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Der Bunte
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Der Bunte »

Denker hat geschrieben:Wenn z.B. ein "Waffen- Narr" einem Kind die Funktion einer Pistole erklärt, weil er der Meinung ist, das Kind sollte das wissen, so hat er dem Kind aber auch zu vermitteln, welche Gefahr durch das Benutzen der Waffe entstehen kann. Er muss also die Meinung/das Wissen des Kindes entsprechend beeinflussen/manipulieren . Wenn er das nicht tut, und das Kind geht in die nächste Schule und probiert die Pistole mal aus, so ist er (der "Waffen- Narr") genauso mitverantwortlich an dieser Tat! (Weil diese Entwicklung im Voraus hätte einkalkuliert werden können!)
Vielleicht bin ich da jetzt am Thema vorbei, glaube aber nicht. (Ich lese hier nur ab und zu sporadisch rein)
Aber setze doch deinen Text so mal auf Sexualität generell, bzw. sexuelle Handlungen um. Ich glaube das kommt nicht ganz hin. Oder auf welche Gefahr willst du hinaus?

LG
S.
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Sascha
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sascha »

Sweety10 hat geschrieben:Aber wenn ma einen Vorschlag bekomt, fängt doch das übereden schon an. Wenn der Junge dich mag, sagt er bestimt nicht nein, auch wen der das eignlich nicht mag.
Da kennst du Jungs aber schlecht. Die sagen andauernd nein, wenn sie keine Lust zu was haben, egal wie sehr sie dich mögen.
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Denker
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Denker »

Guten Morgen Sarahlie,

ich kann mir schon vorstellen, wie schwer es ist, beim nur sporadischen "Reinlesen" gerade lange Threads mit so langen Texten zu verfolgen. Selbst Ovid sagt:
Ovid hat geschrieben:Keine Ahnung. Hab nicht alles gelesen. :D
Aber so OT wie Du befürchtest, bist Du gar nicht!
Ich bin immer noch bei Verantwortung, Verantwortung für das eigene Handeln (das ist jedem wohl klar) aber auch Verantwortung für mögliche zukünftige Ereignisse, wenn sie ursächlich mit dem eigenen Handel zusammenhängen, und wenn sie schon vor der eigenen Handlung absehbar sind!

(So ein ähnliches Thema hatten wir schon mal - glaube ich.)

Um konkreter zu werden:
Wenn ich als Pädo der Meinung bin, dass eine sex. Interaktion mit einem Mädchen für sie erfüllend, schön, bereichernd... sein kann, so ist das meine Meinung/meine Wahrheit - und daran ist nichts auszusetzen!

Jetzt muss ich allgemeiner werden, denn jetzt passt es nicht mehr:
Wenn Pädo diese o.a. Meinung/Wahrheit dem Kind vermittelt, mit Kind also wirklich einvernehmlichen Sex hat (also ohne Zwang, Überredung, Belohnung, Betrug,..., also wirklich von beiden ersehnt und gewollt), dann übernimmt Pädo die Verantwortung für sein Handeln. Da es dem Kind direkt (wahrscheinlich) nicht schaden wird, kann Pädo diese Verantwortung auch tragen, und damit könnte alles so schön für alle Beteiligten sein :?

Nun kommt diese Liaison aber aus irgendeinem Grund heraus (vielleicht, weil Kind anderem Kind gegenüber erwähnt, dass Pädo kein "komischer Onkel" sei, wie glücklich es mit Pädo ist, wie zärtlich Pädo zu Kind ist,...), jedenfalls setzt jetzt die ganze Maschinerie der "Aufklärung" ein: Kind wird verhört, Kind wird von Eltern mit Unverständnis beschimpft, Unehrlichkeit vorgeworfen, also Kind wird klar gemacht, wie "falsch" das für Kind und Pädo schöne Erlebnis sei. (usw.)

Ist Pädo jetzt verantwortlich?
für die "Aufdeckung" - nein
für die Art des Verhöres - nein
für die Art der Reaktion der Eltern - nein
für die Art der "Umerziehung" - auch nicht

ABER:
Pädo ist verantwortlich dafür, dass diese Ereignisse eingetreten sind! Denn er hat die sex. Interaktion zugelassen/mitgemacht/durchgeführt, obwohl er wusste, welche Entwicklung alles nehmen kann! Und er hätte diese Entwicklung vermeiden können! (Wenn er sich selbst zurückgehalten hätte (seine "Wahrheit" nicht vorbehaltlos "weitergegeben" hätte), und wenn er das Kind ohne Lüge in eine für alle Beteiligten ungefährliche Richtung gelenkt hätte.

Um auch gleich noch auf das Argument einzugehen, dass alles nicht so schlimm wird, wenn es nicht heraus kommt:
Damit wären wir dann bei der "Verpflichtung zur Verschwiegenheit". Und es ist egal, ob man sich diese Verpflichtung selbst auferlegt, oder ob sie einem aufgezwungen wird. In jedem Fall gibt es genug Beispiele, dass "Geheimnisse für sich zu behalten", krank machen kann. (Wieviele Threads gibt es im GLF, wo sich Pädos über ihre Depressionen austauschen, weil sie ihr Geheimnis irgendwem anvertrauen müssen :cry: )

Gruß
Denker
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Sophie
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sophie »

@ Sascha, aber die denken daa darüber nach was du vorgeschlagen hast, oder?
Und wen die nein sage schlegst du dan was anderes vor? Las die doch nen vorschlag machen. Aber ohne das du zuerst einen machs.

