@kimberly: Was soll ich sagen? Sprachlos über so viele sympathische Gefühle, welche in mir besonders durch deine Postings entstehen
Zu deinen Fragen: Meine Psychologin ist ziemlich schweigsam, ich glaube ihr geht es hauptsächlich darum mir das Gefühl zu geben, akzeptiert zu sein und gewollt. Das kann man (so komisch es sich anhört) sehr gut über Zuhören und wenig reden und bewerten, allerdings ergibt sich daraus das Problem, dass ich oft nicht einschätzen kann, was sie über bestimmte Dinge denkt. Ich habe sie gefragt, ob ich zu tolerant bin? Ob es eigentlich einen Sinn hat, intolerant zu sein? In diesem Zusammenhang erzählte ich von dieser Unterhaltung hier mit euch. Sie meinte, das sei eine gute Fähigkeit, denn viele würden durch ihre Vorurteile von vielen Menschen fern gehalten. Man baut sich selbst Mauern. Sie sagte, dass Menschen ja nicht schlimm sind oder böse, sondern Taten. Und welche Taten gut oder böse sind, ist ja ebenfalls eine Sache vom Verständnis (und vom Gesetz

) Sie meint, dass Pädophelie ja nicht heilbar ist und die Menschen mit diesen Neigungen lernen müssen, damit umzugehen.
Esstörungen gibts ja viele ... Bulimie ist die Ess-Brech-Sucht und selbst da gibt es unterschiedliche. Manche Betroffenen essen nur minimale Mengen und erbrechen, manche fressen wirklich 10-15 Brötchen, Mohrenköpfe, Brot, Schokolade und erbrechen das. Oft ist es so, dass Betroffene zwischen Bulimie und Magersucht hin und her bewegen. Bulimie macht oft nicht schlank, sondern lässt nur die Adern in den Augen platzen, die Speiseröhre brennt, es ist teuer, der Körper geht kaputt. Magersucht ist da schon fast "körperfreundlich". Die meisten Menschen leiden zusätzlich zur Sucht noch an einer Körperschemastörung, sprich: selbst wenn man objektiv im Untergewicht ist, sagt der Spiegel: Um Gottes Willen, schäm dich. Du bist so dick. Die armen Menschen, die dich anschauen müssen, wie peinlich!
Das ist auch das, was es so schwer macht von der Sucht wegzukommen. Ich habe schon oft versucht "normal" zu werden, normal zu essen, mich normal zu verhalten, normal zu sein und ich kam immer wieder an den Punkt, an dem ich nicht mehr konnte, weil ich nicht ich sein konnte. Ich habe mich von mir selbst verrraten und gemästet gefühlt, hässlich und jede Aussage, die ich auch nur um 100 Ecken hätte gegen mich wenden können, wurde durch meinen dicken Körper zu einem Schlag ins Gesicht. Anstrengendes Leben is das, sag ich euch
Ich würde mal schätzen, dass die Verteilung von Frauen und Männern 80/20 ist. fast würde ich behaupten, es sind noch weniger Männer betroffen, aber da gibt es sicher auch noch genauere Statistiken, wobei ich Statistiken (gerade bei Dunkelzifferthemen) eh nicht mag. Frauen sind diesem Schönheitswahn und der Selbstzerstörung offener gegenüber, als die Männer, aber ich fürchte, das wird noch kommen.
Eine Lösung des Problems ... ja! Vielleicht mach ich eines Tages eine Beratungsstelle für Pädophile auf. Sind die wirklich so rar gesät? Ich kann das gar nicht glauben. Wenn ich so sehe, wie viele Beratungsstellen für was es alles gibt. Selbst unser kleiner Verein (also mein Arbeitgeber) hat Beratungsstellen für Frauen, Kinder, Ausländer, Straffällige ... stimmt, Pädophile nicht. Mh!
Meine Diplomarbeit habe ich über den Einfluss der Herkunftsfamilie auf die Zukunftsvorstellungen von Jugendlichen geschrieben. Es hat mich persönlich schon interessiert (bin die einzige aus meiner ganzen Verwandtschaft, die Abi gemacht und anschließend studiert hat - und der Weg war nicht leicht), aber die Beschäftigung mit dem Thema war nicht der Auslöser.
Wollt ihr das eigentlich alles hören? Ich will euch hier nichts vorheulen
Das ist nicht meine Absicht!!!!!
Naja ... lest es, wenn ihr mögt, sehr gerne. Wenn es uninteressant ist, dann natürlich nicht
Ich habe zwei jüngere Geschwister und wie gesagt eine schwierige Familiensituation. Meine kleinen Geschwister lebten (bis vor 2 Wochen) dort und das bedeutete für mich, seit ich ausgezogen bin, hab ich immer mit dem Handy neben dem Ohr geschlafen, denn wenn was war, war ich erreichbar, zur Not bin ich auch hin gefahren. Eine permanente Stresssituation. Während meiner Diplom-Phase eskalierte es, nichts ging mehr, ich war verzweifelt. Eines morgens bin ich unter der Dusche zusammengebrochen und habe bis abends dort gelegen und geweint. Ich wollte einfach nicht mehr da sein.
Das war der Augenblick, an dem ich so große Angst vor mir selbst hatte, dass ich mir Hilfe suchte. Ich hab mir selbst nicht mehr getraut! Ich hab mich nicht mehr sicher in meiner Anwesenheit gefühlt, ein grausames Gefühl.
So begann meine Therapie.
Ich kann mir vorstellen, dass du keine Lust hast, eine Therapie zu machen, wenn du dabei das Gefühl vermittelt bekommst, an den Pranger gestellt zu werden. Das darf auch eigentlich nicht sein und ist unfassbar!
Also, ich finde es unfassbar, dass dich die äußeren Bedinungen dazu treiben, einer Therapie aus dem Weg zu gehen.
Ich hab zum Schluss noch eine Frage. Sie ist zwar ziemlich intim, aber muss ja keiner drauf antworten.
Wie/ in welcher Situation/ in welchem Alter ist euch aufgefallen/bewusst geworden/habt ihr euch eingestanden, dass ihr pädophil seid?