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gelöscht_20
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_20 »

Schön auch mal die Erfahrungen zu lesen, von jemandem, der keine Probleme von oder mit der Charite hat.

Das du die Gruppensitzungen in den Vordergrund rückst, kann ich gut verstehen. Diese waren auch für mich wesentlich angenehmer als die (Einzel)sitzungen, was aber auch an einer persönlichen Abneigung gegenüber dem mir zugeordneten Therapeuten Beier liegen kann.

Wenn man mit anderen Vorraussetzungen dort hinkommt scheint eine Therapie dort ja scheinbar vorerst doch nicht das große Problem darzustellen. Dennoch will ich in ein paar Punkten nachhaken. Zumindest in der Realo Gruppe waren scheins ein paar vertreten, deren Entscheidung zur Therapie nicht unbedingt auf hilflos fühlen und Kontrollprobleme (obwohl letzteres vielleicht doch) zurückzuführen war.
Nils hat geschrieben:4 Wochen später erhielt ich einen Anruf (das ist neben der mailadresse die einzige Verbindung zur Person, alles andere ist anonym, man bekommt eine PIN zugewiesen, mit der man idendifiziert werden kann, sonst nix)
Die völlige Anonymität dabei will mir nicht einleuchten. Telefonnummern sind doch relativ eindeutig zuzuordnen. Und ich mag mich täuschen, aber wenn auch nicht direkt, wurde bei dir nicht auch irgendwann nach der Krankenkassenkarte gefragt? Auch wenn bei zweifeln ob der anonymität einem Versichert wird, dass diese Daten unabhängig von der PIN gespeichert werden.
Nils hat geschrieben: Am schönsten war jedoch zu sehen, dass es auch andere Menschen gibt, die das gleiche Problem haben, wie man selbst. Nicht wirklich exakt gleich, aber ein ähnliches.
Tja, schade irgendwie, dass es scheins keine neutralen Selbsthilfegruppen gibt. Aber jeder andere "Ort" und sei es ein Forum oder Chats versetzt einen doch auch in die Lage mit Menschen in Kontakt zu treten die ähnliche Probleme haben. Welchen weiteren expliziten nutzen für einen selbst hat die Charite?
Nils hat geschrieben:Mir wurde vorgeschlagen auf ein anderes umzuschwenken, ich lehnte ab
Hier kommt ein wenig neid auf, du konntest ablehnen ohne das dir dein Umfeld zum Problem wurde. Wenn die soziale Kontrolle durch die Charite erhöht wurde und in gemeinsamen Sitzungen Angehörigen verklickert wird wie harmlos die Medikamente eigentlich sind und ach naja ... Solange Medikamente als Option im Raum stehen, für oder gegen die man sich selbst Entscheiden kann, stellen diese kein wirkliches Problem dar.
Nils hat geschrieben:Ich glaub da wurde ich selber etwas medienmanipuliert, erst ihr habt mir da die Augen geöffnet mit Euren Sichtweisen, die zwar teilweise etwas kognitiv verzerrt und beschönigend beschrieben werden, aber dennoch einen wahren Kern in sich tragen.
Ja, ich will Kontakt mit Kindern. Mir fehlt das in meinem Leben, sehr sogar. Aber ich taste mich langsam ran.
Huch - hat das GLF doch einen höheren nutzen als 9 Monate Therapie in der Charite? Das man den Kontakt zu Kindern suchen kann, wird einem in der Charite nicht vermittelt oder? Ich hatte da eher den Eindruck, das das Medienmanipulierte dort verstärkt wurde. Irgendwie ist die ganze Therapie doch sehr auf das sexuelle fixiert und so wurden einige Beispiele die man einbrachte doch als übelst gefährlich zerlegt und dies auch der "sozialen Kontrolle" so vermittelt.
Wobei viel der Kritik auch von den anderen Gruppenteilnehmern kam, so dass ich mich für meinen Teil kaum getraut habe, reale Situationen mit einzubringen, da diese teilweise doch negativ aufgefasst wurden.
Kann aber auch sein das dies ein Unterschied zwischen Realo- und Bildergruppe ist. Auch vermute ich sehr das es einen großen Unterschied macht, wenn man als zusätzlichen Einzeltherapeuten erwischt, waren mir ja auch nicht alle gänzlich unsympatisch.

Ansonsten würd ich den Beitrag von Sakura fast voll unterschreiben. Aber eben nur fast.
Sakura hat geschrieben:Die Nebenwirkung der Charité ist hier ein allgemeines Misstrauen gegen Therapie. Das ist jedoch unbegründet.
Das Misstrauen gegen Therapie hat sich auch bei der Suche nach Ersatz zumindest bei mir weiter verschärft. Gerade wenn es um Themenbezogene Therapie geht. Gegen das was man so findet wenn man sich frei umhört ist die Charite geradezu noch harmlos. Wer sich wagt wegen P. ne Therapie zu suchen, brauch scheinbar nen dickes Fell und einiges an Rückhalt danke dafür übrigens.
Der andre Punkt ist es, wie offen man wirklich in einer Therapie sein kann. Zwar unterstehen Therapeuten ner Schweigepflicht, aber ist es wirklich 100%ig ausgeschlossen, dass diese nicht irgendwann gekipt wird?
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Ovid
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Ovid »

Fetzer hat geschrieben: frag dich lieber wie so ein Phänomen beseitigt werden kann
Deine Frage ist doch nur ein Korollar zu meiner Frage. Wenn man weiß, woran es liegt, weiß man unter Umständen vlt. auch wie man das Problem beseitigt.
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gelöscht_13
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_13 »

Mein allgemeines Misstrauen gegen Therapie liegt daran, dass es kaum qualifiziertes Personal gibt und viel zu viele Therapeuten, die durch Unkenntnis bedingt, ihre medienbezogenen Sichten präsentieren. Dauerstreit folgt daraus.