Ach ja, ich kenne die Jungs sehr gut, ich hab auch viele freund die Jungs sind.
und ich glaub es is auch egal ob es nun ein Jung oder ein Mädchen is den du einen Vorsclag machst.

Wenn ihr euch wirklich liebt, wilst du doch das es ihm mit dir gefellt? da kannst du dan doch nur sicher sein, wenn er nicht denkt das er was machen mus, das du von ihm wilst und das er eignlich nicht will, das aber macht un dir nich weh zu tun.
was würdest du denken wenn du merkst das er es nun doch nicht wirklich wolte und das es ihm jezt schlecht geht?

p.s. Danke für den kurzen und leichten Text ;)
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Perma
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Perma »

Denker hat geschrieben:Wenn z.B. ein "Waffen- Narr" einem Kind die Funktion einer Pistole erklärt, [...]

Es liegt in der Natur von Waffen, daß diese geeignet sind einem Menschen Schaden zuzufügen. Sexuelle Handlungen allein können keinen Schaden zufügen.

Denker hat geschrieben:Man kann sich eben nicht hinstellen und seine Meinung anderen vermitteln und anschließen jegliche Verantwortung von sich weisen, wenn der andere dieses Wissen wie auch immer anwendet!

Deine Verantwortung endet dort, wo du einem Kind Wissen vorenthältst überhaupt verstehen zu können, warum du so antwortest wie du antwortest. Sascha hat es bereits erwähnt, daß Kinder ein natürliches Gerechtigkeitsgefühl besitzen. Deine Antworten dem Kind ggü. lassen es m.E. mit der unbeantworteten Frage zurück, warum du ihm nun eigentlich die Zärtlichkeiten verweigerst, die es gerne mit dir erfahren möchte. Deine Vorgehensweise ist m.E. geeignet, daß Kind erheblich zu verunsichern, weil es deine Reaktion mit seinem Gerechtigkeitsgefühl mangels Wissen, daß du ihm aus "Verantwortung" heraus nicht vermittelst, nicht in Einklang bringen kann. Das merkst du noch nicht einmal.
Du kannst natürlich anderen vorhalten, sie würden keine Verantwortung ggü. dem Kind haben, weil sie dem Kind Wissen vermitteln, das sie in Konflikt mit der Gesellschaft bringen kann. Das mag so sein. Dann weiß das Kind aber in jedem Fall, warum du so handelst wie du handelst. Es kann nachvollziehen, warum du bestimmte Dinge nicht machen kannst oder willst. Das schützt das Kind unter Umständen sogar davor, an jemanden zu geraten, der die Unwissenheit des Kindes ausnutzen würde.
Bei einem Pädo wäre das nicht passiert.
Für flächendeckende BPZs (BPZ = Beschneidungs-Präventions-Zentrum) - Zum Schutz der Kinder - Jetzt.

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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Perma »

Denker hat geschrieben:Pädo ist verantwortlich dafür, dass diese Ereignisse eingetreten sind!
Wenn du das tatsächlich so sehen solltest, empfehle ich dir, einen weiten Bogen um Kinder zu machen. Es könnte nämlich durchaus sein, daß allein schon deshalb, weil du gerne mit einem Kind kuschelst, das Kind derart durch dich beeinflusst wirst, daß es irgendwann mehr als nur kuscheln mit dir möchte. Da solltest du deiner Verantwortung deshalb schon jetzt gerecht werden, und es erst gar nicht soweit kommen lassen, das Kind irgendwann in eine solche Konfliktsituation zu bringen.
Bei einem Pädo wäre das nicht passiert.
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Denker »

Ja Perma,

wenn Du es Schwarz/Weiß siehst, wenn es also nur ein entweder/oder gibt, DANN gebe ich Dir sogar recht!!!

Es gibt m.E. allerdings eine "Grauzone" mit hellerem und dunklerem "Grau".
Und genau das ist ja das schwierige an unserer Situation!

Für mich gibt es klare Grenzen, die ich (schweren Herzens) einhalte:
Genitalbereich und dessen Nähe ist TABU, wenn das Mädchen aber den Rücken gestreichelt bekommen möchte, lehne ich das nicht ab. (Weil das in meinen Augen immer noch "verharmlosend" argumentiert werden kann!)
Und wenn das Mädchen mir in den Schritt fasst, dann frage ich sie, warum sie das tut und gebe mich mit der Antwort zufrieden. Schon ist die Situation entschärft gewesen! (Denn sie hatte mit ihrer Antwort (leider) kein sex. Interesse erkennen lassen...)

Entscheidend ist dabei immer die grundsätzliche Herangehensweise!
Und somit widerspricht das nicht meinen vorherigen Beiträgen.

