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Arminius
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Arminius »

@suliko:
1) War es in den Medien, da habe ich es ja her. Man sollte bedenken, das nicht alle Leute sich nur über die Bild informieren und es auch andere wichtige Medienträger gibt.
2) Was zum Teufel hat den jetzt Till Schweiger explizit mit diesem Thema zu tun?!? Gar nichts. Ich verstehe echt nicht, wie sich hier manche so auf einige Feindbilder verbohren. :roll:

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Gelöscht_10
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Gelöscht_10 »

Arminius hat geschrieben:Was zum Teufel hat den jetzt Till Schweiger explizit mit diesem Thema zu tun?!?
http://www.youtube.com/watch?v=TG5bbxSIoN8

Dazu passt:
Arminius hat geschrieben:Ich verstehe echt nicht, wie sich hier manche so auf einige Feindbilder verbohren. :roll:
.. was leider auch für Schweiger gilt :? !

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Perma
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Perma »

kimberly hat geschrieben:.. was leider auch für Schweiger gilt :? !
Für Emma aber hoffentlich doch nicht.
Bei einem Pädo wäre das nicht passiert.
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Arminius
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Arminius »

@Kim:

Aha, das das Thema hier soweit gegriffen wird wusste ich nicht.
Ich bin explizit nur von dem Fall "Insel" ausgegangen und der Doppelmoral, zum einen, einen der ihren zu schützen (angeblicher Kinderschänder) und im nächsten Moment aber Sexualstraftäter, welche ihre Strafe abgesessen haben und seitdem sich nichts zu schulde kommen lassen haben aus ihrem Dorf ekeln zu wollen.

Und mit dieser Doppelmoral hat Schweiger glaube ich wirklich nichts am Hut. Der stellt einfach alle an den Pranger.
Ich habe auch nie gesagt, das er besser wäre. Eben nur mit gesagter Doppelmoral, hat er in meinen Augen wirklich nichts zu tun.

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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Tamaras-Boyfriend »

kimberly hat geschrieben:
Arminius hat geschrieben:Was zum Teufel hat den jetzt Till Schweiger explizit mit diesem Thema zu tun?!?
http://www.youtube.com/watch?v=TG5bbxSIoN8
Till Schweiger ist also gegen die Todesstrafe, aber für eine Landkarte, auf der jeder ehemalige Sexualtraftäter vermerkt ist, und auf der jeder sehen kann, aha, mein Nachbar ist einer davon. Und er begründet das damit, dass jeder, der einmal eine solche Straftat begangen hat seine Rechte in der Gesellschaft verwirkt hat.

Was denn jetzt?

So eine Liste bzw. Landkarte kommt doch de facto einer sozialen Todesstrafe gleich. Da ist ja jeder Resozialisierungsversuch von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Beste Grüße



Zum Glück gibts Mädchen! Sonst wär das Leben ganz schön öde.
Und wenn es einen Gott gibt, dann hat er das Kitzeln für die Pädos erfunden.
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Gelöscht_10 »

Tamaras-Boyfriend hat geschrieben:So eine Liste bzw. Landkarte kommt doch de facto einer sozialen Todesstrafe gleich.
Nein. Es ist schlimmer. Ein Toter erleidet keine psychischen oder physischen Schmerzen mehr! Die Verwandten und Freunde leiden so oder so mit - bei Schweiger's Variante eben länger.
Arminius hat geschrieben:Aha, das das Thema hier soweit gegriffen wird wusste ich nicht.
Ich sehe es eben so, dass Leute wie Schweiger maßgeblich zu solcher Hetze beitragen. Ich meine: Das was Schweiger forderte ist genau das, was gerade geschieht: Anwohner werden über den Zuzug der Ex-Sicherungsverwahrten informiert und diese wiederum haben ihr Recht auf ein normales Leben verwirkt (haben also diese Hetze verdient). Dürfte nach Schweiger's Aussagen (auch an anderen Stellen) also genau in seinem Sinne sein.

Sicher müsste man auch andere Auslöser - eine ganze Menge sogar - in's Spiel bringen. Schweiger ist aber meiner Ansicht nach nicht fehl am Platze. Mit dem damaligen Ausraster jedenfalls hat sich meine Meinung über ihn sehr verändert!

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Arminius
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Arminius »

Sry, habe mich oben anscheinend falsch ausgedrückt bezüglich Thema.

