Der Bericht ist zwar nicht dämonisierend oder hetzerisch - eher das Gegenteil - aber einseitig und verklärend; nennt auch keine Fakten zur Pädophilie, zeigt nur Straftäter und es ging eben nur um Resozialisierung von Straffälligen - wirklich mehr nicht.
Verklärend ist eben, dass alle Pädophilen dort (vier interviewt) Opfer waren. Es scheint zu suggerieren, dass Pädophilie nur etwas ist, was man weiter geben muss (eben sexueller Missbrauch). Das wars.
Schlussfolgerung am Ende ist, dass man psychisch Kranke (also Pädophile) Straftäter zur besseren Behandlung in den Maßregelvollzug stecken sollte statt in die JVA.
Die Pädophilen dort schienen mir Teils nicht ganz helle in der Birne (aber noch nicht all zu Saublöd

), eher Klischeehaft, mit viel falsches Grammatik ham die gesprochen manchmal. Haben über ihren eigenen Missbrauch in der Kindheit erzählt und dann ein wenig was, was ein Beierpädo nach der Therapie vielleicht auch erzählen würde. Schienen alle zwischen 45 - 65 Jahre alt gewesen zu sein.
Ein wenig Off-Topic, aber mir scheint da aufzufallen, dass es ganz bestimmte Typen und Entstehungstypen von Pädophilen gibt. Dass, was man dort in dem Bericht gesehen hat, dass war eindeutig und ausschließlich die Kategorie Opfer - traumatischer Missbrauch durch Verwandte oder Vater oder im Heim (eben langanhaltend), die dann etwas tatsächlich weitergegeben haben.
Das sind wahrscheinlich die aversiven sexuellen Erfahrungen mit Erwachsenen als Kind die zur tragischen Entwicklung einer Pädophilie führen, so wie sie in der Integrativen Entstehungstheorie -unter anderem- beschrieben wird. Ob diese Gruppe sich am stärksten im Schnitt unterscheidet von anderen pädophilen Typen scheint mir zumindest auffällig möglich - zumal diese ja mit einem negativen sexuellen Erlebnis zu kämpfen haben. Wie sehr ist und war bei diesen jemals eine gesunde Präferenz und Identität vorhanden?
Der Bericht bringt halt diesen Typ irgendwie suggestiv als typisch pädophilen Straftäter rüber. Aber was will man erwarten von nur 15 Minuten und in dieser heutigen Zeit, in der man über Pädophile "besser nur so berichten darf".
Ganz typisch -- da kommt bestimmt ein Anti mehr danach hier ins GLF und sagt, dass wir wahrscheinlich selbst alle missbraucht wurden und so sind, wie die da im Fernsehen.
Solange keine Studien und Berichte veröffentlicht werden können, die grob alle “pädophilen Typen” zeigen (diese erklären und ihr Leben und ihr Umfeld zeigen) und mit Dogmen rund um das Thema gebrochen wird, solange kann hier in den Medien auch keine andere Berichterstattung beginnen, als so eine.
Leider.
Der Pädophile, der zusammen mit einem Kind in die Kamera lächelt und um ihn herum die Verwandtschaft und Freunde versammelt sind -- dass ist genauso Realität -wenn auch für viele unter der heutigen Situation schwerer erreichbar, dabei selten geoutet sein dürfen- und wäre auch mal ein Fortschritt (eine Revolution wohl schon) in der medialen Berichterstattung.
Wenns soweit ist, ohne das danach ein Gekreische in der Öffentlichkeit stattfindet, kann vieles andere nicht mehr so fern sein, und das meiste schon hinter uns.