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Smaragd aus Oz
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:Und was willst Du mir jetzt mit all den vielen Worten genau sagen?
Damit wollte ich Dir sagen, dass der zitierte Satz nicht einfach so frech daher gesagt ist, und versuchte Dir zu erklären, dass er und auch warum er wahr ist.
Das steht doch oben als Einleitungssatz in meinem Beitrag drin, jedenfalls in meiner Version des Forums. :|


Wenn man unsensibel ist, dann ist es natürlich uninteressant, wie die anderen Menschen empfinden, und dann gehen solche Erklärungen am Arsch vorbei. Genau das ist das Problem des fehlenden Verständnüsses, von dem ich schrieb!
Aus Deiner Sicht waren meine vielen Worte also tatsächlich leere Worte und konnten mit irgendwelchen Smilie-Blödeleien beantwortet werden. :?

Und schon haben wir einen praktischen Fall, bei dem HSP über die Nichtwahrnehmung von Nicht-HSP frustriert ist. Toll. :)


Hier ist jedes Wort zuviel. Schönen Tag noch.
:arrow:
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Perma
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Perma »

*Smaragd knuddel*

Besser jetzt?
Bei einem Pädo wäre das nicht passiert.
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Lebensneugieriger
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Lebensneugieriger »

Hier meine nicht sehr ernsgenommene *Diagnose* oder wie man es auch nennnen soll..


Sie haben 225 Punkte!

(Punkte-Anzahl 188 bis 300)
Sie sind mit an Gewissheit grenzender Sicherheit eine HSP. Hochempfindlichkeit beginnt bei 163 Punkten. Je weiter Ihre Punkte-Anzahl über 200 liegt, umso mehr sollten Sie darauf achten, sich in kein Schneckenhaus zu verkriechen. Sie werden sicher noch glücklicher und leistungsfähiger sein, wenn Sie nicht versuchen zu leben wie ein nicht-HSP. Arbeiten Sie daran Wege und Möglichkeiten zu finden, um in einer Ihnen angenehmen Weise Kontakt mit der Welt zu halten. Die Welt braucht Sie und Ihre Empfindsamkeit. Sie sind eine Bereicherung. Ausführlichste Beschreibungen, aber auch viele hilfreiche Tipps, wie Sie mit dieser Anlage optimal umgehen können finden Sie auch in dem Buch "Zart besaitet - Selbstverständnis, Selbstachtung und Selbsthilfe für hochempfindliche Menschen", von dem Sie die ersten 4 Kapitel (von insgesamt 8) auf der Webseite des Verlages online probelesen können.
Eines Tages werde ich meiner Jugend melancholisch zuwinken, und bitten dass sie zurückkommt, wie ich jetzt meine verlorene Kindheit wiederbeleben möchte

Give me 5 5 5 and I will slap you 6 6 6
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Sascha
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Sascha »

Perma hat geschrieben:Testergebnis: 157 Punkte.

Klassenziel wohl knapp verfehlt.
Huch, was bist du denn für ein Sensibelchen? Ich komme auf 137. :D
In jedem Falle raten wir Ihnen mit sich selbst, aber auch mit anderen merklich empfindsamen Menschen nachsichtig und geduldig zu sein - es könnte sein, dass Sie einen Hang zur (unbewussten) ideologischen Rücksichtslosigkeit haben.
Nun, dass ich rücksichtslos gegenüber den Ideologien anderer Leute bin, weiß ich, und das ist auch eine ganz bewusste Entscheidung.

Nach mehreren weiteren Versuchen (bei denen ich erstaunlicherweise immer bei der 137 blieb) bin ich auf 133 gekommen und lese folgendes:
Für eine HSP kann es manchmal anstrengend neben Ihnen sein.
Glaube ich eher nicht.

Denn die niedrige Punktzahl bei mir eher was mit rein körperlichen Aspekten zu tun, die in der Abfrage ja eine große Rolle spielen - der ganze Bereich Medikamentenunempfindlichkeit und all die Fragen ob äußere Umstände (Lärm etc.) mich stören. Und Angst ist bei mir auch extrem unterentwickelt.

Als Boylover hat es Vorteile, wenig sensibel zu sein, was solche Äußerlichkeiten betrifft. Da pflegen Jungs nämlich kaum Rücksicht drauf zu nehmen.

Trotzdem, in mancher Hinsicht kann man auch neidisch werden. Es ist zwar finanziell sehr praktisch, wenn einem auch der billigste Wein (Hauptsache trocken) genauso schmeckt wie der Top-Wein, und ein Kaviarbrötchen zwar schmeckt, aber ein gesalzenes Butterbrötchen es genauso tut. Aber das bedeutet wohl irgendwo auch, dass man die besondere Qualität auf diesem Gebiet nicht würdigen kann, dass einem da etwas entgeht.

Oder auch nicht? Vielleicht ist meine Freude am gesalzenen Butterbrötchen genauso groß wie die des Genießers am Kaviarbrötchen, und er kann lediglich dem Butterbrötchen überhaupt nichts abgewinnen?

