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Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 14:46
von Annika
Sein Konzept der abgespaltenen Sexualität höre ich zum ersten mal von Seiten Beier's. Es kommt mir dennoch irgendwie bekannt vor ... In solchen Zeitschriften ist sicherlich kein Platz für die Erörterung tiefer gehender psychologischer Überlegungen, daher würde ich das nicht gleich als Bosheit abtun
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 17:05
von Khenu Baal
Perma hat geschrieben:Da sich allerdings momentan so einige nicht freiwillig in seine Schule einschreiben, wird vielleicht in nicht allzuferner Zukunft die Schulpflicht hierfür eingeführt.
Diese Schulpflicht wird kommen, so oder so. Der ganze Charité-Zirkus dient einzig und allein diesem Zweck - sie einzuführen, sobald man diagnostisch in der Lage ist, einigermaßen zuverlässig Pädophile vor ihrer ersten Straftat zu identifizieren. Es geht um einen Riesenmarkt [*], der jetzt bereits umkämpft ist.
* Die Richtung steht bereits und ist dem aufmerksamen Beobachter diversen Äußerungen aus Politik und Medizin ohne weiteres zu entnehmen. Am Geld wird's nicht scheitern, am entsprechenden juristischen Rahmen erst recht nicht. Eine diagnostische Pflichtuntersuchung auf pädophile Haupt-, eventuell auch Nebenströmung einschließlich Selektion aus einer Reihe von Tätigkeitsfeldern, anschließender Schulung und/oder Medikamentierung bis hin zum Aus-dem-Verkehr-ziehen wird kommen. Das ist keine Frage des Ob, sondern nur eine Frage des Wann. Sicher wird man das alles anfangs auf ein paar wenige Ausnahmeregelungen einschränken, so wie es immer (Wer erinnert sich noch an die anfangs hohen Hürden zur Entnahme von Speichelproben, die mittlerweile zur Routine bei allen möglichen Gelegenheiten gehören?) geschieht. Die spätere Ausweitung ins Uferlose ist dann ein Selbstläufer.
Wer davor die Augen verschließt, wird in nicht allzu ferner Zeit davon überrollt werden.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 17:27
von Horizonzero
Wer davor die Augen verschließt, wird in nicht allzu ferner Zeit davon überrollt werden.
Leider wird es auch jene treffen, die hinschauen, oder gar aktiv dagegenhalten ...
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 18:02
von Perma
@Ovid: Ich würde zu dieser Gruppe eher die potentiellen Ersatzobjekttäter zählen, die nicht Täter werden wollen.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 18:14
von Perma
Khenu Baal hat geschrieben:Wer davor die Augen verschließt, wird in nicht allzu ferner Zeit davon überrollt werden.
Mich würde mal interessieren, wieviel % der männlichen Bevölkerung dann in dieses Raster (in seiner endgültigen Version) passen. Deutlich mehr als 1% ganz sicher.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 18:19
von Ovid
Perma hat geschrieben:@Ovid: Ich würde zu dieser Gruppe eher die potentiellen Ersatzobjekttäter zählen, die nicht Täter werden wollen.
Gibt es solche?
Ich denke das würde einfach als pädophil gelten, wenn es tatsächlich so sein sollte, dass jemand Ängste besitzt, ein Kind zu missbrauchen, aufgrund einer sexuellen Anziehung, welcher er ja unterlegen sein muss um diese Angst zu begründen.
Alles andere wäre eine unzulässige "Reinwaschung" des Pädophilenbegriffs. Mit der selben Logik müsste man Bisexuelle, die mehr homosexuell sind, jedoch trotzdem mit einer Frau schlafen, dann nur noch Homosexuell nennen mit "Ersatzobjektsbeziehungsschaft".
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 18:31
von Perma
Da wären z.B.:
- Der Mann, dessen Frau schon seit Wochen keine Lust hat
- Der Mann, der von seinem Chef zusammengefaltet wird
- Der Mann, der eine Frau zum Chef hat
usw.
Diese o.g. potentiellen Ersatzobjekttäter sollten doch genügend Problembewußtsein besitzen, daß sie eine Schulung brauchen um nicht zum Täter zu werden.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 18:43
von Ovid
Ich glaube Beier trennt irgendwo zwischen "Problembewusstsein", wenn der Pädophile/Sekundärpädophile denkt er könne sich zurückhalten und es passiert doch was, und Moralarschlöchern, die wirklich primär Hetero (oder auch pädo, bi, homo, alles) sind, aber Kinder als Sexspielzeug ausprobieren.
Für die passt diese Therapie nicht - keine Therapie. Die sind einfach doof.