Beiers Chemiekastrationstrupp hält hält sich für geeignet. Ihr politisches Denken ist abartig.
rakira hat geschrieben:Wer sich wagt wegen P. ne Therapie zu suchen, brauch scheinbar nen dickes Fell und einiges an Rückhalt
Richtig. Man stößt auf sehr ablehnende Haltungen, Unverständnis, Dogmen...
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Nils
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Nils »

Ok, hier gab es Beiträge und Meinungen, die ich voll unterstützen kann, welche, wo nicht alles 100 %ig zusammenpasst und dann welche, wo ich einfach nur den Kopf schütteln kann.
Aber der Reihe nach, ich versuch mal alles abzudecken:
Ovid hat geschrieben:Hat man euch nicht vor uns gewarnt?
Quatsch, ihr wurdet nie erwähnt, ich hab erst vor ein paar Tagen rausgefunden, dass es dieses Forum gibt. Und so viel Einfluss, dass man Eure Beiträge als Hirnwäsche bezeichnen kann, habt ihr nun auch nicht. :)
Ovid hat geschrieben:Ich habe mich schon immer gefragt warum die einen Pädos unheimliche Kontrollverlustängste haben und denken sie stünden in der Nähe von Kindern quasi immer kurz davor Übergriffe zu begehen, und auf der anderen Seite gibt es widerum welche, die vergessen in der Nähe von Kindern alles um sich herum, fühlen sich wohl, sind vertieft in Spiel und Spaß und keineswegs sind diese Situationen in irgendeinerweise übergriffig.
Also, meiner Ansicht nach gibt es 100 verschiedene Einstellungen und Verhaltensweisen bei 100 verschiedenen Pädophilen. Es gibt welche, die reden sich ein, dass Kinder Sex haben wollen (siehe Dieter Gieseking und Kumpanen).
Es gibt Menschen, bei denen sind Erwachsene Person und Kind einfach vertauscht, man interessiert sich ausschließlich für Kinder, schenkt ihnen Aufmerksamkeit, pflegt platonische Beziehungen und alles ist gut.
Es gibt Menschen, die sehen Kinder und wollen vielleicht auch kuscheln, aber könnten sich nicht zurück halten, wenn die Möglichkeit eines sexuellen Missbrauches (auch gegen den Willen den Kindes) besteht. Ich sag jetzt einfachmal penisgesteuerte Pädophile.
Und dann gibts da noch mich und Konsorten, die gar nicht wissen, wie ihnen geschieht und völligst überfordert sind mit der Neigung, den sexuellen Trieben und einfach Angst haben, dass in irgendeiner Situation irgendetwas schief geht, weil sie keine Erfahrung damit haben. Alle davon brauchen Hilfe und Unterstützung. Sei es durch das Lesen eines solchen Forums oder in Form von Einzeltherapie oder auch Gruppentherapie. Meinetwegen auch mit Hilfe von Medikamenten, das ist bei jedem unterschiedlich.
Khenu Baal hat geschrieben:Hab zwar auch nach dem zweiten Lesen (außer der Sache mit'm Stuhlgang) nichts Neues für mich entdeckt
Jetzt weißte wenigstens, dass man von Paroxetin Sprühwurst bekommen kann. :D
Verurteilt hat geschrieben:Klingt nach verschwendeter Lebenszeit. Diese füllt man besser mit Kindern.
ich weiß, dass ich nicht mit Dir tauschen wollen würde. Danke für diese Erkenntnis.
Hat schon jemand anderes beantwortet. Dass dieser Satz nicht sehr viel sinnvollen Inhalt hat weißt du selbst. Und ich seh es dir einfach mal nach, weil du grad in einem Tief bist und Alle und Alles sowieso grad scheiße ist, von daher belass ichs dabei. Ich wünsch dir bessere Zeiten, wirklich. :cry:
gelöscht_17 hat geschrieben:Was die Medikamente betrifft - SSRI sind die neuen Antidepressiva, nicht die alten. Wenn eine Nebenwirkung Trägheit ist, kann man auch ein aktivierendes Antidepressivum versuchen, wenn einem diese Medikamente generell taugen.
Es sind alte Medis, da neuere (wahscheinlich die aktivierenden) sehr viel weniger Nebenwirkungen haben, die wir ja aber haben wollten.
Denker hat geschrieben:GLF zu lesen sind, so hätte das (Antidepressiva) so mancher von uns bitter nötig :|
Dass Du das andere Medikament ablehen durftest, bringt die festgefahrene Meinung über die Charité in meinen Augen weiter in's Wanken.
Das stimmt wohl, aber es ist nicht wirklich eine Lösung und wurde mir auch nur als Unterstützung (bei mir in der Prüfungszeit) angeboten. Ich hab auch immer kleine Packungen verschrieben bekommen und nicht gleich die Familienpackung, weil es eben keine Dauerlösung darstellt.
Ich hab jetzt nicht wirklich viel gelesen hier, aber ich höre deutlich heraus, dass das Verhalten der Charité früher ein anderes war, als es heute ist. Niemand wird da gezwungen Medis zu nehmen. Es wurde zu Beginn gesagt, dass es da verschiedenes gibt und wenn man selbst der Meinung war, man möchte das mal ausprobieren, dann wurde man in einer Einzelsitzung nochmal genauer befragt, wieso man der Meinung ist und erst dann hat man die Freigabe dafür erhalten. Es war also regelrecht schwierig da ran zu kommen.
Verurteilt hat geschrieben:Ich mache eine Therapie und helfen tut sie nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ihm geholfen hat. Das geht über meinen beschränkten geistigen Horizont hinaus.
Falsch, du bist ein kluger Mann. Und du weißt selber, dass eine Therapie nur dann Erfolge zeigt, wenn man sich wirklich ändern will, das ganze freiwillig macht und sich öffnet. Wenn ich mit der Einstellung, dass das eh nix bringt, oder dass ich mich therapieren LASSE herangegangen wäre, dann hätte ich auch keine Erfolge verzeichnen können.

