Gast hat geschrieben:Prozentual gesehen gibts unter den Priestern mehr Kinderschänder als in anderen Berufsgruppen und das trotz der verlogenen Moral der Kirche was Sex allgemein betrifft.
Prozentual gesehen gibt es aus naheliegendem Grund in allen Berufen, die sich mit Kindern beschäftigen, ein erhöhtes Konfliktpotential und in der Folge mehr Verfehlungen. Die Priester sind aber selbst innerhalb dieser Gruppe nicht überrepräsentiert, und innerhalb ihrer Berufsgruppe liegen die Verfehlungen im Promillebereich.
Gewalt gegen Kinder hat eigentlich nichts mit einer Sexualmoral zu tun, auch wenn diese in sexuellen Handlungen besteht.
Horizonzero hat geschrieben:Ja, das glaube ich, ich halte dieses Zölibat auch für eine schlechte methode, der Sexualität von priestern einhalt zu gebieten.
Der Zölibat ist ja keine Methode, sondern zunächst mal ein Gelübde. Die "Arbeit" fängt erst danach an, und da gibt es durchaus erprobte und taugliche Methoden zur Sublimierung, z.B. das Gebet. Wer den Zölibat auf sich nimmt, sollte sich vorher sehr eingehend geprüft haben, ob das sein Ding ist, und die Strukturen der katholischen Kirche sehen dies auch vor. Die Ordensleute haben es sicherlich einfacher als die Weltpriester, mit Problemen auf dem Weg umzugehen.
Herr Pastor hat geschrieben:Fallen einvernehmliche Kontakte zu Kindern auch darunter, oder nur regelrechte Vergewaltigungen etc.
Mit dem "etc." kann ich jetzt nichts anfangen. Vergewaltigungen fallen selbstverständlich unter sexualisierte Gewalt, daneben aber auch erzwungene Berührungen oder verbale Übergriffe wie anzügliche Bemerkungen.
Eine Einvernehmlichkeit wird in dem Umfeld, das den Begriff der sexualisierten Gewalt definiert hat, sicherlich mehrheitlich negiert werden, wie dies die Gesetzgebung auch tut.
Herr Pastor hat geschrieben:Ja, Schwule nehmen das aufwändige Studium auf sich, sie sehen in der Priesterschaft / r.-k. Kirche halt ihre spezielle Subkultur. Männer in Frauenkleidern, ein überbordender Ritus, heimlich ausgelebte Sexualität...
Es ist mir neu, dass Schwule gerne Frauenkleider tragen (von ein paar exotischen "Fummeltrinen" mal abgesehen) oder eine besondere Affinität zum Ritus hätten. Und wie mir scheint, leben die meisten Menschen ihre Sexualität größtenteils heimlich aus, oder?
Gast hat geschrieben:Ich empfehle das Buch "Gespräche mit Gott" von Neale Donald Walsh, u.a. die katholische Kirche wird dort vernichtend zerredet, es wird die nackte, universale Wahrheit gesagt.
Kann ich auch empfehlen; es gibt ja mittlerweile mehrere Bücher von Walsh.
Außerdem empfehle ich für diejenigen, die sich dem Wirken und der Lehre Jesu verbunden fühlen, aber das, was die Institution Kirche daraus gemacht hat, kritisch betrachten oder ablehnen: "Nachkirchliches Christentum" von Rupert Lay, dem jesuitischen(!) Ketzer.
Amiga hat geschrieben:Die Kirche ist und bleibt ein Märchen[...]
Dann wandele ich tagtäglich durchs Märchenland, denn ich sehe hier in der Stadt mehrere Kirchen, und die erscheinen alle sehr real.
Ansonsten verdient dein offenbar von einem naiven Kinderglauben geprägtes Bashing wohl keine ernsthafte Replik.