Nichts von dem ist nun noch wahrscheinlich. Die Forschungsgruppe hat bei 15 untersuchten Pädophilen, die sich im Massregelvollzug befinden und durchscnnittlicher Intelligenz sind, Veränderungen an einem Teil des, für die Verarbeitung von Emotionen zuständigen, limbischen Systems festgestellt. Mit einem Magnetresonanztomographen wurde das Gehirn untersucht. Dabei stellten die Forscher fest, dass bei 8 Untersuchten die rechte Amygdala ca. 20% kleiner war als normal.
Das Limbische System, deren Teil auch die Amygdala ist, verarbeitet Emotionen wie Angst, Freude und auch sexuelle Erregung. Ist dieser Teil unterentwickelt, verbleibt die Möglichkeit Emotionen zu verarbeiten und sexuelle Reize Erwachsener in Verbindung mit Sexualhormonen und eigener Erfahrung zu verknüpfen und zu erlernen, auf einem vorpubertären Niveau. Dies führt dazu, dass zwar der starke Sexualtrieb eines Erwachsenen vorhanden ist, dieser sich aber nicht an Erwachsene richten kann.
Eine der Vermutungen für die Gründe von Pädophilie wurde zweifelsfrei widerlegt. Der möglicherweise selbst erfahrene sexuelle Missbrauch in der Kindheit spielt bei der Pädophilie keine Rolle. Bei Stress, insbesondere Dauerstress, wächst die Amygdala nämlich und schrumpft nicht.
Die Forscher halten die Ergebnisse für eine ausreichende Basis für die Grundlagenforschung, nahmen aber vorsichtshalber gleich die Hoffnung auf weitergehende Verwendung. Nach dem derzeitigen Stand ist es beispielsweise nicht möglich Pädophile durch ein "scannen" zu identifizieren oder Verfahren für eine sichere Rückfallprognose zu entwickeln.
Sicherlich lohnt aber die Forschung in diesem Bereich ganz besonders und erscheint erfolgversprechender als beispielsweise die merkwürdig anmutenden, geheimnisumwitterten Therapieversuche des Charitéprojektes um Prof. Beier.

Gefunden beim Surfen !!! LOL