Meinte damit, das in meinen Augen Schweiger nichts mit der von mir angesprochenen Doppelmoral die dort vorherrscht zu tun hat.

Das er, wie auch so viele andere, mit an der Hetze im allgemeinen beteiligt ist und sei es nur durch Augenzudrücken sollte was passieren, wollte ich nie abstreiten.

An sich ist diese "Landkarte" die Todesstrafe die er verneint. Man muss sich nur überlegen, was die meisten gerne mit Ex-Sexualstraftätern machen würde. Was hält sie davon ab? Richtig, das Gesetz. Hm, nun erklärt der Gute aber, das besagte Straftäter ihre Rechte durch ihre Tat verwirkt haben. Sie haben somit kein Recht mehr auf Unversehrtheit...quasi auf ihr Leben. Sie werden somit gar nicht lange an psychischen Qualen leiden müssen... :evil:


BTW:
In meinen Augen würde ich das von Schweiger nicht als "Ausraster" bezeichnen. Er hat seine Meinung kund getan, mehr nicht. Das ist sein gutes Recht. Auch wenn ich seine Meinung nicht teile. Aber ein ausrasten sehe ich da nicht, sry.

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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von kafka »

Arminius hat geschrieben:
Ich verstehe echt nicht, wie sich hier manche so auf einige Feindbilder verbohren. :roll:
Ich auch nicht.
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Khenu Baal »

Bei der kürzlichen Anhörung des Rechtsausschusses des Bundestages wurde zu meiner nicht gelinden Überraschung auch ein Gegner der SV geladen. Während alle anderen Experten sich mehr oder weniger nur auf Winkelzüge zur Auslegung resp. Umsetzung der §§ beschränkten, redete Herr Asprion Klartext. Ließ es nicht an Kritik hinsichtlich der SV als Gesamtinstrument fehlen, legte den Finger auf so manch grundsätzliche Wunde und beschrieb den derzeitigen Ist-Zustand mit unmißverständlichen Worten. Dieser Ist-Zustand ist meiner Überzeugung nach lediglich das, was in nicht allzu ferner Zukunft jedem droht, der aufgrund flächendeckenden Scannings als pädophil entlarvt wurde. Daher zitiere ich mal etwas aus seinem Beitrag bei der Anhörung:
Herr Asprion hat geschrieben:- Aus der Sicherungsverwahrung entlassene Männer bekommen keinen Wohnraum; das geht soweit, dass beispielsweise städtische Wohnbaugesellschaften, die sozialen Wohnungsbau betreiben, ausdrücklich die Vermietung an diese Personen verweigern. lnzwischen gibt es ein erstes Gerichtsurteil, das eine vorangegangene Sicherungsverwahrung als außerordentlichen Kündigungsgrund für ein Mietverhältnis ansieht.
Drei meiner Klienten konnten der Obdachlosigkeit und dem sprichwörtlichen "Dach unter der Brücke" nur entgehen, indem sie als "Gäste" eine Wohnung innerhalb der Justizvollzugsanstalt annahmen. Erst vorletzte Woche gab es erneut einen solchen Fall in Freiburg. Auch Einrichtungen der Straffälligenhilfe, die bislang auch diese Personen unterstützt hatten, sahen sich gezwungen, diese Hilfe für die jetzt entlassenen Verwahrten nicht mehr anzubieten, weil sie durch die entstandene Abwehrstimmung in der Bürgerschaft fürchten mussten, dass ihre Arbeit insgesamt gefährdet ist.

- Banken verweigern die Eröffnung eines Girokontos und lassen sich nicht dadurch beeindrucken, dass diese Männer weder Schulden haben, noch in irgendwelchen Schuldnerkarteien geführt werden.

- Ahnlich zur Wohnsituation sieht es mit Arbeit und Beschäftigung aus. Sogar soziale Einrichtungen, die Arbeitsgelegenheiten im Rahmen der Gewährung von Arbeitslosengeld 2 anbieten, verweigern diesen Männern eine Beschäftigung in ihrer Einrichtung. Der Gipfel der Absurdität, der mir begegnete, ist die Außerung einer Mitarbeiterin in einer caritativen Einrichtung, dass eine Beschäftigung kein Problem wäre, "wenn er nur jemanden umgebracht hätte."
Sogar das Angebot eines Klienten von mir, ehrenamtlich und unauffällig einen Dienst an der Gemeinschaft zu leisten, um auf diese Art Wiedergutmachung zu leisten, wurde von der Stadt Freiburg abgelehnt.