Die fahren bei Rot, weil sie einfach können, nicht "aus Versehen" oder aus Schwäche.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 18:57
von Annika
wollte eben was dummes scheiben aber merke Ovid ist richtig drauf
*schnell verpiss*
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 19:26
von Khenu Baal
Perma hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wieviel % der männlichen Bevölkerung dann in dieses Raster (in seiner endgültigen Version) passen. Deutlich mehr als 1% ganz sicher.
Kommt auf die Version an, die sich ja nach der Gesetzeslage richtet. Ich denke aber, bei "alles u18" würde das schon an der schieren Masse von "Pädophilen" scheitern. Warten wir's ab, Du wirst es wohl noch erleben.
Hori hat geschrieben:Leider wird es auch jene treffen, die hinschauen, oder gar aktiv dagegenhalten ...
Dich und mich wohl kaum, solche Dinge brauchen Zeit - nach uns die Sintflut

.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 21:37
von Perma
Ovid hat geschrieben:Für die passt diese Therapie nicht - keine Therapie. Die sind einfach doof.
Also sind die einzigen, die überhaupt genügend Problembewußtsein haben, Pädophile, die freiwillig in die Schule (von Beier) gehen. Soweit habe ich Beier schon verstanden.
Ich war da schon ein bisschen weiter, bei den nicht-pädophilen (potentiellen) Tätern.
Solange es genügend Pädophile gibt, die nicht zur Schule (von Beier) gehen, kann man auf das nicht vorhandene Problembewußtsein von denen verweisen. Das klappt noch ganz gut. Wenn die dann aber alle zwangsweise eingeschult sind, reicht das Konzept "Kein Täter werden" nur für Pädophile alleine nicht mehr aus. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir dann zu 100% nur noch nicht-pädophile Täter (wahrscheinlich alles Männer), weil die Pädophilen dann bereits alle in der Ganztagsschule sind. Bin mal gespannt, was das dann wird.
Khenu Baal hat geschrieben:Warten wir's ab, Du wirst es wohl noch erleben.
Das wollte ich dir eigentlich schon sagen. Mein bevorzugtes Schutzalter liegt ansonsten ungefähr bei 21.
Khenu Baal hat geschrieben:Dich und mich wohl kaum, solche Dinge brauchen Zeit - nach uns die Sintflut
.
Da wäre ich mir noch nicht ganz so sicher.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 22:37
von Ovid
"Reicht nicht mehr aus".
Ja, das stimmt. Mehr geht aber auch nicht. Aus kriminologischer Sicht sind Tatentscheidungen und Entwicklungen nur unter bestimmten Vorraussetzungen überhaupt präventiv verhinderbar. Nämlich erst, wenn "Problembewusstsein" auch ernst genommen wird. Das kann ja kognitiv der Fall sein, dass ein Ersatzobjekttäter denkt: "Aber natürlich. Das ist völlig falsch das zu tun. Aber es ist mir völlig egal."
Dafür gibt es keine "Therapie". Das geht einfach nicht. Wenn das operative Bewusstsein eines potentiellen Täters nicht mit dem gesellschaftlichen Dispositiv insoweit eingeschüchtert werden kann, dass er sich selbst hinterfragt, dann war's das mit "Prävention".
Genauso wie der Stand-Up Comedian Louis C.K. zum Essen von Fleisch sagt:
"I totally think it is wrong and immoral to kill animals for food. But i don't care that it is wrong."
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 23:11
von Terra
Trotzdem gibt es immer eine Ursache für den Übergriff. Alkohol, Arbeitslosigkeit, Eheprobleme, Stress, prekäre Familienverhältnisse, Psychische Probleme sind keine Dinge gegen die man nichts tun kann.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 16.04.2011, 23:20
von Ovid
Natürlich gibt es immer eine "Ursache". Ansonsten wäre das ja ein fundamentaler Widerspruch zum Kausalitätsprinzip.
Aber man sollte sich etwas davon lösen, dass immer "Probleme" oder ein verhinderbarer Faktor ursächlich sind.
Manchmal geschieht es einfach, weil jemand kann und will. Das ist kriminologisch belegt. Es kann Menschen geben, denen geht es wunderbar, besser als anderen, und die begehen die schrecklichsten Taten. Das ist nunmal leider so.
Re: Über Pädophile...
Verfasst: 17.04.2011, 11:01
von Terra
Das Ursache-Wirkungsprinzip ist mir durchaus geläufig

Aber wieviel von den ca 90% Heterotätern machen es denn weil sie können und wollen? Auch wenn nur ca ein Zehntel von denen es aus verhinderbaren Gründen täte müsste man mit der selben Berechtigung Präventivprogramme für Heterosexuelle einrichten wie für Pädophile.