Khenu Baal hat geschrieben:Die hier und andernorts immer wieder aufflammende Kritik an KTW und seinen Ablegern richtet sich generell gegen (ein paar der Hauptpunkte):

- die Medikamentenlastigkeit
- die Orientierung und eilfertige Ausrichtung der Inhalte an Paragraphen statt am Wohl des Patienten
- die völlige Negierung dessen, was Pädophilie insgesamt ausmacht, die Reduktion auf den sexuellen Part nebst dessen unreflektierter Verteufelung
- das Primärziel des Projektes
- die den wissenschaftlichen Kenntnisstand ausblendende Dämonisierung von generationsübergreifenden Intimbeziehungen
- nicht (mehr?) der Fall
- konnte ich nicht feststellen
- kann ich teilweise bestätigen
- ???

Stellt Euch mal vor ihr wärt Therapeuten und nicht pädophil. Für wen das zu viel ist der stelle sich bitte vor er müsse einen Infantophilen (sexuelles Interesse auf Babies ausgerichtet) behandeln. Niemand hat sich mit dem Thema ernsthaft in der Vergangenheit beschäftigt, täglich gibt es Übergriffe irgendwo auf der Welt, 99% davon im Dunkelfeld. Was sagt ihr dem jungen Mann, der Videos auf seinem Rechner hat, in denen Babies sexuell missbraucht werden, was er ziemlich geil findet, denn? Dass er das doch lieber lassen soll, IHM zuliebe, weil ein empathischer Mensch sich hundeelend nach dem Konsum fühlt. --> Lebensqualität gesteigert.
2. ihr werdet ihm aber sowas von abraten sich Kleinkindern zu nähern, obwohl er sie ja soooo lieb hat.
Versteht ihr worauf ich hinaus will? Ihr wollt die Babies schützen und gleichzeitig dem Mann helfen und ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr es gutheißen würdet, wenn er eine "Beziehung" zu einem Kleinkind aufbauen möchte. Mit Sicherheit nicht. Nicht einem Mann, der sich freiwillig in eine Therapie begibt, in der er sicher nicht ist, nur um mal zu schauen, wie das so ist.
Sakura hat geschrieben:Die obigen Bruchstücke habe ich aus Deinem Beitrag zusammengestllt, um zu verdeutlichen, dass in der Charité ein zerstörer sitzt, ein Geist, der stets verneint. Du hattest zuvor von einer gewissen sozialen Isolation berichtet, so dass Du in der Charité zunächst von den sozialen Zerstörungen verschont geblieben bist, die dort angerichtet werden. In einem anderen bericht habe ich gelesen, dass die Klienten genötigt werden, sich bei ihren Partnern zu outen, um eine Kontrolle herbeizuführen, die die diese Einrichtung selbst nicht leisten kann. Der Partner wird dann zum Aufseher.
Gegen diese Zerstörung des sozialen Umfelds bist Du gewissermaßen immun, weil da niemand ist, der Dir sehr wichtig ist.
Siehe mein voriger Beitrag zu dem Thema.
Bei uns wurde niemand dazu gebracht es jemandem zu erzählen. Es wurde ab und zu vorgeschlagen, aber wenn man nicht will dann hat man seine Gründe, und dabei blieb es auch.
Ich persönlich finde es richtig gut es jemandem zu erzählen. Bei mir wissen es ziemlich viele in meinem Umkreis und es wurde immer positiv aufgenommen. Es gibt dann einfach Menschen, mit denen man sich ab und zu unterhalten kann und die auch mal kritische Fragen stellen :"Solltest du da wirklich alleine hin?" "Ist das eine gute Idee?" "Fühlst du dich gut dabei, soll ich mitgehen?". Kann mir nix schöneres vorstellen.
Sakura hat geschrieben:Gab es irgendeinen positiven Aspekt der dort vermittelt wurde, außer, dass man an seiner Eigenschaft nichts ändern kann und man sie deshalb akzeptieren muss?
Therapie ist niemals zum Vermeiden da, sondern soll neue Wege eröffnen!
Sehr guter Punkt, muss ich dir Recht geben. Aber in meinem Fall war ich einfach noch nicht so weit, als dass ich mich getraut hab wirklich neue Wege zu gehen. Schritt 5 kommt eben erst nach der 1.
Aber abgeraten wurde uns eigentlich nicht, es gab zwar auch keine Anfragen oder Bestrebungen in Beziehung mit dem Präferenzfeld zu gehen, aber es wurde eigentlich meist nur kritisch hinterfragt, bis man auf eine Lösunge kam, die einem gefiel.
Aber du hast schon Recht, es war eher Einschränkung und Vermeidung als alles andere. Aber wie schon geschrieben, ich würde das als Therapeut genauso machen.
Sakura hat geschrieben:Umgekehrt wird ein Shcuh draus: erst kommt die Einsicht in die Zwanghaftigkeit des Verhaltens, indem neue Wege aufgezeigt werden, und wenn das wegen der langen gewohnheit nicht so recht funktioniert, dann kann ein Medikament unterstützen. Aber nur den Saft auszutrocknen, das hat mit Therapie nichts zu tun!
Naja, grundsätzlich hast du da schon Recht, aber ich hab nach den Medis gefragt, nicht umgekehrt. Es war ziemlich am Anfang der Therapie, und da war ich noch nicht sehr weit. Wie Herr Bosinski mal sagte: "In Windstille lässt sich ein Segel leichter flicken."
rakira hat geschrieben:Das du die Gruppensitzungen in den Vordergrund rückst, kann ich gut verstehen. Diese waren auch für mich wesentlich angenehmer als die (Einzel)sitzungen, was aber auch an einer persönlichen Abneigung gegenüber dem mir zugeordneten Therapeuten Beier liegen kann.
Es gab ausschließlich Gruppentherapie, nur auf spezielle Anfrage bekam man auch mal eine Sitzung Einzeltherapie. Lediglich zur Einstufung, zu welcher Gruppe man kommt und das Diagnosegespräch und das Medikamentengespräch waren einzeln, sonst gab's keine.
Ich persönlich hatte noch einen Freund in meiner Heimatstadt, der Therapeut ist, und mit dem ich mich 1 Mal die Woche getroffen und alles nochmal revú passieren lassen hab. Hat mir sehr geholfen, es ging dabei aber nicht immer um Pädophilie, sondern auch alle meine anderen Schwächen und Eigenheiten (wie z.B. der Sarkasmus und Zynismus und noch einiges mehr.) Hat natürlich auch sehr dazu beigetragen, dass ich heute ein anderer Mensch bin und die gesamte Zeit als größten Erfolg meines bisherigen Lebens sehe.
rakira hat geschrieben:Die völlige Anonymität dabei will mir nicht einleuchten. Telefonnummern sind doch relativ eindeutig zuzuordnen. Und ich mag mich täuschen, aber wenn auch nicht direkt, wurde bei dir nicht auch irgendwann nach der Krankenkassenkarte gefragt?
Die meisten Personen in der Charité kennen weder deine Nummer, noch deine Mailadresse noch sonstwas, sondern nur deine PIN. Es gibt dann 2-3 Personen, die PIN und Daten zusammenführen können, prinzipiell und gerade zu Beginn ist es jedoch fast vollständig anonym.
Krankenkassenkarte muss du nur vorlegen, wenn du Medis willst und falls du die Charité mit der Praxisgebühr unterstützen willst (bekommen dadurch 70€ pro Kopf Zuschuss von den Krankenkassen). Wenn du beides nicht willst lässt du's.
rakira hat geschrieben:Zumindest in der Realo Gruppe waren scheins ein paar vertreten, deren Entscheidung zur Therapie nicht unbedingt auf hilflos fühlen und Kontrollprobleme (obwohl letzteres vielleicht doch) zurückzuführen war.
Wie kommst du da drauf? Also es gab Leute, die schon übergriffig, die auch schon verurteilt worden sind, aber dennoch danach freiwillig in die Therapie einsteigen wollten, damit sowas eben nicht wieder vorkommt.
rakira hat geschrieben:Welchen weiteren expliziten nutzen für einen selbst hat die Charite?
Dass du dich mit Therapeuten und Ärzten unterhalten kannst, auf die ich persönlich mehr vertraue als wildfremden Leuten im Inet, die irgendwelches (sehr subjektives) Zeug in ein Forum schreiben und die du wahrscheinlich nie von Angesicht zu Angesicht treffen wirst?
rakira hat geschrieben:Huch - hat das GLF doch einen höheren nutzen als 9 Monate Therapie in der Charite? Das man den Kontakt zu Kindern suchen kann, wird einem in der Charite nicht vermittelt oder?
Nana, jetzt werd mal nicht übermütig... :D
Ja, weitere Blickwinkel auf das gleiche Thema sind denke ich immer hilfreich, besonders bei so einem Thema. Und nein, die Kontaktsuche zu Kindern und Jugendlichen im Präferenzfeld wurde selbstverständlich nicht unterstützt. Seid doch bitte mal nicht so engstirnig, verlasst den Tunnelblick und akzeptiert andere Meinungen. Bitte! Ich versuch doch auch Eure Blickwinkel zu verstehen, zu hinterfragen und zu akzeptieren.