Noch was dazu:
Perma hat geschrieben: ...daß Kinder ein natürliches Gerechtigkeitsgefühl besitzen...
Dieses Gerechtigkeitsgefühl haben Kinder vor allem (oder gar ausschließlich) durch bisher Erlebtes - also Erfahrungen, Erziehungen usw.
Ein egoistisches Einzelkind hat ein völlig anderes Gerechtigkeitsgefühl als das mittlere Geschwisterkind von 5 Kindern.
Jetzt darauf zu vertrauen, dass das mit der (subjektiven) "Wahrheit" konfrontierte Kind in jedem Fall die für sich und seine weitere Zukunft richtige Entscheidung treffen wird...
(Merkste selber, oder :wink: )
Zuletzt geändert von Denker am 24.08.2011, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
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dex
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von dex »

@ Sascha
Sascha hat geschrieben:
Frage 2: Psychische Schäden durch einvernehmlichen Sex. Die gehören IMHO zum Bereich der Mystik, zusammen mit Schwachsinnigkeit durch Onanie.
Nicht einverstanden. Natürlich kannst du nachfolgende Beispiele als Mystik abtun, ob dies der Wahrheitsfindung dient, mag aber bezweifelt werden:

„I didn't know there was anything wrong with it, because I didnt't know it was abuse until later. I thought he was showing me affection.“ (*1:S.67)

oder:

„The concept of trauma never felt right to me. It never fit my story....There were no threats. I never sensed danger. I didn't fear him. He was nice to me. Something didn't add up – and it slowly started bothering me more and more....I knew I had been 'had,' so to speak, but I couldn't understand it.“(*2: S.68)

oder:

„If you are trying to ...figure out why the abuse screwed me up so badly, why are you asking so many questions about what it was like when it happened? What you need to be focusing on was what it was like later on“ (3*: S.114)

Das sind nur einige Aussagen von Erwachsenen, welche als Kinder sexuelle Interaktionen mit Erwachsenen als jeweils gewaltlos, ohne Zwang und in gegenseitigem Einvernehmen (aber: nicht unter den Bedingungen eines *informierten* Konsens!) erlebt haben. Es ist ganz eindeutig festzustellen, dass der PRIMÄRE Schaden durch die Rekonzeptualisierung des Erlebnisses entsteht. Sekundärschäden sind ins Reich der Mystik zu verbannen. Deshalb ist ein Päde auch PRIMÄR am Schaden beteiligt, sollte ein solcher vorkommen. Psychische Beschwerden treten im Allgemeinen erst dann auf, wenn der Heranwachsende allmählich mitbekommt, dass da etwas stattgefunden hat mit ihm, dass gemäss allgemeiner gesellschaftlicher Lesart als falsch aufgefasst wird. Erst dies ist der Moment, an dem sich der Heranwachsende betrogen vorkommt. Im Übrigen scheint mittlerweile klar zu werden, das der Grad des sich betrogen Fühlens gerade mit dem Grad des Affektes, der Zuneigung, des Vertrauens, den das Kind gegenüber dem Erwachsenen verspürt hat, wächst. Uninformiert einvernehmliche sexuelle Interaktion kann demgemäss gerade VERSTÄRKT zu Vetrauens- Beziehungs- und Näheprobleme führen.l Gerade bei gewaltsamen Übergriffen fühlt sich ein Heranwachsender weniger betrogen, weil er deutlicher mitbekommt, dass ihm Unrecht getan worden ist, und der Verarbeitungsprozess auf einer anderen Ebene stattfindet. Allerdings liegen natürlich bei gewaltsamen Übergriffen andere, heftige Probleme auf der Hand.

Ich entziehe mich keineswegs. Angesichts einer Situation, in der die Mehrheit von einer anderen Theorie ausgeht, sehe ich mich durchaus in der moralischen Pflicht, die Theorie der Mehrheit als solche ernst zu nehmen und mir das, was zu ihrer Rechtfertigung gesagt wird, genau anzusehen. Das habe ich allerdings getan.
Hast du dich wirklich gründlich genug mit der Literatur über die Perspektive von *Opfern* (in Ermangelung eines alternativen Ausdrucks) beschäftigt? Oder glaubst du nicht, was sie zu sagen haben? Der Grossteil der Argumentation der „Mehrheit“ ist tatsächlich Schrott, untauglich. Aber es gibt durchaus Argumentationslinien, die ich als nahe am Geschehen einordnen kann. Diese Argumentationslinien bestätigen meine persönliche Erfahrung - ich kenne aus meinem Bekannten- und Familienumfeld mehrere Frauen, die teilweise mehr als 20 Jahre lang persönliche Probleme bekundeten aufgrund bestimmter Erfahrungen als Kinder. Als gewaltsam oder nötigend lässt sich jedoch keines ihrer Erlebnisse bezeichnen.
Ich empfehle Susan A. Clancy's Buch „The Trauma Myth“, aus welchem ich auch zitiert habe. Sich einfach mal ein Bild vom derzeitigen Forschungsstand zu machen.
...wenn das, was die Gesellschaft dazu meint, falsch ist, ist es einfach falsch. Und wenn das Kind später zu dieser falschen Auffassung übertritt, ist dies bedauerlich, aber nicht meine Schuld.
Das Kind ist also ein Überläufer, ein Verräter? Es ist selbst schuld ist, wenn es von deiner Wahrheit, sozusagen aus freiem Willen, zu den Feinden (99% der Menschen) übertritt, weil die Vergesellschaftung greift? Naja, wer sich von der Wahrheit des Messias nicht erlösen lässt, sich von ihr nicht aus den Tentakeln der Gesellschaft befreien lässt, soll weiterhin in geistiger Umnachtung leben und hat Busse zu tun. Was ist schon gegen ein bisschen Vorhölle psychischer Beschwerden wie Depressionen und Beziehungsunfägigkeit einzuwenden, wenn es darum geht, das *Licht* zu erblicken!
...nicht eine abstrakte Gesellschaft, sondern konkrete Polizisten, die Wohnungen von Pädophilen stürmen nachdem die Kinder reingegangen sind, und die Kinder stundenlang verhören, um Aussagen über ihr Intimleben aus ihnen herauszupressen. Und die Therapeuten, die mit Sekten-Halbwissen an anderen rumdoktorn.
Die abstrakte Gesellschaft hat eine viel grössere Macht über unser moralisches Empfinden, als das einige Polizisten, die die Bude stürmen, jemals haben werden. Gesetze, Zeitungsberichte, Mom and Dad, die beste Freundin, die Schule usw. Dort wird die Moral eingetrichtert, nicht in der Hinterstube eines Polizeibüros. Auch nicht auf der Couch des Theras.
Besser nicht nur vom moralischen Standpunkt aus gesehen, sondern auch pragmatisch. Denn langfristig setzt sich doch eher die Wahrheit durch.
Vielleicht. Bis dann wird es wohl zum Zwecke der Wahrheit wohl noch einige Bauernopfer geben. Wenn der Mensch Mittel zum Zweck wird, liegt Instrumentalisierung vor.
Das stimmt zwar, aber ich sehe nur in diesem extremen Fall ein Argument für eine Verpflichtung,

