Ursache und Wirkung
Verfasst: 16.03.2010, 15:44
Bisher habe ich ein Leben lang die Welt nach dem Prinzip der Ursache und zugehöriger Wirkung gesehen. Beschämt bin ich an einen Punkt angekommen, der mir auf vernichtenste Weise zeigt, dass ich falsch lag. Unserer Innerstes selbst beherbergt ein großes Es der Undefiniertheit und Ungewissheit, ein quasi quantentheoretisches Phänomen, einmal bedeutet es Welle einmal Teilchen, einmal beides.
Keiner weiß eigentlich genau, was er will, nur zu was er gemacht worden ist zu wollen und zu dürfen. Die eigene Qualia und Erlebniswelt dürfte sich für jeden unter uns als noch körniger darstellen, als die Zeit im Plankschen Wirkungsquantum, jeder strömt auf seiner Welle in alle Bereiche seines kleinen Qualia-Bewusstseins ohne Zugriff auf das seines viel größeren Unbewusstseins.
Immer nach der Suche einer Welterklärung zwischen Versimplifizierung, Verkomplizierung und Verzweiflung.
Dabei bin ich mir absolut sicher: Jeder ist schizophren zwischen seinem Ich und seinem Sexual-Ich. Der lebenslange klägliche Versuch der Verbindung beider Welten ist der absolute Motor alles seelischen Selbstzertrümmerns, aller selbstgerechten Weisheiten oder Hasskampagnen.
Ich frage mich nun eines: Wir haben sicherlich die größten Probleme mit unserer Sexualität. Auch wenn wir es irgendwann schaffen sollten uns ein funktionierendes Bild einer möglichen Erklärung zu bauen, kann diese wie jede andere nicht allgemein stimmen, denn sie ist variant und wesensunterschiedlich für jedes andere Individuum. Wir haben nur uns selbst gefunden und niemanden anderes. Wann immer wir unsere sexuelle Weisheit anderen aufbürden, dann übertragen wir dem anderen auch die große Aufgabe diese in sein Bild einzufügen.
In unserer Kindheit bleibt die Sexualität ein "Alien in uns". [1]
Und das muss so sein, und zwar aus der natürlichen Grausamkeit heraus, dass wir nie die volle Kontrolle über unsere Sexualität haben dürfen, denn das würde die natürliche Reproduktion hemmen. Die Nebenwirkung der völligen Nicht-Kontrolle ist auch die Unvorhersagbarkeit der psychischen Vereinigung beider schizophrener Parteien in uns.
Für mich habe ich gemerkt: Je mehr ich mit Kindern zusammenbin, desto weniger verlangt mein sexueller Teil eine die "viehische Befriedigung" oder orgasmische Erfüllung. Je weniger ich mit Kindern zusammenwar, desto mehr wurde mein sexueller Teil dominant, mein anderer Teil war seelenallein und verkümmerte.
Was veranlasst einen dazu sämtliche wissenschaftliche Dokumente zu verschlingen und zu argumentieren und zu schreiben und wissen und zu besserwissen und zu rechtfertigen und sich ungerecht behandelt zu fühlen und mehr zu wollen und mehr zu verlangen und unbedingt Moralsieger zu sein und zu verurteilen und ohne es zu wissen egoistischer zu sein als man sich je hätte einschätzen können, so egoistisch zu sein, dass man sich mit den falschen Blumen der Bescheidenheit schmückt ohne zu merken, dass man der größte aller Heuchler ist? Ein Manipulant, ein Besserwisser, ein Agitator.
Kann man Kinder sexuell attraktiv finden ohne Sex mit ihnen zu wollen? Ja. Kausalität ist hier undefiniert.
Ich habe kein Rätsel gelüftet, ich habe neue gefunden, ich habe nichts entdeckt ich habe umhüllt. Dinge, die umhült bleiben müssen, manchmal weit über die Kindheit hinaus. Keiner weiß, wie simpel seine eigene sexuelle Komplexität oder wie komplex seine sexuelle Simplizität ist und das ist das innerpsychisch gefährlichste, wenn man das ein oder andere Postulat an andere hinausträgt und durchsetzen will.
In sexuellen Belangen für lange Zeit auf sich allein gestellt sein [1] ist vielleicht das Wesen des Zusammenspiels des Ichs und seiner Sexualität, vlt. der einzige Grund warum es irgendwie funktionieren kann und sich einpendelt. Jeder muss seine eigene Erklärung finden. Fremde Erklärungen können Gift sein oder sich nahtlos einfügen, denn sie sind unvorraussehbar, nicht lenk- oder gar erklärbar. Denn selbst jede äußerliche gemeinschaftliche Bewertung entspringt einer aus zig verschiedenn körnigen wesensunterschiedlichen Qualias bereitgestellte Strömung eigens kreierter Information.
Allein die Existenz einer Meinungsverschiedenheit, erzeugt zwei neue Wahrheiten.
Wer sich selbst besser kennenlernen will muss sich eingestehen sich nicht zu kennen und er ist dazu verpflichtet jedem lernenden Individuum sein sexuelles Spannungsfeld mit möglichst wenig Erklärungen zu belasten und die Dinge offenzulassen, die jeder selbst füllen sollte, denn die Gefahr ist groß, obgleich sie denn immer besteht, dass die gefundene oder überlassene Erklärung ein harmonisches Zusammenspiel beider "Ichs" zernichtet. Sei es durch Ambivalenz, Erklärungsnot oder fatale Simplifizierung.
