Madicken hat geschrieben:Es wird "uns" ja oft vorgehalten, dass wir wir das Eine auch fordern um das Andere im Nachhinein um so leichter zu bekommen.
Und der Vorwurf ist doch gar nicht mal so falsch. Schließlich sind wir neben ein paar wenigen Ausnahmen wie Griesemer, Seikowski und ein paar andere - diejeinigen, die das am wehementesten fordern. Die anderen haben doch gar keine Motivation, sich selbst in's wisenschaftliche und soziale Aus zu katapultieren und Diffamierungen förmlich zu erbetteln. Wobei es durchaus sehr sehr viele Mediziner und Psychologen gibt, deren Wissen um die Thematik unseren Ansichten sehr nahe kommt.
Aber es ist bei uns nicht nur eine Motivation, weil wir selbst sexuelle Kontakte zu Kindern wollen - wobei man diese Motovation wiederum doch gar nicht ausschließen kann, weil der Vorwurf eben doch eine gewisse Berechtigung hat -, sondern vor allem auch:
1. Das Wissen, was wir uns mit der Zeit anhäufen, weil wir uns so intensiv mit der Gesamtproblematik beschäftigen und das dann zwangsläufig damit einhergehende Umdenken in Bezug auf Sexualkontakte.
2. Die Erfahrung, die durchaus viele haben, welche diese Ansichten und das Wissen nur bestätigen können.
Fehlt ein drittes? Das völlig selbstlose Denkan an die Kinder zum Beispiel? Schon irgendwie, was aber den faden Beigeschmack einer Art Scheinheiligkeit hat.
Madicken hat geschrieben:(Einen davon werde ich hier in nächster Zeit mal vorstellen.)
Das haben wir doch alles sicherlich schon dutzende, wenn nicht gar hunderte Male gelesen. Es wird uns kaum voran bringen, leider. Aber ich will Dich da keinesfalls aufhalten, ich schätze das!
Madicken hat geschrieben:Hier in diesem Thread soll es ja nicht vorrangig um Pädophilie, sondern um Sexualität im Allgemeinen und der von Kindern im Besonderen gehen.
Hab' ich ja: Es ging ja um sexuelle Freiheit im Allgemeinen und ich habe speziell darauf Bezug genommen, warum die der Kinder vielleicht eingeschränkt werden muss.
Madicken hat geschrieben:Besteht denn diese "abstakte" und angebliche Gefährdung nur in eventuell übergriffig werdenden Erwachsenen oder im Wesen der Sexualität oder sexueller Handlungen generell ?
Das eine zieht das andere nach sich. Wenn man annimmt, dass sexuelle Handlungen für Kinder eine Gefahr sind, dann stellen auch Personen, die mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit sexuelle Kontakte zu Kindern leben, eben eine Gefahr dar.
Meinem, sicher auch Deinem Verstand nach ist nicht einfach nur irgendetwas sexuelles schädlich oder gefährlich. Aber es ist doch das sexuelle - es ist die Katze, die ich ansprach, die sich in den eigenen Schwanz beißt:
Weil wir (die Gesellschaft, was auch immer das ist) sexuelle Kontakte mit Kindern so furchtbar schlimm finden und verachten, gerade deshalb ist eine Schädigung so gut wie vorprogrammiert, auch wenn diese erst 10 oder 20 Jahre nach dem Kontakt eintritt (wenn sie "begreifen"). Ergo: Da diese Kontakte zum Stigma des geschändet sein (->Schande), des falsch gebraucht (missbraucht) sein und des ausgenutzt worden seins führen, deshalb gilt es diese zu verachten. Was anderes ist es im grunde nicht, es ist eigentlich doch ganz einfach. Aber es funktioniert und keiner merkts.
Madicken hat geschrieben:sollte das eben auch das Fördern und Zulassen von Sexualität (zumindest) unter Kindern einschliessen.
Hier sind wir wieder bei dieser abstrakten Gefahr. Was führte denn im Laufe der letzten 30 Jahre immer mehr dazu, dass man auch sexuelle Kontakte unter Kindern möglichst
vermeiden will?
Es sind die Forschungsergebnisse: Undzwar erstens, dass man feststellte, dass später pädophile Menschen in der Kindheit bereits vermehrt sexuelle Kontakte zu Kindern hatten und dass zweitens dies auf spätere Sexualstraftäter ebenfalls zutrifft.
Auslöser war also der Gedanke der Prävention, weil Sexualkontakte in der Kindheit die abstrakte Gefahr beinhalten, eben später als Erwachsener Sexualkontakte zu Kindern zu haben und damit wiederum diese zu gefährden. Die heutigen offiziellen Begründungen sind genauso wie Finkelhor's informed consent nur um den eigenttlichen Grund herum konstruiert.
Madicken hat geschrieben:Und zwar gerade im Interesse einer gesunden, psyschosozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen !
Also genauso, wie der Gesetzgeber die ungestörte sexuelle Entwicklung sicherstellen will.
Madicken hat geschrieben:Vielleicht nur das (mögliche) Fazit, dass dann auch wieder ersteres denkbar wäre !?
Was ersteres? Stehe gerade auf'm Schlauch

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lg kim
Edith: Finkelhor, nicht Funkelhor
