- Khenu Baal
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Über den Wert eines solchen Geständnisses will ich mich jetzt gar nicht erst auslassen. Interessanter ist, daß in allen mir bekannten Artikeln zu der Geschichte von Jugendlichen die Rede war und nur im Falle des Jungen, dessen Mutter die Anzeige erstattet hatte, der Erstkontakt auf sein 11. Lebensjahr datiert wird.
Re: Schon wieder n Pfaffe...
Quelle: http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... d/14570983....Weil der Pfarrer offenbar eine große Nähe zu Kindern suchte, hatte sich bereits 2006 eine Familie beschwert. Angeblich sei der Priester zu distanzlos gewesen, um Missbrauch sei es nicht gegangen, teilte das Bistum mit. Im vergangenen Jahr wurde nach einer neuen Beschwerde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, wobei sich der Verdacht gegen den Mann nicht erhärtet habe.
Kein Kommentar....!
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Im späteren Leben studiert man Kinder, um glücklich zu werden.
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Habe es auch gelesen. Furchtbar!Transenopa hat geschrieben:Danke SaO für diesen Artikel. Beweist er doch nur einmal mehr, dass unsere Gefängnisse für einen Täter im Bereich Sexualdelikt die Hölle sind. Der Verdacht ( auch wenn er gestanden hat ) reicht aus, dass die Schliesser ihre Augen, Ohren und Münder verschliessen, wenn sich die Gewalt gegen vermeintliche Kifi`s richtet.
Stewy
Re: Schon wieder n Pfaffe...
Na klasse,bald wird man schon verhaftet weil man Kinder mal beim spielen beobachtet und ihnen zu lächelt.Boh kotz mich das an.....Weil der Pfarrer offenbar eine große Nähe zu Kindern suchte, hatte sich bereits 2006 eine Familie beschwert
Scheiß RTL !
Re: Schon wieder n Pfaffe...
Anklage gegen katholischen Pfarrer erhoben
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat gegen den katholischen Pfarrer aus Salzgitter, der drei Jungen im Alter von 9- bis 15-Jahren sexuell missbraucht haben soll, Anklage beim Landgericht Braunschweig erhoben. In 223 Fällen soll es sich um besonders schwere Fälle gehandelt haben.
„Spätestens Anfang nächsten Jahres“ werde der Prozess gegen den 46-Jährigen beginnen, teilt Birgit Seel, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig, im Gespräch mit unserer Zeitung mit. Von diesem Zeitraum geht auch Landgerichtssprecher Alexander Wiemerslage aus.
Der Pfarrer habe bei einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren zu rechnen, sagt Seel. Zur Last gelegt werden dem Angeklagten der sexuelle Missbrauch von Kindern in 267 Fällen sowie der sexuelle Missbrauch von Jugendlichen in 13 Fällen. Dem Pfarrer wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 an den zu den Tatzeiten 9- bis 11-, 9- bis 12- beziehungsweise 13- bis 15-jährigen Jungen vergangen zu haben. Zu ihnen hatte er durch seine Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und zuletzt in Salzgitter Kontakt bekommen.
In 223 Fällen soll es sich um besonders schwere Fälle des sexuellen Missbrauchs handeln, teilt Staatsanwaltssprecherin Seel mit Verweis auf den Paragraphen 176 a des Strafgesetzbuchs mit. Dieser beinhaltet unter anderem den Geschlechtsverkehr mit Kindern sowie „ähnliche sexuelle Handlungen“ an Kindern, „die mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind“. Weil die Taten auch nach dem 14. Geburtstag eines Jungen fortgesetzt worden sein sollen, gehe die Anklage in 13 Fällen von sexuellem Missbrauch von Jugendlichen aus, teilt die Staatsanwaltschaft weiter mit.
Der Pfarrer der katholischen St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt war im Juli im Pfarrhaus verhaftet worden. Bereits bei seiner Verhaftung hatte er der Polizei gegenüber gestanden, ab 2004 einen damals zehnjährigen Jungen missbraucht zu haben. Bei der Polizei meldeten sich daraufhin zwei weitere Opfer.
