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Dorian
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Statistiken?

Beitrag von Dorian »

Im Jahr 2008 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Trier insgesamt 153 Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern statistisch erfasst (darunter 20 versuchte Taten). 141 Fälle wurden aufgeklärt (Aufklärungsquote 92,2 Prozent). 183 Kinder aus den erfassten Fällen wurden Opfer einer solchen Straftat, 42 davon bei exhibitionistischen Handlungen (hier sind häufig mehrere Kinder betroffen). Von den 183 Geschädigten waren 27 mit dem Tatverdächtigen verwandt, 89 mit dem mutmaßlichen Täter bekannt und 13 verband eine lose Vorbeziehung. Bei 54 Geschädigten bestand keine Vorbeziehung zum Tatverdächtigen, 28 von ihnen wurden Opfer von exhibitionistischen Handlungen. (Quelle: Polizei)
http://www.volksfreund.de/totallokal/tr ... 28,2250724


Will ichs analysieren? hm schon. nur wirddas meist recht trocken...
153 fälle, weniger 20, da nur versucht. 133 fälle. 42 davon im zusammenhang mit exhibitionistischen Handlungen. bleiben 91 fälle.
nun kann ich die statistik nicht weiter lesen, denn es ist für mich nicht nur irrelevant wer mal den mantel auf und zu macht. ich würd so gern wissen wie viele der 27 kinder, die von einem familienmitglied missbraucht wurden in therapie sind und wie viele die von bekannten "missbraucht" wurden und in therapie sind.
den anteil von losen vorbekanntschaften kann man außer acht lassen, das ist nichts pädophiles.
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rambler
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Re: Statistiken?

Beitrag von rambler »

Warum interessiert dich diese TherapieRate so besonders?
Spongebob
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Re: Statistiken?

Beitrag von Spongebob »

Missbrauch,egal ob von Familienmitglieder,Bekannten oder Fremden
ausgeübt,bleibt für Körper und Geist nie ohne folgen.Deshalb gehe Ich
davon aus das die meisten in psychologischer Behandlung sind.
Dorian
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Re: Statistiken?

Beitrag von Dorian »

der schwamm hats angesprochen. jemand den es nicht im mindesten beeinflusst hat, schickt man nicht zur thera und da werden die kids, nachdem das stigmata vom pschologen vor vielleicht 10 jahren (?) generell gefallen ist oft hingeschickt.
auch da oft präventiv, nicht zum therapieren, sondern zum beobachten.

hatte neulich nen fall, wo ein junge beim anschneiden des themas in sein zimmer rannte und sich die decke über den kopf zog und "dicht" machte. auch bettnässer war er, was er wohl aber schon immer gewesen war. dennoch: wenn ein kind die kontrolle dessen nicht in den griff bekommt, ist es ein klares zeichen für eine störung/abweichung.

missbrauch bleibt nicht ohne folgen = richtig.
das es bei den 133 fällen um: ich zitiere stgb 176: "Sexueller Mißbrauch von Kindern" ging, ist meines erachtens schon bei 20 fällen nicht gegeben!
176 muss nicht immer folgen haben.
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rambler
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Re: Statistiken?

Beitrag von rambler »

Ich denke nicht, dass die Kinder einfach in die Therapie "geschickt" werden. Das dürfte den Eltern obliegen, denen man den Schritt allerdings in der Regel auch empfehlen wird, und die wohl in ihrer Ratlosigkeit der Empfehlung meistens auch folgen werden.

Nur: in kleinen, weit abgelegenen Käffern dürfte kein Psychologe zur Verfügung stehen. (Aber dort gibts bekanntlich ja auch keinen Missbrauch...)

Auch in grösseren Ortschaften bin ich skeptisch, v.a. ob genügend spezialisierte Psychologen vorhanden sind. Auf das Dilettieren eines Allerweltspsychologen gebe ich wenig.

Ohnehin halte ich ein Vorgehen über die Eltern für besser und wichtiger. Es nützt wenig, ein Kind zu einem therapeuten schicken, wenn die Mutter mit ihrer Hysterie nich nachlässt. Umgekehrt würde es kaum einer Therapie durch einen Aussenstehenden bedürfen, wenn Mütter imstande wären, die richtigen Worte zu finden. Was aber viele von ihnen zweifellos nicht sind.

Ich bin in einem Forum, in das laufend weitere Mütter (und Väter) eintrudeln, die natürlich alle nur zu genau wissen, wie sie da vorgehen würden: die Väter würden den Mann auf der Stelle umlegen (sie würden ja selbstverständlich in flagranti dazukommen), und die Mütter würden ihm den Schniedel abschneiden, eigenhändig, versteht sich.

Begründung ist die, dass ein Kind nach einer solchen Tat definitiv kaputt sei. Wie förderlich eine solche Theorie dann im Ernstfall für die Genesung ist, kann man sich ja vorstellen.

