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Sascha
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sascha »

Quarz hat geschrieben: Ganz freigeben sollten man sexuelle Handlungen mit Kindern aber nicht: Stell dir vor zwei Kumpel überlegen sich, ob sie zusammen zum Puff fahren sollen. Da schlägt der andere, weil ihm das Geld nicht ganz reicht, den nächstbesten Spielplatz vor: Für ein paar Süßigkeiten kommen die Kinder mit ins Gebüsch und machen es ihnen fast genauso gut mit der Hand.

Würden sich in dem Fall die Eltern nicht zurecht darüber empören? Und sich die Kinder, wenn sie groß sind, die Sache im Rückblick zurecht als Missbrauch bewerten?
Zurecht in irgendeinem objektiven Sinn? Kann ich eben nicht erkennen. Klar würden sich heutige Eltern aufregen, aber die sind ja schließlich jahrelang indoktriniert worden.

Aber meinetwegen - solange die Strafen verhältnismäßig sind, kanns ja verboten bleiben.

Und was die Angemessenheit der Strafen angeht, argumentiere ich so:

1.) Es findet weder eine gewollte Schädigung noch eine billigende Inkaufnahme von Schäden beim Kind statt. Damit beschränkt sich die Schuld maximal auf eine fahrlässige Gefährdung.

2.) Sieht man von unsicheren Sexpraktiken ab, ist die Gefährdung wissenschaftich nicht erwiesen, daher muss die Strafe geringer sein als bei Gefährdungen, bei denen dies klar ist.

Insbesondere bietet sich hier der Vergleich mit Verkehrsdelikten an. Hier haben wir Unfälle, die kausal auf fahrlässiges Verhalten zurückführbar sind.

Die Strafen sind hierbei bis zu drei Jahre Knast bei fahrlässiger Körperverletzung, also bei aktuell eingetretenem Schaden. Ansonsten gibt es lediglich Bußgelder. Und dies, obwohl hier schwere Schäden, bis hin zu Todesfällen, oft genug passieren, und die kausalen Zusammenhänge klar und offensichtlich sind.

Da dies bei Sex mit Kindern nicht der Fall ist, wären also maximal Bußgelder, unter dem für Verkehrsdelikte üblichem Niveau, schuldangemessen.
laslo
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von laslo »

@Sascha
Ja, ich glaube ich weiß was du meinst, wenn es auch nicht ganz klar rübergekommen ist.
Die meisten Kinder wissen was richtig oder falsch ist weil sie eine natürliche Intuition besitzen, manchen fehlt aber die nötige Reife um ihre Handlungen abschätzen zu können. Und hier fängt die Erziehung an, wobei ein Zusammenleben (wie du richtig schreibst) in einer Familie nicht nur aus Erziehung besteht. Es ist wie in einer Symbiose, alle profitieren in einer funktionierenden Familie. Dazu gehört viel Liebe, Geduld, Verständnis u.s.w.

Der heutige Umgang mit Kindern macht mich auch nicht sehr froh, aber wird es den dummen Leuten anders dargestellt? Das idiotische Nachmittagsprogramm (egal welcher Sender), die Sitcoms bei denen die Menschen mit Hirn Kopfschmerzen bekommen müssen? Ein Kind ist leider nicht mehr das wert, was es früher mal wert war. Und entspechend wird es auch behandelt.
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Sascha
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sascha »

laslo hat geschrieben: Ein Kind ist leider nicht mehr das wert, was es früher mal wert war. Und entspechend wird es auch behandelt.
Sehe ich nicht so. Früher waren Kinder unfertige Erwachsene, wurden eher als weniger wertvoll angesehen als heute. Bei der höheren Zahl von Kindern und der höheren Kindersterblichkeit ist auch natürlich, dass das einzelne Kind viel weniger wert war.

Sie dir mal irgendwelche "Dokus" an, in denen es um Mütter geht, deren Kind gestorben ist.