Hab das Zitat jetzt nicht gefunden, aber einer von Euch wollte noch Themen, die wir besprochen haben. Ich kram mal in meinen fiktiven Unterlagen:

- Begriffsklärung (was ist ein Missbrauch, was ein Übergriff, was eine Mumu etc.)
- sehr viel Selbstbeobachtung (ein Arbeitsblatt, in dem man die Situation beschreibt, welche Gedanken man dabei hatte, welche Bewertung man gemacht hat und welchen Verhaltensimpuls das ausgelöst hat.) Sehr spannendes Thema, bringt viel ans Tageslicht, wahre Hintergedanken. Hat meist 1,5.2 Stunden gedauert, sowas durch zu gehen.
- Probleme von einzelnen in der Vergangenheit oder auch zukünftige, problematische Situationen
- Situationen aus der Vergangenheit (z.B. Missbrauchshandlungen, Beinaheübergriffe, Situationen, in denen man sich unwohl gefühlt hat, alles eben)
- Aufstellen eines Schutzplanes (speziell für mich, da ich dann gegangen bin)

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen :wink:
"Zeig mir deine Titten!"
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gelöscht_13
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_13 »

Nils hat geschrieben: Falsch, du bist ein kluger Mann. Und du weißt selber, dass eine Therapie nur dann Erfolge zeigt, wenn man sich wirklich ändern will, das ganze freiwillig macht und sich öffnet. Wenn ich mit der Einstellung, dass das eh nix bringt, oder dass ich mich therapieren LASSE herangegangen wäre, dann hätte ich auch keine Erfolge verzeichnen können.
Stimmt. Da frage ich mich aber: Wenn ich 100% dahinter stehe, brauche ich den Therapeuten noch? Man muss den Weg selbst beschreiten, der Therapeut kann einem nur den Weg zeigen.

