GLF

[Erdnuckelchen]

Guten Tag die Herrschaften,
in der Eltern 04/2011 stand etwas drin, von dem ich denke, dass es euch evt Interessieren könnte.

Es geht um ein Gespräch mit einem gewissen Herr Professor Klaus Beier, Leiter des sexualmedizinischen Institut an der Berline Charité und Begründer des Präventionsprojeks "Kein Täter werden"

Eltern: Täuscht der Eindruck, dass Männer mit pädophilen Neigungen als Erzieher leichtes Spiel haben?
Beier: Ja, weil es klingt, als hätten sie bei ihrer Berufswahl den Vorsatz, Kinder zu missbrauchen. Aber das stimmt nicht. Männer, die pädophil sind, also eine sexuelle Ansprechbarkeit auf den kindlichen Körper in sich tragen, haben in der Regel seit ihrer Jugend starke innere Konflikte, weil ihre Neigung sie immer wieder mit entsprechenden sexuellen Impulsen konfrontiert. Dabei sind sie keineswegs nur an Körperlichen Kontakt interessiert. Sie suchen die Gesellschaft von Kindern und können sich häufig besonders gut in sie einfühlen, nicht zuletzt, weil sie sich selbst in der Erwachsenenwelt nicht so richtig wiederfinden. Das mögen Kinder...


Eltern: Aber so harmlos bleibt es nicht immer....
Beier: Riskant wird es, wenn ein Betroffener seine pädophile Neigung abspaltet oder verdrängt - dann kann er nicht mehr verantwortlich damit umgehen. Wie ein Blinder, der so tut, also könne er sehen. Wenn er jetzt auf ein Kind trifft, das nicht genügend Geborgenheit in seiner Familie erlebt und deshalb bedürftig ist nach Zuwendung, wird er sich gerne um das Kind kümmern. Dann kann er sogar mit sozialer Anerkennung für sein Engagement rechnen. Bis sich der abgespaltene sexuelle Anteil zu erkennen gibt. Sexuelle Übergriffe im pädagogischem Bereich stehen meist erst ganz am Ende einer längeren Entwicklung.

Eltern: Umgekehrt heißt es aber auch: Wenn ich mein Kind liebe und es ermutige, seine eigenen Grenzen wahrzunehmen, also zum Beispiel im Alltag nicht zwinge, sich von fremden Erwachsenen küssen zu lassen...
Beier: ... dann weiß dieses Kind, dass es auch über schlechte Gefühle sprechen kann - und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Opfer.

...

Es geht noch weiter aber dann wird nur noch über die KITA diskutiert.

Mich würde jetzt mal interessieren was ihr von dem gesagten haltet.

Liebe Grüße
Das Erdnuckelchen

[girl piss lover]

zumindest wird schonmal grundsätzlich NICHT davon ausgegangen, dass Pädos = Kindervergewaltiger sind und sich ihren Job aussuchen, um leichter an Opfer zu gelangen. Hört sich für mich gar nicht soo extrem Anti Pädo an, wie man das sonst kennt.

[Ovid]

Dass Beier so zitiert wird ist selten.
Aber GUT.

[Khenu Baal]

Im Großen und Ganzen okay. Wirklich gut ist - bis auf "fremde" - die letzte Frage/Antwort.

Danke für's Zitieren, Erdnuckelchen!

[Miniwinni]

[...]

Eltern: Täuscht der Eindruck, dass Männer mit pädophilen Neigungen als Erzieher leichtes Spiel haben?
Beier: ... Dabei sind sie keineswegs nur an Körperlichen Kontakt interessiert. Sie suchen die Gesellschaft von Kindern und können sich häufig besonders gut in sie einfühlen, nicht zuletzt, weil sie sich selbst in der Erwachsenenwelt nicht so richtig wiederfinden. Das mögen Kinder...

[...]

Bis zur Stelle: "...besonders gut in sie einfühlen, ..." klang es für mich positiv. Doch Beier kann sich wohl nicht eingestehen, dass die pädophile Neigung nicht irgendetwas Abwertendes mitbringen muss.
So drück er seine positive Aussage mit: "...nicht zuletzt, weil sie sich selbst in der Erwachsenenwelt nicht so richtig wiederfinden. ..." einen negativen Stempel auf.
Ich für meinen Teil komme sehr gut auch in der Erwachsenenwelt UND in der Welt der Kinder klar.

Beier will der Pädophilie gar nichts Gutes zumuten. Es ist und bleibt für ihn eine Krankheit, welche es auszurotten gilt. Wegen dieser positiven Textpassage hat er noch lange nicht sein Ziel aus den Augen verloren. Meines Erachtens ist sein Präventionsprojekt nur für einen winzigen Bruchteil von infrage kommenden Personen gedacht. Und zwar den Männern, die ihre Neigung ebenfalls als Krankheit sehen. Wer da noch unsicher ist, dem wird dann mit Medikamenten geholfen.