Bei dem von Smaragd aus Oz genannten Kriterium
bei Argumentationen totale Ablehnung bei abweichender Ansicht / kapitulierende Unterordnung bei Identifikation mit Argumentation des Kontrahenten
bin ich auch total unsensibel. Mir machen Diskussionen mit Andersdenkenden sogar Spaß, und wenn ich mich mit der Argumentation des Kontrahenten identifizieren kann, freut mich das, und hat für mich nichts negativ besetztes wie "kapitulierende Unterordnung".

Andererseits,
Getriebenfühlen, wenn jemand auf mich wartet oder etwas von mir erwartet
kenne ich auch, bin daher bei Verabredungen eher überpünktlich. Und was das Einfühlen in andere, insbesondere Jungs, betrifft, so fühle ich mich da keineswegs auch nur irgendjemandem unterlegen - im Gegensatz zum Vorurteil von der Unfähigkeit, die Emotionen der Kinder richtig zu deuten.

Aber dieses Vorurteil hat ja eine rein ideologische Grundlage. (Oder es stammt von Beobachtungen über Ersatztäter.) Denn wir sehen ja, und das ziemlich glaubhaft, massenweise Kids mit Spaß am Sex. Die darf es aber nach der Ideologie überhaupt nicht geben.

Sicherlich wäre es schön, wenn man dazu ein unabhängiges Kriterium gäbe. Dazu dient mir allerdings mein Erfolg bei Jungs. Jemand, der sie nicht versteht, nicht auf ihre Emotionen eingehen kann, dürfte wohl kaum bei ihnen beliebt sein, zumindest nicht so wie ich es gewohnt bin.
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Sascha
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Sascha »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Deshalb finde ich den Ratschlag am Ende des Testes geradezu bösartig:
Testergebnis hat geschrieben:Je weiter Ihre Punkte-Anzahl über 200 liegt, umso mehr sollten Sie darauf achten, sich in kein Schneckenhaus zu verkriechen. Sie werden sicher noch glücklicher und leistungsfähiger sein, wenn Sie nicht versuchen zu leben wie ein nicht-HSP. Arbeiten Sie daran Wege und Möglichkeiten zu finden, um in einer Ihnen angenehmen Weise Kontakt mit der Welt zu halten.
Der Lärmempfindliche soll also rausgehen und sich neben einen Presslufthammer stellen, der Lichtempfindliche soll sich mit offenen Augen in die Sonne legen, der Mitfühlende soll Samariter werden bis er vor Schmerzabsorption selbst zu Tode geht, der Zweifelnde und Abwägende soll sich mit Problemen beschäftigen bis sein Kopf eine Division durch Null macht??
Die spinnen.
Ich denke, du hast sie missverstanden. Sicherlich etwas widersprüchlich formuliert.

Aber ich interpretiere das so: Nicht versuchen, wie ein Nicht-HSP zu leben - damit scheitert man und zieht sich dann als Reaktion in ein Schneckenhaus zurück. Statt dessen einen Weg finden, wie man auch außerhalb des Schneckenhauses schön leben kann.

Also rausgehen, aber eben nicht neben den Presslufthammer stellen, sondern dorthin gehen, wo es ruhig ist.

Oder falls dir mein Diskussionsstil nicht passt, mich einfach ignorieren, aber deswegen nicht gleich aus dem Forum abmelden.
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Smaragd aus Oz
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Smaragd aus Oz »


Hallo Sascha,

Dein Stil ist doch OK.
Ich habe nicht geschrieben, dass ich Nicht-HS doof finde, sondern wollte mit meinem Beitrag von 23:38 Uhr nur exemplifizieren, dass der zitierte Satz "manchmal anstrengend sein" zutrifft.
[color=#000000]Sascha[/color] hat geschrieben:Ich denke, du hast sie missverstanden.
...
Aber ich interpretiere das so: Statt dessen einen Weg finden, wie man auch außerhalb des Schneckenhauses schön leben kann.

Also rausgehen, aber eben nicht neben den Presslufthammer stellen, sondern dorthin gehen, wo es ruhig ist.
Ja, so wird das bestimmt gemeint gewesen sein.

Einfach ist das trotzdem nicht, denn selbst wenn ich mir mein Leben nach meinen Bedürfnissen einrichte und die mir angenehmen Orte aufsuche, so stehe ich trotzdem im Spannungsverhältnüs zur Umwelt, denn ich suche dann nicht die Orte auf, die ein Nicht-HS üblicherweise aufsucht bzw. reagiere immer noch anders als er.
Das sorgt bei den normalen Menschen für Irritation - und das verursacht neuen Stress, ganz besonders unter dem oben genannten Punkt "Was denkt diese Person gerade über mich?".
Denn:
Indem ich mich zwanghaft in die andere Person hineinversetze, mich selbst aus ihrer Sicht betrachte und mich frage, was die Person über mich denkt, bin ich getrieben mich so zu verhalten, dass die normale Person nichts Komisches über mich denkt - und werde durch mich selbst gehetzt, mich "normal" zu verhalten, also so wie ein Nicht-HS.
Das ist ein Teufelskreis.


