GLF

[Magnolie]

Abgesehen davon, dass durch die Polizei-Sache der Text seine glaubwürdigkeit verliert, finde ich den Text doch sehr realistisch.
Bei einigen Punkten die als unglaubwürdig aufgezählt wurden, würde ich deswegen wiedersprechen:

So halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich, ein Kerl würde ne 5yo mit nem Zungenkuß überfahren und der erzählen wollen, das müsse so sein.

Wieso ist es denn so unwarscheinlich?
Wenn die 5-Jährige noch nicht genügend aufgeklärt ist und
eine sehr enge Bindung da ist, dann kann es gut sein, dass sie es glaubt.

Der Text vom 28.02.2012 16:41 ist unglaubwürdig. Diese Wechsel zwischen vermeintlich spontaner Emotionalität und übermäßiger abstrakt-gedanklicher Reflexion und Antizipation:

Bei der Verarbeitung eines Missbrauchs kommen die verschiedensten Gefühle hoch. Einflüsse durch verschiedene Meinungsbilder oder Medien können einen ganzschön hin und her werfen.

Vor allem ist komisch, dass sie "plötzlich" beim Tatort schauen gemerkt hat, dass sie "missbraucht" wurde.

Das "plötzlich" kann sich auch auf die Schlüsselsituation beziehen.
Natürlich ist es nicht wie in einem Film, dass auf einmal alles wieder kommt, gestochen scharf und in HD, aber es kann einen Moment geben, an dem klar wird was passiert ist.
Verdrenung kann schon ne feine Sache sein, aber 100&ig funktioniert sie nicht.


Gut neben der Polizei-Geschichte fand ich noch die Sache mit dem Kinderpsychologe ein bischen sehr seltsam, aber insgesammt hat mich das ganze zimlich an mich vor 2 Jahren erinnert.


=> also nicht echt, aber an viele stellen realistisch.

[Khenu Baal]

Wieso ist es denn so unwarscheinlich?

Eine Mischung aus Erfahrungswerten und gesundem Menschenverstand. Ich selbst hab 5yo Kinder noch nie so unbedarft erlebt, daß man ihnen verkaufen könnte, ein Zungenkuß wäre normal. Auch Fünfjährige haben schon Lebenserfahrung und entsprechende Kompetenzen.

[Ovid]

So etwas ist wohl leider alles im Bereich des Möglichen und Denkbaren. Vor allem vor dem Hintergund, dass jede Erzählung nur eine unzuverlässige Rekonstruktion unseres Gedächtnisses ist, welche einem ständigen Wandel unterlegen ist.

Ob nun dieser bestimmte Fall wahr ist oder nicht, fällt dabei kaum ins Gewicht. Wenn dieser Fall erfunden war, ist es ein anderer nicht.

Was hilft einem die Spekulation über partikulare Fälle?

[Unvisible]

Auch Fünfjährige haben schon Lebenserfahrung und entsprechende Kompetenzen.

dick und fett unterschreib

[Magnolie]

Auch Fünfjährige haben schon Lebenserfahrung und entsprechende Kompetenzen.

Das stimmt natürlich, aber es kommt immer drauf was man mit fünf schon alles erlebt hat.
Als Kleinkind bin ich zimlich frei von Fernsehn und sowas aufgewachsen und sonst ging man mit körperlicher Vertrautheit sehr offen um.
Ich glaube nicht, dass ich das begriffen hätte, habe ja auch andere Sachen gelaubt.

Aber alles im allen stimme ich Ovid zu.
Es bringt kaum etwas über die Echtheit zu spekulieren.

[Miniwinni]

... Wenn dieser Fall erfunden war, ist es ein anderer nicht.

Was hilft einem die Spekulation über partikulare Fälle?

Uns hilft das nichts, da wir nicht hingehen können und das Gegenteil beweisen.

Anders herum sind solche "Fälle", ob erfunden oder wahr, immer wieder das Öl, welches in Feuer gegossen wird um gegen uns zu schießen. Solche Fälle dürfen ungefiltert in sämtlichen Medien publiziert werden. Wie viel Wahrheitsanteile enthalten sind, interessiert die Autoren nicht.

Aus erster Quelle (AHS Tagung) weiß ich aus einem Bericht eines Sachkundigen, dass verdrängte Erlebnisse sehr wohl Auslöser haben, mit denen sie auch Jahre später wieder zu Tage treten.
Doch die Trennung zwischen wirklich Erlebtem und fiktiven, von außen zugetragene Situationen Dritter, ist schwer zu unterscheiden. Das ist Aufgabe von geschultem Fachpersonal und nicht von Klatschbatt-Medien.