Ich denke die Frage muss sich jeder selbst stellen.
Will ich keine Änderung, wird es weder mit noch ohne Hilfe eine Änderung geben- das ist klar.
Nils hat geschrieben: Hat schon jemand anderes beantwortet. Dass dieser Satz nicht sehr viel sinnvollen Inhalt hat weißt du selbst. Und ich seh es dir einfach mal nach, weil du grad in einem Tief bist und Alle und Alles sowieso grad scheiße ist, von daher belass ichs dabei. Ich wünsch dir bessere Zeiten, wirklich. :cry:
Abgesehen davon, dass Deine Aussagen zutreffend sind, meine ich es dennoch so, wie ich es schrieb. Mit mehr Erfahrung mit Kindern wüsstest Du, dass Du Dir nicht solche enormen Sorgen machen bräuchtest und dass diese Überdramatisierungen des Triebes usw. unangebracht sind. Bezogen auf Kinder wird man eher nach seinem Gewissen handeln und nicht triebgesteuert.

Bei Pornografie ist das etwas anderes, weil man dort keine lebendige Person vor sich hat.
gelöscht_17 hat geschrieben: Naja, und als objektiver Beobachter könnte man auch bezweifeln, ob es für jemanden, der Angst hat, gegenüber einem Kind straffällig zu werden, so sinnvoll ist, nun auf Teufel komm raus Kontakte zu Kindern zu suchen. Das kann auch böse in die Hose gehen.
Nur weil die Charité einen als Monster hin stellt, ist man es nicht. Er hatte keine Kontakte mit Kindern, also warum sollte er welche missbrauchen. Er hält sich von denen fern, also warum sollte man sich Sorgen machen?
Genau diese Distanz ist es, die er erfahrungsgemäß auch im Umgang mit Kindern haben wird, aber z.B. wird ihm Spielen mit ihnen gut tun. Also das nicht-Sexuelle. Und das ist allemal gesünder, als Medikamente zu nehmen.

Ich empfinde diese Ängste als irrational und durch die Charité eingetrichtert.
Unvisible
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Unvisible »

Hallo Nils,

Wir reden nochmal über deine Einstellung zu gewissen dingen, wenn du dich mal so richtig verliebst und eine Liebesbeziehung entstehen könnte. :-)

Und auf das mit den Babys geh ich, als (auch) babylover, vielleicht später ein.


Gruß Unvisible
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Ovid »

Nils hat geschrieben: Also, meiner Ansicht nach gibt es 100 verschiedene Einstellungen und Verhaltensweisen bei 100 verschiedenen Pädophilen.[...]Alle davon brauchen Hilfe und Unterstützung. Sei es durch das Lesen eines solchen Forums oder in Form von Einzeltherapie oder auch Gruppentherapie. Meinetwegen auch mit Hilfe von Medikamenten, das ist bei jedem unterschiedlich.
Klar, da bin ich mit dir einer Meinung. Aber ich frage mich trotzdem unter anderem:
- Gibt es einen Grund für diese ja schon sehr krassen Gegensätze?
Und, wenn ja:
- Könnte diese Information unter Umständen vielleicht den Pädos helfen, die mit ihrer Neigung nicht klarkommen?

Ach ja: Danke für deinen Bericht und deine Antworten.
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Sascha
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Sascha »

Denker hat geschrieben:Ich denke, dass jeder Pädo Hilfe braucht!
Allein ist es nicht zu schaffen, in diesem gesellschaftlichen Umfeld eine positive Sicht zu seiner Neigung zu finden.
Da möchte ich doch mit dem eigenen Beispiel protestieren. Ich hatte nie ein Bedürfnis nach Hilfe, jedenfalls nicht wegen meiner Liebe zu Jungs.

Gut, in den für mich kritischen Jahren war Pädophilie kein Thema für Hetze. Andererseits hatte ich aber auch keine Möglichkeit, mich über das Internet über das Thema zu informieren oder darüber gar andere Pädos zu finden, war also auf mich selbst angewiesen.

Als Erwachsener die Hemmungen zu überwinden, Jungs zu fragen ob ich mit Fussball spielen kann, hab ich irgendwann allein geschafft. Alle möglichen Steigerungen dann später auch. Mein Selbstbild war immer positiv, ich sah eigentlich nie etwas schlechtes darin, auf Jungs zu stehen, nur halt ein paar praktische Probleme - wie schafft man es, mit ihnen Umgang zu bekommen, oder gar Sex mit ihnen zu haben.

Die Reaktionen der Umwelt auf mich als Betreuer in Kinderferienlagern waren ja auch nicht negativ, eher im Gegentei. Da hörte ich schon mal, dass eine andere Betreuerin kommentiert hätte "Der Sascha, der liebt seine Jungs, bei dem ist ja alles ok." Da war wenn dann das Problem, dass es bei meinen Jungs mit der Disziplin und noch mehr mit dem Saubermachen nicht so hinhaute.

Und im Knast wollten sie mir gar keine Therapie geben - obwohl ich da zu jeder Therapieform bereit gewesen wäre. Was ich durchaus nachvollziehen kann - ich denke mal, da wäre die Frage gewesen, wer da wen therapiert. ;)

@Nils: Wenn ich mir deinen Bericht ansehe, und mit dem vergleiche, was mein Eindruck aus der Medienpräsentation von Beier war, dann könnte ja noch was anderes eine Rolle spielen: Nämlich dass es auch noch einen Unterschied zwischen dem gibt, wie Beier sein Projekt in den Medien verkauft - kompatibel mit allen Vorurteilen - und dem was die Leute dort wirklich darüber denken und tun. Von uns sind ja wohl die wenigsten selbst da vorbeigelatscht, während wohl eine ganze Menge mal so einen Artikel angeklickt haben dürften wo das Projekt vorgestellt wird, und sich danach ihre Meinung gebildet haben - so wie ich.