Wenn den HS das Ticken einer Uhr stört oder irgendein alltäglicher Umwelteinfluss, dann bekommt er von den Normalen oft die Aussage zu hören, dass er sehr "empfindlich" sei.
Nun, diese Aussage ist objektiv zwar richtig, denn der HS ist empfindlich.
Doch diese Aussage wird in der Regel wertend ausgesprochen, mit einem negativen Einschlag: als Vorwurf, so als könne man etwas dafür, und mit dem Tenor: "Hab dich nicht so", so als könne man es einfach abschalten.

Es ist auch schwierig, den normalen Menschen den Grund für das anomale Empfinden zu erklären, weil es für HS offenbar noch kein gesellschaftliches Bewusstein gibt, siehe oben das übliche "Hab dich nicht so".

Wenn ich offenbare, dass mich das Ticken der Uhr stört, das die normalen Menschen nicht mal wahrnehmen, dann bin ich in den Augen der normalen Menschen einfach nur "komisch". Pingelchen, Mimose, Weichei.
Und wenn ich dann anfangen würde etwas über Hochsensibilität zu erklären, dann würde ich diesen komischen Aspekt nur noch dramatisieren und mich in den Augen der Nicht-HS lächerlich machen - siehe die Reaktionen von Lolimat und Waldbär.
Denn wer weiß schon etwas über Hochsensibilität und kann das irgendwie einordnen? Ich selbst habe mich auch erst vorgestern zum ersten Mal bewusst damit beschäftigt.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Sascha
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Sascha »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Wenn ich offenbare, dass mich das Ticken der Uhr stört, das die normalen Menschen nicht mal wahrnehmen, dann bin ich in den Augen der normalen Menschen einfach nur "komisch". Pingelchen, Mimose, Weichei.
Und wenn ich dann anfangen würde etwas über Hochsensibilität zu erklären, dann würde ich diesen komischen Aspekt nur noch dramatisieren und mich in den Augen der Nicht-HS lächerlich machen - siehe die Reaktionen von Lolimat und Waldbär.
Hm, da kann ich offene Selbstironie empfehlen. "Ich bin ja auch sowas von einem Sensibelchen. Selbst dieses Ticken nervt mich. Ich muss wohl mal zum Psychodoktor gehen deswegen."

Leute, die über sich selber lachen können, kommen hervorragend bei anderen an. Versprochen. Und wenn du damit erstmal selbst ein paar gute Erfahrungen gesammelt hast, könnte sich vielleicht auch das "was denken die über mich" erledigen.
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von gelöscht_12 »

Ich würde diese Frage mit Ja beantworten. Pedos sind hochsensible Menschen. Vielleicht auch deshalb, weil Mädchen oder generell Kinder viel zarter, sprich sensibler in allem sind. Diese Sensibiliät können "wahre" Pedos viel besser wahrnehmen als stumpfe rauhe Menschen. Deshalb entsteht zwischen dem Pedo und dem Kind ein gewisses Resonanzfeld. Ein stumpfer Mensch kann die z.B. die sensiblen Gefühle eines Kindes nicht so wahrnehmen wie ein Pedo. Deshalb wird er sich auch nie ernshaft für das Kind interessieren. Ich sage immer: Gleiches gesellt sich zu Gleichem.
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von rosengeist »

:herz: 213! :herz:
Ich glaub ich sterbe grade. Und fühle keinen Schmerz mehr. Endlich. Schließlich.
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Lolimat
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Ist SaO ein hochsensibler Mensch? (objektiver Test nicht mö)

Beitrag von Lolimat »

Smaragd aus Oz hat geschrieben: Und schon haben wir einen praktischen Fall, bei dem HSP über die Nichtwahrnehmung von Nicht-HSP frustriert ist. Toll. :)


Na da kann man doch mal sehen, dass ein möglichst hohes Test-Ergebnis noch kein Garant für das Verständnis anderer Leute ist. Sonst hättest Du mit Sicherheit mitbekommen, dass ich Deine kleine Geschichte mit den Betazoiden selbstverständlich verstanden habe (was gibt es daran auch nicht zu verstehen?). Und Du hättest erkannt, dass meine Frage, was Du mir mit der Geschichte eigentlich erzählen willst, in Wahrheit darauf abzielt, in Erfahrung zu bringen, ob Du für uns beide eine Rolle in Deiner Geschichte vorgesehen hast, und wenn ja welche.

Denn so wie Du das ganze Formuliert hast, drängt sich bei mir der schlimme Verdacht auf, dass Du Dich in diesem Zusammenhang als Betazoide und mich als Mensch betrachtest. Oder: Dich als jemanden, der anderen sowie mir überlegen ist, weil Du für Dich eine viel intensivere Wahrnehmung Deiner Umgebung sowie den Gefühlen Deiner Mitmenschen reklamierst, als ich z.B. haben soll.

