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Re: hört gut zu

Verfasst: 04.02.2014, 14:01
von Sascha
Outback hat geschrieben:
Sascha hat geschrieben: Aber ein Trauma haben die Opfer solcher Gehirnwäsche deswegen trotzdem nicht erlebt.
Kannst Du in die Köpfe anderer sehen und das beurteilen? Ich könnte das nicht.
Dazu brauche ich nicht in Köpfe zu sehen, dazu reicht es, die Diagnosekriterien für PTSD anzusehen, die nun einmal das Erleben von realen traumatischen Erlebnissen voraussetzen. Zumindest soweit mir bekannt.

Von Fällen von PTSD aufgrund von schlechten Träumen, oder aufgrund von Einreden, dass ein erstmal als harmlos empfundenes Erlebnis ganz schlimm gewesen sei, ist mir aus der medizinischen Literatur nichts bekannt. Wenn du da mehr weißt, wäre ich an der entsprechenden Literatur interessiert.
Jeder Mensch reagiert anders und empfindet unterschiedlichste Dinge schlimm. Was für den einen witzig ist, ist für andere möglicherweise traumatisch.
Klar gibt es Unterschiede, aber für PTSD braucht es schon einiges was nicht unerheblich ist. Das sind dann Erlebnisse, bei denen der eine PTSD kriegt und ein anderer das locker wegsteckt.
Das heißt selbst wenn Du denkst es wäre so nie ein Trauma entstanden und alle glücklich- was ist, wenn sich das Gegenteil heraus stellt früher oder später?
Dann habe ich mich geirrt und versuche meinen Fehler zu identifizieren, damit er in Zukunft nicht noch einmal vorkommt.
Gerade bei Kindern behaupte ich, können sie sexuelle Akte recht schlecht zuordnen und man selber das erschwert beurteilen. Ansichten können sich über Jahrzehnte ändern. Was damals wertneutral war, anders beurteilt werden. Möglicherweise traumatisch.

Anders beurteilt ist eine Möglichkeit. Traumatisch beurteilt ist keine Möglichkeit. Ob etwas traumatisch war, ist eine Aussage über die Empfindungen, die man zu dem Zeitpunkt hatte. Es ist keine Aussage über spätere Bewertungen.

Re: hört gut zu

Verfasst: 04.02.2014, 14:09
von Sascha
Gast hat geschrieben:
Sascha hat geschrieben: Pädophile Beziehungen enthalten aber solche Traumata nicht.
Jede Liebesbeziehung hat zumindestens das Potential ein Trauma zu hinterlassen. Das kann versehentlich sein und ohne, dass man die Kontrolle darüber hat. Meinst Du nicht?
Klar hat jede Beziehung ein solches Potential. Du fährst zum Baden und machst einen Autounfall, der kann sehr traumatisch sein. Oder das SEK stürmt aufgrund einer Anzeige blöder Nachbarn deine Bude, das reicht auch für ein Trauma.

Was üblicherweise in üblichen, gewaltfreien Beziehungen passiert, reicht aber nicht für ein Trauma.
Jede Beziehung hat das Potential auch mit Gewalt verbunden zu werden.
Und bei jedem Spaziergang kann mich ein Dachziegel oder ein Komet oder ein Blitz treffen. Geschenkt.
Ist die Frage ob Gefühle krank machen können, Störungen oder meinetwegen Medikamente oder äußere Umstände. Egal. Wie kann man etwas kategorisch ausschließen bei Deinem Intellekt Sascha?
Wie kommst du auf kategorisch ausschließen? Wenn ich kategorisch ausschließe, dann schreibe ich das auch so. Ansonsten rede ich vom Normalfall, von dem was üblicherweise zu erwarten ist. Es ist einfach nur Schreibfaulheit, wenn ich nicht in jeden Satz Disclaimer von der Art "üblicherweise", "in der Regel" usw. usf. einbaue.