Also, kann vielleicht sein, dass das doch nicht so schlimm ist, wie es nach der Selbstdarstellung in den Medien zu sein scheint.

Wie auch immer, die neue Parteilinie des ZK der BRD, dass nicht alle Pädos Tiere sind und weggesperrt gehören, sondern die, die akzeptieren, dass Sex mit Kindern böse ist und sich therapieren lassen, doch als Menschen zu betrachten seien, ist ja immerhin ein kleiner Fortschritt, und vielleicht ist es ja der Umkehrpunkt, das Ende der Zeit wo immer alles noch schlimmer wird.
Zuletzt geändert von Sascha am 06.12.2012, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_13 »

Nils wenn Du glaubst Kinder zu missbrauchen, nur weil Du mit ihnen Kontakt hast, ist Dir offenbar jeglicher Realitätssinn abhanden gekommen und Du lässt Dich von Leuten beeinflussen, die nicht mehr ganz richtig sind.

@Nosfi: Ja ich traue ihm zu, ein kleines Mädchen zu umarmen, ohne dass er sie hinter den nächsten Busch zieht. Klar kann es in sehr seltenen Fällen vorkommen. Aber ich sehe nicht ein, dass deswegen alle anderen ihre Freiheiten aufgeben müssen und habe dafür nicht das geringste Verständnis.
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Nils
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Nils »

Verurteilt hat geschrieben:Stimmt. Da frage ich mich aber: Wenn ich 100% dahinter stehe, brauche ich den Therapeuten noch? Man muss den Weg selbst beschreiten, der Therapeut kann einem nur den Weg zeigen.
Nein.
Viel mehr fällt mir nicht ein, wenn du mit dir im Reinen bist sehe ich keinen Bedarf einer freiwilligen Therapie. Wenn sie angeordnet ist hast du Scheiße gebaut und deine Einstellung zu bestimmten Dingen ist falsch. Egal, ob du mit denen dann im Reinen bist, Falsch bleibt Falsch.
Wenn alles halbwegs rund läuft in deinem Leben und du (deine) Therapie als Zeitverschwendung ansiehst, dann beende sie.

Verurteilt hat geschrieben:Abgesehen davon, dass Deine Aussagen zutreffend sind,
Danke.
Verurteilt hat geschrieben:meine ich es dennoch so, wie ich es schrieb. Mit mehr Erfahrung mit Kindern wüsstest Du, dass Du Dir nicht solche enormen Sorgen machen bräuchtest und dass diese Überdramatisierungen des Triebes usw. unangebracht sind.
Ok, die Frage ist nur, wie komme ich in Kontakt mit Kindern, damit ich diese Erfahrungslücke schließen kann?
Verurteilt hat geschrieben:Bezogen auf Kinder wird man eher nach seinem Gewissen handeln und nicht triebgesteuert.
Trau ich mir jetzt persönlich auch zu, hab ich aber leider keine Erfahrung mit.
Unvisible hat geschrieben:Wir reden nochmal über deine Einstellung zu gewissen dingen, wenn du dich mal so richtig verliebst und eine Liebesbeziehung entstehen könnte.
Ich versuche so objektiv wie möglich zu sein, und das genaue Gegenteil ist man, wenn man verliebt ist und die Welt durch den Filter der rosaroten Brille sieht. Dass man dann nicht mehr richtig tickt ist mir ebenfalls bewusst, auch, wenn ich nicht weiß, was Liebe ist und noch keine verspürt hab (jetzt mal abgesehen von Mutterliebe).
Aber ja, du hast Recht, nach einer Beziehung ist man schlauer, ich bin auf dem Gebiet sowas von untererfahren und -entwicklet, dass ich mir da auch keine Meinung erlauben kann.
Unvisible hat geschrieben:Und auf das mit den Babys geh ich, als (auch) babylover, vielleicht später ein.
Oh, verzeih mir. :shock: Ich wollte keineswegs offensiv oder gar beleidigend wirken, es ist nur eine sehr seltene Paraphilie und ich hielt sie für geeignet für mein Beispiel. Ich hätte natürlich auch Dendrophilie nehmen können, aber Bäume lassen sich so schwer therapieren. :D
Also, ich bitte vielmals um Entschuldigung!!! :oops:
Ovid hat geschrieben:Klar, da bin ich mit dir einer Meinung. Aber ich frage mich trotzdem unter anderem:
- Gibt es einen Grund für diese ja schon sehr krassen Gegensätze?
Und, wenn ja:
- Könnte diese Information unter Umständen vielleicht den Pädos helfen, die mit ihrer Neigung nicht klarkommen?
Jeder Mensch ist anders, so einfach ist das. Beeinflusst durch Familie, Erziehung, Medien und im günstigsten Fall durch Toleranz und einem GLF. :D
Es gibt kein Patentrezept und wird es nie geben.

@Sascha: Eigentlich eine traurige Story.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass jeder Pädo Hilfe gut gebrauchen kann. Nicht zwangläufig braucht, um gut über die Runden zu kommen, aber es bringt einen in jedem Fall weiter.
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gelöscht_13
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_13 »

Nils hat geschrieben: Ok, die Frage ist nur, wie komme ich in Kontakt mit Kindern, damit ich diese Erfahrungslücke schließen kann?

Trau ich mir jetzt persönlich auch zu, hab ich aber leider keine Erfahrung mit.
Das meinte ich vorhin mit verschwendeter Lebenszeit. Ich dreh mir die Dinge immer so, wie ich sie haben möchte, auch weil ich oft was anderes schreibe, als ich eigentlich meine.