Leitet sich denn das Argument für eine Verpflichtung zur Unwahrheit in diesem extremen Fall nicht von der höhergeordneten Verpflichtung zur Nächstenliebe ab? Der Verpflichtung, den andern, an dem dir was liegt, zu schützen? Wenn ja, dann lässt sich lässt sich argumentieren, dass diese Verpflichtung, den anderen zu schützen, auch in weniger extremen Situationen greift. Auf die Situation kommt es ja gar nicht an. Welches Mittel man ergreift, um dieser Verpflichtung nachzukommen, ist natürlich Anssichtssache: Will man dafür lügen? Will man dafür töten? Eine Verpflichtung dafür, welches Instrument du einsetzen willst, kann es gar nicht geben. Das ändert aber nichts daran, dass du auf irgendeine Art und Weise dieser Verpflichtung nachgehen musst, sofern du dir nicht vorwerfen lassen willst, dass dir am anderen *einfach zu wenig liegt*.
Ich habe lediglich etwas dagegen, wenn die Verteidigung der Wahrheit ethisch verurteilt wird.

Die Verteidigung der Wahrheit ist nicht das höchste ethische Prinzip. Verstösst die Verteidigung der Wahrheit gegen höher geordnete ethische Prinzipien, kann sie, muss sie, ethisch verurteilt werden.
...weil wir nicht wissen, was richtig ist.

Gibt es für dich irgendwelche ethische Prinzipien, ausser der Verteidigung der subjektiven Wahrheit, die du als ethisch genügend relevant ansiehst, um die Verteidigung der eigenen Wahrheit als als ethisches Prinzip ausser Kraft zu setzen? Im Prinzip hast du die Frage schon beantwortet: Zumindest im Nazi-Stasi-Extrem würdest du ja lügen, aber aus welchem Prinzip heraus eigentlich? Es müsste ein Prinzip sein, welches dem Wahrheitsprinzip überlegen ist. Könnte es sich um das Prinzip der Nächstenliebe handeln? Leitest du aus diesem Prinzip ethische Handlungsmaximen ab?Kann es sein, dass du doch wissen kannst (und die meisten wissen können), *was richtig ist*?
Es ist richtig, dass er dieses Recht hat.

Aber es ist falsch, dass er davon Gebrauch macht.
Einen Gesellschaftsvertrag gibt es übrigens nicht, das ist lediglich eine Erfindung von Verteidigern von Unrechtsstaaten, die staatliches Unrecht als vertragliches Recht schönfärben wollen.

Naja. Eine Gesellschaft, in welcher die Mitglieder erwarten, dass ihnen Grundrechte zugesprochen werden, gegen deren Verstoss sie allenfalls klagen können, setzt halt einen übergeordneten Apparat voraus. Sei dieser durch Stammesrituale, in Traditionen, in Herrschaftssystemen oder modernen Gesetzen verwirklicht. Meistens gehen diese doch davon aus: Leben und Leben lassen, sonst gibt’s Haue. Ist m.E. bereits ein Gesellschaftvertrag oder gesellschaftlicher Vertrag, in den du in dem Moment einwilligst, wo du dir als Person von diesem Apparat Vorteile verschaffst. Ansonsten ist es dir natürlich freigestellt, ohne jeglichen gesellschaftlichen Schutz dahinzuleben. Dass du diesen Apparat als faschistoide Einrichtung betrachtest, pervertiert dessen Grundgedanken und zeugt m.E. davon, dass du hauptsächlich die Nachteile siehst. Ich gehe aber davon aus, dass auch du von den Vorteilen profitierst.