Und da dachte ich: "Das kann doch nicht wahr sein! So kenne ich SaO ja gar nicht. Habe ich ihn etwa sooo falsch eingeschätzt? Oder woher kommt diese maßlose Arroganz und Selbst-Überschätzung dann sonst so plötzlich her?"
Zudem wäre das ja auch eine ganz schön unverschämte Beleidung mir gegenüber. "Nein, als einer, der mit Beleidigungen in die Offensive geht, habe ich SaO noch nie erlebt."

Und deshalb daraufhin meine ganz einfache Frage, was Du mir sagen wolltest. Also die Dinge, die zwischen den Zeilen stehen, mal ganz offen auszusprechen.
Ja, und es war doch gut, diese Frage mal in den Raum zu stellen. So konnte das Beinahe-Missverständnis doch noch gut aus der Welt geschafft werden!


Ich finde das Test-Ergebnis eigentlich gar nicht so erheblich. Zudem waren da eine ganze Menge Fragen, die ich kaum beantworten konnte. Ich habe in meinem Leben ausser Aspririn, Penicillin, einem Mittel zur Malaria-Prophylaxe und Impfstoffen noch gar keine Medikamente eingenommen (ach ja, ich vergass das Zeug gegen Durchfall). Die ganzen Fragen nach eventuellen Überempfindlichkeiten waren damit beantwortet, dass o.g. Medikamente bei mir prima wirken.

Interessanter als das reine Ergebnis ist für mich auch die Frage, woher die Punkte denn eigentlich kommen oder - wie bei mir - wohin sie denn "verschwunden" sind.
Dazu mal ein paar Beispiele:

Es bringt mich ganz durcheinander, wenn ich in kurzer Zeit vieles zu erledigen habe
Nein, überhaupt nicht. Das ist bei mir alltagsüblich.

Ich erschrecke leicht
Meistens nicht. Zum Glück.

Ich möchte am liebsten jedem in meiner Umgebung, der Hilfe braucht, helfen
Nein. Aber wer sich offen und direkt mit einem Problem an mich wendet, dem werde ich auch helfen so gut es mir möglich ist.

An Tagen, an denen viel los ist, beobachte ich an mir das Bedürfnis, mich zurück zu ziehen - ins Bett, einen abgedunkelten Raum oder irgend einen Platz, an dem ich für mich sein kann und gegen Außeneinflüsse abgeschirmt bin
Auch nicht. Und trotzdem ziehe ich meistens ein einigermaßen ruhiges Plätzchen vor.

Es ist mir wichtig, mein Leben so einzurichten, dass ich aufregende oder überfordernde Situationen vermeiden kann
Ganz im Gegenteil! Ich bemühe mich, jeden Tag etwas neues zu lernen. Und dazu sind oft Situationen erforderlich, die herausfordernd oder gar überfordernd sind.

Veränderungen in meinem Leben bringen mich durcheinander
Veränderungen in meinem Leben sind beinahe eine Pflicht. Zudem eine immense Bereicherung meines Lebens. Manche Dinge möchte ich aber auch eine Zeitlang so erhalten wie sie sind. Über diese "Dinge" ist dann eine sensible (und freundliche) Kontrolle nützlich.

Die ganzen Fragen nach Ängsten kann ich mit "habe ich nicht" beantworten. Angst ist das Hemmnis Nr. 1 persönliche Ziele nicht erreichen zu können - und erreichen zu wollen. Daher gilt es, Ängsten zu begegnen um sie abschütteln zu können.

Mein Verhältnis zu meinen Kollegen ist gut
Ja. Sie mögen mich als Mensch und schätzen meine Mitarbeit am gemeinsamen Produkt/Projekt ganz offensichtlich sehr. Mein Boss übrigens auch.

Ich scheine eher naiv zu sein, nehme Scherze von Freunden für bare Münze, etc.
Nicht mal die von SaO.

Ich strenge mich an, keine Fehler zu machen und nichts zu vergessen
Nö, ein solche Selbsverständlichkeit ist meistens nicht anstrengend. Und wenns doch vorkommt, ist es für mich und meine Leute meistens gut verzeihbar.

Ich habe gelegentliche Phasen von "Weltschmerz", wo mich gewohnte oder scheinbar banale Tatsachen sehr traurig stimmen
Auch nicht. Mein Motto ist: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Wenn jemandem jedoch etwas unvorhersehbares und schlimmes passiert, wird selbstverständlich geholfen.

In Wettbewerbssituationen oder unter Beobachtung werde ich so nervös oder unsicher, dass ich schlechtere Leistungen bringe als ohne diesen Stressfaktor
Nein, meine Konzentration steigt sogar spürbar an. Das Vergnügen, mich "schwitzen" zu sehen, würde ich anderen Wettbewerbern und Co. nicht bieten.