Ich werde kein Täter, WEIL ich pädophil bin! Ich liebe Mädchen und werde ihnen niemals irgendwie Schaden zufügen.

[Smaragd aus Oz]

Ich werde kein Täter, WEIL ich pädophil bin!

Ein schöner Satz.

Dass sich Beier auf dem Holzweg befindet, müsste er in Kombination mit Miniwinnis Satz eigentlich selbst merken:

Riskant wird es, wenn ein Betroffener seine pädophile Neigung abspaltet oder verdrängt

Hört, hört!! Und was wir in der Charité gemacht? Regelrechte Kernspaltung im Gehirn und im Hormon.

[Ovid]

So drück er seine positive Aussage mit: "...nicht zuletzt, weil sie sich selbst in der Erwachsenenwelt nicht so richtig wiederfinden. ..." einen negativen Stempel auf.
Ich für meinen Teil komme sehr gut auch in der Erwachsenenwelt UND in der Welt der Kinder klar.

Nun ja. Klarkommen ist etwas anderes als vollends wohlfühlen. Und er meint ja auch "sich wiederfinden".
Also zugeben muss ich schon ein bisschen, dass das auf mich etwas zutrifft.
Ich fühle mich unter Erwachsenen bei weitem nicht so wohl wie unter Kindern.
Aber ich komme mit der Erwachsenenwelt größtenteils klar.

Beier will der Pädophilie gar nichts Gutes zumuten. Es ist und bleibt für ihn eine Krankheit, welche es auszurotten gilt.

Ich weiss, welche Fehler Beier macht. Das gehört garantiert nicht dazu.
Sein Fehler ist primär die Unterstellung der Vorbestimmtheit eines Missbrauchs bei unbehandelter pädophiler Neigung.

Das ist sein Kardinalfehler und nichts anderes.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass er uns ausrotten wolle oder ähnliches. Das ginge glaube ich etwas zu weit.

Meines Erachtens ist sein Präventionsprojekt nur für einen winzigen Bruchteil von infrage kommenden Personen gedacht.

Wie groß der "Bruchteil" nun ist, können wir beide kaum sagen; auch Beier nicht.
Was aber richtig ist, ist, dass NICHT die Pädophilie per se therapiert wird bzw. werden muss, sondern externe seelische und psychopathologische Leiden, die bei manchen Pädos auftreten können.

Wieviele das sind? Keine Ahnung.

Hört, hört!! Und was wir in der Charité gemacht? Regelrechte Kernspaltung im Gehirn und im Hormon.

Genauso habe ich zunächst auch gedacht. WTF? Wem hilft dieses merkwürdige Ampel-System usw.?

Nun habe ich aber erkannt: Aha! Wir sind ja gar nicht gemeint. Es mag also tatsächlich einige Pädophile geben, für die solche "Kompetenzen" zugeschnitten sein mögen; so absurd dies auch sein mag.
Zumindest können wir darüber nicht mit aller Sicherheit urteilen.

[Smaragd aus Oz]

Ach so, wir sind gar nicht gemeint. Na ja denn, dann brauche ich mich mit dem Beier-Thema ja nicht mehr beschäftigen.

[Ovid]

Ach so, wir sind gar nicht gemeint. Na ja denn, dann brauche ich mich mit dem Beier-Thema ja nicht mehr beschäftigen.

Doch doch. Fälschlicherweise nennt er die "Krankheit" ja Pädophilie.
Bzw. es wird behauptet Pädophilie sei einer Therapie bedürftig.
Dabei sind andere Probleme einer Therapie bedürftig.

Deswegen ja auch das Missverständnis, dass hier einige Besucher immer meinen müssen uns zur Therapie zu schicken.

[Miniwinni]

...
Nun ja. Klarkommen ist etwas anderes als vollends wohlfühlen. Und er meint ja auch "sich wiederfinden".
Also zugeben muss ich schon ein bisschen, dass das auf mich etwas zutrifft.
Ich fühle mich unter Erwachsenen bei weitem nicht so wohl wie unter Kindern.
Aber ich komme mit der Erwachsenenwelt größtenteils klar.

An dieser Stelle habe ich bewusst meine Sicht dargelegt.
Deine Aussage wiederum zeigt, wie schwammig Beiers Text ist. Jeder interpretiert in "sich nicht so richtig wiederfinden" das hinein, was ihm gefällt. Nicht böse gemeint, Ovid. So gesehen fühle ich mich mich auch wohler, wenn ich Mädchen um mich habe.

Beier will der Pädophilie gar nichts Gutes zumuten. Es ist und bleibt für ihn eine Krankheit, welche es auszurotten gilt.

