Sascha hat geschrieben:Cocolinth hat geschrieben:Zunächst solltest Dich nicht an der Formulierung "Herrschaft der Väter" aufhängen. Speziell heutzutage sind die energischsten Patriarchen PatriarchINNEN.
Wenn die Herrscher PatriarchINNEN sind, heißt das aber Matriarchat.
Das würde implizieren, dass ein struktureller Rollentausch stattgefunden hätte.
Hat aber nicht. Es handelt sich nach wie vor um das gute (?!) alte Patriarchat.
Vokale Patriarchinnen findet man übrigens auch in solchen Gesellschaften reichlich, in denen die Patriarchen mindestens ebenso vokal sind. Also z.B. im Mittleren Osten.
Davon unabhängig darfst Du jedoch meinetwegen weiter vom "Matriarchat" reden, wenn vom durch Frauen proponierten Patriarchat die Rede ist. Da bin ich nicht kleinlich.
Die Prostitution im Patriarchat ist ein notwendiges Übel, um
Sie ist nur im Matriarchat ein Übel. In einem Patriarchat gehört sie ganz normal dazu - als eine Variante.
Notwendige Übel haben es so an sich, "ganz normal dazuzugehören".
Nur haben die Frauen leichtes Spiel, auch die Männer dazu zu bringen, die Prostitution als Übel zu betrachten - in der offiziellen Moral. Das liegt daran, weil die Männer die Nutte eben verachten, weil nicht einer Heirat wert, betrachten.
Wichtig ist hier eben auch die Einsicht, dass Prostituierte sexualinflationär wirken, was den Vätern speziell im Hinblick auf die Töchter gar nicht recht ist.
Von daher unterscheidet sich der Harem nicht (so) grundsätzlich von der monogamen Ehe. Einfach so wild rumficken geht gar nicht.
Geht durchaus. Aber eben nur unter Männern
Was im Patriarchat eben wieder soziale Untergrabung bedeutet und darum von beiden Geschlechtern nicht nur verachtet sondern verhasst ist -- Stichwort "Homophobie". (Entsprechend Betroffene gelegentlich ausgenommen, logischerweise.)
Darum eben: Geht gar nicht.
Die Schwulen die heiraten wollen sind bloß ein paar angepasste Kleinbürger
Genau. Das ist ja dieses (wieder?) neue Phänomen der Assimilation gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in das patriarchische Muster.
Nach dem Motto: "Wenn sie zu viele zum Ausrotten sind, sollen sie wenigstens nach unseren Regeln mitspielen!"
Dass dies also eine Art Resignation/Kapitulation gegenüber der "homosexuellen Verlotterung" bedeutet, erklärt die heftigen Widerstände gegen die offizielle Gewährung des vollumfänglichen Ehestatus' inkl. Aufzuchtfunktion, wie sie ja aktuell unter anderem in Frankreich stattfinden.
Im Prinzip wäre so ein Gesellschaftskompromiss auch mit Pädos denkbar -- vorausgesetzt, es gibt genug davon. Stichwort "Früh-Heirat". Viele Eltern würden die Verführung ihres Kindes durch einen (nicht sehr viel älteren) Volljährigen sehr gut "ertragen" können, wenn er sich bloß als "gute Partie" und heiratswillig entpuppt. Weil "dann ist es ja Liebe und kein Missbrauch".