Der Pfarrer sitzt seit dem 15. Juli in Braunschweig in Untersuchungshaft. Nachdem bereits eine Videovernehmung der Opfer anberaumt worden war, habe der 46-Jährige „im Rahmen einer polizeilichen sowie im Rahmen einer mehr als fünfstündigen staatsanwaltschaftlichen Vernehmung“ bezüglich zweier Opfer voll gestanden. Auch bei dem dritten Opfer habe der Pfarrer eingeräumt, es missbraucht zu haben. Allerdings bestreite er in diesem Fall die Anzahl der Taten, sagt Seel.
Die Höhe der möglichen Freiheitsstrafe werde von der Schuldfähigkeit des Angeklagten abhängen, sagt sie. Das zu der Frage, ob die homopädophile Neigung des Pfarrers krankhaft sei, in Auftrag gegebene Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen stehe noch aus. „Von einer Schuldunfähigkeit gehen wir aber nicht aus“, sagt Seel.
Quelle: http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... d/15130471
Besonders bemerkenswert dieser Satz:
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat gegen den katholischen Pfarrer aus Salzgitter, der drei Jungen im Alter von 9- bis 15-Jahren sexuell missbraucht haben soll, Anklage beim Landgericht Braunschweig erhoben. In 223 Fällen soll es sich um besonders schwere Fälle gehandelt haben.
„Spätestens Anfang nächsten Jahres“ werde der Prozess gegen den 46-Jährigen beginnen, teilt Birgit Seel, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig, im Gespräch mit unserer Zeitung mit. Von diesem Zeitraum geht auch Landgerichtssprecher Alexander Wiemerslage aus.
Der Pfarrer habe bei einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren zu rechnen, sagt Seel. Zur Last gelegt werden dem Angeklagten der sexuelle Missbrauch von Kindern in 267 Fällen sowie der sexuelle Missbrauch von Jugendlichen in 13 Fällen. Dem Pfarrer wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 an den zu den Tatzeiten 9- bis 11-, 9- bis 12- beziehungsweise 13- bis 15-jährigen Jungen vergangen zu haben. Zu ihnen hatte er durch seine Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und zuletzt in Salzgitter Kontakt bekommen.
In 223 Fällen soll es sich um besonders schwere Fälle des sexuellen Missbrauchs handeln, teilt Staatsanwaltssprecherin Seel mit Verweis auf den Paragraphen 176 a des Strafgesetzbuchs mit. Dieser beinhaltet unter anderem den Geschlechtsverkehr mit Kindern sowie „ähnliche sexuelle Handlungen“ an Kindern, „die mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind“. Weil die Taten auch nach dem 14. Geburtstag eines Jungen fortgesetzt worden sein sollen, gehe die Anklage in 13 Fällen von sexuellem Missbrauch von Jugendlichen aus, teilt die Staatsanwaltschaft weiter mit.
Der Pfarrer der katholischen St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt war im Juli im Pfarrhaus verhaftet worden. Bereits bei seiner Verhaftung hatte er der Polizei gegenüber gestanden, ab 2004 einen damals zehnjährigen Jungen missbraucht zu haben. Bei der Polizei meldeten sich daraufhin zwei weitere Opfer.
Der Pfarrer sitzt seit dem 15. Juli in Braunschweig in Untersuchungshaft. Nachdem bereits eine Videovernehmung der Opfer anberaumt worden war, habe der 46-Jährige „im Rahmen einer polizeilichen sowie im Rahmen einer mehr als fünfstündigen staatsanwaltschaftlichen Vernehmung“ bezüglich zweier Opfer voll gestanden. Auch bei dem dritten Opfer habe der Pfarrer eingeräumt, es missbraucht zu haben. Allerdings bestreite er in diesem Fall die Anzahl der Taten, sagt Seel.
Die Höhe der möglichen Freiheitsstrafe werde von der Schuldfähigkeit des Angeklagten abhängen, sagt sie. Das zu der Frage, ob die homopädophile Neigung des Pfarrers krankhaft sei, in Auftrag gegebene Gutachten eines psychiatrischen Sachverständigen stehe noch aus. „Von einer Schuldunfähigkeit gehen wir aber nicht aus“, sagt Seel.
