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Khenu Baal
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von Khenu Baal »

Ich raste gleich aus hier! Die Liste derer, denen ich mal die Ohren langziehen muß, wird immer länger!

@ topic
da hat geschrieben:... du wärst doch zb auch bestimmt nicht gerade froh wenn zb deine Tochter im ALter von 13 oder 14 Jahren Sex mit einem Jungen haben will, du es zulässt und sie dann schwanger wird.
Ich hatte 13 Jahre Zeit, dafür zu sorgen, daß meine Tochter weiß, was sie will. Und wenn der Sex mit diesem Jungen das ist, lebe ich damit. Und wenn daraus eine Schwangerschaft entsteht, ebenfalls.
da hat geschrieben:Ich glaube ich würde es meinem Kind, ganz gleich ob Junge oder Mädchen in dem Alter eher nicht erlauben.
Wie viele 13yo gibt es, die Dich tatsächlich vorher fragen würden :lol: ?
da hat geschrieben:Wenn mein Kind ein Interesse daran entwickelt die Erfahrung mit Sex zu machen sehe ich das sicherlich nicht als schlimm an. Weil es ja eben auch ganz normal ist.
Weil es normal ist? Das ist für Dich ein Argument? Ohgottogottogott...
Es ist gut. Es ist gesund. Es ist schön. Das sind Argumente! Natürlich kann das alles auch schlecht, ungesund oder unschön sein. Dem läßt sich aber problemlos und ohne irgendeinen Aufwand vorbeugen.
da hat geschrieben:wenn es in die Pubertät kommt und anfängt seine eigenen Erfahrungen teils auch durch das Durchführen erleben zu wollen...
... hat es schon ein knappes Jahrzehnt an Erfahrungen liegenlassen. Oder glaubst Du ernsthaft, die sexuelle Entwicklung oder das Sammeln von Erfahrungen beginnt mit der Pubertät?
da hat geschrieben:Gerade weil ich auch weiß das eine dumme Entscheidung oder eine dumme Tat einschneidende Folgen auf das zukünftige Leben meines Kindes haben kann.
Was Du als "dumm" bezeichnest ist für viele Menschen der Sinn des Lebens.
Sicher, es gibt günstige und weniger günstige Zeitpunkte. Aber ein gewolltes Kind ist grundsätzlich etwas Wunderbares, Bereicherndes. Unabhängig von wirtschaftlichen Erwägungen. Was wäre denn ein Leben ohne Herausforderungen oder unglückliche Entscheidungen?

Also ich sehe hier schon recht große Differenzen in unseren Ansichten.
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kafka
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von kafka »

Schwangerschaft - schwieriges Thema. Vielleicht ist es aber auch so schwierig, weil die Gesellschaft es zu einem solch schwierigen Thema macht. Aber gut, man muss ja nicht immer alles auf die Gesellschaft schieben und wir müssen wohl mit ihr leben.

Ich denke aber, dass man auch unter den jetzigen Umständen die Möglichkeit der Schwangerschaft nicht als Totschlagargument gegen frühe sexuelle Beziehungen bemühen sollte: Verhütung, Babyklappe, Adoption, Abtreibung, Hilfe durch die Familie - alles Auswege, die sich entwickelt haben und in Zukunft hoffentlich ihr Reststigma verlieren werden.
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Ovid
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von Ovid »

kafka hat geschrieben: Ich denke aber, dass man auch unter den jetzigen Umständen die Möglichkeit der Schwangerschaft nicht als Totschlagargument gegen frühe sexuelle Beziehungen bemühen sollte
Richtig. Die ganzen Sittlichkeitsargumente ziehen eigentlich nicht mehr.
Man hat sich sehr lange auf diesem Kissen ausgeruht.

Auch die letzte Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte bezüglich Bruder/Schwester Vaginalverkehr hat mich enttäuscht. Es gibt keinen Grund dies zu verbieten, aber gleichzeitig zu erlauben, dass Menschen mit Erbkrankheiten Vaginalverkehr haben dürfen. Vor allem weil Verhütungsmethoden und ärztliche Vorsorgemaßnahmen überhaupt nicht berücksichtigt wurden.
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Annika
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von Annika »

Ich meine damit nicht das ich mir das Recht herausnehme mich aktiv in die sexuelle Entwicklung eines/meines Kindes einzumischen!"
Wie willst Du Dich in die sexuelle Entwicklung einmischen? Mit Hormonspritzen?
Aber zum Beispiel ist es auch ein Teil von sexueller Entwicklung wenn zb die 12 jährige Tochter merkt das sie an Jungs interessiert ist und dann zb auf die Idee kommt einen Jungen über die Nacht mit in ihr Zimmer nehmen zu wollen.
Ließ mal den Beitrag über die Yao in China. Dort herrscht ab 12 die freie Liebe. Teenie-Schwangerschaften kommen dort praktisch leider nicht vor. Zudem ist deren System matriarchalisch angehaucht.
https://www.girlloverforum.net/archiv/g ... =12&t=3426
Wenn sie das Kind bekommt ist ihre schulische Laufbahn erstmal im A.... !
Was ja mal ein gutes Licht auf unser fortschrittliches System wirft ...
Aber ich bin auch der Meinung das man im Sinne der Erziehung seines Kindes bis zu einem bestimmten Alter vieles tun kann um es zu einem guten und vernünftigen Menschen zu erziehen.
Wäre schön wenn Du das mal erläutern würdest. Und Du meinst hoffentlich nicht, dass es Dir bis zum 18. keine finanziellen/sozialen Schwierigkeiten bereitet ..
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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deranonyme
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von deranonyme »

