Bruno hat geschrieben:
Mit dem nicht unwesentlichen Unterschied, dass es weit weniger Expertenberichte über die Sichtung fliegender Pferde als über die Wirksamkeit der Homöopathie gibt. Aber das hatten wir ja schon.
1. Es tut nicht zur Sache WER es sagt, sondern WAS gesagt wird. Wenn eine Behauptung aufgestellt wird, dann wird gegenseitig kontrolliert und getestet, ob es stimmt. Es geht um nichts anderes als um Wahrheitsfindung.
2. Wenn du auf die "Masse" also Quantität von Aussagen Wert legen willst, dann solltest du schon einmal an UFOs, BigFoot, Ungeheuer von Loch-Ness, und and diverse Götter und Wunder aller möglichen Religionen glauben.
Also an Dinge, die nicht belegbar sind, aber für die es eine Menge Zeugenaussagen, die übrigens untereinander sich zum größten Teil widersprechen.
Es hat schon seinen Grund, dass hier ein sehr aufgeladener Diskurs über Homöopathie stattfindet, und dass Quacksalberei und penetrante Unwissenschaftlichkeit einfach nicht so hingenommen wird.
An Newtons Gesetze allerdings zweifelt beispielsweise wohl so gut wie keiner mehr.
Bruno hat geschrieben:
Klingt freilich sehr einfach und „wertfrei“. Aber es kommt wohl auch darauf an,
wie solche Studien genau durchgeführt werden. Vielleicht interessiert dich dazu das hier (falls du es nicht kennst):
http://www.dzvhae.com/portal/pics/absch ... rbrief.pdf
Ich habe es aus Zeitmangel nur angelesen und dabei wird es einstweilen leider auch bleiben müssen.
Ich kenne einige Eckdaten dieses Diskurses. Was du zitierst verweist sozusagen erstens auf auf Arbeiten von Nieber und Süß, (Radau).
Eine Widerlegung dazu findest du beispielsweise hier:
http://www.xy44.de/belladonna/index.htm
Zweitens sagt dieser offene Brief im Prinzip aus, dass man Homöopathie nicht so wie andere Medizin testen kann ohne dafür eine Alternative aufzuzeigen...
Ein Zitat:
Für derartige Zielparameter ist die kontrol-lierte Doppelblindstudie das ideale Instrument. Dieses kann zwar grundsätzlich durchaus auch auf die Homöopathie angewendet werden, wobei aber stets nur Teilaspekte ihres ganzheitsmedizinischen Wirkungsspektrums erfasst werden.
Etwas pointiert ausgedrückt entspricht das methodische Vorgehen der Egger-Studie also etwa einem Wirkungsvergleich von biologischer Landwirtschaft und chemiegestützter Gentech-Agrikultur allein aufgrund des Kilogramm-Ertrages pro Quadratmeter Anbaufläche!
So eine Aussage ist hochgradig unehrlich.
Hier geht es nicht um wenig Wirkung oder viel Wirkung.
Hier geht es um gar keine Wirkung. Null.
Es wurde nie eine Wirkung nachgewiesen. Studien, die angeblich eine Wirkung zeigen, fallen reihenweise. Fälschung, non-sequitur, confirmation bias, Statisikmängel...
Wenn man die Wirkung der Homöophatie nicht so testen kann,
wie denn dann?
Im Rest des Briefs beklagt er sich über Nebenwirkungen in der Schulmedizin. Na, das wissen wir doch? Es geht nicht anders.
Dass Homöopathie keine Nebenwirkungen hat, erklärt sich dadurch, dass es
keine Wirkung hat.
Auch hier wieder eine unehrliche Diskussion.
Wenn ich dir ein Feuerzeug verkaufe, welches nicht funktioniert, dann würdest du dir auch ziemlich verarscht vorkommen, wenn ich zu meiner Verteidigung sage: "
Hey. Immerhin kannst du damit keinen Brand verursachen".
Das mag stimmen. Aber was nützt mir das Feuerzeug dann?
Nun. Das sind nur einige Aspekte, die man ansatzweise noch offen Besprechen kann. Für den Rest müsste man schon sehr tief drinstecken.
