Ich habe diesen Thread nun wieder ausgegraben, da es mich gereizt hat, die bisherigen "Ergebnisse" auszuwerten.
Bei dieser Gelegenheit auch Danke an Sugarfairy, diesen Test - bei dem ich viel über unterschiedliche Persönlichkeitsstörungen erfahren habe, die ich bisher tw. gar nicht kannte - hier eingebracht zu haben. [Und Dank an Dunkelziffer für die sehr hilfreiche Übersetzung und an Ovid für die ebenso hilfreichen Wikipedia-Artikel!]
Freilich ist mir klar, dass - wie Sakura u.a. festgestellt hat - die Repräsentativität des Tests nur sehr eingeschränkt gegeben ist, aber das hat mich nicht von meiner Analyse abgehalten.

:
Auf den ersten Blick fällt auf, dass insgesamt die Werte der Persönlichkeitsstörungen recht hoch anmuten.
Bei einer Zuordnung von Low = 1, Moderate = 2, High = 3, Very High = 4 wurden von insgesamt 10 Teilnehmern (nur Pädos) - errechnet aus der jeweiligen Punktesumme geteilt durch 10 - folgende Durchschnittswerte erreicht, die nach Rundung auf Ganze und Rückübersetzung in die 4 Ausgangskategorien folgendes Durchschnittsergebnis liefern:
Paranoid: 2,2 Punkte -> moderate
Schizoid: 1,9 Punkte -> moderate
Schizotypal: 2,6 Punkte -> high
Antisocial: 2,0 Punkte -> moderate
Borderline: 1,6 Punkte -> moderate
Histrionic: 2,6 Punkte -> high
Narcissistic: 2,7 Punkte -> high
Avoidant: 2,2 Punkte -> moderate
Dependent: 2,1 Punkte -> moderate
Obsessive: 2,0 Punkte -> moderate
Die höchsten Werte sind also bei der
narzisstischen Persönlichkeitsstörung (geringes und dadurch nach außen übertrieben dargestelltes Selbstbewusstsein), der
histrionischen Persönlichkeitsstörung (egozentrisches, theatralisches Verhalten) und
schizotypischen Persönlichkeitsstörung (ein Leben in der eigenen Innenwelt bedingt Verhaltensdefizite in der sozialen Interaktion) zu finden.
Und angesichts des hohen Wertes der letztgenannten Störung kann ich es nun doch nicht lassen, einen Zusammenhang zu dem von mir initiierten
"Autismus-Thread" herzustellen.
[in dem ich einen tendenziellen Zusammenhang zw. einer autistischen Tendenz in der Persönlichkeitsstruktur und Pädophilie behaupte]
Denn:
Die schizotypische Persönlichkeitsstörung ist dem Autismus (gemeint: hochfunktionaler Autismus ohne Intelligenzminderung bzw. "Asperger-Syndrom") sehr ähnlich. Der einzige wesentliche Unterschied besteht darin, dass von Autismus v.a. dann gesprochen wird, wenn die Störung bereits seit dem Kindesalter existiert, von "schizotypischer/schizoider Persönlichkeitsstörung" hingegen, wenn diese Störung sich erst später zeigt.
In jedem Fall wird damit ein Leben in Zurückgezogenheit in die eigene Innenwelt mit den sich daraus in der Regel ergebenden Schwierigkeiten/Ambivalenzen bezüglich der sozialen Interaktion beschrieben.
Ich werte das - wenn auch wissenschaftlich freilich (noch) kaum wirklich haltbare - Ergebnis dieses Tests (einstweilen) als Bestätigung für meinen vermuteten Zusammenhang.
Noch etwas anderes (@torres):
Ich fänd es ja mal cool, wenns so ne Art Psychoknacks-Simulator gäbe. Da kriegt man meinetwegen nen Helm auf und kann dann einen Tag lang die Welt so erleben, wie sie ein hochgradig Schizoider erlebt (also die, bei denen man nur die egale äußere Seite sieht und nix von der lebhaften Innenwelt mitbekommt) oder jemand mit Borderline oder wtf. Ich mein... wer kann denn wirklich nachvollziehen, wie krass "anders" das Innenleben von jemandem wie Sugarfairy wirklich ist?
Damit würde sich aber wohl deine ganze Denkweise dergestalt umstellen, dass es dir nicht gleichzeitig (und auch nicht hinterher, denn dann ist alles vergessen!) möglich wäre, auf einer "Metaebene" diese (Er-)Lebensweise zu reflektieren. Dann wärst du eben mittendrin. Du könntest somit auch dann nicht nachvollziehen, wie krass "anders" das Innenleben von einem solchen Menschen ist. So stelle ich mir das zumindest vor. Aber es ist ja irgendwie auch gut, dass wir alle wir selbst bleiben müssen.