GLF

[Gast]

Die medien wollen nur Geld verdiehnen und mehr nich dafür is denen jedes Mittel recht.

[gelöscht_04]

Du übersiehst etwas Wesentliches: Die Medien könnten sehr wohl, wenn sie wollten, aber sie wollen nicht. Hinter allem, was die Medien verbreiten, steckt eine Absicht, da geschieht nichts durch Zufall. Wir haben keine freien Medien, alle sind zensiert und gleichgeschaltet (bis auf einige wenige Ausnahmen, die aber so gut wie niemand kennt).

Na, das halte ich für etwas zu stark generalisiert. Natürlich gibt es Medien, die den Eindruck einer Gleichschaltung vermitteln - und wahrscheinlich ist das auch so. Aber eine staatlich komplett zensierte Medienlandschaft klingt etwas zu sehr nach Verschwörungstheorie in meinen Ohren.

Ich gehe eher davon aus, dass viele Medien nach dem bekannten Motto: Only bad news are good news verfahren. Heißt: Der böse schwarze Mann, der mit Hornbrille und langem Mantel hinter Spielplatzbüschen hockt und für sämtliche Verbrechen an Kindern verantwortlich zu machen ist, verkauft sich besser, als der empathische Mädchenliebhaber, der normalerweise ungefährlich ist. Einen Sündenbock für ein bestimmtes Dilemma zu finden und diesen quotenträchtig in Szene zu setzen ist eben einfacher - und kommt auch dem breiten Publikumsgeschmack eher entgegen, als sich mit komplexeren Sachverhalten und Theorien auseinanderzusetzen.

[Sairen]

Man muss nicht gleich eine Verschörungstheorie aufwerfen.
Das Phänomen von freien Medien nennt man auch weithin "Moralische Gleichschaltung".

[PedoPedant]

Darüber hinaus bedeutet eine Gleichschaltung auch nicht unbedingt eine staatliche Zensur, denn viele Medien gehören inzwischen nur einem sehr kleinen Personenkreis, so dass der Staat da wenig zu tun hat. So könnte sogar die Presse größtenteils gegen den Staat sein (und dass bei uns die Politiker mit journalistischen Samthandschuhen angefasst werden, kann man nicht unbedingt immer sagen).

Und die Medien erschöpfen sich freilich auch bei Zeitungen nicht. Wenn die Encyclopaedia Britannica trotz mehrfacher Hinweise den Artikel zu Pädophilie nicht dahingehend bereinigt, dass es sich nicht um ein schlimmes Verbrechen handelt -- obgleich selbiger Artikel im ersten Absatz noch damit beginnt, dass es nicht um Handlungen geht -- ist der Begriff der Medien weiter zu fassen. Gleiches gilt sogar für diverse Bücher zum Thema Psychologie und Psychopathologie.

Und selbst wenn Medien mit etwas kritisch umzugehen scheinen, kann die Wortwahl doch noch zeigen, dass sie entweder selbst allen möglichen Mist glauben, etwas nicht verstanden haben, oder aber diverse Missverständnisse billigend in Kauf nehmen. Dabei ist's dann egal, ob es sich um Konzepte wie Pädophilie = Kindesmissbrauch oder so selten dümmliche Wortwahl wie die momentan in den Medien erwähnte Islamisierung handelt.