Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Verfasst: 08.12.2025, 15:02
Die Regierung arbeitet an einem Gesetzentwurf zur Bildungsfreiheit. Die Initiative zielt darauf ab, die seit 2006 geltende Regelung aufzuheben und legt den Schwerpunkt auf die Autonomie der Schulen sowie die Rolle der Familien. Das Dokument, das vom Ministerium für Humanentwicklung gemeinsam mit dem Ministerium für Deregulierung und staatliche Transformation erarbeitet wurde, sieht alternative Unterrichtsformen vor. Zu den Vorschätzen gehört die Zulassung von Homeschooling, einer Form der Bildung außerhalb der traditionellen Bildungseinrichtungen.
Der Entwurf des Gesetzes definiert diese Praxis als den Erwerb der Grundbildung durch alternative Unterrichtsformen, die ganz oder teilweise außerhalb von Bildungseinrichtungen stattfinden. Damit würde die Initiative die Bildung im Elternhaus ermöglichen. Im Gegensatz zum früheren Omnibus-Gesetzesentwurf legt der aktuelle Vorschlag kein Mindestalter für die Umsetzung fest, da diese frühere Regelung Homeschooling erst ab neun Jahren erlauben wollte.
Quelle:
https://www.lanacion.com.ar/sociedad/que-es-el-homeschooling-el-modelo-escolar-que-evalua-el-gobierno-en-su-proyecto-de-libertad-nid21112025/?utm_source=appln
Als Grundschulleiter und als Argentinier erfüllt mich dieser Vorschlag mit tiefer Sorge. Unser Land war mit der öffentlichen Schule einst ein Vorbild in ganz Südamerika – Sarmiento, ehemaliger Staatspräsident, steht bis heute für die Idee, dass Bildung ein universelles Recht ist und kein individuelles Experiment.
Gerade vor dem Hintergrund wachsender Armut und sozialer Ungleichheit sehe ich im Homeschooling eine große Gefahr: Die Schere zwischen denen, die können, und denen, die nicht können, wird noch weiter auseinandergehen. Viele Familien stehen heute unter enormem Druck, strukturell, wirtschaftlich und emotional – nicht alle haben die Möglichkeiten, ihre Kinder zu Hause angemessen zu begleiten. Und die, die könnten, nehmen sie sich wirklich die Zeit?
Die Schule ist für unzählige Kinder weit mehr als ein Lernort: Sie ist Schutzraum, Begegnungsort, Ort der Chancengleichheit, Ort des sozialen Lernens. Als Pädagoge denke ich zuerst an das Kind – und genau deshalb macht mich diese Entwicklung so nachdenklich, kritisch und traurig.
Der Entwurf des Gesetzes definiert diese Praxis als den Erwerb der Grundbildung durch alternative Unterrichtsformen, die ganz oder teilweise außerhalb von Bildungseinrichtungen stattfinden. Damit würde die Initiative die Bildung im Elternhaus ermöglichen. Im Gegensatz zum früheren Omnibus-Gesetzesentwurf legt der aktuelle Vorschlag kein Mindestalter für die Umsetzung fest, da diese frühere Regelung Homeschooling erst ab neun Jahren erlauben wollte.
Quelle:
https://www.lanacion.com.ar/sociedad/que-es-el-homeschooling-el-modelo-escolar-que-evalua-el-gobierno-en-su-proyecto-de-libertad-nid21112025/?utm_source=appln
Als Grundschulleiter und als Argentinier erfüllt mich dieser Vorschlag mit tiefer Sorge. Unser Land war mit der öffentlichen Schule einst ein Vorbild in ganz Südamerika – Sarmiento, ehemaliger Staatspräsident, steht bis heute für die Idee, dass Bildung ein universelles Recht ist und kein individuelles Experiment.
Gerade vor dem Hintergrund wachsender Armut und sozialer Ungleichheit sehe ich im Homeschooling eine große Gefahr: Die Schere zwischen denen, die können, und denen, die nicht können, wird noch weiter auseinandergehen. Viele Familien stehen heute unter enormem Druck, strukturell, wirtschaftlich und emotional – nicht alle haben die Möglichkeiten, ihre Kinder zu Hause angemessen zu begleiten. Und die, die könnten, nehmen sie sich wirklich die Zeit?
Die Schule ist für unzählige Kinder weit mehr als ein Lernort: Sie ist Schutzraum, Begegnungsort, Ort der Chancengleichheit, Ort des sozialen Lernens. Als Pädagoge denke ich zuerst an das Kind – und genau deshalb macht mich diese Entwicklung so nachdenklich, kritisch und traurig.