Mit Kindern Kontakt haben und mit ihnen reden, Spaß haben, spielen usw. ist in jedem Fall wertvoller, als Zeit mit den Charité-Heinis zu verbringen, die einen als krankes Wesen mit falschen Trieben verstehen.
Z.B. durch eine Freundin als Halbhete (jüngere Schwester, Freundin) usw. kannst Du Kinder kennen lernen.
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Ovid
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Ovid »

Ok, jetzt wird vlt. interessant.
Nils hat geschrieben: stelle sich bitte vor er müsse einen Infantophilen (sexuelles Interesse auf Babies ausgerichtet) behandeln.
Was behandle ich denn? Depressionen? Krebs? Schizophrenie?
Ein Infantophiler ist ja nicht als solcher krank.
Du musst schon sagen, was ihm fehlt.
Nils hat geschrieben: Was sagt ihr dem jungen Mann, der Videos auf seinem Rechner hat, in denen Babies sexuell missbraucht werden, was er ziemlich geil findet, denn?
Ob bestimmtes Videomaterial verwerfliche Inhalte hat oder nicht, mache ich von einem sehr einleuchtenden Kriterium abhängig -> Dem Wohlergehen der abgebildeten Wesen darin.

Bei Babys ist es auch besonders leicht zu unterscheiden, ob es sich wohlfühlt oder nicht.
Man müsste schon eine schwere neurologische Störung haben um nicht zu erkennen ob es einem Baby gut geht oder nicht. Wenn es ihm gut geht, lacht und jauchzt es, wenn es ihm schlecht geht, dann weint es bitterlich.

Was ist nun, wenn es zufällig eine "sexuelle Handlung" ist, und das Baby lacht und jauchzt und fühlt sich wohl, vergleichbar mit anderen Situationen, wo das Baby liebkost, gestreichelt, geküsst und geherzt wird?

Spätestens jetzt müsste man sich wirklich fragen, wo denn das Problem liegt an einer solchen Situation.

Ist es allerdings Videomaterial, bei denen das Baby leidet, es weint und vlt. sogar Schmerzen hat, dann stimme ich dir absolut zu.
Dann ist therapeutische Unterstützung in wohl vielen Fällen sinnvoll.
Nils hat geschrieben: Jeder Mensch ist anders, so einfach ist das. Beeinflusst durch Familie, Erziehung, Medien und im günstigsten Fall durch Toleranz und einem GLF. :D
Es gibt kein Patentrezept und wird es nie geben.
Nein, kein Patentrezept. Aber ein paar Hinweise? Ein paar Einflüsse, die man herausgefunden hat? Alles, womit man die Situation des Pädophilen erleichtern kann.
Man kann ja anstreben, Dinge zu verändern, anstatt zu sagen: "Ist eben so. Muss man sehen, wie man damit klarkommt"
Viele Menschen orientieren sich an vorhandenen Lebensentwürfen anderer Menschen. Pädophile haben da eine eher begrenzte Auswahl, vor allem, weil es in der Gesellschaft kein positives Bild von Pädophilen gibt. Es gibt nur das Negative. Wir sollten ein Positives liefern. Eines, was von Anfang an junge Pädophile für sich annehmen können und danach streben können.
Prof. Haeberle empfiehlt übrigens sich Lewis Carroll als Vorbild zu nehmen.

Ich sage das deshalb, weil ich der Meinung bin, dass eine Menge Probleme pädophiler Menschen durch die gesellschaftliche Verachtung herbeigeführt wird, und nicht durch die Neigung selbst.
Wenn man überall hört man sei gefährlich, eine Zeitbombe, dann wird man das unter Umständen auch.
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstkonzept
http://de.wikipedia.org/wiki/Suggestibilit%C3%A4t
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterf% ... ophezeiung
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gelöscht_20
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_20 »

Ja, weitere Blickwinkel auf das gleiche Thema sind denke ich immer hilfreich, besonders bei so einem Thema. Und nein, die Kontaktsuche zu Kindern und Jugendlichen im Präferenzfeld wurde selbstverständlich nicht unterstützt. Seid doch bitte mal nicht so engstirnig, verlasst den Tunnelblick und akzeptiert andere Meinungen.
Wenn diese anderen Blickwinkel nicht anfangen zerstörerisch zu wirken. Das die Kontaktsuche nicht unterstützt wurde ist irgendwie einleuchtend und dennoch ein Kritikpunkt. Das ich dort einiges anders mitbekommen habe könnte einfach an dem Fakt liegen, dass ich regelmässigen Umgang mit Kindern hatte. Dieser Fakt hat wohl die Therapeuten zu merkwürdigen Methoden greifen lassen, von denen du behauptest, dass diese eben nicht stattfinden würden.
die irgendwelches (sehr subjektives) Zeug in ein Forum schreiben und die du wahrscheinlich nie von Angesicht zu Angesicht treffen wirst?
subjektiv is das Zeugs hier definitiv. Aber in der Charite herscht auch nicht mehr objektivität, bloß ist dort erstmal eine andere Sichtweise zu finden.
Und sich mit den leuten treffen, es gibt Möglichkeiten, sicher nicht mit jedem aber eine unmöglichkeit realer treffen ist nicht zwingend.
lso es gab Leute, die schon übergriffig, die auch schon verurteilt worden sind, aber dennoch danach freiwillig in die Therapie einsteigen wollten, damit sowas eben nicht wieder vorkommt.
Stimmt, aber es gab auch Leute die von ihrem Umfeld in dem Druck standen eine Therapie zu machen. Details darf und will ich hier nicht ausplaudern.
Krankenkassenkarte
OK Medis sind schuld - nur war die Entscheidung dazu eben nicht meine eigene.
Es gab ausschließlich Gruppentherapie, nur auf spezielle Anfrage bekam man auch mal eine Sitzung Einzeltherapie.
Hmm OK ich hatte einige Einzelsitzungen die direkt angeboten wurden. Wobei es mir der Erzählungen der anderen aus der Gruppe nach so vorkam, als wären diesen Einzelsitzungen mit den Therapeuten zumindest auch nicht fremd.