Re: hört gut zu

Verfasst: 04.02.2014, 14:21
von Sascha
Denker hat geschrieben:
Sascha hat geschrieben:Pädophile Beziehungen enthalten aber solche Traumata nicht. Wenn in ihnen Sex vorkommt, dann nur, weil und solange das Kind das will. Und wenn es dem Kind nicht gefällt, braucht es keine Angst vor Wiederholung zu haben, es geht einfach nicht mehr zu dem Pädophilen.
Dass es aber vielleicht noch andere Gründe außer Sex geben könnte, die ein Kind dazu veranlasst, zum Pädo zu gehen, lässt Du dabei unberücksichtigt. (Zuwendungen, Aufmerksamkeit, Geborgenheit, die das Kind vlt. zu Hause nicht hat, Schutz vor irgendwas...)
Ich lasse dabei auch unberücksichtigt, dass der Pädophile vielleicht auch ein perverser, mordlüsterner Sadist sein könnte, oder in einem Anfall von Paranoia einen Verdeckungsmord begehen könnte, oder der Pädophile der Papa ist von dem man nicht einfach abhauen kann, und noch vieles andere, was dazu führen könnte, dass es anders ist als beschrieben.

Mit Wunschdenken hatte das rein gar nichts zu tun, nur mit Schreibfaulheit.

Ansonsten, was ist denn in der von dir beschriebenen Situation? Zum Pädophilen zu gehen hat dann für das Kind gute und schlechte Seiten. Es wägt ab, und die guten Seiten überwiegen. Also geht es weiter dort hin. Wo ist das Problem?
Kinder sind schon erstaunliche Wesen, was sie alles auf sich nehmen, um anderes nicht zu verlieren!
Einfach nicht mehr hingehen und alles beenden und sich jemand anderen suchen, der alles so macht, wie man es selbst wünscht? Das kannst vlt. Du. Kinder können das nicht (so einfach).

Tja, der Kinderschutz kümmert sich auch ganz doll darum, dass sowas Kindern noch viel schwerer fällt. Freundschaften mit Kindern müssen so verdächtig gemacht werden, dass sich nur noch perverse Pädophile sowas überhaupt trauen.

Re: hört gut zu

Verfasst: 04.02.2014, 17:08
von Outback
Sascha hat geschrieben: Dazu brauche ich nicht in Köpfe zu sehen, dazu reicht es, die Diagnosekriterien für PTSD anzusehen, die nun einmal das Erleben von realen traumatischen Erlebnissen voraussetzen. Zumindest soweit mir bekannt.
Aus Wikipedia: PTSD:
Ursachen
Traumatische Erlebnisse
Menschen fliehen vor dem Hurrikan Katrina in den Louisiana Superdome – bei vielen wurde später eine PTBS festgestellt

Gemäß der Definition der AWMF, die auch Behandlungsrichtlinien für die PTBS erstellt hat, ist die

„Posttraumatische Belastungsstörung [...] eine mögliche Folgereaktion eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse (wie z. B. das Erleben von körperlicher und sexualisierter Gewalt, auch in der Kindheit (so genannter sexueller Missbrauch), Vergewaltigung, gewalttätige Angriffe auf die eigene Person, Entführung, Geiselnahme, Terroranschlag, Krieg, Kriegsgefangenschaft, politische Haft, Folterung, Gefangenschaft in einem Konzentrationslager, Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen, Unfälle oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit), die an der eigenen Person, aber auch an fremden Personen erlebt werden können.“

Diese Definition ist gemeinschaftlich von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin und ärztliche Psychotherapie (DGPM), dem Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) und der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie formuliert worden. Die Formulierung verzichtet darauf, eine Auflistung aller möglicher Ursachen für eine PTBS in Katalogform zu nennen, und versucht gleichzeitig eindeutig genug zu sein, damit nicht jedes beliebige Ereignis als Auslöser für eine PTBS gelten kann.
Demnach ist sexueller Missbrauch (weit dehnbarer Begriff) eine mögliche Ursache. Wenn jemand durch Gehirnwäsche angibt ein Trauma gehabt zu haben, dann wird das geglaubt werden und so ziemlich jeder Gutachter wird das bestätigen.