Du willst echt von einem islamischen Fundamentalisten verlangen, dass er seinen Kindern beibringt, gegen die Vorschriften des Koran zu verstoßen? …... Aber ihn zu moralisch zu verurteilen, weil er seine Kinder zu Dshihadisten erzieht - tut mir leid, da kann ich dir nicht folgen. Seine Ideologie, der Islam, ist das Problem, nicht er selbst

Lol. Nein, das Problem ist nicht der Islam und der Koran, dass Problem ist dessen kurzsichtige Interpretation davon, wie sie vom ehrenwerten Islamisten vorgenommen wird. Natürlich verurteile ich ihn für seiner Vorgehensweise. Dass man Widerstand ausübt, heisst noch lange nicht, dass man dabei gewaltsam und ethisch minderwertig vorgeht, dass man ganze Generationen mit gequirlter Scheisse, Aggression und Rassismus durchsetzt, Kinderköpfe manipuliert und infiltriert. Natürlich verurteile ich ihn dafür, dass er für (s)eine gerechte Sache unethische Wege geht.

Literatur:(*1,*2,*3): Susan A. Clancy: The Trauma Myth; 2009: Basic Books, New York.
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"Melancholia is gonna pass right in front of us.
And it's gonna be the most beautiful sight ever."


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Sascha
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sascha »

Denker hat geschrieben:Ja, wie ich schon schrieb, bin ich der Überzeugung, dass der Erwachsene (und somit auch der Pädo) die Reaktion des Kindes lenken kann! Und genau deshalb schreibe ich von Moral und Verantwortung.
Und deshalb ist der Zweck der Manipulation so entscheidend: Tut man es für sich oder wirklich für die Kinder? (Mir ist klar, dass Du, Sascha, es wirklich nur für die Kinder tust... :wink: )
Falsch, ich tue es gar nicht, weder für mich noch für die Jungs. Ich lehne die Formen der Manipulation, die du in den Beispielen verwendest, generell, schon als solche ab. Es sind Formen der Beeinflussung, die, Entschuldigung, unhöflich bis einfach nur peinlich wären, würde man sie ernstzunehmenden Erwachsenen gegenüber anwenden. (sowas wie "das wollen wir doch beide nicht, oder" SCNR)

Die Grenzziehung ist natürlich nicht leicht, aber ein doch relativ einfaches Kriterium scheint mir praktisch völlig ausreichend: Würde ich mit einem ernstzunehmenden Erwachsenen auch so sprechen?

Dies hat auch was mit meiner Antwort auf Sweetys Frage zu tun. Würde ich so wie du manipulieren, wohin auch immer, würde dies dem Kind irgendwann klar werden, und dann hätte ich Schwierigkeiten mit dem in die Augen schauen.

Ansonsten gibt es natürlich noch die abstrakte, generelle Beobachtung, dass Sprache generell dazu dient, das Verhalten anderer zu beeinflussen. Als ein solches Mittel überhaupt erst entstanden ist. Dass wir also, wann immer wir sprechen, wir auch manipulieren. Aber das ist eine andere Bedeutung des Wortes "Manipulation", die ich nicht meine.
@Sascha
Und mir ist klar, dass Du eine andere Meinung vertrittst, dass Dir gar nicht bewusst ist,
Denker hat geschrieben:...wie sehr Du Dich in Deiner Argumentation "windest", um bei allen für Dich unangenehmen Fragen im Endeffekt keine Stellung zu beziehen!
Dann mach es mir bewusst. Rein textmäßig gehe ich ja auf alle Fragen ein. Es sollte dir also nicht schwerfallen, die Fragen weiter zuzuspitzen und auf den Punkt zu fokussieren wo ich mich "winde".
Sascha hat geschrieben: Und ich bin der Überzeugung, dass es besser ist, das Unrecht der eigenen Gesellschaft zu erkennen und mit ihr in Konflikt zu geraten, als es nicht zu erkennen und damit an den Verbrechen der Gesellschaft mitschuldig zu werden.
Also den Kindern, die sich ihr Weltbild gerade formen, Dein Weltbild vermitteln (mit der Gefahr, dass die Kinder mangels anderer Information dieses Weltbild als eigenes aufnehmen und später aufgrund anderer Informationen in Gewissensnöte o.ä. kommen)
Erstmal, ein "mangels anderer Informationen" ist keine Gefahr. Denn ich bin (selbst wenn ich Vater oder Lehrer wäre) nicht die einzige Informationsquelle des Kindes.
Sascha hat geschrieben: Ja. Ich dränge nun einmal meine moralischen Werte anderen nicht auf, missioniere nicht, halte anderen keine Moralpredigten a la "du musst unbedingt das Unrecht erkennen, das Pädophilen heute angetan wird". Ich verteidige jedoch meine eigenen moralischen Anschauungen.
Also wie jetzt wirklich? Weil Du es vielleicht "beiläufig" erzählst, wirkt es anders, als wenn es als Moralpredigt herüberkommt? :?:
Das ist nicht der Punkt. Ich warne hier lediglich davor, daraus, dass ich das Recht, etwas zu tun, rechtfertige, zu Schließen, dass ich selbst es tue.

Also, der Missionar hat das moralische Recht, seine Überzeugungen weiterzuverbreiten, auch an Kinder. Ich selbst missioniere allerdings nicht, das ist alles. Es ist nichts, was ich zu meiner Rechtfertigung vorbringe.