Ich bin zurück, zwar wesentlich Nichtwissender, aber unbeschwerter und glücklicher als zuvor.
[1] http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46765839.html
Keiner weiß eigentlich genau, was er will, nur zu was er gemacht worden ist zu wollen und zu dürfen. Die eigene Qualia und Erlebniswelt dürfte sich für jeden unter uns als noch körniger darstellen, als die Zeit im Plankschen Wirkungsquantum, jeder strömt auf seiner Welle in alle Bereiche seines kleinen Qualia-Bewusstseins ohne Zugriff auf das seines viel größeren Unbewusstseins.
Immer nach der Suche einer Welterklärung zwischen Versimplifizierung, Verkomplizierung und Verzweiflung.
Dabei bin ich mir absolut sicher: Jeder ist schizophren zwischen seinem Ich und seinem Sexual-Ich. Der lebenslange klägliche Versuch der Verbindung beider Welten ist der absolute Motor alles seelischen Selbstzertrümmerns, aller selbstgerechten Weisheiten oder Hasskampagnen.
Ich frage mich nun eines: Wir haben sicherlich die größten Probleme mit unserer Sexualität. Auch wenn wir es irgendwann schaffen sollten uns ein funktionierendes Bild einer möglichen Erklärung zu bauen, kann diese wie jede andere nicht allgemein stimmen, denn sie ist variant und wesensunterschiedlich für jedes andere Individuum. Wir haben nur uns selbst gefunden und niemanden anderes. Wann immer wir unsere sexuelle Weisheit anderen aufbürden, dann übertragen wir dem anderen auch die große Aufgabe diese in sein Bild einzufügen.
In unserer Kindheit bleibt die Sexualität ein "Alien in uns". [1]
Und das muss so sein, und zwar aus der natürlichen Grausamkeit heraus, dass wir nie die volle Kontrolle über unsere Sexualität haben dürfen, denn das würde die natürliche Reproduktion hemmen. Die Nebenwirkung der völligen Nicht-Kontrolle ist auch die Unvorhersagbarkeit der psychischen Vereinigung beider schizophrener Parteien in uns.
Für mich habe ich gemerkt: Je mehr ich mit Kindern zusammenbin, desto weniger verlangt mein sexueller Teil eine die "viehische Befriedigung" oder orgasmische Erfüllung. Je weniger ich mit Kindern zusammenwar, desto mehr wurde mein sexueller Teil dominant, mein anderer Teil war seelenallein und verkümmerte.
Was veranlasst einen dazu sämtliche wissenschaftliche Dokumente zu verschlingen und zu argumentieren und zu schreiben und wissen und zu besserwissen und zu rechtfertigen und sich ungerecht behandelt zu fühlen und mehr zu wollen und mehr zu verlangen und unbedingt Moralsieger zu sein und zu verurteilen und ohne es zu wissen egoistischer zu sein als man sich je hätte einschätzen können, so egoistisch zu sein, dass man sich mit den falschen Blumen der Bescheidenheit schmückt ohne zu merken, dass man der größte aller Heuchler ist? Ein Manipulant, ein Besserwisser, ein Agitator.
Kann man Kinder sexuell attraktiv finden ohne Sex mit ihnen zu wollen? Ja. Kausalität ist hier undefiniert.
Ich habe kein Rätsel gelüftet, ich habe neue gefunden, ich habe nichts entdeckt ich habe umhüllt. Dinge, die umhült bleiben müssen, manchmal weit über die Kindheit hinaus. Keiner weiß, wie simpel seine eigene sexuelle Komplexität oder wie komplex seine sexuelle Simplizität ist und das ist das innerpsychisch gefährlichste, wenn man das ein oder andere Postulat an andere hinausträgt und durchsetzen will.
In sexuellen Belangen für lange Zeit auf sich allein gestellt sein [1] ist vielleicht das Wesen des Zusammenspiels des Ichs und seiner Sexualität, vlt. der einzige Grund warum es irgendwie funktionieren kann und sich einpendelt. Jeder muss seine eigene Erklärung finden. Fremde Erklärungen können Gift sein oder sich nahtlos einfügen, denn sie sind unvorraussehbar, nicht lenk- oder gar erklärbar. Denn selbst jede äußerliche gemeinschaftliche Bewertung entspringt einer aus zig verschiedenn körnigen wesensunterschiedlichen Qualias bereitgestellte Strömung eigens kreierter Information.
Allein die Existenz einer Meinungsverschiedenheit, erzeugt zwei neue Wahrheiten.
Wer sich selbst besser kennenlernen will muss sich eingestehen sich nicht zu kennen und er ist dazu verpflichtet jedem lernenden Individuum sein sexuelles Spannungsfeld mit möglichst wenig Erklärungen zu belasten und die Dinge offenzulassen, die jeder selbst füllen sollte, denn die Gefahr ist groß, obgleich sie denn immer besteht, dass die gefundene oder überlassene Erklärung ein harmonisches Zusammenspiel beider "Ichs" zernichtet. Sei es durch Ambivalenz, Erklärungsnot oder fatale Simplifizierung.
Ich bin zurück, zwar wesentlich Nichtwissender, aber unbeschwerter und glücklicher als zuvor.
[1] http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46765839.html