Denn auch Psychologie, Psychiatrie, Ärztegewerkschaften können nicht in die Köpfe anderer sehen und haben so kritisierbare Schablonen oder Schubladen.
Wenn jemand sagt eine PTSD wegen Kindesmissbrauch zu haben, wird das als legitime Ursache gesehen- vor Gericht und gesellschaftlich. Der Wahrheitsanteil ist dabei nebensächlich. Wie will man das legitim feststellen können als Aussenstehender, ob tatsächlich ein Trauma vorliegt? Man weiß es nicht und Du spekulierst auch nur. Nach den gängigen Schablonen haben die Opfer jedenfalls alle Macht und können sogar ungestraft und konsequenzlos lügen.
Sascha hat geschrieben: Von Fällen von PTSD aufgrund von schlechten Träumen, oder aufgrund von Einreden, dass ein erstmal als harmlos empfundenes Erlebnis ganz schlimm gewesen sei, ist mir aus der medizinischen Literatur nichts bekannt. Wenn du da mehr weißt, wäre ich an der entsprechenden Literatur interessiert.
Gehe zu 20 Psychiatern und Du findest 30 Meinungen vor. Aber fast alle sind sich einig, dass sexueller Missbrauch Traumata hervor rufen kann und dies meistens tut- wie im Zitat beschrieben. Ob wirklich ein Trauma das ist, wird keiner wirklich beurteilen können.
Sascha hat geschrieben: Anders beurteilt ist eine Möglichkeit. Traumatisch beurteilt ist keine Möglichkeit. Ob etwas traumatisch war, ist eine Aussage über die Empfindungen, die man zu dem Zeitpunkt hatte. Es ist keine Aussage über spätere Bewertungen.
Selbstverständlich ist es eine Aussage über spätere Bewertungen. Zumal davon ausgegangen wird dass Kinder ein Leben lang an den Folgen leiden und das zum Teil erst sehr spät.

Ich gehe ja halbwegs mit Dir überein, dass sexueller Missbrauch übertrieben hart bewertet wird- daher ein anderes Beispiel, bei dem ich eindeutig von traumatischen Erlebnissen reden kann: Im Krieg.
Ist dieser weniger traumatisch, wenn man in einer Schockstarre zum Zeitpunkt, in dem man beispielsweise sehen muss, wie ein Kind gefoltert wird, kaum was mitbekommt (seelische Schutzfunktionen) und erst später nachts schweißgebadet aufwacht oder über all die eigenen Opfer nachdenkt (Drohnenflieger z.B.). Das gewissen oder die Schockmomente kommen meist erst spät ins Bewusstsein und werden bei Traumatas verdrängt- was sie nahezu ewig bindet und Einfluss nehmen lässt (Störungen, Bindungsängste usw.). Für diese Störungen und Bindungsängste und oder vieles mehr kann ein Trauma verantwortlich sein. Die Folgen davon zeigen sich meistens erst spät- das gilt für das Gewissen und Verdrängtes.

Und man kann durch Gehirnwäsche erlebtes anders erleben- was schön war könnte zum Schock werden, sich sozusagen hochschaukeln und steigern.

Re: hört gut zu

Verfasst: 04.02.2014, 21:00
von Ovid
Outback hat geschrieben: Demnach ist sexueller Missbrauch (weit dehnbarer Begriff) eine mögliche Ursache.
Und damit ist eben nur traumatische harte Gewalterfahrung gemeint, dem sich das Kind nicht entziehen kann.
Ansonsten erfüllen die meisten Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs regelmäßig diese Diagnosekriterien nicht.

