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niewinter
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Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von niewinter »

Thema in richtigen Bereich verschoben. GLF-Moderation


http://news.de.msn.com/panorama/pfarrer ... kindern-zu

Wenn man mal überlegt wie wenig Pfarrer es gibt, und wie oft man von denen sowas hört. Dann komm ich schon ins grübeln... Scheinheiliges Gesocks...
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Dark Angel
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Dark Angel »

Ich glaub ja eher dass es seine Gründe hat warum es so oft Pfarrer sind. Ich glaub wer freiwillig in ein Zölibat geht und des mit anfang 20 der hat sicher keine gesunde Einstellung zu seiner Sexualität. Vielleich ist es bei einigen ja sogar so dass sie diesen Weg bewusst wählen, weil sie vielleicht den Drang schon haben ein Kind zu mißbrauchen und versuchen sich so selbst davor zu schützen. Nur ne Theorie, aber irgendwie muss es ja mit dem Zölibat zusammenhängen, weil bei evangelischen Pfarrern kommt es nicht so häufig vor. Die Fälle gibts sicher auch, aber gut Machgeile Idioten gibt es in jeder Berufsgruppe.
Am Ende wird alles gut, wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende
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dex
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von dex »

http://www.zeit.de/2011/29/Interview-Pf ... ettansicht


Interessantes, kürzliche erschienenes Interview zur Problematik.
Die Methodik der Erhebung ist durchaus fragwürdig, weil die Dunkelziffer bestimmt gross ist, aber dennoch:

Im Bezug zur Übergriffsproblematik:

"Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass die Priester im Vergleich zu den Männern ihrer Altersgruppe in Deutschland unterrepräsentiert sind."

Ich bin ja überhaupt kein Kirchenfan, und unterstütze die Ansicht, dass das irgendwie mit dem Zölibat zusammenhängt. Aber ich kann mir durchaus sehr gut vorstellen, das die Medien wieder mal Zirkus veranstalten und die öffentliche Stimmung anheizen - und damit unser Bild von bestimmten Berufgruppen nachhaltig schädigen - Lehrer und Priester unter Generalverdacht.
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Amiga »

Das Ganze wird bei der dummen Masse nur noch mehr zur Pädo-Hetzjagd beitragen und wie immer wird niemand nach den wahren Hintergründen fragen.
In Zukunft werden Männer die mit Kindern arbeiten sicher noch mehr und stärker kontrolliert.
Scheiß RTL !
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Khenu Baal »

THX, dd, der Pfeiffer isses immer wieder wert, gelesen zu werden.
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Dark Angel
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Dark Angel »

Naja es bleibt ja die Hoffnung bestehen, dass es nicht die Pädophilenfrage noch mehr anheizt, sondern endlich die Frage nach dem Zölibat. Ich halte das immernoch für den wichtigsten Grund und halte es für die Ursache, warum das passiert. wie schon gesagt warum gibt es so viele Fälle in der katholischen Kirche!
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Ovid
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Ovid »

Ich glaube nicht, dass es am Zolibat liegt bzw. ursächlich gesehen werden sollte.

Viele Pädos leben gewissermaßen ja auch ein Zölibat. Wenn dies ein gefährlicher Missbrauchsfaktor sein sollte, dann sind zwangsweise enthaltsame Menschen alle Zölibat-Zeitbomben.

Viel zu kurz gedacht... Man sollte sich so etwas nicht so einfach machen.
Vor allem: Muss es denn dann gleich Kindesmissbrauch sein? Pfarrer könnten sich doch auch mit Prostituierten vergnügen.
Und wenn es Pädophile Pfarrer sind, dann ist es ja egal ob Pfarrer oder nicht. Ein gewisses Zölibat muss dann ja trotzdem sein.
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Smaragd aus Oz
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Die Idee mit dem Zölibat ist interessant und klingt schlüssig.

Vor Monaten hatte ich einen Artikel gelesen, in dem die Missbräuche durch Priester - zumindest auch - mit der innerkirchlichen Struktur in Verbindung gebracht wurden. Die Kirche ist als absolutistische Diktatur ein nach außen recht abgeschlossenes Sozial- und Herrschaftssystem.

