Man möge mich als starrsinning bezeichnen

aber ich möchte trotz so mancher Einwände meine Anfangsthese nicht so schnell fallen lassen.
Die These lautete: Es besteht ein tendenzieller Zusammenhang zwischen
Pädophilie und einer
autistischen Tendenz in der Persönlichkeitsstruktur
meine bisherigen Begründungen zur Aufrechterhaltung der These:
1) Ich kenne zumindest einen sicheren Fall, wo beides gemeinsam auftritt:
mich selbst
2) Beim "Urvater aller Pädophilen"
Lewis Carroll tritt ebenfalls eindeutig beides gemeinsam auf:
Michael Fitzgerald (Professor der Psychiatrie in Dublin) diagnostizierte bei Lewis Carroll posthum Autismus. [u.a. in:
Fitzgerald, Michael (2004). Autism and creativity. East Sussex: Brunner-Routledge.]
Carrolls Leben bestand aus auffallend vielen Routinen (bezüglich Kleidung, Essen, etc.), er hatte eine große Affinität zu mathematischer Logik und Wortspiel und legte in Gesellschaft eine extreme Schüchternheit an den Tag. In Carrolls berühmtestem Buch "Alice im Wunderland" bildet die Darstellung von Problemen in der sozialen Interaktion und Kommunikation den eigentlichen Inhalt des Werkes. Die große Bedeutung, die Lewis Carroll den "Regeln" (sowohl als ernstgemeinte Lebenshilfe als auch in der Parodie) beimisst, kann als Ausdruck eines mangelnden intuitiven Verständnisses sozialer Prozesse gedeutet werden, was typisch für eine autistische Persönlichkeitsstruktur ist.
3) Die durchschnittliche
Punktezahl der Teilnehmer in diesem Forum beim Autismustest liegt über 30, während der allgemeine Durchschnitt bei 17 liegt.
4) 3 von 13 Teilnehmern (d.h. etwa 1/4) haben das gemeinsame Auftreten von autistischen Tendenzen und Pädophilie unabhängig vom Testergebnis aus eigener
Erfahrung heraus bei sich selbst bestätigt.
Und nun noch was Neues:
5) Professor Lautmann sieht den Pädophilen aufgrund einer durchgeführten Dunkelfeldstudie (1994) als "
sexuell zurückgenommenen Erwachsenen". (D.h. die eigene körperliche Stimulation ist Pädophilen in der Interaktion oft weniger wichtig und wird häufig durch Selbstbefriedigung erreicht.) [Quelle zur Lautmann-Untersuchung u.a.:
http://www.kidsschutz.de/index.php?opti ... &Itemid=36]
Lautmanns Ergebnis war mit anderen Worten (wenn ich es richtig verstehe), dass bei Pädophilen tendenziell eine
verstärkte Innenorientierung und eine abgeschwächte explizite Außenorientierung der Sexualität vorherrscht (wodurch auch Ähnlichkeiten zur Äußerungsform der kindlichen Sexualtät entstehen).
Die von Lautmann festgestellte sexuelle Innenorientierung des Pädophilen passt gut zur allgemeinen Innenorientierung des
Menschen mit autistischer Persönlichkeitsstruktur.
6) Die vom Pädophilen emotional verspürte Attraktion der kindlichen
Authentizität ("authentisch" und "autistisch" haben die gleiche Abstammung von gr. "autos" = selbst!) als Gegenstück zur oberflächlich-normierten "Gesellschaft" (die dem Autisten auf dieser Ebene schwer zugänglich ist) spricht ebenfalls für meine These.
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Und übrigens: Die Autismus-Diagnose ist keine Schande, wenn man bedenkt, dass (nicht nur aber auch) so manche ausgesprochene Genies der Weltgeschichte unter starkem Autismus-Verdacht stehen (neben Lewis Carroll z.B. auch der Philosoph Ludwig Wittgenstein, Michelangelo, Andy Warhol, Isaac Newton u.a.). Vgl. dazu:
http://en.wikipedia.org/wiki/People_spe ... n_autistic