Vorweg: Ich mache an der momentanen Situationen nicht irgendwie pauschal "Frauen" dafür schuldig; genauso wie ich an der damaligen patriarchalen Situation nicht pauschal "Männer" verantwortlich mache, sobald es Anzeichen für geschlechtspezifische Ungerechtigkeiten gibt. Das wäre so ähnlich als würde man "das deutsche Volk" damals pauschal schuldig machen für damalige Kriegsverbrechen.
Blinde Schuldverteilungen helfen der Untersuchung dieser kausalen sozialen Zusammenhänge nicht.
Aber, was klar auf der Hand liegt, und auch schon untersucht wurde, ist, dass bei
vergleichbaren Delikten Frauen
weniger bestraft werden als Männer. (Wer den Link zu der Studie hat, bitte posten. Finde es nicht wieder).
Die Frage ist nun: Woran mag das liegen?
Entweder an einem zu schlechten Männerbild oder einem zu positiven Frauenbild. Und dieses Bild wird ja gesamtgesellschaftlich getragen - kann gar nicht "Schuld" von "Fotzokraten" sein. Diese würden ja sonst kaum Unterstützung finden.
Hinweise für so ein uferlos(?) positives Frauenbild, zeigt sich in dem Artikel der Welt:
http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... richt.html
Dort heißt es am Ende:
Unterdessen weint die Verurteilte wie eine liebevolle Großmutter um ihre Enkelin.
Wäre es der Großvater gewesen, hätten wir diesen Satz auch so gelesen? Das finde ich bereis schon sehr fraglich.