Sehr richtig. Das sehe ich ebenso. Und um ein Beispiel zu nennen (auch ein wichtiges Überzeugungsinstrument): Nehmen wir einen christlichen Konservativen, der versucht mit Hilfe der Missbrauchsmythologie kindliche Sexualität zu unterbinden. Es wird ihn nicht interessieren, dass kindliche Sexualität unschädlich ist: Die Kinder hat er noch (!) nicht überreden können, dass vorehelicher Geschlechtsverkehr schlecht ist, wie er denkt. Er ist überzeugt, dass dies zu lieblosen Ehen führt; die Partner haben sich bereits verschwendet und der Geschlechtsakt - der Vollzug der Ehe - ist nichts besonderes mehr. Er benutzt die Schädlichkeit als Rechtfertigung, sie ist nicht sein hauptsächlicher Grund für seinen Standpunkt. Ihn wird vielleicht eher interessieren, dass die Eltern selbst bei einer Legalisierung von Sex für Kinder immer noch Erziehungsberechtigte sind und das Gesetz eher Menschen mit anderem Glauben betrifft. Er wird von der Sparte sein, dass er seinen Glauben anderen aufdrängen will. Dann muss man da weiter machen und ihn überzeugen, dass das Aufdrängen eines anderen Glaubens für den Menschen verwirrend ist und er sicherlich nicht möchte, dass man ihm den Islam aufdrängt usw.kEsel hat geschrieben:Da jeder Mensch verschieden ist, musst du jedem Menschen Argumente entgegenbringen, die auf deinen Gegenüber zugeschnitten ist.
Eine Radikale Feministin wird dies wiederum nicht interessieren. Sie möchte hören, dass durch eine Legalisierung von Kindersex in keinster Weise die Macht der Männer stärker wird und dass es nicht mit Macht zwischen den Geschlechtern zutun hat, sondern zwischen Kindern und autokratischen Erwachsenen, und dass es genauso Frauen gibt, die die Legalisierung von kindlicher Sexualität fordern.