Re: Schäden / Einvernehmlichkeit - Re: Was ist Pädophilie?
Verfasst: 14.02.2011, 14:06
Hmmm, keine Ahnung, ob das brauchbar ist, aber vielleicht mal ein kleiner Denkanstoß in eine bestimmte Richtung: Die "Gesellschaft" verbietet bzw. erschwert nicht nur den Kindern etwas, indem sie die Verbote ausspricht, um die es hier geht. Aus Sicht des verbreiteten Stereotyps verbietet sie als "erwachsene Gesellschaft" vor allem sich selbst etwas, nämlich den direkten Zugang zur in ihren Augen einfachsten Art der non-manuellen Lustbefriedigung. Man erinnere, Kinder sind die Beeinflussbarkeit in Person, die jeder Erwachsene mit wenig Aufwand praktisch zu allem bringen kann.Stellt sich für mich nur die Frage, inwieweit dem Kind insgesamt bezüglich möglicher Handlungen selbst Rechte auf diese Handlungen mit deiner Vorgehensweise verwehrt werden.
Der Stereotyp, in dem wir um des Experimentes Willen mal denken wollen, geht weiterhin von einer Zahl an Pädophilen aus, die auf Deutschland bezogen deutlich unter den 300000 liegt, die hier angenommen werden. Wahrscheinlich gibt es genau einen pro Quadrant von 100 bis 200 Kilometern Seitenlänge, der in einer einsamen Hütte gerade außerhalb der Sichtweite lebt, und hoffentlich gerade innerhalb meines eigenen Quadranten keinen. Die Zahl ist nicht so groß, dass sie den Aufwand rechtfertigen würde, der mit ihr verbunden ist. Ich sehe das als Stärkung meiner These: Es geht im Grunde gar nicht um Pädophile! Es geht darum, sich selbst die "einfachste" Befriedigungsquelle konsequent zu kappen. Die Verbindung mit dem Mythos des Pädophilen erfüllt dabei eine Abschreckungsfunktion. Wer mit einem Kind schläft, der macht sich damit Pädophil; und wer Pädophil ist, der kann sich gleich beerdigen lassen... also hüte dich, mit einem Kind zu schlafen!
Jetzt schauen wir uns mal an, dass nach den Zahlen, die hier im Forum kursieren, ganz grob geschätzt 90% aller sexuell motivierten Straftagen an Kindern von nicht-Pädophilen begangen werden... ne absolute Zahl wäre schöner, aber die kann jeder für sich einsetzen, der eine kennt. In jedem Fall ist das ne ganze Menge und in den Augen der meisten Leute eine ganze Menge zu viel. Diese Menge stürzt sich ins "Vergnügen", obwohl sie sich völlig bewusst ist, dass dafür ein ganz und gar unangenehmes Stigma droht! Es sind also nur die Waghalsigen, die Outlaws und die entsetzlich Dummen, die wir hier antreffen. Nun stelle man sich vor, was ohne das drohende Stigma passieren würde...
Vielleicht noch kurz zur Ursächlichkeitsdiskussion... eine Handlung für sich außerhalb eines Sachverhalts gewissermaßen in ihrer Reinform zu betrachten, ist uns leider nicht möglich und wahrscheinlich auch gar nicht besonders sinnvoll. Von daher meine persönliche Einschätzung: Ein Pädophiler, der weiß, dass mit einem gewissen sexuellen Akt die Möglichkeit von Sekundärschäden für einen der Beteiligten verbunden ist, während dieser eine Beteiligte davon bestenfalls eine vage Ahnung und wahrscheinlich nicht mal die hat, trägt zumindest die Hälfte der Verantwortung an diesen Schäden. In meinen Augen hat er damit sein eigenes, kurzfristiges Wohl deutlich über dasjenige seines Partners gestellt, für den es wesentlich einfachere und ungefährlichere Formen der wechselseitigen Lustbefriedigung gibt.
Liebe Grüße,
Ididitmyway