Bruno hat geschrieben:
Dass sie grundsätzlich wirkungslos sind und nicht helfen KÖNNEN, ist wie gesagt deine Meinung.
Du meintest es sei freie Entscheidung. Für Kinder ist es das nicht..
Die können sich über so eine dermaßen umstrittene Behandlungsmethode kein Bild machen und haben keine Chance...
Bruno hat geschrieben:
Und Tatsache ist, dass Menschen weltweit jetzt in diesem Moment schulmedizinischen Verfahren unterzogen werden, die ihnen schaden. Und viele sterben daran…
Diese Aussage wird absurd, wenn du - for the sake of argument - mal annimmst, dass es keine bessere Alternative gibt.
So unterliegt ein Patient entweder seiner Krankheit oder der Schulmedizin samt Nebenwirkungen.
Weiterhin wird ohnehin auch nur dann behandelt, wenn die Folgen der Behandlung besser sind, als die Folgen der Nichtbehandlung..
Wenn das gegeben ist, dann stirbt man ausschließlich entweder an BehandlungsFEHLERN, oder an Aussichtslosigkeit.
Und nochmal: Die "Schulmedizin" nimmt ALLES auf, was
nachweislich hilft. Alles andere wäre ja quatsch.
Die Schulmedizin ist demnach einfach nur
eine Ansammlung an bewiesenen Behandlungsmethoden.
Jede Behandlungsmethode deren Wirksamkeit nicht bewiesen wurde, wird nicht angenommen.
Das ist nur vernünftig. Was kann man ansatzweise dagegen haben?
Du tust so als wäre hier eine große verschwörerische Voreingenommenheit und ein fixes Weltbild am Werk.
Das einzige was hier am Werk ist, ist das logische Paradigma
der beobachtbaren Realität und nachvollziehbaren Nachweisbarkeit.
Bruno hat geschrieben:
Nein, die von mir geschilderten Fälle, deren es unzählige gibt, sind vielmehr Ausdruck einer systemimmanenten Problematik.
Wo liegt diese Problematik denn?
Also hast DU einen Vorschlag die Schulmedizin zu verbessern?
Wunderbar. Dann teile dies der Welt sofort mit.
(Und Homöopathie ungetestet und ohne Beweise mit in die Schulmedizin mitaufzunehmen lasse ich natürlich nicht gelten)
Also, was lässt sich innerhalb der Schulmedizin verbessern?
Bruno hat geschrieben:
Wenn aber das Problem in Wirklichkeit kein mathematisches ist und die Mathematiker es dennoch als solches definieren? Dann liegt der Fehler bei ihnen.
Kommt auf die Prämissen an, auf die man sich einigt.
Zum Beispiel innerhalb der Axiome von Peano für die ganzen Zahlen.
Dort kann man logisch nachweisen, dass 5 nicht der Nachfolger von 3 ist.
Wenn das jemand so präsentiert, dann ist es keine solche Mathematik.
Bruno hat geschrieben:
Genauso wie der Fehler der - unter dem materialistischen Paradigma stehenden - Schulmedizin darin liegt, ohne weiteres Hinterfragen die Heilung des Menschen als „schulmedizinisches Problem“ zu definieren.
Das ist doch tautologisch. Die Schulmedizin definiert die Heilung des Menschen als schulmedizinisches Problem?
Also gehört doch alles, was den Menschen heilt zur Schulmedizin? Daraus folgt, dass Homöopathie den Menschen nicht heilen kann.
Ne. Aber mal ernsthaft. Ich würde die Namensgebung hier mal ändern wollen:
Wir nennen das, was an Hochschulen gelehrt wird, die "evidenzbasierte Medizin".
Also alles,
was den Menschen nachweislich heilt und ihm gesundheitlich hilft, ist evidenzbasierte Medizin.
Es liegt an den Homöopathen diesen Nachweis zu erbringen; und zwar so, dass allgemein-wissenschaftliche Standards eingehalten werden, welche bis heute erfolgreich dafür Sorge getragen haben Realität von Nicht-Realität zu unterscheiden!
Ohne sie hätten wir keine Impfungen,
wären keine Transplantationen und Transfusionen möglich,
keine Prothesen, keine Antibaby-Pille, keine Narkose und Schmerzmittel...