Und dann mach dir einfach mal klar, dass dies früher zum ganz normalen Leben einfach dazugehörte, dass von den Kindern, die man kriegt, ein paar Kinder sterben. Klar trauerte man auch damals, aber so einer heutigen Trauermama hätte man spätestens nach einem Jahr den Vogel gezeigt und klargemacht, sie solle sich nicht so haben, sowas passiert eben.

Und Kinder zu prügeln gehörte quasi zur Erziehungspflicht.
laslo
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von laslo »

Sascha hat geschrieben: Sehe ich nicht so. Früher waren Kinder unfertige Erwachsene, wurden eher als weniger wertvoll angesehen als heute. Bei der höheren Zahl von Kindern und der höheren Kindersterblichkeit ist auch natürlich, dass das einzelne Kind viel weniger wert war.
Nun, dann sind wir doch froh, dass diese Zeit vorüber ist. Ich rede davon dass sich die Eltern früher mehr um ihre Kinder gekümmert haben (ausgenommen Bauern, da mussten auch die kleinsten schon mitarbeiten).
Sascha hat geschrieben: Und dann mach dir einfach mal klar, dass dies früher zum ganz normalen Leben einfach dazugehörte, dass von den Kindern, die man kriegt, ein paar Kinder sterben. Klar trauerte man auch damals, aber so einer heutigen Trauermama hätte man spätestens nach einem Jahr den Vogel gezeigt und klargemacht, sie solle sich nicht so haben, sowas passiert eben.

Eben, das war früher. Jetzt kenne ich das Argument "Anzahl der Kinder" eigentlich nur aus afrikanischen Ländern, damit die "Alten" im Alter versorgt werden können.

(Und von Sozialschmarotzern, die mit den Kindergeld ganz gut leben)
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dex
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von dex »

Sascha hat geschrieben:Aber das ist für uns vielleicht sogar ganz gut. Denn dadurch haben wir jemanden von der anderen Seite, der die wohl wichtigste Lüge, die wichtigste Falschinformation über die realen Fakten, als Mythos entlarvt.
Guckst du hier: viewtopic.php?f=3&t=4808&hilit=clancy

Clancy's Erkenntnisse sind schon dermassen durch den Dreck gezogen worden, dass sie nichts mehr mit der ganzen Sache zu tun haben möchte. Ich denk, das Buch wird nicht mal übersetzt werden.
Sascha hat geschrieben:Pech nur dass das Schlechtsein ja über den Traumamythos begründet wird und, wenn man von der religiösen Variante absieht, in der das verführte Kind dafür selbst in der Hölle schmoren muss, gar nicht anders begründet werden kann.


Stimmt teilweise, greift aber m.E. zu kurz. Es gibt noch andere Begründungen für das „Schlechtsein“. ZB. Individualität und Recht auf Selbstbestimmung: Auch ohne Trauma-Mythos-Begründung wird ein Kind, das mit Erwachsenen in sexuelle Interaktionen einstimmt, noch immer als Opfer bewertet, gegen dessen Recht auf die Chance zur Selbstbestimmung verstossen worden ist. Das hängt natürlich mit der (nicht unbegründeten) Ansicht zusammen, dass Kinder gemeinhin als schwächer, weniger informiert, nur eingeschränkt entscheidungsfähig wahrgenommen werden. In vielen Bereichen (Sexualität, Politik, Konflikten in der Familie) wird deshalb die Entscheidungsgewalt an die Erwachsenen übertragen. M.E. Ist diese Ansicht teilweise mehr, teilweise weniger begründet.