So bereitet sich die Unterschicht auf solche Eventualitäten vor. Wahrscheinlich dieselben Eltern, deren Kindern es dann tatsächlich passiert - und die es nie ihren Eltern anvertrauen werden.
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Ovid
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Re: Statistiken?

Beitrag von Ovid »

Und ich finde genau in diesem Bereich, rambler, hat Griesemer viel wertvolles geschrieben. Also zur "empirischen Wirklichkeit von Missbrauchssymptomen".
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rambler
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Re: Statistiken?

Beitrag von rambler »

Ja, das will ich nicht bezweifeln.
Spongebob
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Re: Statistiken?

Beitrag von Spongebob »

anonymer hat geschrieben:
jemand den es nicht im mindesten beeinflusst hat,

Zeig Du mir jemanden,bei dem gewaltätiger sexueller Missbrauch,kein
psychologischen Knacks hinterlassen hat.


wenn ein kind die kontrolle dessen nicht in den griff bekommt, ist es ein klares zeichen für eine störung/abweichung.

Richtig.Aber um etwas zu verarbeiten bedarf es wissen,Wissen über Sexualität,
wissen über sexuelle Handlungen und deren Folgen.Deshalb fordere Ich:
"Aufklärung bereits im Kindesalter".Wenn das Kind weiß was es Ihm/Ihr
angetahn wurde,währe warscheinlich der psychologische Schaden nicht so
groß.


176 muss nicht immer folgen haben

Auch richtig.So lange es im gemeinsamen Einvernehmen geschieht.Deshalb
fordere Ich daß das Gesetz neu überarbeitet wird.
Dorian
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Re: Statistiken?

Beitrag von Dorian »

Ovid hat geschrieben:Und ich finde genau in diesem Bereich, rambler, hat Griesemer viel wertvolles geschrieben. Also zur "empirischen Wirklichkeit von Missbrauchssymptomen".
links? oder ich lass es mir erzählen hmmmm.
am liebsten würd ichs mir ja von dir inkl. interpretation mal anhören/lesen ;)

Zeig Du mir jemanden,bei dem gewaltätiger sexueller Missbrauch,kein
psychologischen Knacks hinterlassen hat.
da haste was missverstanden! im rahmen des gesetzes ist alles missbrauch und alles schädlich. der meinung bin ich mit nichten.
Wenn das Kind weiß was es Ihm/Ihr
angetahn wurde,währe warscheinlich der psychologische Schaden nicht so
groß.
angetahn? auerhahn? einvernehmlich und so?
wo forderst du denn und was genau?
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rambler
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Re: Statistiken?

Beitrag von rambler »

Spongebob hat geschrieben:...
176 muss nicht immer folgen haben

Auch richtig.So lange es im gemeinsamen Einvernehmen geschieht.Deshalb
fordere Ich daß das Gesetz neu überarbeitet wird.
Das kann ein sehr gefährlicher Irrtum sein.
Dorian
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Re: Statistiken?

Beitrag von Dorian »

leben hat auch folgen. lies bitte zwischen den zeilen.
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Ovid
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Re: Statistiken?

Beitrag von Ovid »

Anscheinend sind einige Beiträge verloren gegangen.
Noch einmal in aller Kürze.
anonymer hat geschrieben: links? oder ich lass es mir erzählen hmmmm.
am liebsten würd ichs mir ja von dir inkl. interpretation mal anhören/lesen ;)
http://www.itp-arcados.net/griesemer/symptome.pdf

Meine Interpretation findet sich in diesem Forum in einigen der über meine eineinhalb tausend Beiträge verteilt.
Dorian
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Re: Statistiken?

Beitrag von Dorian »

speicherst du dir deine eigenen beiträge ab für den fall, den wir eben hatten? :p

aber noch bist du weder so wichtig oder weder so tod, dass ich mir deine glf geschichte durchlesen werde, obwohl diese extrem hervorsticht, wie ich finde.
Zuletzt geändert von Anonymous am 20.11.2009, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Ovid
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Re: Statistiken?

Beitrag von Ovid »

Naja. Ich bin es halt immer ein bisschen Leid, dass man jedesmal das Gleiche von mir "fordert".
In ein paar Anti-Gesprächen wirst du sicherlich auch einige Antworten und interessante Gedankengänge finden.

Aber mehr noch empfehle ich dir, die Arbeit von Griesemer direkt durchzulesen. Es lohnt sich! Vor allem, weil sie auch eher für ein größeres Publikum aufgemacht sind, also auch leicht verständlich.
Dorian
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Re: Statistiken?

Beitrag von Dorian »

ich hab n problem mit lesen von alten texten. gibt genug lebende leute mit denen sich reden lohnt.
aber sag bitte, wieso du den beitrag noch 1:1 hattest. das ist mir suspektestens!
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