- Ärzte müssen mit Mühe übezeugt werden, dass diese Männer Patienten sind, die auch medizinische Hilfe in Anspruch nehmen können müssen.

- Nachbarn versuchen eine Wohnungsanmietung zu verhindern; im Extremfall verweise ich auf die inzwischen wohl allgemein bekannten Vorkommnisse in lnsel bei Stendal; ähnliches wird auch aus der als liberal bekannten Großstadt Hamburg berichtet.

- Die Polizei fühlt sich zur Gefahrenabwehr in einer Art und Weise berufen, wie ich es mir nie hätte vorstellen wollen und können. Fünf bewaffnete Beamte begleiteten meine Klienten rund um die Uhr, auf Schritt und Tritt. Dass sich jeder unbedarfte Bürger jetzt fast nur noch Monster unter diesen Männern vorstellen kann, wird so nachvollziehbar.

- Die Gerichte erlassen Kataloge von Weisungen und Auflagen, die an die inzwischen ebenfalls wachsenden "Cocktails" von Auflagen und Weisungen im Bereich der Jugendstrafverfahren erinnern. Nach dem Motto "Viel hilft viel" werden zum Teil nicht mehr nachvollziehbare Anordnungen getroffen.

- Um der Unübersichtlichkeit der Gesetzeslage noch ein l-Tüpfelchen zu geben, beschließt der Bundestag mit dem Therapieunterbringungsgesetz (ThUG) ein lnstrument, das offensichtlich nur die erneute Verwahrung der Männer zum Ziel hat, die der EGRM konventionswidrig verwahrt sah.
Es gibt sie also. Diejenigen, denen nicht nur auffällt, welche Blüten die von den Nazinalsozialisten installierte SV mittlerweile treibt, sondern die auch den Mund aufmachen. Zwar sind auch die anderen Stellungnahmen der geladenen Experten lesens- und wissenswert, aber meine eigene Sichtweise findet sich nur der von von Herrn Asprion wieder.
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Zhunami »

Du meine Güte, da fehlen einem ja die Worte.
dass eine Beschäftigung kein Problem wäre, "wenn er nur jemanden umgebracht hätte."
What the fucking fuck?!
Die Intelligenz ist das am gerechtesten verteilte Gut. Jeder meint genug davon zu haben.
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Unvisible »

joah so in etwa dachte ich auch als ich das gelesen habe Zhu.
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Jean Valjean
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Jean Valjean »

mit anderen worten:

Mörder < Kifi

obwohl es das StGB genau andersrum sieht

*facepalm*
"Wer die Sicherheit der Freiheit vorzieht, wird immer in der Unfreiheit landen – und damit in der schlimmsten Unsicherheit, die dem Menschen widerfahren kann."

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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von gelöscht_23 »

@Arminius (& @all): Ich habe mich nur ein bisschen über Till Schweiger und seinen unqualifizierten Ausraster (oder eben seine emotionale Meinungsäußerung, je nachdem, wei Du das siehst) in der Glotze aufgeregt, der auch von der BLÖD aufgegriffen wurde, mit dem Thema Insel hat der Till unmittelbar nix zu tun, da haste freilich Recht. Was Tills Prangeridee angeht, finde ich das total daneben, da es ja nichts bringt (also z. B. ein vorbestrafter Sexualstraftäter der übelsten Sorte ist ja ohnehin polizeilich erfasst und wenn wieder was passiert, dann wird siene Person ohnehin in die Ermittlungsarbeiten einbezogen) und da vor allem der blöde Mob, der dann weiß, wo der Vorbestrafte wohnt, eben aus Menschen besteht, die nach moralischen Maßstäben messen, die... sagenwa mal... flexibel sind (siehe Insel).
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Re: Ex-Sicherungsverwahrte: von den Medien gehetzt?

Beitrag von Gelöscht_10 »

Da gab esvor 2 Tagen eine Debatte im Bundestag. Die Linke hatte - neben den Grünen - ethische Bedenken eingebracht und sich auch auf das Gutachten von Asprion bezogen. Dass es wirklich da ankommt hätte ich nicht gedacht. Was die anderen Parteien dagegen da so schwätzen ist teils unterstes Stammtischniveau .. die quatschen da sprichwörtlich dem Bürger nach dem Mund.

https://prev.cc/viewtopic.php?f=2&t=859

lg kim
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