http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4288.htmlIngolstadt So einen krassen Fall von jahrelangem schweren sexuellen Missbrauch hat die Ingolstädter Justiz schon länger nicht mehr behandelt: Ein gebürtiger Schrobenhausener hat zuerst fast zweieinhalb Jahre lang die sechsjährige Tochter einer befreundeten Familie mindestens einmal pro Monat massiv und teils brutal missbraucht. Die letzten zwei Monate verging sich der Mann dann auch noch an der zwei Jahre jüngeren Schwester. Jetzt wandert er für sechs Jahre in Haft.
Die Eltern hatten volles Vertrauen
Der 26-Jährige hatte das volle Vertrauen der Eltern, die in einem kleinen Ort zwischen Schrobenhausen und Hohenwart leben. Der Täter wohnte in einer Nachbargemeinde. Er lernte den Vater der Kinder in der Arbeit kennen, daraus wurde dicke Freundschaft. Als die Familie die erste Tochter bekam, wurde der Angeklagte „so etwas wie ein großer Bruder oder ein Freund“. Im Februar 2007 bot sich der Mann dann erstmals als Wochenendvater an, damit die Eltern etwas Freizeit hatten. Sie vertrauten ihm die Mädchen jahrelang an.
Der Täter legte gestern vor der Jugendkammer eingangs ein beinahe lückenloses Geständnis ab. Bei der anschließenden Befragung durch Vorsitzenden Richter Georg Sitka legte er aber dann deutliche Beschönigungstendenzen an den Tag. Er sei immer „lieb“ zu den Mädchen gewesen und habe nie etwas gemacht, „wenn sie das nicht wollten“. Mehrmals betonte er: „Ich habe sie nie zu etwas gezwungen.“
Tatsächlich muss es ganz anders gewesen sein, denn allein anhand der Tatschilderungen des Angeklagten muss man schon wegen der anatomischen Gegebenheiten davon ausgehen, dass den Mädchen auch Schmerzen zugefügt wurden. Ein Gutachter attestierte dem Mann überdies ein „sehr großes Aggressionspotenzial“.
Unter den Begriff „Beschönigung“ ist wohl auch eine für das Gericht und die Sachverständigen völlig überraschende neue Erklärung des Mannes gestern einzuordnen: Der Angeklagte behauptete plötzlich, als Kind selbst von einem Cousin missbraucht worden zu sein. Nähere Angaben dazu wollte er aber nicht machen.
Einige Taten ließen sich aus einem anderen Grund leicht nachvollziehen: Der 26-Jährige hatte sich und die Mädchen selbst mehrfach beim Missbrauch gefilmt und das Material dann in eine Tauschbörse ins Internet gestellt. Nur deshalb flog er auf. Die Kripo fischte ihn aus dem weltweiten Netz. Schon bald nach der Festnahme im April gestand der 26-Jährige dann die Taten, von denen die Polizei noch gar nichts wusste. Für die Eltern und das Umfeld beider Familien brach eine Welt zusammen. Die Mutter hat die ältere Tochter inzwischen vorsichtig befragt. „Der . . . probiert mit mir immer das Babymachen“, sagte das Mädchen spontan. Mehr hat die völlig verzweifelte Frau bislang nicht mit ihren Kindern darüber sprechen können: „Ich habe den Mut noch nicht gefunden“, sagte sie gestern mit völlig verweintem Gesicht im Zeugenstand.
Weiterhin fand die Kripo auf dem PC des Mannes 1451 kinderpornografische Dateien. Darunter sehr viele, die Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren zeigen. Viele wurden von Verbrechern bei den Straftaten misshandelt oder gefesselt. Es sind schockierende Bilder darunter.
Haarscharf an einer Sicherungsverwahrung vorbei
Der Angeklagte gesteht seine pädophile Neigung ein. Staatsanwältin Julia Wellhausen sah nur deshalb von einem Antrag auf Sicherungsverwahrung nach der Haft ab, weil die Eltern zu dem Angeklagten stehen und dessen Sozialprognose deshalb nicht schlecht ausfällt. Die Anklagevertreterin forderte sechs Jahre und sechs Monate.
Für Rechtsanwalt Dr. Jörg Gragert war das „deutlich überzogen“, da der Mann durch sein Geständnis von Anfang an erst die lückenlose Aufklärung ermöglicht und den Mädchen damit eine Befragung durch Kripobeamte oder Richter erspart habe. Er hielt vier Jahre und acht Monate für angemessen und warf die Frage einer Therapie nach einer angemessenen Haftzeit in den Raum: „Dieser Mann ist krank, der muss behandelt werden.“
Hab es bewusst in die Arena gepostet, weil ich mal hören mag, ob jemandem dazu etwas einfällt. Da KB nimmer mit mir redet, muss ich hier in die Runde fragen. Zeitlich (Pi mal Daumen ein halbes Jahr) ist nun um, seit dem da jemand verschwunden ist. Es könnte passen.......
Ich weiß nur, dass ich warten werde, zur not mit einem Hut aus Ei auf dem Kopf.