Es regt mich unangenehm auf, wenn rund um mich sehr viel vor sich geht oder Trubel herrscht
Wenn ja suche ich mir einfach einen ruhigeren Platz. Aber im großen und ganzen bleibe ich locker.
Ich war z.B. mal auf einer größeren Antifa-Demo. Mehrere hundert Demonstranten standen plötzlich einer ähnlichen Anzahl Schläger-Bullen gegenüber. Sehr angespannte Situation. Dann eskaliert es und die Bullen stürmen mit vollem Tempo und sogar Gebrüll auf die Demonstranten los. Ich stand weit vorn. (Fast) alle Demonstranten drehten sich um und rannten weg. Außer ich. Ich stellte mich in den Windschatten eines Verkehrsschild-Masten, an dem ein Fahrrad angeschlossen war. Keiner der Bullen interessierte sich für mich und rannten als Meute der wegrennenden Demonstranten-Meute hinterher. Demonstranten, die von den Bullen geschnappt, wurden zu Boden geschleudert und mit Stöcken verprügelt.
Mir selbst kam die Fähigkeit, all die obenstehen Fragen mit Nein beantworten zu können, in diesem Moment sehr zunutze. Als HSP wäre ich "überwältigt" weggerannt, verprügelt worden und nachdem der körperliche Schmerz nachgelassen hätte, wäre ich in "Weltschmerz" verfallen. Ich gehörte jedoch nicht zum Beute-Schema und wurde ignoriert, obwohl ich die Eskalation klasse fand.
Auch sonst kann ich in Stress-Situationen meistens gelassen bleiben. Auch im Umgang mit aggressiven Leuten auf der Straße habe ich bislang nie Probleme bekommen. Und "problematische" Leute gibt es in meiner Gegend sehr viele.


Aber auf der anderen Seite:

Lärm ist mir unangenehm
Lärm ist akustischer Müll und stört mich sehr. Lärm muss nicht laut sein. Bei einem klassichen Konzert können schon die locker sitzenden 3. Zähne des Zuhörers zwei Reihen vor mir reichen.

Bildende Kunst und/oder Musik und/oder Naturstimmungen bewegen mich tief
Vor allem Musik und Naturstimmungen

Ich fühle mich oft unverstanden
Durchaus, und auch von SaO

Ich bemerke und genieße zarte oder feine Gerüche, Geschmäcker, Klänge oder Kunstwerke
Absolut. Jedoch habe ich oft beobachtet, dass was für mich unter "fein" eingestuft wird, von anderen als offensichtlich wahrgenommen wird. Und noch öfters umgekehrt.

Wenn ich in einer Partnerschaft lebe, arbeite ich intensiv an der Beziehung und bin bereit, mich zu verändern
Gerne sogar. Das ist doch das spannende daran.

Ich habe ein reiches, vielschichtiges Innenleben
Daran glaube ich zumindest.
Aber woher soll ich das wissen? Was ist der Maßstab? Man kann vielleicht manchmal von aussen einen Einblick in das Innenleben eines anderen werfen. Aber ist das wirklich repräsentativ? Keiner von uns steckte jemals wirklich im Innenleben eines anderen drin. Also kann man auch nicht vergleichen. Es sei denn ein Vorurteil reicht als Vergleichsgrundlage aus. SaO wie siehst Du das?
Ich empfinde mein Innenleben als reich und vielschichtig. Ich könnte es mir aber trotzdem noch reicher und vielschichtiger vorstellen. Und ich bin mir auch sicher, dass es mit kommenden Jahren/Jahrzehnten auch, wie gewohnt, immer reicher und vielschichtiger wird.

Von intensiven Außenreizen (grelles Licht, starke Gerüche, grober Stoff auf der Haut, nahe Polizei- oder Rettungssirenen, etc.) fühle ich mich leicht überwältigt
Komische Frage. Natürlich nehme sich solche Reize meist sehr bewußt wahr. Aber überwältigen - also handlungsunfähig - macht mich so schnell gar nichts.


Bei vielen Fragen habe ziemlich neutral geantwortet. Ich habe keinen großen Hang zu extremen Äußerungen. Und in meiner Phantasie geht stets immer noch "mehr".
Die Stimmungen anderer Menschen beeinflussen mich
Mich beinflußt wovon ich mich beeinflussen lassen möchte. Von guter Laune lasse ich mich gerne anstecken. Die Depri-Stimmungen überlasse ich den anderen.

Ich bin mit meinem Leben zufrieden
Ich denke, das mit "Ja und ich betrachte es als nicht-selbstverständlich" beantworten zu können, spricht klar für eine gute Sensibilität, auch wenn es meinem Test-Ergebnis eine Menge Punkte genommen hat.


Und so sehe ich diesen Test. Er ist nicht der Maßstab. Und wer das doch so sieht, neigt meiner Meinung nach dazu, Menschen in höchst unsensibler Art und Weise in Schubladen stecken zu wollen (>168 Punkte = HSP, darunter = Nervensäge). Wahrscheinlich deshalb, weil er von der (für mich angenehmen) Komplexität des Lebens überfordert ist.