Im Gegenteil. Ich war mal ein einem muslimischem Land mit einem "Taliban" (also Schüler einer islamischen Schule) befreundet, der versuchte, mich zu missionieren. Nicht intensiv, dauerte auch nur jeweils den kurzen Weg vom Fussballplatz bis zu ihm nach Hause, aber ich habe ihm lediglich zugehört, nicht geantwortet. Und das aus höchst egoistischen Gründen - Moslems reagieren ja oft ziemlich aggressiv auf Bekehrungsversuche, und gegenüber Kindern kommt sowas noch schlechter an. Mein Schweigen in dieser Situation ist keineswegs etwas, worauf ich irgendwie stolz wäre. Vor allem, der Bengel war klug und philosophisch interessiert, er hätte ein paar atheistische Gedanken durchaus gebrauchen können.
Bei meinem konstruierten Beispiel wegen "Betrug von "Mann" an "Frau" antwortest Du:
Sascha hat geschrieben:Aber Moral? Wenn man tiefe Liebe vorspielt, aber nur einen one-night-stand will, ist das natürlich strenggenommen auch Betrug. Insofern ist das mit meinen Moralpkriterien durchaus erfasst.]
Erfasst ist noch lange kein "Stellung beziehen"!
Dein Beispiel war für eine eindeutige Stellungnahme einfach nicht konkret genug. Was mir wichtig war und ist, ist, dass mein ethisches Kriterium ausreichend ist, die Stellung zu bestimmen.

Kontext 1: Der Mann geht davon aus, dass eine Frau, die wirklich nur an Ehe einer längeren Beziehung interessiert ist, sowieso nicht am ersten Tag ins Bett geht. So etwas explizit zu sagen wie "ich liebe dich natürlich nicht, ich will dich nur mal ficken" emfände er jedoch als eine extreme Unhöflichkeit, vergleichbar mit der Äußerung "für mich war er immer nur ein Arschloch und Betrüger" auf einem Begräbnis, und unterlässt es daher.

In diesem Fall sehe ich trotz des Verschweigens keinen wirklichen Moralverstoß. Gegen die Einschätzung "Betrug durch Verschweigen" stehen die Gebote der Höflichkeit und Achtung vor dem anderen, die in manchen Situationen sogar explizite Höflichkeitslügen fordern.

Kontext 2: Die Frau macht in den Gesprächen klar, dass sie selbst nie Sex mit jemandem machen würde, der nur einen one-night-stand will, sondern nur mit jemandem, der sie wirklich tief und innig liebt. Und es ist klar zu merken, dass dies ernst gemeint ist, dass es ein Schock für sie wäre, würde er am nächsten Tag einfach abhauen.

Hier sieht die Lage schon anders aus, Höflichkeit und Achtung reichen hier zur Legitimierung des Verschweigens nicht mehr aus.
Sascha hat geschrieben:Der Mann müsste nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden, ob er, wenn er die Frau wäre, sich auf den Sex einlassen würde, wenn klar wäre, dass der Mann am nächsten Tag abhaut.
Das heißt, dass der Mann die moralische Verantwortung hat zu entscheiden, ob er, wenn er die Frau wäre und wüsste, dass er nach dem One Night Stand abhaut, diesen trotzdem durchzieht? Hä???
(Übrigens, die Frau konnte vom geplanten "Abhauen" nichts wissen, das hat er ja geheim gehalten...)
Das ist, was mein generelles Verantwortungskriterium hier fordern würde. Dass die grammatische Beschreibung eines Sichhineinversetzens in eine Person des anderen Geschlechts etwas problematisch ist, ist mir beim Schreiben auch schon aufgefallen.

Auch hier wieder: Situation (1) ist tolerierbar, er könnte guten Gewissens davon ausgehen, dass sie auch Sex machen würde, wenn sie explizit wüsste, dass es nur ein one-night-stand ist, Situation (2) nicht.

Also, alle beide meiner Kriterien zeigen, bei Anwendung auf deine Situation, einen Moralverstoß. Sie sind somit eher restriktiv im Vergleich zur Alltagsmoral, die sowas heutzutage durchaus billigt.
(Ich hoffe, ich konnte Dir das Problem der Argumentation deutlich machen. Aber auch diese Art der Argumentation zieht sich durch all' Deine Beiträge, und durch Deinen Blog...)
Leider nicht. Was genau dir fehlt, ist mir nicht klargeworden. Eine emotionale Verurteilung des bösen Mannes in deinem Beispiel? Das ist allerdings etwas, was ich einfach nicht besonders mag: Andere emotional zu verurteilen.

Mir sind die ethischen Prinzipien selbst wichtiger. Ihre rationale Begründung.

Dass Menschen Sünder sind, die oft genug diese ethischen Prinzipien verletzen, aber Verzeihung verdienen, wenn sie es bereuen, ist etwas, worin ich sogar der katholischen Kirche folgen kann. Ich verzeihe vieles sogar schon wenn es nicht bereut wird.
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sascha »

Sweety10 hat geschrieben:@ Sascha, aber die denken daa darüber nach was du vorgeschlagen hast, oder?
Ja. Darin sehe ich auch nichts schlechtes. Und sie ändern dabei oft genug ihre Meinung, und das in beide Richtungen.
Und wen die nein sage schlegst du dan was anderes vor?
Normalerweise nicht.
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Warum?
ich glaub es is auch egal ob es nun ein Jung oder ein Mädchen is den du einen Vorsclag machst.
Kann sein, ich weiß von Mädchen einfach zu wenig um das beurteilen zu können.
Wenn ihr euch wirklich liebt, wilst du doch das es ihm mit dir gefellt? da kannst du dan doch nur sicher sein, wenn er nicht denkt das er was machen mus, das du von ihm wilst und das er eignlich nicht will, das aber macht un dir nich weh zu tun.
Weißt du, mein Umgang mit Jungs ist einfach so, dass die gewohnt sind, nein zu sagen wenn sie keine Lust haben, schon bevor die Frage nach Sex überhaupt auftaucht.
was würdest du denken wenn du merkst das er es nun doch nicht wirklich wolte und das es ihm jezt schlecht geht?
Wäre ich traurig. Und würde mich wundern. Man merkt ja normalerweise, ob der andere das will oder nicht. Und über ein "damals nicht gewollt, und jetzt geht es mir deswegen schlecht" würde ich mich auch wundern. Weil ich es mir nicht rational erklären könnte.
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Perma »