Quelle: http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... d/15130471
Besonders bemerkenswert dieser Satz:
.....ob die homopädophile Neigung des Pfarrers krankhaft sei....
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
War klar das das wieder passiert,- und es wird auch in Zukunft immer wieder auffallen. Ich frage mich jedoch- sind die pädo ? Oder Ersatztäter wegen der verschobenen Sicht der Kirche auf die sexualität ihrer Priester etcpp.
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Ja, das ist er.[color=#000000]Nemo[/color] hat geschrieben:Besonders bemerkenswert dieser Satz:
Ha! Es geht nicht mal um völlige Schuldunfähigkeit, sondern es geht um:Die Höhe einer zu erwartenden Freiheitsstrafe, so die Staatsanwaltschaft, werde auch davon abhängen, "ob die Schuldfähigkeit des Pfarrers durch eine homopädophile Neigung beeinträchtigt gewesen sein könnte".
(http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... ch587.html)
"homopädophil"


Es ist eine absurde Argumentation, denn: Jemand, der sexuell nicht primär auf Kinder ausgerichtet ist, aber trotzdem einen Knaben nimmt, ist doch eher als "krankhaft seelisch gestört" (Schuldunfähigkeit) zu bezeichnen als ein Knabenpenetrator, der sexuell primär auf Kinder steht.

Wie auch immer:
Mit dieser Aussage der Staatsanwaltschaft wird die Pädophilie salonfähig gemacht. Krankhafte PD kann zu Strafmilderung führen!! Bald wird Pädophilie in Verbrecherkreisen eine Populärkultur werden. Es wird "hip" und "in" sein, pädophil zu sein:
Frustheteronische Kindervergewaltiger und -mörder werden sich künftig vor Gericht als "pädophil" outen.
Weil sie dadurch auf eine niedrigere Strafe höffen dürfen, ist das gut für sie.
Und das ist sehr schlecht für uns.

... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
Re: Schon wieder n Pfaffe...
Inzwischen ist der Prozess gegen den geständigen Pfarrer eröffnet worden. Hier ein Bericht vom ersten Verhandlungstag:
Dazu folgender Leserbrief aus der heutigen Ausgabe der "Braunschweiger Zeitung":
Missbrauch: Salzgitteraner Pfarrer gesteht
Von Alexandra Ritter
Der katholische Pfarrer aus Salzgitter, der wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen in 280 Fällen angeklagt ist, muss sich von heute Morgen an vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Der Pfarrer hat inzwischen ausgesagt. Er gab an, nichts von einer Gegenwehr der Kinder bemerkt zu haben.
Etwa 40 Medienvertreter erschienen heute Morgen im Landgericht, dazu zahlreiche Besucher, die erst einmal die Sicherheitsschleuse passieren mussten. Der Prozessbeginn, der eigentlich um 9 Uhr angesetzt war, wurde deshalb um einige Minuten verschoben.
Erst um 9.38 Uhr wurde der Angeklagte in den Gerichtssaal geführt. Er hielt sich einen Aktenordner schützend vor das Gesicht.
280 Straftaten
Um 9.41 Uhr eröffnete Richter Manfred Teiwes die Sitzung. Staatsanwältin Ute Lindemann verlas die Anklageschrift. Demnach soll der Pfarrer 280 Straftaten begangen haben - in 44 Fällen sexuelle Handlungen mit unter 14-Jährigen.
In 223 Fällen wirft die Staatsanwaltschaft dem Pfarrer schwere sexuelle Handlungen vor, diese beziehen sich in mehr als 200 Fällen auf den heute 17-Jährigen Jugendlichen. In den anderen Fällen soll sich der Pfarrer an zwei Brüder vergangen haben.
Mit allen drei Jungen soll der Pfarrer laut Staatsanwaltschaft Oralverkehr gehabt haben - zum Teil gegenseitig.
Pfarrer gesteht hundertfachen Missbrauch
Nach einer Unterbrechung um 10.10 Uhr wurde die Verhandlung um 10.50 Uhr fortgesetzt. Richter Manfred Teiwes schlug eine Mindeststrafe von sechs bis sechseinhalb Jahren vor, sofern der Angeklagte ein umfassendes Geständnis ablegen würde. Staatsanwältin Ute Lindemann zeigte sich damit einverstanden.