Und hier noch eine provokante These von mir:
Hier scheint es ja einen regelrechten Punkte-Wettbewerb zu geben. Und viele scheinen sich durch ein hohes Test-Ergebnis in ihrem Empfinden bestätigt zu fühlen. Ganz recht so.
Jedoch vermute ich auch, dass ein hohes Ergebnis bei manchen (aber nicht allen) dazu führt, eigene Probleme als unabänderlich zu betrachten. Nach dem Motto: "Bei höchster Sensibilität ist das eben so."
Ich jedoch als jemand mit dem Stigma "unsensibel"
Smaragd aus Oz hat geschrieben: Wenn man unsensibel ist, dann ist es natürlich uninteressant, wie die anderen Menschen empfinden, und dann gehen solche Erklärungen am Arsch vorbei.
versuche immer etwas an meinen Problemen zu ändern, auch wenn die Erfolgsaussichten noch so gering sind, mein lieber Smaragd.

Liebe Grüße auch an alle anderen
Lolimat

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

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Smaragd aus Oz
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Re: Ist SaO ein hochsensibler Mensch? (objektiver Test nicht

Beitrag von Smaragd aus Oz »


Hallo Lolimat,

das mit dem "am Arsch vorbei" und "Hier ist jedes Wort zuviel" war natürlich bewusst überspitzt. Überspitzt weil:

[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:Und Du hättest erkannt, dass meine Frage, was Du mir mit der Geschichte eigentlich erzählen willst, in Wahrheit darauf abzielt, in Erfahrung zu bringen, ob Du für uns beide eine Rolle in Deiner Geschichte vorgesehen hast
Doch, das habe ich verstanden. Exakt so habe ich Euch beide verstanden. Und genau deshalb war ich über Eure - insbesondere die eine - Reaktion so wenig amused wie Ihr offenbar wenig amused Euch selbst zwischen den Zeilen in meinem Beitrag gesucht habt.

Warum war ich wenig amused? Nun, weil erstens es mir unerklärlich ist, wie sich ausgerechnet Lolimat und Waldbär in einem der von mir genannten Beispiele wiederfinden könnten (Ihr habt noch nie ein Geräusch in meiner Nähe gemacht), und zweitens dachte ich, mit dem Einleitungssatz meine Intention hinreichend deutlich gemacht zu haben. So wie Du über mein Gehabe erstaunt und enttäuscht warst, so war ich es bei Euch.

[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:maßlose Arroganz und Selbst-Überschätzung:
Dich als jemanden, der anderen sowie mir überlegen ist, weil Du für Dich eine viel intensivere Wahrnehmung Deiner Umgebung sowie den Gefühlen Deiner Mitmenschen reklamierst, als ich z.B. haben soll.
Das ist ein interessanter Aspekt, den ich so noch nicht bedacht habe. Gut, reden wir darüber:

Ich sehe den Unterschied nicht als Überlegenheit/Unterlegenheit, sondern bei beiden Personengruppen als Vorteil auf jeweils anderen Gebieten.
Was bei den HS weiterentwickelt ist, ist zugleich ihr Defekt, ihr Verhängnis, ihr Nachteil auf anderer Seite. Was dem Nicht-HS gegenüber dem HS fehlt, gleicht er damit aus, dass er diesen Defekt nicht hat - und damit auf anderen Gebieten leistungsfähiger sein kann; er ist wie eine ausgeglichene Waage
Das ist wie Arbeitsteilung in der Berufwelt: Die einen werden Ingenieure, weil sie diese Fähigkeit haben - die anderen werden Musiker, weil sie diese Fähigkeit haben.

Aber, und das ist das, was ich erklären wollte: Der Musiker kann den Ingenieur manchmal stressen.

Dieser Stress wird sicherlich auch umgekehrt sein:
Wenn ich meine "besten" Tage habe, dann möchte ich selbst nicht mit mir zusammenleben wollen und dann gehe ich leider Nicht-HS mit meinem hs-Wahn genauso auf den Sack.

[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:deshalb daraufhin meine ganz einfache Frage
Tut mir Leid. :( Ich mache es mir manchmal nicht einfach und den anderen damit schwer. In dieser Hinsicht bist Du mir überlegen.
Wenn man mich einfach fragt, kommt nicht selten ein Staatsakt zurück. Warum das so sein muss, das weiß ich selbst nicht so genau.


[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:viele scheinen sich durch ein hohes Test-Ergebnis in ihrem Empfinden bestätigt zu fühlen. Ganz recht so.
Jedoch vermute ich auch, dass ein hohes Ergebnis bei manchen (aber nicht allen) dazu führt, eigene Probleme als unabänderlich zu betrachten.
Nein, so nicht.

Durch diesen Artikel, den Test und das Thema habe ich einen Ansatz gefunden, um gewisse Probleme für mich greifbarer zu machen. Seitdem beobachte ich mich in diffizilen Situationen von größerer Distanz aus.
Wenn ich in eine Situation komme, in der ich einen der oben gepunkteten Stressfaktoren bemerke, dann sage ich mir zwar nicht: "Hey, Du musst das jetzt ändern und anders empfinden." Aber ich weiß, warum ich etwas Anomales empfinde oder mich unwohl fühle. Durch diese Erkenntnis kann ich Kontrolle entwickeln und negative Auswirkungen meines Komisch ein wenig kompensieren.
Das Thema beschäftig mich derzeit einfach, und ich habe noch keine finale Schlussfolgerung treffen können. Denn mit einer simplen Verstärkung der Warpkerneindämmung, wie ich es im Hochhol-Beitrag noch propagierte, befinde ich mich wahrscheinlich auf dem Holzweg, wie Sascha richtig erkannte.


