Aber jetzt hier noch mal richtig.

Deutschlands sexuelle Tragödie: Wenn Kinder nicht mehr lernen, was Liebe ist ? ein Buch, das im Kern eine ähnliche These vertritt: In unserer freizügigen, scheinbar enttabuisierten Gesellschaft ist es zum Tabu geworden, über die Schattenseiten der sexuellen Freizügigkeit zu sprechen ? und die sehen so aus: Mädchen haben im Schnitt zwischen elf und zwölf Jahren das erste Mal Geschlechtsverkehr, Jungen nur ein Jahr später, Aufklärung findet über Pornos statt, die Pärchen auf dem Schulhof küssen sich nicht mehr, weil sie das im Porno nicht gezeigt bekommen, Zwölfjährige haben Gruppensex, der Partnerwechsel wird unter Teenagern zur sportlichen Herausforderung, Verhütung spielt kaum eine Rolle.
Dies ist der erschreckende Befund der Autoren Bernd Siggelkow, Jugendpastor und Gründer des Berliner Jugendwerks ?Arche?, und des Sperchers der Einrichtung, Wolfgang Büscher. Im Berliner Problem-Bezirk Hellersdorf sprachen sie mit mehr als 80 Jugendlichen über Pornografie, sexuelle Erfahrungen und die Begebenheiten im elterlichen Schlafzimmer. Im Buch werden die Erlebnisse von 30 Jugendlichen nacherzählt.
Da berichtet beispielsweise die 17-jährige Jessie, dass sie schon mit 51 Jungs geschlafen hat, dass sie mit ihrer knapp 15 Jahre älteren Mutter nachts durch Klubs und Kneipen zieht, um ?Typen kennenzulernen?, da erzählt der 16-jährige Alex, dass er sich immer einen Pornofilm anschauen muss, bevor er mit seiner Freundin schläft, und der elfjährige Rico berichtet, dass er zu Hause regelmäßig das Liebesleben seiner Mutter beobachtet.
Die Jugendlichen in Deutschland, so Siggelkow und Büscher, seien durch einschlägige Internetseiten, Filme und nicht zuletzt durch das enthemmte Verhalten ihrer Eltern von ?sexueller Verwahrlosung? bedroht. Viele Kinder, vor allem die der ?sogenannten Unterschicht?, hätten schon früh ein Drehbuch zum Sex im Kopf, der Sex werde zur Droge, ?die fehlende Liebe und Geborgenheit und Werte ersetzt?. Perspektivlosigkeit, das Gefühl, nichts wert zu sein, befördere den Trend, Bestätigung in der Sexualität zu suchen, erläutert Siggelkow.
Zudem habe sich die Rolle der Familie während der letzten Jahre stark verändert. ?Die ökonomische Bindung spielt kaum noch eine Rolle, viele leben von staatlichen Transferleistungen, die Kinder erleben zu Hause häufigen Partnerwechsel.? Der Jugendpastor weiß von so mancher Wohnung im Plattenbau zu berichten, in der im Hintergrund der Porno läuft, als wäre es das Normalste der Welt. Beim Aufklärungsunterricht in der Schule könnten die Jugendlichen heute nur noch lachen. Während die Pornografie zur Leitkultur der Unterschicht avanciere, hinke die Wissenschaft der Wirklichkeit hinterher. Es gebe keine aktuelle wissenschaftliche Studie über die Auswirkung von Pornografie, kritisiert Siggelkow.
Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/article2 ... ?print=yes
Soweit der einführende Text dazu.
Ich hab das Buch erst kürzlich gelesen, sonst würd ich das jetzt hier nicht so reinstellen...
Es ist ja in der Tat so, das Kinder heute früher Sex haben.... aber manche der Geschichten aus diesem Buch sind doch ganz schön heftig. Sowas kann doch keinen Menschen glücklich machen....
Ich meine, man weis ja immer nie, wie viele dieser Geschichten auch wirklich stimmen... aber man muss da ja schon von ausgehen, das es alles so war wie geschildert.
Vielleicht hat das ja schonmal jemand gelesen und kann weiter was dazu schreiben...
Aber bitte nur wer auch was dazu beizutragen hat.... möchte nicht das das hier wieder eine Streit- und Kampfthema wird. Sowas gabs hier hier ja leider in den letzten Wochen zu genüge.
LG
S.