clara hat geschrieben:...
Viel wichtiger ist doch: Was kannst DU dafür tun, dass so etwas verhindert wird?
Also, ich finde, das ist eine bessere Herangehensweise, oder?
Das Mädchen ist tot. Das ist mehr als traurig und nicht wieder umzukehren.
Doch die Ohnmacht, die Wut, in solchen Fällen, bringt mich immer zum Nachdenken warum das passieren musste.
Ich kann aus meiner Position nicht wirklich viel machen. In meinem Job wirken sich Fehler auch unmittelbar aus und ich muss sehen, dass diese so selten wie möglich vorkommen.
Doch dieses Kind ist nicht das Erste, welches aufgrund der verfehlten Staatspolitik den Löffel abgeben muss. Wenn die Penner da oben endlich mal hinschauen und REAGIEREN würden, könnte man die Probleme minimieren, wenn nicht sogar ausmerzen.
Ich bin ein alter Ossi und ich kann mich nicht erinnern, dass damals Kinder an den Folgen von Verwahrlosung gestorben sind. Auch wenn der Staat alles andere als perfekt war, so hat er jedoch gewusst, dass die Kinder die Zukunft eines Staates sind. Als Kind fehlte es mir an nichts. Es gab von klein auf Plätze in Krippen und Kindergärten, später in der Schule gab es den Hort, die gesundheitliche Kontrolle war auch flächendeckend gewährleistet, die Erzieher, Betreuer und Lehrer achteten auf ihre Zöglinge. Gab es Auffälligkeiten, wurde mit den Eltern ein Gespräch gesucht und so viel ich weiß auch immer eine Lösung gefunden. Und dies, obwohl die Eltern werktätig waren. Selbst Bekannte, Nachbarn oder andere Leute achteten (nicht mit überwachten verwechseln) auf die Kinder, es funktionierte.
Doch schaue Dich doch mal heute um. Ich schrieb es bereits, kürzlich erfuhr ich, dass
eine Kita-Erzieherin für mehr als 40 Kinder verantwortlich ist. Eine Phase in der die Kinder noch sehr viel Hilfe und Rat von Erwachsenen brauchen. Sie lernen das Leben außerhalb der Familie kennen. Doch sie werden allein gelassen mit sich. Was soll der Scheiß? Kinder sind nur noch Objekte.
Bei allen guten Vorsätzen einiger Pädagogen, sie schaffen es nicht mehr! Sie bekommen die individuellen Sorgen und Auffälligkeiten gar nicht mehr mit und die Folge ist - verdammt noch Mal - wieder ein totes Kind!! Ich könnte heulen!
Noch mal zu Deiner Frage: "Was kannst DU dafür tun, dass so etwas verhindert wird?"
Schickt die Kinder zu mir! Ich nehme mir liebend gern die Zeit, mich mit den Kindern zu beschäftigen. Dafür würde ich sogar meinen kompletten Feierabend-Ablauf umändern. Es gibt so viel, was man mit den Kinder unternehmen kann, auch ohne viel Geld investieren zu müssen, wobei ich das für Kinder gerne tue.
Was noch?
Schafft kostenlose Kindertagesstätten! Kostenlose Mahlzeiten für die Kinder! Schafft vernünftige Unterbringungen, Spielplätze etc.
Und wer soll das zahlen?
Das tun wir bereits mit unseren Steuergeldern. Würden die nicht für sinnlose, überteuerte Bauprojekte verprasst oder für Prestigebauten, für dicke Luxuskarossen, mit denen einige Politiker zur Arbeit fahren, würde schon ein ziemlich großer teil zusammen kommen. Den Rest knapse ich mir gern von meinem Einkommen ab, das laut den veröffentlichten Einkommenslisten, im Bereich des sogenannten Existenzminimums liegt.
Ja ich gehe arbeiten für das Geld, was andere sich vom Amt holen.
Trotzdem würde ich es gern dafür hergeben, dass kein Kind mehr an Verwahrlosung sterben muss!
Edit: Räschtchraybunk korrigiert.