Re: Ich habe mich für 12 Monate verpflichten lassen
Verfasst: 27.09.2012, 20:54
Heute war mein letzer Tag in der Kaserne, nun bin ich wieder Zivilist 

girlloverforum.net
https://www.girlloverforum.net/forum/
Ein gewisses Maß an Zivilisation ist ja wünschenswert. Haste denn schon einen neuen Job in Aussicht?Jonny hat geschrieben: Zivilist
Gibt's eigentlich noch den guten alten Brauch, kleinen Kindern eine Scheibe Wurst über die Theke zu reichen?Jonny hat geschrieben: an der Verkaufstheke
Ein Thema dass sich seit einiger Zeit im Hintergrund aufhält.Wehrkunde als Propaganda
Wehrkundenunterricht als Wehrpropaganda
Schüler im Alter von 12 und 13 Jahren beteiligen sich am Exerzieren, fahren auf Panzern ins Gelände schießen mit Kleinkalibergewehren und absolvieren einen Gepäcksmarsch und eine Nachtübung. So geschehen in einer Kaserne "unter pädagogischer Aufsicht"
Dieser Truppenbesuch einer Schulklasse ist kein Ausrutscher oder Einzelfall sondern Bestandteil eines Sozialkundeunterricht, der den Schülern "Fragen der Landesverteidigung" nahebringen soll. Dass die Lehrer dabei von Offizieren der Bundeswehr, die in den Unterricht kommen, oder die Schüler mal mit in die Kaserne nehmen, unterstützt werden, ist "gewollte Kooperation".
In nahezu allen Bundesländern gibt es "Regelungen zur Behandlung von Fragen der Verteidigung im Schulunterricht", in denen ausdrücklich darauf hingewiesen wird (wie zum Beispiel in dem Wehrkunde-Erlass vom 18.8.1971 in Baden-Württemberg), dass die nebenamtlichen Jugendoffiziere der in der Nähe der Schulen stationierten Einheiten der Bundeswehr sowie die hauptamtlichen tätigen Jugendoffiziere geeignet sind, sachkundige Information zur Frage der Landesverteidigung zu erteilen und im Rahmen des Unterrichtes herangezogen werden können.
Am 19.11.1970 regte der damalige Bundeskanzler W. Brandt in einem Brief an den Vorsitzenden der Minister Präsidenten Konferenz an, das Thema Bundeswehr entsprechend zu behandeln: "ebenso wie. m.E. die Notwendigkeit einer auf Erhaltung von Frieden und Freiheit gerichteten Politik im Sozialkundeunterricht verständlich geweckt werden sollte, muss bei jungen Menschen Verständnis geweckt werden für die Notwendigkeit einer aus reichenden Beteiligung als Voraussetzung jeder Entspannungspolitik. Vertrauliches kritisches Denken, zudem die Schulen die jungen Menschen befähigen sollen darf aber nicht übersehen, dass der Verzicht auf ein Mindestmaß an Verteidigungsvorklehrungen Frieden und Freiheit gefährden."
Ergebnis dieser "Anregung" war, dass nahezu alle Bundesländer Wehrkunde Erlasse veröffentlichten, die sich in ihrem Inhalt alle ziemlich gleichen:
Baden-Württemberg: Wehr Kunde Erlass vom 18.8.1971:
"... Im Hinblick auf die politische Bildungsarbeit der Schulen, in deren Rahmen die Auseinandersetzung mit der politischen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wirklichkeit erfolgt, ist es daher wichtig die Schüler über die Notwendigkeit einer aus reichenden Verteidigung zu informieren und die Aufgaben, die der Bundeswehr hierbei zukommen sachlich und ohne Werbung aufzuzeigen. Die Aufgaben der Bundeswehr sind so verständlich zu machen dass sie von Schülern als notwendig anerkannt werden.
....
Eine eingehende Information über Wesen und Auftrag der Bundeswehr kann auch der Besuch von Bundeswehreinheiten in der näheren Umgebung durch Schulklassen dienen. Die Bundeswehr widmet diesen Besuchen besondere Aufmerksamkeiten."
Entnommen aus "Kindererziehung in Deutschland"
PRÄDIKAT: Gewalttätig
Nah dann sieht man doch schon das mehr Menschen keine Lust auf Kriegspiele haben!!!Tropi hat geschrieben:"Immer mehr Menschen haben verweigert"