Darüberhinaus spielt auch das Verhältnis Kindheit-Erwachsensein eine Rolle, welches natürlich durch die psychologischen Erkenntnisse der letzten 100 Jahre seit Freud geprägt worden ist: Eine *verpfuschte* Kindheit (0-12/14/16 Jahre) gilt ja als im Allgemeinen als etwas, das irreversibel (gut, diese Ansicht bzgl. Irreversibilität ist wiederum teilweise vom Trauma-Mythos kontaminiert, darüberhinaus steckt die Resilienzforschung noch in den Kinderschuhen) ist und sich auf die Lebensqualtität als Erwachsener (immerhin 18-ca.73 Jahre) empfindlich überträgt. Wird man in einer frühen, entscheidenen.(weil weichenstellenden) Lebensphase zum „Opfer degradiert“, hat man als Kind (als man nicht dafür konnte) Dinge erlebt, für die man dann 50+ Jahre als Erwachsener geradestehen muss. Das ist natürlich lächerlich angesichts der Viezahl von Dingen, die man als Kind nun mal so erleben kann, und die einen halt prägen und mit denen man klarkommen muss: Tod von Verwandten, Trennung, Gewalt in der Familie, Vati ist n Säufer, Mutti hat zuhause nix zu melden, Krankheit, Scheidung, Mobbing, uws.usf....Nichtsdestotrotz ist das Verhältnis entscheidend, welches zur scheinbar rationalen Schlussfolgerung führt: Lieber Kinder 12, 14 Jahre lang überbehüten, statt ein "gänzlich verpfuschtes Erwachsenleben" zu riskieren.

Zur Opfer-Thematk von gesellschaftlicher Perspektive aus ist ggw. feststellbar, dass die Ansicht „einmal Opfer, immer Opfer“ den Diskurs dominierend prägt. Wehrt man sich als „Opfer“, bzw, entschliesst man sich, als „Opfer“ eine aktive Stimme zu haben, wird das von der Gesellschaft üblicherweise nicht goutiert. Siehe dazu den Fall Polanski, wo über die Äusserungen der mittlerweilen erwachsenen Frau, welche Polanski nicht mehr verurteilt sehen möchte, weil das die Dinge wieder „heraufholen“ würde (und damit fast schon explizit formuliert, dass hauptsächlich das gesellschaftliche und mediale Interesse an dem Fall schädigenden Einfluss bewirkt) fast schon genüsslich hinweggegangen wird. Die Gesellschaft möchte gern die Stimme für die Opfer übernehmen, fast schon, weil sie Opfern eine Art Stockholm-Syndrom attestiert und diese für unzurechnungsfähig hält. Ausserdem gäbe es bei Opfern, die sich nicht mehr als solche anerkennen, das Problem, dass es dann auch keine Täter mehr gäbe, und wo solln dann all die angestauten Aggressionen hin, wenn man keinen Sündenbock mehr hat. (gut, gibt’s wenigstens noch die pösen Muslime). Das sieht man auch beim Fall Kampusch, die so bizarre Dinge von sich gibt wie „er hat mich nie vergewaltigt“ und es tatsächlich gewagt hat, nicht schon vorher schon zu fliehen. Dazu kommt, dass sie sogar noch SPRECHEN kann: Sie erfüllt einfach nicht die Erwartungen, die die Gesellschaft an Opfer stellt, und weil der Psycho, der sie entführt hat, nunmal schon tot ist, werden mehr oder weniger rücksichtlos die Angriffe nun gegenüber Kampusch, diesem Nicht-Opfer, geführt.
Bin etwas abgewichen, wollt nur sagen: Als Kind ist man potentiell (in den Augen der Gesellschaft) immer Opfer, und die Leute sprechen zwar gern für Opfer, allerdings nicht mit deren Stimme (weil Opfer ja unzurechnungsfähig sind), sondern mit der fürsorglichen Stimme des scheinbar informierten Erwachsenen, der schon weiss, was Sache ist. Deshalb ist nicht nur der Trauma-Mythos verantwortlich für die Schlechtigkeit, sondern eben auch der ganze Opfer- bzw. Selbstbestimmungsdiskurs. Opfer zu sein ist und hat etwas schlechtes zu sein.