Hey Alle

Leider hatte ich in den Letzten Tagen nicht die Möglichkeit zu antworten, und ich weiß grad auch nicht wann es bei mir mit der Zeit klappt. Aber in den nächsten Tagen wird es sein :)

LG D.A.
Schenke einem Erwachsenen dein Lächeln und er wird sich wohl fragen was mit dir nicht stimmt!!! Schenke einem kleinen Engel dein Lächeln und es wird nicht fragen! Es wird dir ihres schenken!!!
Fetzer
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von Fetzer »

Ah, hier zupft Ihr euch wieder an den Schrammhaaren untereinander :-)

Nun ja, wenn ich mir jetzt vorstelle stolzer Papa zu sein dann würde mich erst mal dieses Wort "Erlauben" in deiner Frage @deranonyme, zu beginn stören.

Nach Erlauben folgt verbieten, vielleicht noch tolerieren. Verbieten ist aber favorisierender. Es wird eher verboten als sich die Umstände zu machen eine Gegebenheit und besonders diese Angelegenheit aus anderen Perspektiven zu betrachten.
Das die Sexualität eine enorme mächtige und Energie geladene Fassetten besitzt ist uns allen nur zu deutlich.

Aber diese alleine zu befriedigen macht die Lebenswichtigen Bedürfnisse nicht weck.

Hier seiden sich die Geister.

Was dem einem wichtig ist dem anderen nichtig.

Das wir in einer extremen Abhängigkeit einer unaufhörlichen wachsenden Gesellschaft leben, die Leistung und  Konkurrenz an erster Stelle stellt und wir in der Abhängigkeit uns nur noch auf vorgegebenes konzentrieren.

Ist schade aber was willst du da nur machen.

Gut Informationen sind ja zu hauf  verfügbar, gerade heute und die Mode, die sich just wegen der mediale Hetze daraufhin entfaltete. Alle suchten nach Erklärungen, voran unsere Wissenschaftler der Sexualität, Pädagogische und nicht auszulassen die Kriminologie. Das Thema geht in allen Richtungen. 
Neutral solle diese Thematik behandelt werden. Das Phänomen der Kindlichen Sexualität.
Ich würde gerne mal eine Wissenschaft über die Wissenschaft einführen um auch da etwas mehr Licht zu machen. Aber dann hantier ich ja mit gleichen Werkzeugen und mache mir ebenso die Neutralität vor.
Nach dem ich einige Schinken lass hab ich festgestellt das meine Ansichten nicht weit weg sind, von all den Untersuchungen die in Wälzern dargelegt werden und die oft mehr als 200 Seiten blättern. Eigenst die Tiefgründigkeit dieser Berichte ist grösser und somit verwirrender.
Überraschend sind auch die etwas und teils schon sehr alten Lektüren. Hier gibst oft Erklärungen die heute einfach vergessen sind oder wiederum genauso gesehen werden wie zu seiner Zeit.
@kafka
Ich weis das ich dir noch eine Antwort zum Feminismus schuldig bin. Ich tu mich schwer und muss zugeben, dass diese noch lange auf sich warten lassen kann oder auch ausbleiben. Also nicht böse sein :-)
Aber ich muss dir auch mal eine zwischen deinen Hörnern geben. Ständig dieses Sekundär Gerede von dir. Wo haben die dich den geimpft.
Also Wiki sagt "an zweiter Stelle"

Wenn Kinder unter Umständen heranwachsen die keine oder nur geringe Möglichkeiten bieten sich natürlich zu entfalten, weil der gesellschaftliche Druck vorhanden ist, ich spreche von systematischer Leistungs- und konkurrierendem Kampf dann soll es doch von Vorteil sein das Sie sich Ihrer körpereigenen Droge bedienen, der Lust oder anders eine schon zu frühreife Libido entwickeln. Ob diese durch die Eltern oder andere Personen geschieht, die selbst diesem System zu entkommen versuchen, das wäre vielleicht Sekundär. Das unermüdliche, schon suchtartige Phänomen des frühreifen Libido, welcher sich vielleicht ein Leben lang nicht stillen lässt gibt aber andererseits innerliche Zufriedenheit. Hier ein besonders Augenmerk auf vielleicht! Vielleicht lässt sie sich ein Leben lang nicht stillen?
Dann, wenn das Kind dank seiner ungünstigeren Position im Leben die Reichhaltigkeit der frühreifen Libido entdeckt wäre es fatal mit Verboten und Regeln und Änderungen, mit Erziehung, Gesetzen oder Religion dagegen zusteuern (und etc.) Dann fällt das Kind in den Brunnen der Konflikte.