Aus diesem Aspekt konnten zwei Thesen abgeleitet werden:

1. "anders" Empfindende, die unter ihrer Anomalie leiden, treten gezielt in kirchliche Dienste, um in dem autoritären System sozialen Halt und Anerkennung zu finden, den sie in der Gesellschaft nicht bekämen - das geht so ein bisschen in die Richtung der Zölibats-These (Schutz vor & Hilfe für sich selbst)

2. "normal" Empfindende und "anders" Empfindende fühlen sich in den eigenständigen Machtstrukturen der Kirche besonders sicher, was die Hemmschwelle für Missbräuche senke.

Leider kenne ich die Quelle des Artikels nicht mehr.



Da ich die Kirche grundsätzlich hasse, bin ich in den unrationalen Sektoren meines Geistes sowieso der Meinung, dass die da alle nicht ganz sauber sind. Zölibat und Machtstruktur sind zwei Argumente, mit denen ich das etwas sachlicher artikulieren kann.
Deshalb Danke für das Thema.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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dex
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von dex »

Ovid hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass es am Zolibat liegt bzw. ursächlich gesehen werden sollte.

Viele Pädos leben gewissermaßen ja auch ein Zölibat. Wenn dies ein gefährlicher Missbrauchsfaktor sein sollte, dann sind zwangsweise enthaltsame Menschen alle Zölibat-Zeitbomben.
Das besonders verhängnisvolle am katholischen Zölibat ist ja nicht nur die zwangsauferlegte Enthaltsamkeit, sondern vielmehr die sexualfeindliche Einstellung, die Verachtung der Körperlichkeit, die mit Schuldgefühlen versehenen und zu ersticken und verdrängen versuchten sexuellen Regungen. Sogar das Onanieren gilt als schmutzig und das Aufkommen von sexuellen Phantasien führt zu Selbstzweifeln. Was dermassen verdrängt, verachtet und verneint wird, kann mitunter mit gewaltiger Wucht an die Oberfläche gelangen, und oftmals geschieht das dann auf eine extrem unwünschenswerte Art, z.B. einem Übergriff.
Natürlich gibt es enthaltsame Menschen, die dennoch mit ihrer eigen Sexualität respektvoll umgehen und nicht so tun, als wäre diese ein hassenswertes Anhängsel, dass es ständig abzuwehren und zu bekämpfen gilt. Diese Menschenen können m. E. auch zölibatär durchaus glücklich leben und sind keine tickenden Zeitbomben. Das gilt auch für uns Pädos und Halbheten.
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Sascha
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Sascha »

dextersdaughter hat geschrieben:Im Bezug zur Übergriffsproblematik:

"Wir haben Anhaltspunkte dafür, dass die Priester im Vergleich zu den Männern ihrer Altersgruppe in Deutschland unterrepräsentiert sind."

Ich bin ja überhaupt kein Kirchenfan, und unterstütze die Ansicht, dass das irgendwie mit dem Zölibat zusammenhängt. Aber ich kann mir durchaus sehr gut vorstellen, das die Medien wieder mal Zirkus veranstalten und die öffentliche Stimmung anheizen - und damit unser Bild von bestimmten Berufgruppen nachhaltig schädigen - Lehrer und Priester unter Generalverdacht.
Dass Pädophile (und insbesondere Boylover) unter Priestern überrepresentiert sind, ist ja ganz natürlich. Schließlich erlaubt es das Zölibat, ohne Weiber zu leben, ohne deshalb von den Heten angemacht zu werden.

Aber die Hetze gegen die katholische Kirche hat natürlich mehr damit zu tun, dass der Anti-Pädo-Fundamentalismus in evangelischen Gegenden schlimmer ist.

Das katholische Weltbild, mit sündigen Menschen, denen man verzeiht, passt halt nicht so gut mit dem totalitären Feindbild vom Pädomonster zusammen.
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Ovid
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Ovid »

dextersdaughter hat geschrieben: Das besonders verhängnisvolle am katholischen Zölibat ist ja nicht nur die zwangsauferlegte Enthaltsamkeit, sondern vielmehr die sexualfeindliche Einstellung, die Verachtung der Körperlichkeit, die mit Schuldgefühlen versehenen und zu ersticken und verdrängen versuchten sexuellen Regungen. Sogar das Onanieren gilt als schmutzig und das Aufkommen von sexuellen Phantasien führt zu Selbstzweifeln. Was dermassen verdrängt, verachtet und verneint wird, kann mitunter mit gewaltiger Wucht an die Oberfläche gelangen, und oftmals geschieht das dann auf eine extrem unwünschenswerte Art, z.B. einem Übergriff.
Nenene, so einfach kommen die nicht davon. Bisher habe ich da zumeist nur von sorgfältig geplanten und durchgeführten Vertrauenstaten gehört, was bedeutet, dass der Herr Priester sich genau bewusst ist, was er da anleiert. Vor allem, weil seine Kollegen ohnehin eine lange Geschichte des Vorurteils dieser übergriffigen Art gezeichnet sind. Dann sind es meistens auch mehrere Opfer und über längere Zeit.