Natürlich hat auch der Gleichstellungsdiskurs seine Spuren in den letzen 30 Jahren hinterlassen: Pädophile, die mit Mädchen rumfummeln, stehen stellvertretend für Generationen von Männern, welche Frauen möglichst früh in das von Machos erwünschte Rollenverständnis hineinbiegen, also schon möglichst früh beginnen, Frauen in die Rolle der sexuellen Dienerin, der allgemein Unterlegenen, hineinzumanövrieren. Als politische korrekte, warmduschende Gesellschaft hat man sowas natürlich zu unterbinden. Einmal Liebesdienerin, immer Liebesdienderin, wohin käme man da mit den Errungenschaften der Emanzipationsbewegung! Also auch dieser Diskurs führt zur Bewertung: Sex mit Mädchen haben ist schlecht. Und Sex mit Jungs habe ist auch schlecht, weil es diese zu Mädchen macht. :lol:
Sascha hat geschrieben:Hier ist allerdings zu beachten, dass Clancy die, die ihre einvernehmlichen Erlebnisse nicht umbewerten, gar nicht sprechen kann - sie sind ihr ja nicht bekannt.
Einverstanden. Allerdings gilt auch zu beachten, dass Clancy ihren Aufruf, an der Studie/Befragung teilzunehmen, in Zeitungen publiziert und relativ offen gestaltet hat. Es hätten sich m.E. durchaus auch solche melden können, welche ihre Erlebnisse nicht umbewertet bzw. auch im Nachhinein positiv bewertet haben. Vielleicht hat Clancy diese aber auch als Fakes abgetan, oder wollte diese, um die wissenschaftliche Untersuchung nicht durch solche Ungeheuerlichkeiten zu gefährden, nicht in die Studie einfliessen lassen. Andererseits ist es aber natürlich auch sinnlos, bei einer Studie, welche sich damit beschäftigt, wie der Schaden bei sexueller Interaktion entsteht, Leute zu fragen, bei denen kein Schaden entstanden ist. Naja, vielleicht hat sie auch eiinfach mitbekommen, wie mit Rind et al umgegangen worden ist... Ich hoffe immer noch auf die Entdeckung dieser dunklen Materie und hoffe darauf, dass sie kein Pädengespinst ist.
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Sascha
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von Sascha »

dextersdaughter hat geschrieben: Guckst du hier: viewtopic.php?f=3&t=4808&hilit=clancy
Danke.
SZ: Würden sich in einer Gesellschaft, in der sexueller Umgang mit Kindern akzeptiert wäre, die Kinder später im Leben noch missbraucht vorkommen?

Clancy: Sie meinen, wie im antiken Griechenland oder in Ländern, in denen Kinder als Sexgespielen dienen? Es ist immer ein Verbrechen. Kinder können sexuelle Handlungen nicht beurteilen. Deshalb können sie nicht einwilligen. Sie werden klar missbraucht, egal, was die gesellschaftlichen Konventionen sind.
Schön ausgewichen. Sie würden sich offensichtlich nicht missbraucht vorkommen. Aber es ist halt trotzdem immer ein Verbrechen.
Es gibt noch andere Begründungen für das „Schlechtsein“. ZB. Individualität und Recht auf Selbstbestimmung: Auch ohne Trauma-Mythos-Begründung wird ein Kind, das mit Erwachsenen in sexuelle Interaktionen einstimmt, noch immer als Opfer bewertet, gegen dessen Recht auf die Chance zur Selbstbestimmung verstossen worden ist.
Ich hoffe doch, du nimmst dieses Orwellsche "Fremdbestimmung ist Selbstbestimmung" nicht ernst? Selbstbestimmung ist immer noch, dass das Kind selbst bestimmt, und nicht von der Gesellschaft zum "nein" fremdbestimmt wird.
Das hängt natürlich mit der (nicht unbegründeten) Ansicht zusammen, dass Kinder gemeinhin als schwächer, weniger informiert, nur eingeschränkt entscheidungsfähig wahrgenommen werden. In vielen Bereichen (Sexualität, Politik, Konflikten in der Familie) wird deshalb die Entscheidungsgewalt an die Erwachsenen übertragen. M.E. Ist diese Ansicht teilweise mehr, teilweise weniger begründet.
Ich sehe halt ein höchst objektives Kriterium: Fremdbestimmung von Kindern ist dann legitim, wenn es objektive Gefahren gibt, die das Kind nicht einschätzen kann. Diese müssen größer sein als der Schaden, der dem Kind durch die Fremdbestimmung zugeführt wird.