Denker hat geschrieben:Es gibt m.E. allerdings eine "Grauzone" mit hellerem und dunklerem "Grau".
Und genau das ist ja das schwierige an unserer Situation!

Nun, du hattest, soweit ich das beurteilen kann, von einer Verantwortung gesprochen, das Kind nicht mit Wissen zu konfrontieren, das im Grunde genommen nicht den Grundsätzen der Gesellschaft entspricht. Allgemein sind schon allein Beziehungen zwischen Erwachsenem und Kind gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Wenn du aber nun eine Beziehung mit einem Kind pflegst, es dem Kind ermöglichst, sich sogar in dich zu verlieben, dann läßt du etwas zu, was die Gesellschaft für nicht richtig hält. zumal du als Pädo sogar noch sexuelles Interesse an dem Kind in die Beziehung mitbringst.
Entweder geht deine Verantwortung ggü. dem Kind nicht soweit, wie du vorgibst oder ich habe etwas grundlegend falsch verstanden. Du riskierst m.E. bei der Eingehung einer Beziehung mit einem Kind in jedem Fall, daß es in einen Konflikt zu den gesellschaftlichen Grundsätzen gerät.
Wenn man dazu bereit ist, ein Kind in diese Konfliktsituation zu bringen, weil man es nicht lassen kann mit einem Kind eine Beziehung zu führen, dann, finde ich zumindest, solltest man dem Kind nicht Wissen vorenthalten, welches ihm erlaubt, die Konfliktsituation bewerten und lösen zu können.

Denker hat geschrieben:Für mich gibt es klare Grenzen, die ich (schweren Herzens) einhalte:

Dem Kind zu vermitteln, daß man die Ansichten der Gesellschaft und die gesetzlichen Paragraphen für falsch hält, bedeutet doch nicht, daß man für sein Handeln keine Grenzen zieht. Das Handeln kann so durchaus mit den gesellschaftlichen und gesetzlichen Ansichten konform sein. Da muß aber jeder seinen eigenen Weg finden und es sollte selbstverständlich jeder daran interssiert sein, das Kind, welches man vorgibt zu lieben, vor negativen Auswirkungen zu schützen.

Denker hat geschrieben:Dieses Gerechtigkeitsgefühl haben Kinder vor allem [...]

Entscheidend ist, daß sie eins haben und sich dies in vielen Fällen unbeeinflusst von irgendwelchen Gesetzen und Normen ist sondern "natürlich" ist.

Denker hat geschrieben:Jetzt darauf zu vertrauen, dass das mit der (subjektiven) "Wahrheit" konfrontierte Kind [...]

Es sei mir der Versuch gestattet nicht ausschließlich meine eigenen subjektiven Wahrheiten dem Kind zu vermitteln.

Denker hat geschrieben:in jedem Fall die für sich und seine weitere Zukunft richtige Entscheidung treffen wird...

Was ist denn die richtige Entscheidung? Die, die mit den gesellschaftlichen Ansichten konform ist oder die, die es nicht ist?
Wer ist denn dazu berechtigt, zu entscheiden, was für das Kind richtig ist?
Ich wäre dafür, die Entscheidung dem Kind zu überlassen, und daß es aus dieser Entscheidung heraus keinen Nachteil hat.
Bei einem Pädo wäre das nicht passiert.
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Sophie
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sophie »

Sascha hat geschrieben:
Sweety10 hat geschrieben:@ Sascha, aber die denken daa darüber nach was du vorgeschlagen hast, oder?
Ja. Darin sehe ich auch nichts schlechtes. Und sie ändern dabei oft genug ihre Meinung, und das in beide Richtungen.
Aber wen die vorher nich darüber nachgedacht haben, fängt das doch mit dem übereden schon an.

Sascha hat geschrieben:Warum?
Na, da macht ihr wirklich nur das was er eben auch will.

Sascha hat geschrieben: Wäre ich traurig. Und würde mich wundern. Man merkt ja normalerweise, ob der andere das will oder nicht. Und über ein "damals nicht gewollt, und jetzt geht es mir deswegen schlecht" würde ich mich auch wundern. Weil ich es mir nicht rational erklären könnte.
Na es kann doch sein, das die erst gedacht haben das sie was wollen. Wen die dan elter werden lernen die mehr dazu und merken das die das doch nicht wollten und das nur gemacht haben damit du sie weite magst. ich fand oft die Ideen von anderen gut und hab dan speter gemerkt das es doch nicht so gut war. wen du die Jungs wirklich liebst willst du doch bestimmt nur das was denen gefält oder? Wenn ich das gefül haben würde, mein Freund will mich zu was übereden was ich nicht selber will, würde mir das mer weh tu als alles andere. Ich hofe das ich später nichts bereue, aber das weis ich heute noch nicht. Kannst du das wissen?
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Denker
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Denker »

