Manchmal wünsche ich mir, dass der Leser jeweils
seine Interpretation der Geschichten aufschreibt, um anderen und vor allem dem Autor mitzuteilen, wie die Geschichte gewirkt hat, wie sie tatsächlich angekommen ist. Auch wenn dann diese Interpretationen der Geschichten wieder neue Interpretationen der Interpretationen hervorrufen würden, so finde ich es sehr interessant zu lesen, was diese Geschichten so bewirken.
Weiterhin wäre es manchmal wirklich interessant zu erfahren, was der Autor mit seiner Geschichte aussagen will. Denn während
ich bei Tropis Geschichten ohnmächtige Wut und auch Resignation herauslese, weiß ich nicht, ob er das tatsächlich ausdrücken will. Während
ich von meinen Geschichten
weiß, dass sie definitiv nicht dafür gedacht sind, einem "Wedelnden" mit einem Überraschungsmoment mittels Schrecktherapie einen besonders orgiastischen Absch(l)uß zu verschaffen, und ich es eher befremdlich finde, dass es die Möglichkeit
gibt, beim Lesen über den verzweifelten Versuch eines Mädchens, seine Gefühle zu ordnen, sowie beim Lesen über die Gefühlsachterbahn eines Mannes, der befürchten muss, seine kleine Freundin völlig überfordert ("missbraucht") zu haben, überhaupt an ein "Softpörnchen" zu denken, so bin ich mir nicht sicher, die Intentionen der anderen Autoren immer richtig zu verstehen.
Allerdings sehe ich es trotzdem genau so:
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Eine Geschichte wird vom Leser eingeordnet.
Und somit ist es zwar interessant zu lesen, wie andere jeweils die gleiche Geschichte ür sich einordnen, es bewirkt jedoch u.U. eine Veränderung der eigenen Einordnung.
Ob das nun wieder positiv zu bewerten ist? ...
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Es ist schön, in diesem Forum diese Sammlung von unterschiedlichen Meinungen zu lesen
(und zu erleben, wie die Diskussionen oftmals sogar sachlich geführt werden

)
Das macht positiv deutlich, wie unterschiedlich wir alle doch sind!
Gruß
Denker