Die Folgen einer Schwangerschaft oder Gefahren durch unsichere Sexpraktiken erfüllen dieses Kriterium.

Sonstige sexuelle Handlungen jedoch nicht.
Eine *verpfuschte* Kindheit (0-12/14/16 Jahre) gilt ja als im Allgemeinen als etwas, das irreversibel (gut, diese Ansicht bzgl. Irreversibilität ist wiederum teilweise vom Trauma-Mythos kontaminiert, darüberhinaus steckt die Resilienzforschung noch in den Kinderschuhen) ist und sich auf die Lebensqualtität als Erwachsener (immerhin 18-ca.73 Jahre) empfindlich überträgt.
Inzwischen weiß man aber, dass schon eine ganze Menge passieren muss, damit die Kindheit wirklich zum Trauma wird. Das typische Opfer hat meist jahrelang Kombinationen verschiedener Misshandlungsformen (physisch, verbal, emotional, sexuell) und Vernachlässigung mitmachen müssen. Sexueller Missbrauch spielt dabei eher eine geringe Rolle:

http://newgon.com/prd/lib/Ney1994.html
Die Gesellschaft möchte gern die Stimme für die Opfer übernehmen, fast schon, weil sie Opfern eine Art Stockholm-Syndrom attestiert und diese für unzurechnungsfähig hält.
Nun, den Missbrauchshysterikern bleibt ja nichts anderes übrig, wenn sie mit "Opfern" konfrontiert werden, die auch als Erwachsene gar keine sein wollen.
Deshalb ist nicht nur der Trauma-Mythos verantwortlich für die Schlechtigkeit, sondern eben auch der ganze Opfer- bzw. Selbstbestimmungsdiskurs. Opfer zu sein ist und hat etwas schlechtes zu sein.


Ja, diese Opfer-Religion ist für die Betroffenen höchst gefährlich.
Sascha hat geschrieben:Hier ist allerdings zu beachten, dass Clancy die, die ihre einvernehmlichen Erlebnisse nicht umbewerten, gar nicht sprechen kann - sie sind ihr ja nicht bekannt.
Einverstanden. Allerdings gilt auch zu beachten, dass Clancy ihren Aufruf, an der Studie/Befragung teilzunehmen, in Zeitungen publiziert und relativ offen gestaltet hat. Es hätten sich m.E. durchaus auch solche melden können, welche ihre Erlebnisse nicht umbewertet bzw. auch im Nachhinein positiv bewertet haben.
Offensichtlich war es wohl doch negativ genug formuliert:
Viele Menschen sagten zu mir: "Ich weiß nicht, ob ich mich für Ihre Studie eigne, weil ich es damals als nicht traumatisch empfand." Wir müssen diesen Opfern klar machen, dass sie keine Ausnahme sind.
So hätten sie wohl kaum gefragt, wenn in wirklich neutraler Sprache nach sexuellen Erlebnissen mit Erwachsenen gefragt worden wäre
Ich hoffe immer noch auf die Entdeckung dieser dunklen Materie und hoffe darauf, dass sie kein Pädengespinst ist.
Einvernehmlicher Sex als dunkle Materie? LOL.

http://boyandro.info

Ok, ist über Jungs, für Mädchen müsst ihr schon selber suchen.
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Re: @J-E-L: Kipos und sexuelle Handlungen...

Beitrag von dex »

Sascha hat geschrieben:
Ich hoffe doch, du nimmst dieses Orwellsche "Fremdbestimmung ist Selbstbestimmung" nicht ernst? Selbstbestimmung ist immer noch, dass das Kind selbst bestimmt, und nicht von der Gesellschaft zum "nein" fremdbestimmt wird.
Klar. Aber wenn man nem Kind die Selbstbestimmung nicht zutraut bzw. dessen Kapazitäten dazu anzweifelt, wird es halt fremdbestimmt.

Danke für die Links. Aufgrund des unterschiedlichen sexuellen Erlebnisses bei Mädchen/Jungs wär eine eingehende. geschlechterübergreifende Erforschung der dunklen Materie äusserst wünschenswert :)
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