[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:So konnte das Beinahe-Missverständnis doch noch gut aus der Welt geschafft werden!
Das hoffe ich doch.
Und um das bei der Gelegenheit sicherheitshalber zu erwähnen: Ich kann mich an keinen Moment erinnern, an dem Du oder Waldbär mich gestresst hast.
Nur diesmal haben wir uns etwas schärfer in die Augen geguckt. Aber das tut auch mal gut, um die Augenfarbe des Gegenüber zu erkennen. :D
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Jonny
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von Jonny »

178 punkte, die meisten meinen das ich ein weichei bin aber ich halte mich für nen harten kerl. :(
ricochet:jsxji5wy47wudli6

TOX CCE4A341BFEF75377571186F62F54708D261C5324E48A4C6D0B0D72DC60B5038B691F8EDCF91
An alle Pedohasser

https://www.youtube.com/watch?v=09vFKfpyuII
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helwenny
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Re: Sind Girllover hochsensible Menschen? (mit Test)

Beitrag von helwenny »

"Sie haben 261 Punkte!"

wow..
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Waldbär
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Re: Ist SaO ein hochsensibler Mensch? (objektiver Test nicht

Beitrag von Waldbär »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:weil erstens es mir unerklärlich ist, wie sich ausgerechnet Lolimat und Waldbär in einem der von mir genannten Beispiele wiederfinden könnten
Moooment. Das geht mir jetzt zu weit.

Der ganze Thread entbehrt für mich (für mich!) jeglicher Ernsthaftigkeit. Das war für mich so'n marginales Thema, bei dem mich allenfalls erstaunte, dass es Menschen gibt, die tatsächlich so drauf sind. Okay, habe ich gelernt.

Irgendwann beginne ich (bei solchen Themen) die eigentliche Sachdiskussion zu überlesen bzw. quer zu lesen. Weil meine Lebenszeit limitiert ist und ich dort weniges weiter erwarte, was mich voranbringt.
Ich sehe also einen großen, fetten, ernsthaften Beitrag, mit einer kleinen, gemeinen und für mein Verständnis exakt passenden Antwort. Die hätte ich natürlich nie selbst geschrieben, weil mich das Thema ja offiziell nicht betrifft. Aber Beifall will ich ihr spenden, auf Meta-Ebene sozusagen. Geschehen.
Und eben damit Du als Verfasser des großen, fetten, ernsthaften Beitrags weißt, dass mein Beifall dem Stil der kleinen, gemeinen Antwort galt und nicht irgendwie gegen Dich gerichtet war, kam dieser Schulterklopfer.
Mehr nicht.

Wieder was gelernt: Mimöschen vertragen keine Schulterklopfer.

[ironie]Und jetzt beschmeisst Euch weiter mit Wattebäuschen. Ich geh' raus, Leute erschrecken.[/ironie]

Waldbär
Liebst du die Sonne? ©Mima

http://waldbaer.leadhoster.com/
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Lolimat
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Ist SaO ein HS Mensch? objektiver Test UNMÖGLICH

Beitrag von Lolimat »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Was dem Nicht-HS gegenüber dem HS fehlt, gleicht er damit aus, dass er diesen Defekt nicht hat - und damit auf anderen Gebieten leistungsfähiger sein kann; er ist wie eine ausgeglichene Waage
Das ist wie Arbeitsteilung in der Berufwelt: Die einen werden Ingenieure, weil sie diese Fähigkeit haben - die anderen werden Musiker, weil sie diese Fähigkeit haben.
Oh Mann Smaragd. Schon wieder dieses scheussliche Schubladen-Denken. Du glaubst gar nicht wie mich das anödet.
Und zudem ist es auch Blödsinn. Ich kenne Leute, die mit Sicherheit nicht in Dein HS-Schema passen und trotzdem tolle Musiker sind. Zudem kenne ich Leute, die höchst-wahrscheinlich nach Deinen Maßstäben als HS zu bezeichnen wären, welche aber als Ingenieure beneidenswert effizient arbeiten. (Ich arbeite in einem Gebiet, wo Kunst unf Technik gleichermaßen gefragt sind.)
Du kannst Deine ganze "Schematik" also alles getrost über Bord werfen.

Außerdem - und das ist mir sehr wichtig - solltest Du davon ausgehen, dass ich unabhängig von meinem Test-Ergebnis, genau so viel und genauso intensiv wahrnehme wie Du. Und nicht nur ich.
Was ich mir als unterschied zwischen uns eventuell vorstellen könnte, ist, dass es mir evtl. etwas leichter fällt, bestimmt Reize bewußt oder auch unbewußt auszublenden, wenn ich sie grade nicht als interessant oder wichtig bewerte.