Da machen natürlich viele Viktimologen ein langes Gesicht, denn dann sieht das ja so aus als würde sexueller Missbrauch meist eben nicht traumatisch sein (was ja auch stimmt: vgl. Clancy: Trauma Myth)

Aber das ist auch gar kein Problem. Auch dafür haben Viktimologen eine Lösung gefunden.
Nämlich die "Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung" XD
Kein Witz. Da man ja bei Missbrauchsopfern oftmals einen ganzen großen diversen Katalog an Symptomen hat, die sich erst Jahrzehnte später manifestieren und dessen Ursachenzusammeng praktisch überhaupt nicht mehr oder schwer nachvollziehbar ist, passt das Attribut "komplex" eigentlich ziemlich gut.

Das ist wohl was Sascha meinte.

Re: hört gut zu

Verfasst: 04.02.2014, 22:41
von Cocolinth
@ Ovid


Geile Scheiße! :o


Statt also künftig einzuräumen: "Schab grad kein Plan! *löl*"


... sagt der Mann von Welt:


"Mein aktuelles Wissen diesbezüglich ist ... komplexer Natur."


XD

Re: hört gut zu

Verfasst: 04.02.2014, 23:42
von Outback
Ovid hat geschrieben: Und damit ist eben nur traumatische harte Gewalterfahrung gemeint, dem sich das Kind nicht entziehen kann.
Ansonsten erfüllen die meisten Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs regelmäßig diese Diagnosekriterien nicht.

Da machen natürlich viele Viktimologen ein langes Gesicht, denn dann sieht das ja so aus als würde sexueller Missbrauch meist eben nicht traumatisch sein (was ja auch stimmt: vgl. Clancy: Trauma Myth)
Sexueller Missbrauch von Kindern (alle einvernehmlichen Liebesbeziehungen) IST nach gängiger Sexualmedizinischer und psychologischer Sicht sexuelle Gewalt und nach den im Zitat eingefügten Gruppen eine Ursache für PTSD.

Sascha kann Recht haben und richtig liegen, er wird aber vor Gericht damit kein Recht bekommen.

Sexualmedizinisch wird kaum geforscht und das bisschen Forschung der Charité z.B. ist politisch orientiert gesponsert. Die psychologischen Ansichten dazu sind politisch geprägt.

Rein wissenschaftlich gesehen befinden wir uns in der Steinzeit was sexuelle Orientierungen angeht- dort ist wenig bekannt- das wiederum öffnet Haltungen der Massen Raum -> und damit den Medien. Psychologisch wird dazu gearbeitet, aber Sozialwissenschaften setzen der politischen Prägung Raum.

Im Grunde kann man in der BILD die Ausrichtung wissenschaftlich führender Fachzeitschriften nachlesen.
"Mein aktuelles Wissen diesbezüglich ist ... komplexer Natur."
Das schreibt nur jemand, der sich die Finger nicht verbrennen möchte.

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 10:58
von Denker
Sascha hat geschrieben:
Denker hat geschrieben: Dass es aber vielleicht noch andere Gründe außer Sex geben könnte, die ein Kind dazu veranlasst, zum Pädo zu gehen,...(Zuwendungen, Aufmerksamkeit, ...)
...
Ansonsten, was ist denn in der von dir beschriebenen Situation? Zum Pädophilen zu gehen hat dann für das Kind gute und schlechte Seiten. Es wägt ab, und die guten Seiten überwiegen. Also geht es weiter dort hin. Wo ist das Problem?
Das Kind wägt also ab? Den Sex mag es zwar nicht, aber weil es sonst auch andere positive Dinge erlebt, nimmt das Kind diesen Sex (in welcher Form auch immer) in Kauf???

Und jetzt fragst Du, wo das Problem liegt? Schreibfaulheit???
____

Merke eigentlich nur ich, dass Du, Sascha, Dir mit einer "bewundernswerten" Gleichgültigkeit(?) alle Deine "Argumente" immer wieder so zurecht bastelst, wie es gerade in Dein Weltbild passt? Merke eigentlich nur ich, dass Du Deine gestern ausgesprochenen "Argumente" mit neuen Ergänzungen heute ganz anders aussehen lässt?

