Sairen hat geschrieben:
Hier ist es aber in dem Sinne willkürlicher, weil der Zeitpunkt der Geburt nichts damit zu tun hat, wie weit das Kind fortgeschritten ist und ein Bewusstsein entwickelt hat. Aber ich glaube das hast du schon so verstanden.
Ja. Aber du musst ja erst einmal festlegen, dass die Entwicklung des Bewusstseins das einzig ausschlaggebende sein soll. Darin besteht ja auch gewisse Willkürlichkeit.
Außerdem wird dabei auch vollkommen der Maßstab des
Potentials außer Acht gelassen.
Ein ein Monate altes Baby hat schon einmal höheres Potential und Wahrscheinlichkeit sein Bewusstsein weiterzuentwickeln und damit sein Leben fortzuführen, als ein Baby im Mutterleib kurz vor Geburt.
Sairen hat geschrieben:
Und nach welcher Moral oder nach welchem Sinn misst du das?
Naja, dahingehend, dass ab diesem Punkt eine gewisse potentielle körperlich/physische Eigenständigkeit besteht, also schon getrennt betrachtet werden kann als eigene Person.
Wogegen zuvor man die Mutter noch als Einheit mit dem Baby sehen könnte, eben unzertrennbar.
Sairen hat geschrieben:
Das klingt jetzt bei dir sehr nach Natürlichkeit?
Nein, wieso? Eine natürliche Frühgeburt in solchen Stadien würde doch den Tod bedeuten. Ich beziehe alle menschlich-künstlichen Hilfsmittel mit ein.
Sairen hat geschrieben:
Wäre die Mutter eventuell gestorben, und man würde das Kind frühzeitig entbinden, überlebe es ja auch. Also hat es sich sein Leben durch genug Entwicklung "erkämpft" und sobald es diese Grenze übertreten hat, hat es auch verdient zu leben?
Wie gesagt: Ab diesem Punkt kann man das Baby als eigenständige Person betrachten, wenn es außerhalb des Mutterleibs mit Hilfe lebensfähig ist.
Also hat es auch Persönlichkeitsrechte und das Recht zu leben.
Ich verteidige das ja auch nur als
den für mich sinnvollsten Standpunkt. Man wird wohl
jeden Standpunkt irgendwie kritisieren können bei dieser Thematik.
Indem du deine eigene Position nicht verrätst, machst du es dir hier ziemlich einfach nur vorhandene Standpunkte zu durchlöchern, oder?