Das sind keine affektiven Taten, die mal so an die Oberfläche geraten können...

Ich glaube eher, das, was SaO anspricht, in die richtige Richtung geht. Das System/Klima "eignet" sich für Übergriffe, es also Situationen gibt, in denen ein Täter dies unter anderen sozialen Umständen nicht gewagt hätte.
dextersdaughter hat geschrieben: Natürlich gibt es enthaltsame Menschen, die dennoch mit ihrer eigen Sexualität respektvoll umgehen und nicht so tun, als wäre diese ein hassenswertes Anhängsel, dass es ständig abzuwehren und zu bekämpfen gilt.
Finde ich irgendwie merkwürdig... also jemanden, der ein hassenswertes Anhängsel damit bekämpft, dass er das Vetrauen seiner "untergebenen" Kinder ausnutzt um sich sexuell zu befriedigen.
dextersdaughter hat geschrieben: Diese Menschenen können m. E. auch zölibatär durchaus glücklich leben und sind keine tickenden Zeitbomben. Das gilt auch für uns Pädos und Halbheten.
Ja.
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dex
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von dex »

Ovid hat geschrieben:
Finde ich irgendwie merkwürdig... also jemanden, der ein hassenswertes Anhängsel damit bekämpft, dass er das Vetrauen seiner "untergebenen" Kinder ausnutzt um sich sexuell zu befriedigen.
Jeder Übergriff ist ja ein Bruch eines stillschweigenden Arrangements/Vertrages zwischen einem stärkeren und einem schwächerem Gesellschaftsmitglied – hier Erwachsenem und Kind. Dieser „Vertrag“ besagt üblicherweise (wenigstens in jenen Gesellschaftsformen, wo die Rechte des Schwächeren einen vergleichbaren Stellenwert haben wie jene des Stärkeren), dass der Erwachsene seine stärkere Position derart einsetzt, dass dem Kind daraus keine Nachteile erwachsen. Der Schwächere muss (und kann normalerweise auch) darauf vertrauen, dass der Stärkere seine ihm gegebene Macht nicht missbraucht: Ein Kind darf (und muss auch!) darauf vertrauen, nicht geschlagen, überrumpelt, und drangsaliert zu werden, gerade weil es sich in einer schwächeren Position befindet. Wird dieses Arrangement von Seiten des Stärkeren gebrochen bzw. mit den Füssen getreten, indem er das Kind schlägt, es zu seinen Gunsten manipuliert oder sich diesem in sexueller Hinsicht aufdrängt, kann das als Akt der Aggression gegen einen Schwächeren gewertet werden.
Ein solcher Akt setzt doch natürlich einen diesem zugrundeliegenden Frust oder eine Art von passiver Aggressivität voraus. Ich glaube einfach, dass gerade die respektlose Verachtung seiner eigenen sexuellen Bedürfnisse und die achtlose Verdrängung dieser fundamentalen Lebenskraft dem Aufbau von Frust und Unzufriedenheit Vorschub leisten kann. Auf Dauer frustrierte und unzufriedene Menschen ohne Ventil entwickeln m.E. eine stumpfe Aggressivität - Diese angestaute Aggressivität kann sich gegebenenfalls derart entladen (über welchen Zeitraum auch immer), dass das oben erwähnte „Arrangement“ zwischen Stärkerem und Schwächerem verletzt wird; Machtmissbrauch also als Manifestierung der Aggression. Der angestaute persönliche Frust entlädt sich am Schwächeren. Dass die kirchlichen Machtstrukturen „wunderbar“ dafür geeignet sind, solche Vertrags- bzw. Vertrauensbrüche zusätzlich zu ermöglichen, unterschreibe ich.

