Re: Wissen was man tut
Verfasst: 25.03.2011, 16:21
Das kann man nirgendwo. Es geht wie immer um Verhältnismäßigkeit und Kohärenz.Gregor Ganz hat geschrieben: Du wirst nie genau erläutern können welche Erlebnisse welchen Schaden bei einem Menschen auslösen werden.
Das Problem bei diesem Vergleich ist, dass ein Autounfall nur negative Valenz hat.Gregor Ganz hat geschrieben: Manche Menschen überstehen einen Autounfall ohne psychische Probleme, andere Leiden ihr Leben lang.
Sexualität hat positive sowie negative Valenz.
Jetzt wird esoterisch.Gregor Ganz hat geschrieben: Bei Menschen gibt es keine 100% Kausalität.

Du meinst sicher, dass Einflussfaktoren chaotisch komplex sind. Ja, das sind sie.
Natürlich gibt es die. Genauso wie es eine Korrelation zwischen Erziehung, Bildung und anderweitige soziale Einflüsse usw. gibt, die genauso negative wie positive Valenzen auf die Kindesentwicklung haben.Gregor Ganz hat geschrieben: Aber wenn man sich anschaut wie viele Menschen unter sexuellen Kontakten zu Erwachsenen in ihrer Kindheit leiden, dann kann man durchaus eine Korrelation vermuten.
Deswegen befinden wir uns überall in einem Diskurs, was richtige Bildung, Erziehung, und das richtige Sozialleben für Kinder ist.
Sexualrepressive Erziehung schadet Kindern auch ungemein. Nur hier zieht man die Eltern nicht zur Verantwortung.
Wieso unehrlich? Wir haben schon eine kluge Absolutgrenze (14 Jahre), wir haben Präventionsprogramme. Das haben wir nach bestem Wissen und Gewissen so eingerichtet. Alles andere wäre unserem Kenntnisstand nicht gerecht.Gregor Ganz hat geschrieben: So zu tun als ob man dazu gar nichts wüsste halte und man erst noch mehr untersuchen müsste halte ich für unehrlich. Und mit meinen persönlichen Beispielen wollte ich nur unterstreichen das es eben negative Folgen gibt die sich eben nicht leugnen lassen.
Die neusten Erkenntnisse in der Sexualpädagogik haben uns auch vorangebracht, insoweit, dass das Kind endlich als sexuelles Subjekt gesehen wird.
Was du und viele andere dagegen machen ist, sich gegen jeden Fortschritt der Erkenntnis und der Wahrheit zu verschränken. Das schadet.
Es gibt eben noch viele Lücken. Und man sollte den Mut aufbringen diese zu füllen.
Hmm doch geht. Google mal nach "IPCE". Die Seite ist leider sehr unübersichtlich. Habe die betreffenden Stellen leider selbst nicht gefunden.Gregor Ganz hat geschrieben: Die Adresse die du genannt hast konnte ich nicht aufrufen, funktioniert die bei dir?
Jetzt sagst du es so, als sei es deren "Schuld" nicht an die Öffentlichkeit zu gehen?Gregor Ganz hat geschrieben: Wenn es solche Menschen gibt dann ist es natürlich sehr schade das sie nicht stärker in die Öffentlichkeit gehen.
Schau dir doch mal die Beiträge von Tita hier an. Auch, wenn ihr Fall eine etwas andere "Struktur" hatte.
Es geht nicht um Risiko. Es geht um Erkenntnis, die nicht dogmatisch fundiert ist. Es geht um besonnenes und verhältnismäßiges Verhalten in dieser Frage.Gregor Ganz hat geschrieben: Aber mein Argument 3) bleibt, wer will denn beurteilen welches Kind unbeschadet aus so einer Beziehung herauskommt? Lohnt das Risiko?
Radikalität hat noch nie einem was gebracht.
Es ist unmöglich kontraproduktiv wie das Klima diesbezüglich ist. Wenn Wissenschaftler in eine Ecke gedrängt werden, angeblich Täter und Leid zu unterstützen, wenn sie nur ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse und Theorien formulieren.
Ein vernünftiger Diskurs ist in diesem Hysterie-Klima einfach nicht zu machen.
Das wäre aber das einzig vernünftige.