Beugehaft wegen verschlüsselter Festplatten
Verfasst: 24.03.2017, 22:04
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https://heise.de/-3662764
Seit 17 Monaten sitzt in den USA ein Mann im Gefängnis, weil er verschlüsselte Festplatten besitzt, auf denen Kipo vermutet wird, und nicht bei der Entschlüsselung der Platten kooperiert. Und er wird da auch noch weiter bleiben.
"Da der Verdächtige nicht kooperiere, müsse er so lange inhaftiert bleiben, bis er seine Meinung ändere."
Der Mann behauptet die Passwörter für seine Platten vergessen zu haben. Und ausgerechnet seine Schwester (es muss eine Person mit sehr fragwürdigen Charakter sein) belastet ihn, indem sie aussagt, die Kipo-Sachen auf diesen Platten gesehen zu haben und auch gesehen zu haben, wie er aus dem Kopf sein Passowrt eingetippt hat.
Naja lest selbst.
Meine Theorie:
Ich könnte mir vorstellen, dass die Ermittler inzwischen selbst den Inhalt der Platten in Augenschein genommen haben und dort besagte verbotene Dinge gefunden haben. Die Platten sind nämlich mit dem Mac-eigenen Verschlüsselungs-Tool "File-Vault" verschlüsselt und da gibt es bestimmt eine Backdoor. Nur wollen die Ermittler dies nicht preisgeben und damit öffentlich machen dass es diese Backdoor gibt. Nicht wegen so einem kleinen Fisch. Aber in Freiheit gehen lassen wollen sie ihn auch nicht. Wenn er also doch irgendwann seine Passwörter rausrückt (und sei es beim "Reden im Schlaf") dann können die Ermittler ganz locker sagen. "Seht ihr, er ist schuldig.". Damit war die beugehaft erfolgreich und ist damit ein gutes Stück weiter etabliert. Fällt dem Beschuldugten das Passwort aber wieder ein und dann ist dort nur legales Zeug auf den Platten, dann wäre das Mittel Beugehaft wohl sehr verrufen und könnte so schnell nicht wieder eingestzt werden. So aber gehen die Ermittler kein Risko ein.
Der Beschuldigte ist aber auch ungeschickt vorgegangen. Anstatt sich auf die Sicherheit eines Mode-Produkts zu verlassen, hätte er seine Platten besser mit TrueCrypt verschlüsselt. 1. Da gibts wahrscheinlich keine Backdoor. und 2. hätte er behaupten können anstatt eines Passwortes ein Keyfile zu benutzen. Dieses Keyfile liegt auf einem USB-Stick und den hat er schon vor längerer Zeit weggeschmissen, weil er kaputt gegangen ist. Die so unbaruchbaren Platten hätte er nun normal formatieren wollen, hätte aber noch keine Zeit gefunden. Somit würde es keinen Weg geben, wie er kooperieren könnte.
Der eigenen Schwester Kipo zu zeigen ist natürlich auch saudumm. Man könnte zwar erwarten, dass die zu einem halten sollte, aber auch so muss es für sie doch belastend sein zu wissen, dass ihr Bruder sich so etwas anschaut.
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Seit 17 Monaten sitzt in den USA ein Mann im Gefängnis, weil er verschlüsselte Festplatten besitzt, auf denen Kipo vermutet wird, und nicht bei der Entschlüsselung der Platten kooperiert. Und er wird da auch noch weiter bleiben.
"Da der Verdächtige nicht kooperiere, müsse er so lange inhaftiert bleiben, bis er seine Meinung ändere."
Der Mann behauptet die Passwörter für seine Platten vergessen zu haben. Und ausgerechnet seine Schwester (es muss eine Person mit sehr fragwürdigen Charakter sein) belastet ihn, indem sie aussagt, die Kipo-Sachen auf diesen Platten gesehen zu haben und auch gesehen zu haben, wie er aus dem Kopf sein Passowrt eingetippt hat.
Naja lest selbst.
Meine Theorie:
Ich könnte mir vorstellen, dass die Ermittler inzwischen selbst den Inhalt der Platten in Augenschein genommen haben und dort besagte verbotene Dinge gefunden haben. Die Platten sind nämlich mit dem Mac-eigenen Verschlüsselungs-Tool "File-Vault" verschlüsselt und da gibt es bestimmt eine Backdoor. Nur wollen die Ermittler dies nicht preisgeben und damit öffentlich machen dass es diese Backdoor gibt. Nicht wegen so einem kleinen Fisch. Aber in Freiheit gehen lassen wollen sie ihn auch nicht. Wenn er also doch irgendwann seine Passwörter rausrückt (und sei es beim "Reden im Schlaf") dann können die Ermittler ganz locker sagen. "Seht ihr, er ist schuldig.". Damit war die beugehaft erfolgreich und ist damit ein gutes Stück weiter etabliert. Fällt dem Beschuldugten das Passwort aber wieder ein und dann ist dort nur legales Zeug auf den Platten, dann wäre das Mittel Beugehaft wohl sehr verrufen und könnte so schnell nicht wieder eingestzt werden. So aber gehen die Ermittler kein Risko ein.
Der Beschuldigte ist aber auch ungeschickt vorgegangen. Anstatt sich auf die Sicherheit eines Mode-Produkts zu verlassen, hätte er seine Platten besser mit TrueCrypt verschlüsselt. 1. Da gibts wahrscheinlich keine Backdoor. und 2. hätte er behaupten können anstatt eines Passwortes ein Keyfile zu benutzen. Dieses Keyfile liegt auf einem USB-Stick und den hat er schon vor längerer Zeit weggeschmissen, weil er kaputt gegangen ist. Die so unbaruchbaren Platten hätte er nun normal formatieren wollen, hätte aber noch keine Zeit gefunden. Somit würde es keinen Weg geben, wie er kooperieren könnte.
Der eigenen Schwester Kipo zu zeigen ist natürlich auch saudumm. Man könnte zwar erwarten, dass die zu einem halten sollte, aber auch so muss es für sie doch belastend sein zu wissen, dass ihr Bruder sich so etwas anschaut.