Also: Nicht "gehasstes Anhängsel" bekämpfen, indem man Kids missbraucht, sondern Kids aus jenem persönlichem Frust missbrauchen, welcher aus der Bekämpfung des "gehassten Anhängsels" erwächst.
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Ovid
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Ovid »

dextersdaughter hat geschrieben: Jeder Übergriff ist ja ein Bruch eines stillschweigenden Arrangements/Vertrages zwischen einem stärkeren und einem schwächerem Gesellschaftsmitglied – hier Erwachsenem und Kind. Dieser „Vertrag“ besagt üblicherweise (wenigstens in jenen Gesellschaftsformen, wo die Rechte des Schwächeren einen vergleichbaren Stellenwert haben wie jene des Stärkeren), dass der Erwachsene seine stärkere Position derart einsetzt, dass dem Kind daraus keine Nachteile erwachsen. Der Schwächere muss (und kann normalerweise auch) darauf vertrauen, dass der Stärkere seine ihm gegebene Macht nicht missbraucht: Ein Kind darf (und muss auch!) darauf vertrauen, nicht geschlagen, überrumpelt, und drangsaliert zu werden, gerade weil es sich in einer schwächeren Position befindet. Wird dieses Arrangement von Seiten des Stärkeren gebrochen bzw. mit den Füssen getreten, indem er das Kind schlägt, es zu seinen Gunsten manipuliert oder sich diesem in sexueller Hinsicht aufdrängt, kann das als Akt der Aggression gegen einen Schwächeren gewertet werden.
Soweit so gut.
dextersdaughter hat geschrieben: Ein solcher Akt setzt doch natürlich einen diesem zugrundeliegenden Frust oder eine Art von passiver Aggressivität voraus.
Nein, tut es nicht. Und das ist eigentlich auch schon alles.
Und was ist passive Aggressivität? So etwas gibt es nicht. Aggressivität ist per definitionem schon ein aktives Merkmal.

Solche Taten geschehen meistens da, wo sie weitestgehend unentdeckt "funktionieren", also wenn die familiären/kirchlichen/institutionellen Strukturen dies ermöglichen und erleichtern und eben von Menschen, die so etwas wollen.
Wo ist da das Mysterium? Da braucht man keine tiefenpsychologische Analyse; es geht um menschliche willentliche Entscheidungen, aufgrund der leichten Verfügbarkeit und Kontrolle von Kindern,oder der puren Gelegenheit, oder eben aufgrund der Attraktivtät, die sie für manche ausstrahlen, diese zu missbrauchen.

So gesehen finde ich, dass es keinen Unterschied zwischen einem übergriffigen Odenwald-Lehrer oder einem Geistlichen gibt. Warum auch?

Das Zölibat bleibt auch ohne dieses Missbrauchsargument ein hahnebüchenes Konzept, aber als Ursachentheorem greift es viel zu kurz.
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Smaragd aus Oz
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Der Pfarrer, um den es hier geht, sitzt derweil in Untersuchungshaft.

Er wurde jetzt in seiner Gefängniszelle von einem Vermummten geschlagen:

:arrow: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 32,00.html


Ein solcher Fall in einem deutschen Gefängnis ist brisant, ich fürchte jedoch, dass er leisegetreten werden wird.

Über die weiteren Missbrauchsumstände des Pfarrers ist nicht viel bekannt, nur dass die Eltern eines Knaben Anzeige erstatteten. Über Gewalt oder schwere Fälle wurde noch nichts verlautet. Es könnte sich - das ist natürlich reine Spekulation - im schlichtesten Falle um eine gegenseitige Zärtlichkeitsbeziehung zwischen dem Pfarrer und den drei Knaben gehandelt haben; im schlimmsten Falle hat er sie mit Manipulation gefickt.

Da man nichts genaues weiß und der Pfarrer noch nicht einmal rechtskräftig verurteilt wurde, ist diese Attacke im Gefängnis umso perfider. Ich hoffe, man hört noch etwas darüber. Wenn es irgendwo "Opfer" gibt, ist die Presse ja immer ganz gierig - in diesem Falle ist der Pfarrer auch ein Opfer.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Tropi
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Re: Schon wieder n Pfaffe...

Beitrag von Tropi »

Danke SaO für diesen Artikel. Beweist er doch nur einmal mehr, dass unsere Gefängnisse für einen Täter im Bereich Sexualdelikt die Hölle sind. Der Verdacht ( auch wenn er gestanden hat ) reicht aus, dass die Schliesser ihre Augen, Ohren und Münder verschliessen, wenn sich die Gewalt gegen vermeintliche Kifi`s richtet.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahadma Gandhi
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