Anschließend sagte der Pfarrer umfassend aus. Alle Übergriffe seien aus einer freundschaftlichen Beziehung und Nähe heraus entstanden und nicht geplant gewesen, gab der Geistliche an. Auf die Frage der Staatsanwältin, ob er pädophil sei, antwortete er: "Ein Nein wäre falsch, aber ein Ja würde die Wahrheit auch nicht treffen."
Wie am Mittwoch bekannt wurde, hatte der Mann, in dessen Wohnung auch Kinderpornos gefunden worden waren, einen der Jungen "kleiner Bär" genannt. Sich selbst bezeichnete er dem Kind gegenüber als "kleiner Tiger". Der Pfarrer sagte aus, keine Gegenwehr der Jungen wahrgenommen zu habe. Wenn die Kinder etwas gegen die Handlungen gehabt hätten, hätte er sofort aufgehört, so der Angeklagte.
Längere Beziehungen nur zu den Kindern
Offenbar hatte er mit Anfang 20 erste homosexuelle Neigungen bei sich bemerkt. Längere Beziehungen zu Männern habe er aber nicht gehabt, nur gelegentliche sexuelle Kontakte. Die einzigen längeren Beziehungen seien die zu den Jungen gewesen, sagte der Geistliche.
Am 17. Januar spricht der Gutachter. Ursprünglich war ein Urteil für den fünften Prozesstag erwartet worden. Nun könnte es aber bereits am dritten Prozesstag, dem 19. Januar, gefällt werden.
Die Zuschauer im Gerichtssaal verfolgten die Gerichtsverhandlung am Donnerstag sichtlich entsetzt mit starren Gesichtern. Bei einigen Besuchern handelt es sich um Angehörige der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt. Dort war der Pfarrer zuletzt tätig.
Dem Pfarrer aus Salzgitter wird vorgeworfen, sich von 2004 bis 2011 an drei Jungen vergangen zu haben, die zu den Tatzeiten zwischen 9 und 15 Jahre alt waren. Zu ihnen hatte er durch seine Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Braunschweig und zuletzt in Salzgitter Kontakt bekommen.
Der 46-Jährige wurde Mitte Juli im Pfarrhaus der St.-Joseph-Gemeinde in Salzgitter-Lebenstedt verhaftet und sitzt seitdem in Braunschweig in Untersuchungshaft. Bei seiner Verhaftung hatte der Mann bereits gegenüber der Polizei gestanden, von 2004 an einen damals zehnjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Daraufhin meldeten sich zwei weitere Opfer bei der Polizei.
Donnerstag, 12.01.2012
https://www.newsclick.de/index.jsp/menu ... d/15528097
Dazu folgender Leserbrief aus der heutigen Ausgabe der "Braunschweiger Zeitung":
Man muss sich für die Jusitiz schämen
Wegen des Geständnisses dieses abgebrühten Pfarrers soll er nur sechs bis sechseinhalb Jahre Haftstrafe bekommen? Das ist ja fast ein Freifahrtschein für jeden Pädophilen!
Zum Vergleich: Steuerhinterziehung kann mit bis zu fünf Jahren geahndet werden.
Bei 280 Fällen ist das eine Strafe von ein bis zwei Wochen für jede Tat. Man muss sich schämen für die Justiz und noch mehr Mitleid haben mit den Jungs.
Die Würde des Menschen ist unanstastbar. So lauten die ersten Worte unseres Grundgesetzes in Artikel 1 der Grundrechte. Schade, dass das immer vergessen wird.
Sabine Sladowski, Braunschweig
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Bericht vom zweiten Verhandlungstag:
Bemerkenswert dieser Satz!
Mutter sagt unter Tränen gegen Pfarrer aus
Von Alexandra Ritter
Im Missbrauchs-Prozess gegen einen katholischen Pfarrer aus Salzgitter hat die Mutter von einem der missbrauchten Kinder ausgesagt.
