnisse über Nebenwirkungen, oder sie alternativ demütigt und mit Gewalt foltert.
Wozu der Staat dem Unternehmen die Möglichkeit gegeben hat, und ihm die Kinder ausgeliefert hat.

Hätte ich dieses Ding gestürmt und die Kids befreit, wären die Kinder wieder eingefangen und der Firma wieder ausgeliefert worden, von der Polizei, und ich hätte im Knast geendet.

Dass der Staat die Dinge, die den Sadisten wirklich Spaß machen, gerne mal an andere, private Firmen auslagert, ist in einem korporatistischen (also faschistischen) System so üblich. Ist ja auch praktisch: Wenn die Verbrechen auffliegen, dienen sie nur der antikapitalistischen Hetze, und was tut man dagegen? Noch mehr staatliche Kontrolle, noch weniger staatsunabhängige Gruppen, die überhaupt was mit Kindern machen dürfen.
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Jean Valjean
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Jean Valjean »

die haasenburg droht der online-petition zur schliessung mit anwälten:
http://www.taz.de/Kinderheime-Haasenburg/!118392/
"Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, wird immer in der Unfreiheit landen – und damit in der schlimmsten Unsicherheit, die dem Menschen widerfahren kann."

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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von gelöscht_13 »

Als Abgeordnete der Linkspartei sage ich aber auch: Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten, müssen die Heime geschlossen werden.“
Quelle ist der Link von Jean Valjean. je mehr Wirbel im Wahlkampf dazu statt findet desto besser sind die Erfolgsaussichten.

Die Reaktion von Seiten der Anwälte lässt darauf schließen, dass sie sich der Konsequenzen für das Unternehmen bewusst sind. Das ist ein Zeichen von Schwäche. Man kann zwar die Petitionstleiter wegen Falschaussagen verklagen, dass sich irgendetwas im Nachhinein aufklären lässt wage ich aber zu bezweifeln. Daher steht da Aussage gegen Aussage und übrig bleibt verbrannte Erde, mit der sich keine Partei identifizieren will.

@Sascha: Falls es die legalen Mittel nicht tun und Petitionen im Sande verlaufen müsste man sich andere Methoden überlegen. Selbstjustiz wäre die letzte Stufe.
Aber in manchen Fällen müsste man abwägen ob man ins Gefängnis geht oder zulässt dass Kinder gefoltert werden. Manchmal ist der Gang ins Gefängnis aus Überzeugung das Richtige zu tun (für wen anders ins Gefängnis gehen um den Kreislauf der Rache zu unterbrechen) oder um Schutzbedürftige zu retten eine bedenkbare Möglichkeit.

Aus meiner Sicht haben wir es nicht nur mit schlimmen Verbrechen zu tun- sondern mit solchen die vom Staat gefördert werden. Das wirft Systemfragen auf.

Mein Problem ist: Wenn man nachhaltig an die Sache heran gehen will, wird das weit über eine Stürmung hinaus gehen. Ob das nach rechtsstaatlichen Kriterien verhältnismäßig ist, da bin ich mir nicht sicher. Rein moralisch betrachtet stünde Verbrechen gegenüber Verbrechen und beides ist zu verurteilen. Daher hoffe ich sehr stark, dass legale Petitionen dazu berechtigten Zuspruch finden und etwas bewirken. Wäre im allseitigen Interesse.

Bedauerlich finde ich, dass die Petitionen offline gestellt wurden, und nicht öffentlich zu den Behauptungen gestanden wird. Das ist ein kleiner Sieg für die Gegenseite. Entweder man geht offensiv und konsequent daran, oder die Aktion wird keine Chance auf Erfolg haben.
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Jean Valjean
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Re: Wie man sich so ein deutsches Kinderheim heute vorstellt

Beitrag von Jean Valjean »

Nach fast einem halben Jahr ist es soweit: Die Heime der Haasenburg machen die Schotten dicht.

http://www.taz.de/Heime-werden-geschlossen/!126933/
"Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, wird immer in der Unfreiheit landen – und damit in der schlimmsten Unsicherheit, die dem Menschen widerfahren kann."

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