Ich weiss, welche Fehler Beier macht. Das gehört garantiert nicht dazu.
Sein Fehler ist primär die Unterstellung der Vorbestimmtheit eines Missbrauchs bei unbehandelter pädophiler Neigung.

Das ist sein Kardinalfehler und nichts anderes.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass er uns ausrotten wolle oder ähnliches. Das ginge glaube ich etwas zu weit.

Mag sein, dass ich da ein bisschen krass ausgedrückt habe, aber wer nicht davor zurückscheut, mit Medikamenten die pädophile Neigung zu steuern, ist bei mir unten durch.

Du sagst es ja auch so schön:

...
Was aber richtig ist, ist, dass NICHT die Pädophilie per se therapiert wird bzw. werden muss, sondern externe seelische und psychopathologische Leiden, die bei manchen Pädos auftreten können.

Leidensdruck zu lindern ist OK, aber bitte nicht auf Beiers Art und Weise.

Sein Projekt erfüllt einen ganz bestimmten Anspruch. Für mich wirkt es nach außen hin immer wieder so, als ob er Pädos von ihrer Last befreien will, aber eben mit dem Fokus auf Pädophilie als Krankheit. Sich in dieser Form zu engagieren bringt ihm auch die nötige finanzielle Unterstützung, denn die Massen wollen keine Pädophilen. Die Medien haben dafür vorgesorgt. Beier hält das verzerrte Bild des bösen Pädos somit weiterhin aufrecht.

Der richtige Weg wäre bekanntermaßen ein anderer Umgang mit dem Thema. Dann würde es mit Sicherheit auch weniger Pädos geben, die erst einen gewissen Leidensdruck entwickeln.

Ich bleibe bei meiner Aussage, eines winzigen Teils infrage kommender Personen. Richtig ist, dass über Zahlen spekuliert werden kann, aber Beier hätte bei so Manchem, der zu seiner Neigung steht, Schwierigkeiten bei der Durchführung seines Projektes.

[Ovid]

Wir stimmen wohl naja größtenteils überein.

Nur bin ich etwas vorsichtiger mit meiner Meinung geworden, weil man sehr oft den Fehler macht von sich auf andere zu schließen bzw. einfach nicht mehr weiss, und alles weitere Spekulationen sind.

Wir wissen nicht wieviele mit Medikamenten behandelt werden und vor allem wissen wir nicht ob das vlt. nicht sogar in einigen Fällen gerechtfertigt ist.

Natürlich ändert das nichts an der Misrepräsentation unserer Minderheit. Das können wir kritisieren. Alles weitere sollte man vlt. nur mit Vorbehalten beurteilen oder gar nicht tangieren, einfach, weil man es nicht besser weiss.
Es mag auch sicher einige geben, bei welchen diese Therapie dort geholfen hat und es mag sicher auch welche geben, die wieder nach Hause geschickt werden, weil es kein Therapiebedarf gibt. Das wäre dann ja noch in Ordnung.

[Perma]

Ich würde nicht unbedingt sagen, dass er uns ausrotten wolle oder ähnliches. Das ginge glaube ich etwas zu weit.

Er will uns alle nur wieder in die Schule schicken. Da sich allerdings momentan so einige nicht freiwillig in seine Schule einschreiben, wird vielleicht in nicht allzuferner Zukunft die Schulpflicht hierfür eingeführt.

Wem hilft dieses merkwürdige Ampel-System usw.?

Denen, die in seiner Schule geschult werden, möglicherweise? Funktioniert doch bei dir auch, oder gehst du bei Rot über die Straße?

[Ovid]

Er will uns alle nur wieder in die Schule schicken. Da sich allerdings momentan so einige nicht freiwillig in seine Schule einschreiben, wird vielleicht in nicht allzuferner Zukunft die Schulpflicht hierfür eingeführt.

Jo, das wäre nicht so gut mündige Pädophile zu entmündigen.

Denen, die in seiner Schule geschult werden, möglicherweise? Funktioniert doch bei dir auch, oder gehst du bei Rot über die Straße?

Eben. Es mag eine Zielgruppe geben.

Die Erleuchtung wäre ja noch: Es gibt Pädophile, die nicht in dieser Zielgruppe sind.

[Perma]

Die Erleuchtung wäre ja noch: Es gibt Pädophile, die nicht in dieser Zielgruppe sind.

Da wäre noch die erweiterte Erleuchtung: Es gibt Nicht-Pädophile, die in dieser Zielgruppe sind.

[Ovid]

Da wäre noch die erweiterte Erleuchtung: Es gibt Nicht-Pädophile, die in dieser Zielgruppe sind.

Sind das dann nicht Täter, die Missbrauch aus "Spaß" und Gelegenheit begehen? Wie sollen die in diese Zielgruppe passen, die ja für Menschen ist, die Angst davor haben Missbrauch zu begehen.
Das passt ja nicht ganz.