"Ich hatte ihm einfach vertraut", sagte die Frau unter Tränen am Dienstag, dem zweiten Prozesstag, im Landgericht Braunschweig. Der Pfarrer ist wegen des sexuellen Missbrauchs von drei Kindern und Jugendlichen in 280 Fällen angeklagt. Allein den heute 17 Jahre alten Sohn der Frau soll der Angeklagte von 2004 bis 2006 insgesamt 246 Mal missbraucht haben.
Der Pfarrer sei für ihren Sohn eine Art Vaterersatz gewesen, sagte die Mutter. Sie habe diese Rolle nicht leisten können. Zu keiner Zeit sei ihr der Gedanke gekommen, der Pfarrer könne sich an ihrem Sohn vergreifen. Im Gegenteil: Er sei ein guter Freund der Familie gewesen.
Die Mutter von einem der Opfer war verliebt in den Pfarrer
Auch seine homosexuelle Neigung sei ihr nie aufgefallen, sagte die Mutter. Sie habe sogar Gefühle für ihn gehegt und ihm auch mitgeteilt, dass sie in ihn verliebt sei. Der Pfarrer habe ihr daraufhin gesagt, dass für ihn als Kirchenmann eine Beziehung nicht in Frage komme.
Als der Pfarrer sich in Erziehungsfragen eingemischt habe, habe sie seinen Kontakt zu ihrem Sohn zunächst eingeschränkt, später untersagt. Auch an die Erziehungsberatungsstelle, das Jugendamt und das Bistum Hildesheim habe sie sich gewandt, sagte die Mutter. Letzteres habe ein Kontaktverbot ausgesprochen, an das sich der Pfarrer bis 2011 gehalten habe.
Als der 46-Jährige den Jungen dann schließlich in Braunschweig auf der Straße traf, habe der Pfarrer versucht. den Kontakt wieder aufzunehmen. Ihr Sohn habe sich ihr daraufhin anvertraut, ihr gesagt, dass er das nicht wolle. Zwei Wochen später habe er ihr schließlich gesagt: "Du, Mama, da war noch mehr. Er hat mich angefasst." Am nächsten Tag habe sie Anzeige erstattet. Der Pfarrer wurde verhaftet.
Polizisten stießen per Zufall auf zwei weitere Opfer
Inzwischen sagte auch der Leiter der Sonderkommission (Soko) der Polizei aus. Er berichtete von den Vernehmungen des Pfarrers und der Durchsuchung des Kirchengeländes der Gemeinde St. Joseph in Salzgitter-Lebenstedt. "Dort haben wir Datensätze mit Kinderpornographie gefunden", sagte der Soko-Leiter.
Die Beamten gingen zuerst nur von einem Missbrauchs-Fall aus. Per Zufall kamen sie auf weitere Opfer. Eine befragte Putzfrau der Kirchengemeinde brachte namentlich einen zweiten Jungen ins Spiel. Wie sich herausstellte, wurde auch der zweite Junge von dem Pfarrer missbraucht. Dieser Junge hat einen Bruder - das dritte Opfer.
Soko-Leiter: Es gibt wahrscheinlich noch mehr Missbrauchs-Fälle
Der Soko-Leiter legte erstmals im Laufe des Prozesses den Verdacht nahe, dass es mehr als die drei bisher bekannten Opfer gibt: "Ich bin davon überzeugt, dass das vermeintlich erste Opfer nicht das erste Opfer war." Die Polizei habe bereits in anderen möglichen Fällen ermittelt. Dabei habe sich aber nichts strafrechtlich relevantes ergeben.
Staatsanwältin Ute Lindemann bestätigte den Verdacht auf weitere Opfer: "Es gibt auf jeden Fall einen weiteren Verdachtsfall in Wolfsburg, aber die Erheblichkeitsschwelle wurde nicht überschritten. Daher haben wir das Verfahren wieder eingestellt."
Im zweiten Teil des Prozesstages sagte Gutachter Jürgen Mauthe aus. Er erklärte, er halte den Angeklagten für voll schuldfähig: "Ich habe keine schwerwiegenden oder nennenswerten psychischen Erkrankungen gefunden." Allerdings liege eine Störung der sexuellen Orientierung vor. Das sei aber nicht krankhaft.