Ach nein!!!

SaO hat sich dazu ja auch schon mal geäußert:
Smaragd aus Oz hat geschrieben: Deine Erde muss eine Scheibe sein. Denn bei Dir scheint auch nachts die Sonne zu scheinen.
____

Weil jedoch jeder auch als (...) Beispiel herhalten kann, ist das alles sogar zu was nütze - selbst in diesem Thread.
Es wird deutlich, dass jeder Mensch individuell ist. Jeder macht Fehler in seinem Leben.
Interessant ist, dass jeder in dem Moment der Entscheidung diesen Fehler in den meisten Fällen nicht als solchen sieht. In den meisten Fällen kommt man erst im Nachhinein zu dem Schluss, dass es aus heutiger Sicht betrachtet ein Fehler war. Damals war man überzeugt davon, alles richtig zu machen!

Auch ich kann auf ein Leben zurückblicken (was noch kommt, weiß ich ja nicht...), in dem ich nicht auf alles stolz bin, was ich mal entschieden/ wie ich mal gehandelt habe. Und natürlich gibt es heute Dinge, von denen ich gern wissen würde, warum es sich so entwickelt hat und wie es geworden wäre, wenn ich die Ursachen schon damals gekannt und vielleicht verändert hätte.

Hätte - Wäre - Wenn

Wir Menschen wollen alles kontrollieren und wissen und begründen und ...
Also muss für alles die Ursache gefunden werden!
Für ALLES!
Wir geben nicht eher Ruhe, bis wir mit dem Ergebnis unserer Nachforschungen zufrieden sind!
Erschwerend kommt noch hinzu, dass für alles, was in unseren Augen schief gelaufen ist, immer ein anderer Schuld sein muss!
Also ist es naheliegend, auch mal Ursachen heranzuziehen, die vielleicht nicht zutreffen, die aber gerade gesellschaftlich "angesagt" sind.
:roll:

Was nicht hilft sind Pauschalverurteilungen wie:
betroffen hat geschrieben:Ihr habt wohl alle das Gefühl, dass ihr nichts schlimmes anstellt. Dass ihr dabei aber die Seele eines Menschen total zerstört, ist euch nicht bewusst.
Wenn ich also meine Nichte umarme und spüre, wie auch sie mich ganz fest an sich drückt und ihr dabei über den Rücken streichel, dann zerstöre ich ihre Seele?
Weil ich sie abgöttisch liebe und mir eine Beziehung mit mir vorstellen kann? (Was sie übrigens nicht weiß.)
Weil sie von dieser Situation so überwältigt ist, dass sie mein Rückenstreicheln mit einer noch festeren Umarmung quittiert?
Oder weil ich in meiner "Wahrnehmungsverzerrung" dieses noch-festere-Drücken falsch interpretiere? Eigentlich will sie mir die Luft abdrücken und kommt aufgrund ihrer Größe nur nicht an meinen Hals??? :roll:

(Ich weiß, dass ich nach der heutigen Rechtsauffassung für diese Situation schon verurteilt werden könnte, wenn man mir nachweisen könnte, dass ich dabei andere Empfindungen habe, als das in der gleichen Situation bei Ihrem Vater der Fall sein wird.)

