Erstmal bedanke ich mich für die vielen ausführlichen Antworten. Mein "Onkel" hat übrigens nie eine Familie gegründet und ist ja auch nicht mit mir verwandt.
Ich bin übrigens weiblich und fühle mich in meiner Geschlechterrolle auch wohl, sodass es da jetzt zu keinen Unklarheiten mehr kommt

Ein Fake bin ich jedenfalls nicht, kann aber gewisse Skepsis nachvollziehen.
Ovid hat geschrieben:
Negativ ankreiden würde ich die Geheimniskrämerei. Das selbst kann zu einer Belastung und relativ problematisch werden.
Wenn ich Zeit mit Kindern verbringe, dann gibt es das nicht. Eltern wissen jederzeit darüber Bescheid über Wann, Was und Wo. Das schützt das Kind und mich gleichzeitig. Ich kann keiner schrecklichen Sachen verdächtigt werden und das Kind muss keine Geheimnisse mit sich rumtragen.
So doll war die Heimlichtuerei dann auch nicht. Meine Eltern und auch meine Oma wussten Bescheid, wohin wir gefahren sind und was wir unternommen haben. Lediglich das "Kuscheln" war geheim.
Cocolinth hat geschrieben:
Das heißt, Du bist entweder
a) ein manipuliertes Opfer
oder
b) eine nymphomane Schlampe.
Das sind die beiden Rollen, die unsere Gesellschaft für Personen in Deiner Situation vorsieht.
Und genau daran glaube ich halt nicht, denn esfühlt sich weder so noch so an. Etwas in schwarz und weiß einzuteilen hat noch nie irgendeinen Sinn ergeben...
Verurteilt hat geschrieben:
Nochmal Edit: Woher willst Du wissen, dass er aus "Lust" gehandelt hat? Ich war nicht mein Leben lang pädophil und habe auch schonmal ohne eine solche gestreichelt. Wie kommst Du dazu, eine solche Diagnose erstellen zu "können"?
Es waren eindeutig sexuelle Handlungen, die stattgefunden haben.
Wenn meine Schilderungen genauer gewesen wären, könnte man trotzdem nur raten

Mir ist es auch klar, dass niemand außer er selbst eine Antwort auf die Frage ob er pädophil ist oder nicht geben kann. Für mich ist es irgendwie wichtig. Warum weiß ich nicht, ich versprech mir nichts von einer Antwort, trotzdem beschäftige ich mich damit. Kontaktieren.... nein. Ich glaub, das wäre mir sehr unangenehm.
Mitleser hat geschrieben:
In einer Sache kann ich Deine Therapeutin zumindest bestärken: Versuche nicht, irgendeine Schuld bei Dir zu suchen. Wenn Du damals nicht "nein" gesagt hast, weil Du die Streicheleinheiten schön fandest, und weil Du Deinen Opa lieb hattest, dann sollte das die Basis Deiner Überlegungen sein, und nicht das, was andere über die Sache denken.
Baumkrone hat geschrieben:
Du hast selber erkannt, was los ist, gibst dir die Antwort selber: Die Gesellschaft redet dir ein, das es schlecht war und nicht sein darf. Das Problem ist nicht, was damals passiert ist, sondern die heute wahrgenommene Entgleisung aus der Norm.
[/quote]
Da könnte was dran sein. Wenn es kein Tabuthema wäre, würde ich mich jetzt damit vielleicht auch nicht beschäftigen. Wenn es was"normales" wäre, sicher auch nicht. Ich darf es ja auch gar nicht als schön empfunden haben.