Das Urteil wird am Donnerstag erwartet.
Dienstag, 17.01.2012
http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... d/15555167
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Allerdings liege eine Störung der sexuellen Orientierung vor. Das sei aber nicht krankhaft.
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Nur, wenn sich dann herausstellt, dass Priester in Wirklichkeit unterrepresentiert sind, stellt sich die Frage andersherum: Was sind die Gründe für die Hetze?Smaragd aus Oz hat geschrieben:Die Idee mit dem Zölibat ist interessant und klingt schlüssig.
Vor Monaten hatte ich einen Artikel gelesen, in dem die Missbräuche durch Priester - zumindest auch - mit der innerkirchlichen Struktur in Verbindung gebracht wurden. Die Kirche ist als absolutistische Diktatur ein nach außen recht abgeschlossenes Sozial- und Herrschaftssystem.
Da ich die Kirche grundsätzlich hasse, bin ich in den unrationalen Sektoren meines Geistes sowieso der Meinung, dass die da alle nicht ganz sauber sind.
Und da ist die Antwort eigentlich recht offensichtlich: Die katholische Kirche ist eine macht- und einflussreiche Organisation, die sich dem augenblicklichen sozialdemokratischen Konsens des Medien- und Politikkartells widersetzt, und einfach nicht macht, was von einer politisch korrekten Kirche erwartet wird.
Also wird sie halt von den Medien fertiggemacht. Sie lässt sich davon aber, unverschämterweise, nicht fertigmachen. Man wird sehen, wie der Spaß ausgeht, die katholische Kirche ist sicherlich keine Institution, die ich besonders mögen würde. Aber die andere Seite scheint mir augenblicklich noch schlimmer, denn das ist die faschistische Seite. Schon die Nazis haben ja die katholische Kirche mit ähnlichen Losungen bekämpft.
Für die Katholiken sind wir Sünder, aber Menschen. Für die Medien sind wir Untermenschen.
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Die meisten Täter sind Ersatztäter.Horizonzero hat geschrieben:War klar das das wieder passiert,- und es wird auch in Zukunft immer wieder auffallen. Ich frage mich jedoch- sind die pädo ? Oder Ersatztäter wegen der verschobenen Sicht der Kirche auf die sexualität ihrer Priester etcpp.
Die Priester wärmen das Thema Missbrauch auf und lassen Pädophile in einem sehr schlechten Licht erscheinen, in den Strahllampen der Medienhaie.
Da handelt es sich um Jungen, bei Mädchen wird von 80% Ersatztaten ausgegangen.Wikipedia hat geschrieben: Auch in der Berichterstattung über Übergriffe von Priestern auf minderjährige Jungen werden diese meistens als pädophile Taten bezeichnet, obwohl eine Studie aufzeigte, dass nur eine Minderheit der Priester, die sexuelle Übergriffe begingen, den diagnostischen Kriterien der Pädophilie entsprechen.
http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dop ... te_note-18
Re: Schon wieder n Pfaffe...
Bericht vom dritten Verhandlungstag. Wider Erwarten wurde noch kein Urteil gefällt:
Prozess - Pfarrer bittet um Vergebung
Von Alexandra Ritter
Nach den Plädoyers im Kindesmissbrauchsprozess vor dem Landgericht Braunschweig hat gestern Nachmittag der angeklagte katholische Pfarrer aus Salzgitter um Vergebung gebeten. „Ich bin Täter. Ich bin schuldig geworden“, sagte der 46-Jährige.
Der Mann fuhr fort: „Es tut mir aufrichtig leid. Ich bereue es mit ganzem Herzen. Ich kann mich nicht entschuldigen. Das können nur die, bei denen ich schuldig geworden bin. Deshalb bitte ich die Kinder, die Familien, alle, deren Vertrauen ich tief enttäuscht oder gar zerstört habe, um Vergebung.“
Zuvor hatten Staatsanwältin Ute Lindemann und die beiden Vertreter der Nebenklage den Pfarrer in ihren Plädoyers hart angegriffen. Es sei ein „unwürdiges Gezerre um ein Geständnis, um die Anzahl der Taten, um Verantwortung und Schuld gewesen“, hielt Lindemann dem Pfarrer vor. Eine „perfide Vorgehensweise“ habe der Priester an den Tag gelegt, um an seine Opfer heranzukommen. Drei Jungen, die zu den Tatzeiten 9 bis 15 Jahre alt waren, soll dieser zwischen 2004 und 2011 missbraucht haben. Er hatte am ersten Prozesstag gestanden.