Bzw. haste mal lust innen Chat zu kommen?
torchat 75upbcaygpqo4sav
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_13 »

Ovid bei Babys kann man ihre Glücklichkeit im Porno sehen- ok.

Bei Mädchen um die 10 ist es viel schwieriger, weil sie teilweise gezwungen werden, beim abgebildeten Akt zu lachen. Das ist bei einem Kind viel schwieriger zu unterscheiden, als bei Erwachsenen. Leute brauchen dieses vermeintliche Lachen, um erregt zu werden.

Daher ist Pornografie ein heikles Thema, da die Interpretation des Gesehenen abweichen kann und extrem schwer einzuschätzen ist. Dass Leute die niemals KiPo sahen, sich ein Urteil dazu machen, ist bedenklich.
Daher wäre ich bei derartigen Äußerungen vorsichtig.
Babys fehlt das Verständnis und sie schauen eher unschlüssig. Das ist nicht wie bei Erwachsenen, wo ein klares Weltbild vorhanden ist und Reaktionen klar zugeordnet werden können.

Er hat Kinderpornos gesehen und die Rückfallgefahr dort halte ich für hoch, zumal er bereits rückfällig wurde.
Dass er über ein Kind her fällt, ist dagegen abwegig.
Zuletzt geändert von gelöscht_13 am 06.12.2012, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Nils
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Nils »

Verurteilt hat geschrieben:Z.B. durch eine Freundin als Halbhete (jüngere Schwester, Freundin) usw. kannst Du Kinder kennen lernen.
Was ist eine Halbhete? Hab keine Schwestern, so gut wie keine Freundinnen. Ich komme mit sehr reifen Frauen sehr gut klar, davon gibts nur leider sehr, sehr wenige in meinem Umfeld. Die sind mir alle zu kindisch. Bitte nicht falsch verstehen, ich meine die Reife einer 16-18 jährigen, die denken, sie sind erwachsen und keine Ahnung vom Leben haben und die 24/7 Mist labern.
Ovid hat geschrieben:Was behandle ich denn? Depressionen? Krebs? Schizophrenie?
Ein Infantophiler ist ja nicht als solcher krank.
Du musst schon sagen, was ihm fehlt.
Ok, ich merke, ich werde überhastet und verstricke mich in Ungereimtheiten, bitte verzeiht mir vielmals. :)
Ich meinte einen Infantophilen, der Probleme mit Konsum von Missbrauchsdarstellungen hat (ich mag das Wort KiPo nicht, weil das Meiste, was ich gesehen und konsumiert hab nix mit Freiwilligkeit zu tun hatte und damit nicht wirklich Pornografie war, sondern eben schwerer sexueller Missbrauch).
Ein Infantophiler, der Gefahr läuft übergriffig zu werden und einfach Hilfe anfordert.
Ovid hat geschrieben:Ob bestimmtes Videomaterial verwerfliche Inhalte hat oder nicht, mache ich von einem sehr einleuchtenden Kriterium abhängig -> Dem Wohlergehen der abgebildeten Wesen darin.
Hab ich damit wohl erläutert. Verwerflich, sehr sogar. Bei Kleinkindern und Babies sieht das mit der Einwilligung auch relativ kritisch aus, auch, wenn sie es genießt heißt es nicht, dass es richtig ist (Beispiel Vater mit der Tochter).
Ovid hat geschrieben:Ich sage das deshalb, weil ich der Meinung bin, dass eine Menge Probleme pädophiler Menschen durch die gesellschaftliche Verachtung herbeigeführt wird, und nicht durch die Neigung selbst.
Absolut, sieht man ja bei mir. Viele Probleme kommen durch die Ächtung der Gesellschaft, die widerum ihren Ursprung in den schwarzen Schafen unter uns und Zeitschriften wie der BILD hat. Ist ein Problem bei welchem man sich Hilfe holen sollte, wenn man selbst nicht fertig damit wird. Wenn man kein so großes Ego wie Dr. Cox (Scrubs) hat und sich schnell unterbuttern lässt.
rakira hat geschrieben:könnte einfach an dem Fakt liegen, dass ich regelmässigen Umgang mit Kindern hatte. Dieser Fakt hat wohl die Therapeuten zu merkwürdigen Methoden greifen lassen, von denen du behauptest, dass diese eben nicht stattfinden würden.
Welche denn? Interessiert mich ziemlich. Sind halt Erfahrungen, die ich so nicht gemacht hab. Obwohl ich der Meinung bin, dass sie die Vermeidung nur so nachdrücklich vorschlagen, wenn sie Gefahr eines Missbrauchs sehen. Wenn das nicht so war, und das kannst du mir leider nicht objektiv beantworten, dann schwindet ein großer Teil meiner Hoffnung in das Gute im Menschen (bzw. im Therapeuten, dem wohl merkwürdigsten Homo sapiens sapiens).
rakira hat geschrieben:Stimmt, aber es gab auch Leute die von ihrem Umfeld in dem Druck standen eine Therapie zu machen. Details darf und will ich hier nicht ausplaudern.
Stimmt, jetzt, wo du es sagst. Also bei meiner Gruppe waren auch welche dabei, die das machten, um z.B. eine Beziehung zu retten. War jetzt nie, wie: "Mach die Therapie, sonst zeig ich dich an" oder so, aber Druck war es schon.
rakira hat geschrieben:OK Medis sind schuld - nur war die Entscheidung dazu eben nicht meine eigene.
Schlecht! Aber wie gesagt, hat sich scheinbar(!!) geändert.
rakira hat geschrieben:Bzw. haste mal lust innen Chat zu kommen?
Es gibt einen Chat? Nehem die Einladung aber sehr gerne an! :D
"Zeig mir deine Titten!"
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