Was aber auch nicht hilft sind paranoide Zustände, wie wir sie derzeit medienwirksam erleben.
Wenn das nämlich so weiter geht, und wir für alles immer eine Ursache finden müssen, so muss ich mir heute schon Sorgen machen, falls meine Nichte in 10/20 Jahren sich mal wegen einer depressiven Phase behandeln lässt. Dann könnte vielleicht die Umarmung vom letzten Mal als sexueller Missbrauch bewertet werden :?
Dann stellt man mich vielleicht sogar noch als alten Greis vor Gericht???
:wegrenn:

So, Ironie OFF.
_____

Was auf JEDEN Fall helfen würde, wäre etwas mehr Vertrauen in die Individualität des Menschen. Jedes Individuum hat nämlich auch die Chance, vieles RICHTIG zu machen. Ein wenig mehr Vertrauen in die Fähigkeit zur Empathie gegenüber unserem Mitmenschen (hier: die Kinder) würde viele dieser Threads überflüssig machen.
Ja, wenn man solche Aussagen wie von Sascha liest, so kann dieses Vertrauen schon mal erschüttert werden.
Aber in diesem Thread wie auch in vielen anderen sollte jeder, der es will, lesen können, dass auch ein Pädo ganz andere Ansichten vertreten und leben kann - egal ob es ihm schwer oder leicht fällt.

Wenn Du, Betroffen, oder Leute wie Du aber immer glaubt, dass z.B. ich gleich nach dem Abschicken dieser Zeilen meine "Gutmensch- Maske" ablege und mich sofort wieder nach einem neuen Mädchen umsehe, dass ich zum "Opfer meiner Träume" werden lassen kann, dann könnte man fast auf den Gedanken kommen: 'Na, wenn ihr das sowieso denkt...'

FAST..., wenn mir(uns) die Mädchen(Kinder) nicht wichtiger wären!!!

(Meine Frau vertraut mir übrigens auch!)

Gruß
Denker

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 11:43
von Outback
Denker hat geschrieben: Wenn Du, Betroffen, oder Leute wie Du aber immer glaubt, dass z.B. ich gleich nach dem Abschicken dieser Zeilen meine "Gutmensch- Maske" ablege und mich sofort wieder nach einem neuen Mädchen umsehe, dass ich zum "Opfer meiner Träume" werden lassen kann, dann könnte man fast auf den Gedanken kommen: 'Na, wenn ihr das sowieso denkt...'

FAST..., wenn mir(uns) die Mädchen(Kinder) nicht wichtiger wären!!!

(Meine Frau vertraut mir übrigens auch!)

Gruß
Denker
Ich weiß nicht wie es bei Dir ist, aber ich interessiere mich in Zusammenhang mit Kindern null für die Meinung Außenstehender, die keine engen Bezugspersonen sind oder berechtigte Einwände haben.

Was "betroffen" schreibt ist mir völlig egal und das was sie u.a. mir als Missbrauch vorwürft, habe ich nie getan.

Statt dessen rechtfertige ich sogar Missbrauch- obwohl ich eigentlich mich nicht rechtfertigen bräuchte, da nie einen begangen. Ich will nur rechtfertigen, nichts Unrechtes getan zu haben. Warum weiß ich nicht.

Ich weiß nur, dass diese Pauschalverurteilungen Unschuldige treffen und mir geht das auf die Nerven.

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 17:31
von Ovid
Outback hat geschrieben: Sexueller Missbrauch von Kindern (alle einvernehmlichen Liebesbeziehungen) IST nach gängiger Sexualmedizinischer und psychologischer Sicht sexuelle Gewalt und nach den im Zitat eingefügten Gruppen eine Ursache für PTSD.
Nein, C-PTSD. PTSD eben nur in besonders physisch gewaltätigen und eben traumatischen Fällen.
Ich habe doch gerade erklärt wie das fachintern aussieht.

Aber hier noch einmal Wiki zitiert, weil du das ja so gerne magst:
Die diagnostischen Kriterien der PTBS konzentrierten sich auf Symptome, die bei Kriegsteilnehmern beobachtet worden waren und eigneten sich nicht dazu, auch die Störungsbilder zu beschreiben, die bei missbrauchten Kindern beobachtet werden konnten. Insbesondere eigneten sich die PTBS-Kriterien nicht zur Diagnostik von psychischen Problemlagen, die sich etwa als Spätfolgen des Kindesmissbrauchs im Jugend- und Erwachsenenalter entwickelten.
Hervorhebung durch mich.

