Sakura hat geschrieben:
Also das glaube ich nicht, dass ein Kind auf den Gedanken käme, einen riesigen, haarigen Papaschwanz freiwillig in den Mund zu nehmen. Bei solchen Aktivitäten handelt es sich so gut wie immer um Nötigung.
Ob man das mit diesen mittelalterlichen Gesetzen bedrohen muss, sei dahingestellt, aber freiwillig ist sowas sicher nicht.
Kaum zu glauben, sicherlich. Aber ich hatte leider Einblick in einige Fälle in denen ich auch so einiges mitbekam und zu Rate gezogen wurde, da ich die Kinder kannte.
So waren in einem Fall Opfer und Täter über sehr lange Zeit miteinander vertraut und es herrschte unglaubliche Unbefangenheit zwischen ihnen. So bot er sich quasi als "Sexlehrer" feil. Die Übergriffe wurden schleichend immer intensiver. Mehr als Oralverkehr war aber nicht geschehen.
Sie wurde im Nachhinein mit einer unglaublichen Scham belastet, fühlte sie betrogen, fühlte sich verlassen aber auch zunehemends verwirrt und hilflos.
Ihre Deutung der "sexuellen Spielchen" war zunächst eine sehr harmlose, sie sprach darüber als würden sie nur gemeinsam Baden oder ähnliches, aber durch die Ambivalenz, die er ihr auferlegte, die Geheimhaltung, wurde sie immer mehr isoliert und sie geriet in massive Deutungsnot. Sie konnte sich nicht behelfen ihre Erfahrungen in einen Zusammenhang zu bringen, der gesellschaftlich passte. In diesem Fall, der mich auch sehr beschäftigte, sehen wir ganz andere Seiten von dem was ein Missbrauch anrichten kann.
Es ist nicht immer nur "Widerlichkeit", " Zwang" und "Macht" im Spiel. Nein. Selbst freiwillig geschehene sexuelle Begegnungen, die für den Moment harmlos erscheinen und sogar freiwillig und mit Neugier antizipiert wurden, wendeten sich dort vermutlich zu nicht zu vernachlässigenden psychosexuellen Störungen.
Das ist doch gerade auch eine Gefahr über die man sprechen muss und die regelmässig von beiden Parteien hier übersehen wird. Die pädophile Fraktion, die also damit verharmlost, dass doch freiwillige Dinge nicht schlimm seien, sollten sich so einen Fall mal tunlichst vor Augen führen. Und die andere Partei sollte möglichst die Breite der Fälle und ihre Auswirkungen ganzheitlich betrachten und sogar sehen, dass "Frewilligkeit" doch nicht allzu unoft ein fester Bestandteil des Missbrauchs ist, und das macht es keineswegs irgendwie besser. Aber ohne Gespür von Realität, ist es schwer die Situation zu verbessern.
Sakura hat geschrieben:
Was mich an dieser Debatte hier stört:
Alle, auch die meisten Pädos steigen auf diese Definition von Sex als heteromäßiges Penetrieren in welche Körperöffnungen auch immer, ein.
Ich hatte mit Kindern, und NUR mit solchen, die schönsten kontakte überhaupt, zeitweise sogar kontinuierlich und regelmäßig. Wenn man das aber als Porno abgefilmt hätte, würden die meisten Betrachter jedoch enttäuscht gucken und fragen: "Das war alles?" Es war trotzdem für beide schön und wurde gerne wiederholt. Aber da hätte ein Staatsanwalt nix zu sagen gehabt!
Du meinst damit einfache körperliche Liebkosungen? Ist das für dich schon sexuell erregend?
Da fällt mir allgemein etwas ein: Ich muss feststellen, dass immer weniger Väter sich trauen völlig normalen und liebevollen Körperkontakt zu ihren Kindern zu haben und das ist Schade. Viele Dinge um das ganze Missbrauchshysterium und Vorverdächtigungen kommen vielen Kindern heutzutage leider zum Ungunsten.
Sakura hat geschrieben:
Wenn ich lese, was in KiPos zu sehen ist, dann glaube ich nicht, dass dies Pädos wirklich vom Hocker reißen könnte. Wer das unbedingt haben will, sitzt wahrscheinlich einem Missverständnis auf über das was Sex ist, sein kann und was er selbst als seine Art von Sex bevorzugt. Das sind doch alles nur Imitationen der üblichen Hetero-Spielchen, nur mit einem Kind als Partner.
Tatsächlich interessiert mich das jetzt etwas. Ich glaube Pädophilie an sich ist eine unglaublich zersplitterte und unübersichtliche Sexualität, die sich kaum unterschiedlicher äußern kann, wenn man mal etwas herumliest im Internet.
Trotzdem scheint es von allen Seiten, auch der Wissenschaft, oder auch hier die Bestrebung zu geben das Phänomen Pädophilie auf ganz bestimmte Weise zu erklären und vereinheitlicht darzustellen, was meiner Meinung nach nicht möglich ist. Vielleicht muss man sich etwas davon distanzieren? Ich habe auch einige Theorien, die vielleicht für einige Pädophile zutreffen mag, die damit zu tun hat, dass die Sexualität an sich eigentlich weniger abgwichen ist, sondern einige soziale Triebfedern des Menschen. Aber das führt hier zu weit.
Sakura hat geschrieben:
Weil es unbefriedigend beim Angucken ist, wird rastlos mehr gesucht und gesammelt. Manche werden süchtig und zwar so extrem, dass sie Behandlung brauchen.
Bei der Pornosucht habe ich auch gehört, dass sich das Verlangen nach härterem, verbotenerem usw. steigern kann.
Sakura hat geschrieben:
Mit Strafen ist da nichts gewonnen, eher führen diese zu einem florierenden Untergrundmarkt.
Wie kann man der Eindämmung solchen Materials am besten beikommen? Immerhin ist dies eine unglaublich schwerwiegende Verletzung der kindlichen Intimsphäre und ihrer Würde.
Ich denke die Strafe als abschreckender Gedanke ist OK.
Die Gleichstellung mit tatsächlichen Missbräuchen und Verbreitung ist sicherlich absurd.