Hallo Sascha,

Wenn du den Text von dextersdaughter gelesen und verstanden hast, solltest Du ein paar eigene Probleme in Deinen Anschauungen und somit in Deiner Argumentation erkennen können - falls Du das willst und nicht, wie dextersdaughter schon vermutet hat, einfach nur an Deiner Wertvorstellung festhältst und alles daran setzt, diese zu verteidigen... :|

Ich vermute auch, dass es mir bei Dir nicht gelingen wird, Deine nachfolgende Aufforderung zu erfüllen.
Sascha hat geschrieben:Dann mach es mir bewusst. Rein textmäßig gehe ich ja auf alle Fragen ein. Es sollte dir also nicht schwerfallen, die Fragen weiter zuzuspitzen und auf den Punkt zu fokussieren wo ich mich "winde".
"Rein textmäßig" mag es ja stimmen, nur leider ist es immer wieder so:

Du schreibst etwas von Deiner Meinung und Herangehensweise an eine Situation/Tatsache/... Jetzt wird Dir vorgeworfen/angemahnt/..., dass Du hierbei vlt. einen Trugschluss/Irrtum/... unterliegst. Dann ist Deine vorher wie eine Handlungsempfehlung geschriebene Meinung plötzlich nur noch Theorie:
Sascha hat geschrieben:Das ist nicht der Punkt. Ich warne hier lediglich davor, daraus, dass ich das Recht, etwas zu tun, rechtfertige, zu Schließen, dass ich selbst es tue.
Und wenn dann eine Stellungnahme von Dir gefordert wird, die sich eigentlich jeder aus dem von Dir geschriebenen herauslesen könnte, (aber Du könntest ja doch mal "Farbe bekennen"), dann tust Du das nicht! Du flüchtest Dich in abstrakte Beispiele oder lehnst die Stellungnahme direkt ab:
Sascha hat geschrieben:
...Eine emotionale Verurteilung des bösen Mannes in deinem Beispiel? Das ist allerdings etwas, was ich einfach nicht besonders mag: Andere emotional zu verurteilen.

Mir sind die ethischen Prinzipien selbst wichtiger. Ihre rationale Begründung.
Ja,... Deine ethischen Prinzipien, Deine "rationale" Begründung.
Etwas anderes läßt Du nicht zu!!! Nicht mal ansatzweise :cry:

Schade, aber eigentlich schon seit Wochen klar...
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Denker »

Hallo Perma,
Perma hat geschrieben:Wer ist denn dazu berechtigt, zu entscheiden, was für das Kind richtig ist?
Ich wäre dafür, die Entscheidung dem Kind zu überlassen, und daß es aus dieser Entscheidung heraus keinen Nachteil hat.
Ich wäre auch dafür :!: :wink:

Ich habe zwei eigene Kinder "groß gezogen". Glaub mir: Wenn ich ihnen immer die Entscheidung überlassen hätte zu tun oder zu wollen, was sie für richtig gehalten haben, wovon sie dachten, es würde ihnen kein Nachteil entstehen... :D
Sie wären heute nicht solche sebstbewußten, selbständigen, zielstrebigen,... Menschen :!:
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Perma »

dextersdaughter hat geschrieben:Es ist ganz eindeutig festzustellen, dass der PRIMÄRE Schaden durch die Rekonzeptualisierung des Erlebnisses entsteht.

Ja, eben. Da ist die Frage zu beantworten, was zu der anderen Bewertung des Geschehenen geführt hat. Hat die gesellschaftliche Ansicht, was sexueller Mißbrauch ist, dazu geführt oder war es doch nicht einvernehmlich. Eine Rekonzeptualisierung spricht eher für einen sekundären als für einen primären Schaden.

Einvernehmliche Handlungen können keinen primären Schaden verursachen, weil sie einvernehmlich sind.

dextersdaughter hat geschrieben:Psychische Beschwerden treten im Allgemeinen erst dann auf, wenn der Heranwachsende allmählich mitbekommt, dass da etwas stattgefunden hat mit ihm, dass gemäss allgemeiner gesellschaftlicher Lesart als falsch aufgefasst wird.

Richtig, genau so ist es. Das beweist, daß es Sekundärschäden gibt. Der Schaden würde gar nicht erst entstehen, wenn die gesellschaftliche Lesart nicht grundsätzlich sexueller Mißbrauch annehmen würde, sondern die Beziehung ohne Vorverurteilung betrachtet werden würde.

dextersdaughter hat geschrieben:Erst dies ist der Moment, an dem sich der Heranwachsende betrogen vorkommt.

Wurde das Kind denn tatsächlich betrogen oder nur zum Betrogenen durch die geselschaftliche Ablehnung gemacht?

dextersdaughter hat geschrieben:Im Übrigen scheint mittlerweile klar zu werden, das der Grad des sich betrogen Fühlens [...] und der Verarbeitungsprozess auf einer anderen Ebene stattfindet.

Ist das den ein Wunder? Es handelt sich aber wohl um ein "betrogen fühlen". Wichtiger wäre doch, festzustellen, ob tatsächlich damals ein Betrug vorgelegen hat und ob dieses "betrogen fühlen" nicht erst aufgrund sekundärer Beeinflussung, sprich einen Sekundärschaden bedingt, entstanden ist.
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