Denker hat geschrieben:Du meinst also, wenn Kinder selbst "mit Hand anlegen", dann tun diese es FREIWILLIG?
In der Regel ja. Um gut schauspielern zu können, muss man positiv dazu eingestellt sein, und daher ist nicht damit zu rechnen, dass Kinder, die zu etwas genötigt werden, dies mit entsprechender schauspielerischer Leistung so verstecken können, dass es nicht bemerkt wird.
Du glaubst also daran, dass alle Kinder, die für Kipo ge-, ver- und missbraucht werden, so exhibitionistisch sind, dass es ihnen Freude macht, bei der Darstellung ihrer eigenen intimen, sexuellen Details gefilmt zu werden, und dass sie glücklich darüber sind, anschließend diese Filme zur Erinnerung auch noch käuflich erweben zu können???
Erst einmal fordere ich dich zu neutraler Sprache auf, den Nazi-Neusprech solltest du besser den Nazis überlassen. Es geht um Kinder, die an (im Sinne der Gesetze) "kinderpornographischen" Aufnahmen als Darsteller beteiligt sind.
Zur Sache: Alle keineswegs. Es gibt erstmal Fälle, in denen der Pädo behauptet, diese Aufnahmen nur für sich zu machen, sie dann aber doch weitergibt. Dies sind Fälle von Vertrauensbruch, die ich verurteile.
In einem mir persönlich bekannten Fall beschrieb der Hersteller die Lage folgendermaßen: "Der Junge war stinksauer auf mich, als er von der Polizei damit konfrontiert wurde, dass die Filme verbreitet worden waren. Ich habe mich bei ihm entschuldigt, und er hat mir dann verziehen." Ein ähnlich gelagerter Fall aus Holland ist irgendwo auf ITP arcados zu finden.
Das ist jedoch nur eine Möglichkeit. Aus den Erinnerungen der russischen KP-Filmer (KDV,Sever) ist klar, dass die Jungs nicht nur wussten, dass die Pornos verkauft werden, sondern auch selbst davon profitierten.
Exhibitionismus ist bei Jungs (zu Mädchen kann ich keine Aussagen machen) allerdings weit genug verbreitet, dass ein KP-Filmer da kein Problem hat, Darsteller zu finden. Ihnen ist die Weltöffentlichkeit dabei höchst egal, was zählt, ist die peer-group, und wenn die lokale peer-group an Pornodrehen interessiert ist, kann es dem Pornodreher passieren, dass ihm völlig unbekannte Jungs auftauchen und einfach mitmachen. Oder die Jungs sich Szenarien für die Pornos ausdenken.
In Goyke, Schmidt, Der Oscar Wilde von Schwerin. Die Chronik der Pornoaffäre Sebastian Bleisch, finden sich entsprechende Beschreibungen.
Eigentlich hast Du vorher etwas anderes geschrieben:
Sascha hat geschrieben:die Belastung des Kindes ... über intimste sexuelle Details öffentlich auszusagen, ... über eigene sexuelle Interessen aussagen ... ist extrem, die dadurch hervorgerufenen psychischen Schäden bekannt und unbezweifelt.
Dazu muss man noch nicht mal eines dieser Filmchen gesehen haben...
Dabei geht es doch um etwas ganz anderes, nämlich um Nötigung (durch Eltern, Polizei, Gerichte) darüber auszusagen. Weder bei den sexuellen Handlungen selbst, noch bei Pornographie, noch bei Aussagen vor Polizei und Gericht darüber bezweifle ich, dass jede Nötigung ein bedeutendes Schadenspotential hat.
Die Sache sieht jedoch, wie bei allem was mit Sexualität zusammenhängt, ganz anders aus wenn alles freiwillig ist.
Was den Kern Deiner von mir zitierten zweiten Aussage angeht, (Schäden durch Zwang zur "Aufarbeitung der sexuellen Aktivitäten"):
Das ist eine der von mir befürchteten Konsequenzen bei sexuellen Kontakten zu Kindern. Sie müssten anschließend erfahren, dass sie (die Kinder) der öffentlichen Meinung nach "...etwas sehr Falsches sehr gern getan haben...".
Richtig. Und ich finde es in der heutigen Situation sogar legitim, denjenigen gewisse moralische Vorwürfe zu machen, die diese Gefahr ignorieren.
Vorausgesetzt allerdings, dass sie klarstellen, dass das eigentliche Verbrechen von den anderen - Polizei und Gerichten - begangen wird. Statt, in völliger Verdrehung jeder Logik, diese Verbrechen auch noch zu legitimieren.
Wie es heute im Strafprozess geschieht. Entweder der Angeklagte verzichtet auf seine Rechte und gibt alles zu, oder das Kind wird psychisch gefoltert, und der Angeklagte erhält noch eine Zusatzstrafe, da er diese Folterung zugelassen hat.