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 18:04
von Outback
Entschuldige Ovid ich habe Deine Anspielungen auf c PTSD komplett ignoriert, weil ich diese c PTSD für absoluten Schwachsinn halte.

Wenn das so aussieht entschuldige ich mich für meine falschen Ansichten, weil ich was verwechselte. Andererseits möchte ich nicht weiter darüber reden, denn wenn mir jemand mit einer c PTSD kommt, mache ich von meiner Wahrnehmungsverzerrung gebrauch und ignoriere alles was diese Person sagt, sofern sie die c PTSD halbwegs ernst nimmt.

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 20:50
von Ovid
Ich habe doch nur korrigiert, was du zuvor geschrieben hast.
Du hast nämlich geschrieben:
Outback hat geschrieben: Sexueller Missbrauch von Kindern (alle einvernehmlichen Liebesbeziehungen) IST nach gängiger Sexualmedizinischer und psychologischer Sicht [...] eine Ursache für PTSD.
Ist aber nicht so. *schulterzuck*

Das mögen zwar manche gerne nach außen hin erzählen, aber diejenigen vom Fach, die auch auf den Daten sitzen und die auswerten, wissen eben: Eine PTSD bei Opfern sexuellen Missbrauchs ist die Ausnahme, nicht die Regel.

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 22:08
von Denker
Danke Ovid!

Ohne Dich und Wiki wäre ich nie d'rauf gekommen, warum ich so bin, wie ich bin:

Lt. Wikipedia:
Für die Diagnose (einer c-PTSD) nach ICD-10 ist es erforderlich, dass mindestens zwei der folgenden Persönlichkeitsänderungen beschrieben werden:

- feindliche oder misstrauische Haltung (trifft auf mich (oftmals) zu)

- sozialer Rückzug (trifft auf mich (nicht so sehr) zu)

- andauerndes Gefühl von Leere und Hoffnungslosigkeit (das ggf. mit einer gesteigerten Abhängigkeit von anderen, der Unfähigkeit, negative oder aggressive Gefühle zu äußern, oder anhaltenden depressiven Symptomen einhergehen kann) (trifft auf mich (häufig) zu)

- andauerndes Gefühl von Nervosität oder von Bedrohung ohne äußere Ursache (das ggf. zu Gereiztheit oder Substanzmißbrauch führen kann) (trifft auf mich (häufig) zu)

- andauerndes Gefühl der Entfremdung (anders als die anderen zu sein), ggf. verbunden mit dem Gefühl emotionaler Betäubung (trifft auf mich (häufig) zu)

Ich habe eine c PTSD!!!

Jetzt muss ich nur noch 'raus kriegen, warum. War vielleicht mein coming in ausreichend traumatisch?



In Anlehnung an eine aktuelle Radio- Werbung kann ich da nur sagen:

WATT'N Scheiß!

Gruß
Denker

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 22:19
von Gelöscht_27
@Denker: Dann schau dir mal andere Diagnosen aus der ICD10 Liste an... da wird wahrscheinlich das allermeiste genauso auf dich, wie auch auf mich und auf die meisten anderen hier, irgendwie zutreffen...

Re: hört gut zu

Verfasst: 05.02.2014, 22:19
von Outback
Ovid hat geschrieben:Ich habe doch nur korrigiert, was du zuvor geschrieben hast.
Weiß ich doch. Nur ums klarzustellen: Ich ignorier alles was c PTSD angeht automatisch- nichts gegen Dich. Für mich ist das so ein Unfug, dass ich einfach darüber weg gehe. Hat ganz gewiss nichts mit Deiner Person zu tun und ich bin Dir für Deine neutrale Klarstellung dankbar.

Abschließend möchte ich mich der präzisen Zusammenfassung von Denker anschließen:
Denker hat geschrieben: WATT'N Scheiß!

Gruß
Denker