Allein die Anzahl der Taten wurde am Donnerstag nach unten korrigiert. Einzelne Fälle wurden eingestellt, darunter der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen. Nicht, weil sie überzeugt sei, der Pfarrer habe die Taten nicht begangen, betonte Staatsanwältin Lindemann. Nein, sie entscheide pragmatisch, sagte sie. Denn bezüglich des Strafmaßes fielen diese Fälle nicht ins Gewicht.
Sie wolle aber verhindern, dass der Angeklagte mit einer möglichen Revision eventuell durchkomme. Dem schlossen sich die beiden Nebenklagevertreter an. Folglich verbleiben von den 280 angeklagten Fällen nun 253. Davon fallen 219 unter „schweren sexuellen Missbrauch“. Nach dem Strafgesetzbuch ist damit „ein Eindringen in den Körper“ verbunden.
Weil unter anderem das Geständnis des Pfarrers erst nach und nach gekommen sei und er keine „authentische Reue“ gezeigt habe, forderten Lindemann und die Nebenklagevertreter eine Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren. Das ist die Obergrenze der zu Prozessbeginn ausgehandelten Vereinbarung zwischen Anklage, Strafkammer und Verteidigung. Der Verteidiger plädierte für die Untergrenze: sechs Jahre. Das Urteil wird am 26. Januar gesprochen.
Donnerstag, 19.01.2012
https://www.newsclick.de/index.jsp/menu ... d/15564414
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Im späteren Leben studiert man Kinder, um glücklich zu werden.
(Peter Rosegger)
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Inzwischen ist das Urteil gefällt und verkündet worden:
Urteil - Pfarrer muss 6 Jahre ins Gefängnis
Von Alexandra Ritter
Zu sechs Jahren Gefängnis hat das Landgericht Braunschweig am Donnerstag einen katholischen Pfarrer aus Salzgitter verurteilt. Der 46-Jährige hatte gestanden, drei Jungen von 2004 bis 2011 in 250 Fällen sexuell missbraucht zu haben.
Der Vorsitzende Richter Manfred Teiwes begründete das Urteil so: Der Geistliche habe in den Gemeinden, in denen er tätig war, ein überdurchschnittliches Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit gezeigt. Generell habe er in seiner Position als Pfarrer hohes Ansehen und großes Vertrauen genossen. Dieses habe er systematisch ausgenutzt.
Für 36-fachen sexuellen Missbrauch und 214-fachen schweren sexuellen Missbrauch der zu den Tatzeiten 9 bis 15 Jahre alten Kinder wurde der Priester verurteilt.
Nebenklagevertreterin: "Pfarrer hat keine Reue gezeigt"
Nachdem Staatsanwaltschaft, Strafkammer und Verteidigung am ersten Prozesstag bei einem umfassenden Geständnis eine Strafe von sechs bis sechseinhalb Jahren Haft in Aussicht gestellt hatten, hatte der Pfarrer die Taten zugegeben. Dennoch forderten am Ende Staatsanwaltschaft und Nebenklagevertreter die Höchststrafe dieser Vereinbarung, also sechseinhalb Jahre. Begründung: Der Angeklagte habe keine authentische Reue gezeigt. Der Vorsitzende Richter blieb allerdings bei sechs Jahren.
„Ich hatte ein vollständiges Geständnis des Angeklagten erwartet, das von ihm ausgeht. Das war hier nicht der Fall. Das Geständnis kam nur aufgrund der Absprachen zustande“, sagte Nebenklagevertreterin Gabriele Krüger nach der Urteilsverkündung. Der Pfarrer habe weder umfangreich ausgesagt noch Reue gezeigt.
