gfm hat geschrieben:Nehmen wir an, dass Kinder alles besitzen, um einvernehmlichen Sex zu haben, ihr könnt auch mit ihnen eine "Beziehung" (schon wieder "", steinigt mich!) führen und es ist legal und zwar nicht angesehen, aber auch nicht völlig verhasst in der Gesellschaft.
Eine schöne Fiktion, gefällt mir. Auch weil sie zum Teil Realität ist.
Steinigen isnich, aber ich erlaube mir, verschnupft zu sein, weil es in meinen Augen diskriminierend, herabwürdigend ist, eine andere Form von Empfindung, eine andere Beziehungsrealtät so zu behandeln.
Weißt Du, ich habe noch eine Zeit erlebt, in der männliche Homosexualität allein und ausschließlich auf's Arschficken reduziert wurde. Heute macht das in diesem Land niemand mehr, hat sich rumgesprochen, daß Homosexualität viel mehr ist, als auf sexuelle Aspekte reduziert werden zu können. Es stünde Dir gut zu Gesicht, darüber mal nachzudenken, wie Unrecht den Schwulen damals getan wurde und wie Unrecht Du uns damit tust, unsere Sehnsucht nach sowie unsere Vorstellung von Beziehung so abzutun.
gfm hat geschrieben:Und jetzt? Ok, Liebe und Sexualität ist lebbar- aber Zukunft? WO?
Im Morgen. Im Übermorgen. Du gehst davon aus, Hetenbeziehungen seien von dauerhafterer Natur als P-Beziehungen. Sind sie aber nicht. Sie sind in der Realität durchschnittlich sogar wesentlich kürzer als diese, die im Idealfall vielleicht auf 7 oder 8 Jahre Dauer kommen, was mich betrifft.
Die Voraussetzungen sind gewiß anders, aber nicht von grundsätzlich unterschiedlicher Qualität. Es gibt sicher viele Menschen, die eine Beziehung auf 10, 20 oder mehr Jahre planen. Ich plane - hochtrabendes Wort dafür, denn wirklich planen läßt es sich nicht - halt, abhängig vom Alter des Mädchens, auf 2, 5 oder allerbestensfalls 8 Jahre. Einen grundsätzlichen Unterschied sehe ich da nicht. Ich hab halt nur die Gewißheit, wann in etwa das Ende kommen wird.
gfm hat geschrieben:Was passiert, wenn das Kind in die Pubertät kommt?
Dann endet die Beziehung meist, wenn auch nicht immer.
gfm hat geschrieben:Was ist mit Kinderwunsch (oder habt ihr den prinzipiell gar nicht?)?
Sowas wäre selbst unter gegeben Umständen im Grunde nicht umsetzbar, oder? Im Sinne von: Zukunft, gemeinsames Leben.
Stimmt. Soll es ja auch nicht. Du machst hier den verständlichen Fehler, an eine P-Beziehung die Maßstäbe einer Hetenbeziehung anzulegen. Das funktioniert aber nicht, denn die Inhalte, Ziele und alles sonst noch unterscheiden sich gewaltig. In mannigfaltiger Hinsicht. Von Kleinigkeiten wie der Alltagsgestaltung bis hin zu perspektivischen Planungen wie Urlaub, Hausbau, Kinderwunsch... eben lauter Dinge, die in einer P-Beziehung überhaupt keine Rolle spielen. Was nicht heißt, es gäbe unter Pädophilen nicht den Wunsch nach eigenen Kindern. Der sich aber keinesfalls an eine Kleine Freundin richten würde.
gfm hat geschrieben:Ihr müsstet euch immer wieder "neue Kinder" suchen?
Unter den Bedingungen Deiner Fiktion - ja.
Kannst da gern mal gegenrechnen, auf wie viele Beziehungspartner die Durchschnittshete so kommt und dann vergleichen. Das Ergebnis wird Dich möglicherweise verblüffen.
gfm hat geschrieben:Oder bleibt bei manchen von euch die Liebe auch bestehen, wenn das Kind älter ist?
Solche Entwicklungen bis hin zur Eheschließung kenne ich, aber nicht viele. Selbst erlebt habe ich es noch nicht. Nach meinen persönlichen Erfahrungen driftet das irgendwann zu Beginn oder im Laufe der Pubertät auseinander. Das Kind beginnt, sich beziehungsmäßig zunehmend für Gleichaltrige des anderen Geschlechts zu interessieren.
Mich persönlich haben Parallelbeziehungen eines Mädchens zu Junx nie tangiert, aber irgendwann erreichen diese Beziehungen des Mädchens eine inhaltliche Qualität, die der zu mir immer ähnlicher werden. Ist ein schleichender Prozeß des Entfernens voneinander. Nach und nach interessiert mich immer weniger, was sie gern unternimmt, was sie bewegt und beschäftigt. Umgekehrt läßt auch das spezielle Interesse an mir, meinem Leben und so allmählich nach.
Man kann sich auf diesen Punkt, der in der Regel unweigerlich kommt, vorbereiten. Man weiß ja,
daß er kommt. Aber damit umzugehen ist schon wieder ein Thema für sich.