Zu "Bewertung" mal ein Beispiel:
Auf Reisen in "Dritte-Welt"-Länder habe ich durchweg beobachtet, dass die Menschen dort auf wesentlich engerem Raum leben als wir und (fast) egal wo man hinkommt, ein deutlich stärkerer Lärm vorherscht als wir es gewohnt sind. Sehr auffallend z.B. in Indien. Was Reisende wie ich als sehr anstrengend empfinden, scheint aber für die dort lebenden Inder völlig normal zus ein. Da fragt man sich: Spüren die diese unfassbare Enge und diesen unglaublichen Lärm etwa nicht?
Was meinst Du SaO, sind 1 Milliarde Inder weniger sensibel als z.B. ich?
Unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist ganz einfach, dass sie die Überbevölkerung und den Lärm ihres Wohnorts ganz einfach als völlig normal bewerten. Zudem sind sie seit dem Babyalter daran gewöhnt.
Inder sind auch ganz offensichtlich an viel mehr alltäglichen Hautkontakt gewöhnt als wir Deutschen. Ich würde bei soviel Berührung wahnsinnig werden. Der "normale" Inder nimmt die vielen Berührungen sicherlich genauso wahr wie ich und würde sich schlecht fühlen, wenn sie auf einmal fehlen würden. Gleiche Wahrnehmung, unterschiedliche Bewertung.

Und diese Bewertung fließt natürlich vollstens in Deinen dämlichen Test mit ein.
Mit der ersten Frage gehts schon los: "Die Stimmungen anderer Menschen beeinflussen mich".
Dich wahrscheinlich sehr. Mich überhaupt nicht. Undzwar nicht deshalb, weil ich die Stimmungen der anderen Menschen nicht wahrnehemen würde - natürlich tue ich das - sondern weil ich mich fast immer bewußt dafür entscheide, mich nicht von ihnen beeinflussen zu lassen. Meine Stimmung kommt aus meinem Inneren und nicht von aussen. Häufig sind mir die Stimmungen anderer jedoch auch schlichtweg egal (ein kleines bißchen arschloch bin ich wohl manchmal). Aber das kann auch durchaus grade im Umhang mit Menschen, denen es schlecht geht, nützlich sein. Ich habe die vertiefte Erfahrung gemacht, dass tot-kranke Menschen es schätzen, mit Leuten zu tun zu haben, die ihre Stimmungen zwar sehr wohl checken, aber trotzdem selbst emotional immer "stabil" sind.
In Deinem Test steuern wir also schon ab der ersten Frage auf ein sehr unterschiedliches Ergebnis zu. Über die eigentliche Fähigkeit, Dinge wahrzunehmen, dürfte dies jedoch sehr wenig aussagen.

Aber es ist immer Nützlich vermeintliche Methoden zu haben, mit denen man Menschen in ein Raster zwängen kann, sie katalogisieren kann.
Wäre Dir die Welt sonst zu komplex? Zu wiedersprüchlich?
Smaragd aus Oz hat geschrieben: Was bei den HS weiterentwickelt ist, ist zugleich ihr Defekt
Wir wissen jetzt ja, dass da in Wahrheit gar nix "weiterentwickelt" ist ;)
Sehr unverschämte Behauptung übrigens! So viel mal zu der von mir angesprochenen Überheblichkeit.
Was ich aber sehr interessant finde, ist der "Defekt". Da scheint es mir als hätte ich doch völlig recht mit:
Lolimat hat geschrieben: Jedoch vermute ich auch, dass ein hohes Ergebnis bei manchen (aber nicht allen) dazu führt, eigene Probleme als unabänderlich zu betrachten. Nach dem Motto: "Bei höchster Sensibilität ist das eben so."
Smaragd aus Oz hat geschrieben:
[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:So konnte das Beinahe-Missverständnis doch noch gut aus der Welt geschafft werden!
Das hoffe ich doch.


Ganz so einfach ist das leider nicht.
Hier habe ich mal Deine angebliche Sensibilität auf eine kleine Probe gestellt, in dem ich bewußt vordergründig etwas vollkommen gegenteiliges geschrieben habe, als zwischen den Zeilen. Denn tatsächlich Fakt ist:

Du hast mit Deiner Arroganz meine Ehre stark beschmutzt!

Und glaub mir, es hat mich eine Menge Disziplin gekostet, diesen Schmutz nicht zurückzuwerfen.

Smaragd aus Oz hat geschrieben: Nur diesmal haben wir uns etwas schärfer in die Augen geguckt.

Nein, haben wir nicht. Und sei froh drum.


Fazit:
Hätte ich vorher geahnt, dass mir sogar hier, im Forum für Pädos, und dann sogar noch von einem der Moderatoren eine solch krass ausgeprägte Menschen-Stigmatisierung entgegengebracht wird, hätte ich zu diesem ganzen Thema besser gar nichts geäußert. Und Dich, SaO, mit Deiner... "Sensibilität" ist wohl das falsche Wort - allein gelassen.

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

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