Moment mal @Khenu Baal, die Privatsphäre ist nicht mit der Geburt des Kindes vorhanden. Könnt man nicht behaupten, dass du u.a. als Vater diese Privatsphäre deinem Kind auferlegst. In dem du deinem Kind diesen Freiraum gewährst und aufgrund der Blutsverwandtschaft Zeit deines Leben zutritt hast zu diesem Freiraum. 

Der Überschrift nach gehts ja um das Thema Kinder und ihre Sexualität.
Madicken sieht jedoch aus weiteren Perspektiven auf dieses Thema und rollt damit den Rubel noch für weitere Fragen wieder auf :-)

Ich sage, ohne selbst ein Kind zu haben, es ist besser das Kind (was am Brunnenrand steht) erfährt die Liebe mit dem Sex von vertrauten Personen, dem es sich ja wegen seiner unvermeidlichen Stellung in seinem Leben auch anvertraut (sexuell anvertraut) als das es ausserhalb und fremd sich zurechtfinden müsste, weil im Familiären keine passende Möglichkeit ist. Hier noch mal die Anmerkung vom frühreifen Libido beim Kind, aufgrund der umständlichen und unzureichenden Stellung im Leben des Kindes sowie seiner Eltern, die das ihrem Kind weiter vermitteln was sie selbst erlebt haben. Und das kann z.B. das Gefühl sein
"Mein Leben ist nicht gerade rosig oder auch schlecht wenn ich mich mit anderen vergleiche, die mehr haben und besser Leben"

Wenns nun um die Sexualität von Kindern geht und durch Madicken der Blick weiter darauf gerichtet wird "die Sexualität eines Kindes in Verbindung mit Erwachsenen (aus dem Familiären Umfällt) dann seit Ihr ja schon recht weit vorgedrungen, nämlich zu 13 bis 14 jährige Mädchen (u.a. Jungs) Hier macht doch die Frage nach der "Sexualität von Kinder" weniger Aufschlussreich zu sein. Allenfalls die frage nach der Kind-Erwachsenen Sexualität ist vielleicht diskutabel zu durchleuchten. Wobei Kinder in diesem Alter sich aber schon ziemlich gut orientieren. 

Von Liebe allein wird keiner sat. Und wo ich gerade beim Essen bin. Nicht NUR, das die Sexualität, wie ich zu Anfang schon schrieb "mächtige mit Energie geladene Fassenten besitzt, Nein Sie kann auch in vielerlei Hinsicht manövriert werden.  Ich denke da an die Ernährung oder auch die Psychische Einstellung bei der Ernährung. Aber das ist nun wieder was anderes oder nicht reif zum texten. Geschweige den, ob ich überhaupt wieder Unverständliches schreibe und Ihr nur duzt.

Manipulationen ob aus Liebe oder Habgier sind unmenschlich. Alles bedarf einer Erklärung.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von gelöscht_17 »

Ich empfinde es nicht als verwerflich, wenn man die Kinder einfach ihr Ding machen lässt, da sie in der Regel schon selber sehr schnell herausfinden, welchen Knopf man drücken muss, damit es sich gut anfühlt. Ich glaube nicht, dass sie dabei die führende Hand eines Erwachsenen benötigen.
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Madicken
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von Madicken »

gelöscht_17 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass sie dabei die führende Hand eines Erwachsenen benötigen.
Vielleicht aber eine verbale und emotional stützende "Hand"(reichung) ?
Zuletzt geändert von Madicken am 20.10.2012, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.

"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke)


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Ovid
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Re: Kinder und ihre Sexualität

Beitrag von Ovid »

gelöscht_17 hat geschrieben:Ich empfinde es nicht als verwerflich, wenn man die Kinder einfach ihr Ding machen lässt, da sie in der Regel schon selber sehr schnell herausfinden, welchen Knopf man drücken muss, damit es sich gut anfühlt. Ich glaube nicht, dass sie dabei die führende Hand eines Erwachsenen benötigen.
Das nicht unbedingt. Aber das mit dem "ihr Ding machen lassen" wird ja jetzt schon praktiziert und man beklagt sich dann am Ende wegen "sexueller Verwahrlosung" der Jugendlichen heutzutage. Vlt. sollte man die feindliche Haltung zur kindlichen/jugendlichen Sexualität mal ändern, denn im Moment wird von den Erwachsenen dort alles schädliche, traumatisierende, gefährliche hineinprojiziert und so kommt es am Ende wieder heraus, als selbsterfüllende Prophezeiung.
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