25 Priester in 70 Jahren im Bistum wegen sexuellen Missbrauchs überführt
Selbst das Urteil nahm der 46-Jährige am Donnerstag regungslos zur Kenntnis. Dieses ist noch nicht rechtskräftig. Staatsanwaltschaft und Nebenkläger wollen jedoch keine Revision einlegen. Auch Verteidiger Andreas Zott sieht „von seiner Seite keine Veranlassung dazu“. Er müsse allerdings noch mit seinem Mandanten sprechen.
An das Strafverfahren schließt sich ein kirchenrechtliches Verfahren an. Nach Angaben von Michael Lukas, Sprecher des Bistums Hildesheim, drohen dem Pfarrer damit die Entlassung aus dem Priesterdienst und der Verlust von Pensionsansprüchen.
Am Rande des Prozesses wurde bekannt, dass im Bistum Hildesheim von 1940 bis heute 25 Priester wegen sexuellen Missbrauchs überführt wurden. Das Bistum geht dabei von 40 Opfern aus.
Chronologie (dpa)
2004: Der Geistliche aus Salzgitter lernt sein erstes Opfer kennen, einen damals Neunjährigen. Die verwitwete Mutter hat nichts dagegen, dass der Pastor ihren Sohn auch über die Wochenenden und in Urlauben betreut.
2006: Der Mutter wird der Kontakt zu eng. Da der mittlerweile in Salzgitter tätige Pastor nicht auf Distanz geht, wendet sie sich an das Bistum Hildesheim. Dem Pastor wird ein Kontaktverbot zu dem Jungen auferlegt, an sexuellen Missbrauch denkt jedoch niemand. Bis dahin soll er den Jungen mehr als 200 Mal missbraucht haben.
2006: Der Geistliche freundet sich mit einer Familie aus seiner neuen Gemeinde in Salzgitter an. Die Eltern lassen ihre zwei Söhne zum Beispiel mit dem Pastor allein in den Badeurlaub fliegen. Ohne dass die Jungen voneinander wissen, missbraucht er beide.
2010: Nach anderen Missbrauchsskandalen meldet sich die Mutter des ersten Opfers erneut beim Bistum und weist daraufhin, dass der Junge und der Pastor in einem Bett übernachtet haben. Das Bistum gibt den bis dahin bekannten Sachverhalt ohne Namen des Pastors an die Staatsanwaltschaft Hildesheim, die keine Straftat erkennen kann.
2011: Trotz Kontaktverbots nimmt der Geistliche nach fünf Jahren wieder Kontakt zu seinem ersten Opfer auf. Der mittlerweile fast 17-Jährige bricht sein Schweigen und vertraut sich seiner Mutter an, die Anzeige erstattet.
17. Juli 2011: Der Pastor wird verhaftet. Bei einer Hausdurchsuchung werden zahlreiche Datenträger mit Pornografie sichergestellt.
12. Januar 2012: Der Prozess vor dem Braunschweiger Landgericht beginnt. Der Pastor räumt alle ihm vorgeworfenen 280 Straftaten ein, das Gericht stellt ihm eine Strafe von sechs bis sechseinhalb Jahren in Aussicht.
26. Januar 2012: Urteilsverkündung.
Donnerstag, 26.01.2012
http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... d/15604040
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Re: Schon wieder n Pfaffe...
Das ist doch mal etwas unerhört Erheiterndes, oder!?[color=#000000]Da oben[/color] hat geschrieben:dass der Junge und der Pastor in einem Bett übernachtet haben. Das Bistum gibt den bis dahin bekannten Sachverhalt ohne Namen des Pastors an die Staatsanwaltschaft Hildesheim, die keine Straftat erkennen kann.

... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
Re: Schon wieder n Pfaffe...
http://www.zeit.de/gesellschaft/2012-12 ... che-studie
Die Zeit hat geschrieben:Die Katholische Kirche hat die bekannten Fälle sexuellen Missbrauchs untersuchen lassen. Hauptergebnis: Die Geistlichen sind nicht anfälliger als der Bevölkerungsschnitt.[...] Die Untersuchung wurde bei externen Sachverständigen in Auftrag gegebenen.
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Lars von Trier
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